Riesa: Vorwerk Göhlis

Vorwerk Göhlis

Volksgut 1
01589 Riesa OT Göhlis

Historisches

Ursprünglich gehörte das Vorwerk Göhlis zum Besitz des Klosters der Mark Meißen, das bereits im 12. Jahrhundert gegrün­det wor­den war. Das Kloster wurde 1540 auf­ge­löst, wodurch das Klostervorwerk beschlag­nahmt und bis 1554 durch das Klosteramt Riesa ver­wal­tet wurde. Chr. von Nitzschewitz wurde 1541 als Pächter des Vorwerks Golitz genannt. Während des Dreißigjährigens Krieges wurde das Vorwerk gleich mehr­fach geplün­dert und verwüstet.

1554 ver­kaufte Kurfürst August von Sachsen das Klostergut an Martin von Miltitz. 1578 erwarb Johann von Embden das Gut und ver­kaufte es 1617. Fünf Jahre dar­auf kaufte Kurfürst Johann Georg II. (Sachsen) das Vorwerk und belehnte Christoph Felgenhauer damit. Noch im glei­chen Jahr wurde das Vorwerk von Heinrich von Felgenhauer an den Kammerherrn von Wehlen ver­kauft. 1744 folgte die Zwangsvollstreckung.

Ernst Gottfried Hanisch erwarb das Gut 1746. 1764 erbte Johann Christoph Hanisch das Vorwerk. Er wurde 1790 in den Reichsfreiherrenstand erho­ben und durfte sich fortan Freiherr von Odeleben nen­nen. Seine Söhne folg­ten ihm 1809. 1813 folgte eine erneute Zwangsvollstreckung.

Die Freiherren Georg Ludwig und Curt Robert von Welck kauf­ten das Vorwerk Göhlis 1824. Ab 1826 war Curt Robert Freiherr von Welck allei­ni­ger Besitzer des Vorwerks. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts erfolg­ten umfang­rei­che Bauarbeiten auf dem Gutsgelände. Die Stadt Riesa erwarb das Vorwerk Göhlis 1874. 1933 wurde es in ein Volksgut umgewandelt.

Nach 1945

Das Vorwerk wurde ab 1945 als Staatsgut geführt. 1954 wurde es in das volks­ei­gene Gut “VEG Riesa-​Göhlis” umgewandelt. 

Nachwendezeit

Das ehe­ma­lige Vorwerk ist der größte Hofkomplex in der Umgebung von Riesa. Das unter Denkmalschutz ste­hende Vorwerk Göhlis besteht heute noch aus dem Herrenhaus, zwei Durchfahrtsscheunen, Ställen und einem Wohnstallhaus, die zwi­schen 1858 und 1895 errich­tet wur­den. In der Nachwendezeit ver­fiel das Vorwerk, wor­auf­hin zwi­schen 1991 und 2002 meh­rere Gebäude abge­ris­sen wur­den. 1992 über­nahm die Stadt Riesa das Vorwerk. Drei Jahre spä­ter eröff­nete das Tierheim “Elbaue” auf dem Vorwerksgelände seine Pforten.

Heutige Nutzung

Einen Teil des Volksgutes nutzt der Tierschutzverein Riesa und Umgebung e.V. Außerdem sind wei­tere gemein­nüt­zige Nutzer angesiedelt.

Lommatzsch: Herrensitz Berntitz

Herrensitz Berntitz

01623 Lommatzsch OT Wuhnitz

Historisches

Berntitz wurde 1934 nach Wuhnitz ein­ge­mein­det. Im Jahre 1432 wurde Berntitz als Herrensitz bezeich­net. Weitere Informationen lie­gen nicht vor. Es muss davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass der Herrensitz nicht lange von Bestand war.

