Nossen: Lindigtgut

Lindigtgut

Leippen 16
01683 Nossen OT Leippen

Historisches

Das Gut befand sich im Besitz der Familie Lehmann. Manfred Freiherr von Killinger, von 1933 bis 1935 säch­si­scher Ministerpräsident, wurde 1886 auf dem Gut Lindigt geboren.

Heutige Nutzung

Von dem frü­he­ren Vierseitenhof ist heute nur noch ein sanier­tes Wohnhaus erhal­ten. Die ande­ren Gebäude brann­