Niederau: Alte Schanze Kockelsberg

Wallburg Alte Schanze

Kockelsberg
01609 Niederau

Historisches

Die Wallburg Alte Schanze wurde auf dem 196 m hohen Kockelsberg errich­tet. Sie befin­det sich im Bereich Meißner Weg und Hohlweg nord­öst­lich der Deponie Gröbern. Oberflächlich ist von der frü­he­ren Wallburg nichts mehr zu erken­nen. Der ehe­ma­lige Standort  wird heute als Landwirtschaftsfläche genutzt. Die wei­tere Informationslage ist über­aus dürftig.
(Stand: November 2023)

Moritzburg: Hellhaus

Hellhaus

Alter Tiergarten /​ Moritzburger Forst
01468 Moritzburg

Historisches

Das Hellhaus wurde 1787 auf einem Hügel für den Kurfürsten Friedrich August III., dem spä­te­ren König Friedrich August der Gerechte, errich­tet. Als Architekt zeich­net Johann Daniel Schade ver­ant­wort­lich, unter des­sen Federführung auch das Fasanenschlösschen ent­stan­den war. Ursprünglich diente das Hellhaus als könig­li­cher Jagdpavillon zur Parforcejagd, in wel­chem das Frühstück nach den Jagden ein­ge­nom­men wurde. Das Belvedere ist ein spät­ba­ro­cker Bau, der als zen­tra­ler Mittelpunkt in einer strah­len­för­mi­gen Schneisenanlage nord­öst­lich von Schloss Moritzburg im Forst entstand.

Nachwendezeit

Den Zweiten Weltkrieg hatte das Hellhaus über­stan­den, doch wurde es 1988 durch Brandstiftung kom­plett zer­stört. In den fol­gen­den Jahren wurde ein Notdach aufgesetzt.

Heutige Nutzung

Das Hellhaus wird auch als das dritte Schloss von Moritzburg bezeich­net. Es gilt als wich­ti­ges Zeugnis baro­cker Parkgestaltung in Deutschland und als euro­pa­weit das letzte sei­ner Art. Nach jah­re­lan­gem Leerstand und Verfall wurde Ende 2020 der Sanierungsbeginn durch den Staatsbetrieb Sachsenforst öffent­lich bekannt.

Im Umfeld wur­den große Flächen frei­ge­holzt und dadurch unter ande­rem bereits eine Sichtachse zu Schloss Moritzburg geschaf­fen. Das Dach des Hellhauses ist bereits rekon­stru­iert, die Fassade gibt an einer Seite des Oktogons bereits einen Ausblick auf die künf­tige Gestaltung.
(Stand /​ Foto unten: Februar 2023)

Klipphausen: Burg Groitzsch

Burg Groitzsch

Rothschönberger Straße
01665 Klipphausen OT Groitzsch

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage befin­det sich am west­li­chen Ortsrand nörd­lich über dem alten, heute was­ser­ge­füll­ten Steinbruch. Sie ist an einem hal­den­ar­ti­gen sichel­för­mi­gen Wall noch erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1935. Dieser wurde 1957 erneuert.

Großenhain: Wasserburg Uebigau

Wasserburg Uebigau

01561 Großenhain OT Uebigau

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg befand sich süd­west­lich des Orts, west­lich der Dorfstraße auf der Wiese hin­ter den Gütern. Die Anlage ist ver­eb­net und Burghügel und Grabensenke sind nur noch schwach erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1939, er wurde 1957 erneuert.

Meißen: Vorwerk Klosterhäuser

Vorwerk Klosterhäuser

01662 Meißen OT Klosterhäuser

Historisches

Das Vorwerk ent­stand vor 1800. Es war ein Einzelgut und unter­stand dem Kloster Zum Heiligen Kreuz. Um das Vorwerk herum ent­wi­ckelte sich die Häuseransiedlung im Laufe der Zeit.

Priestewitz: Vorwerk Wantewitz

Vorwerk Wantewitz

01561 Priestewitz OT Wantewitz

Historisches

Für Wantewitz ist im Jahre 1207 ein Herrensitz unter Rodolfus und Dipoldus de Wantwiz nach­weis­bar. Das Vorwerk bestand im 18. Jahrhundert und gehörte zum Rittergut Naundorf.

Priestewitz: Vorwerk Kottewitz

Vorwerk Kottewitz

01561 Priestewitz OT Kottewitz

Historisches

Als Herrensitz wurde Kottewitz 1286 unter Johannes de Chotatscuitz genannt, als Vorwerk 1540. Das Vorwerk Kottewitz unter­stand zeit­weise dem Kloster Seußlitz.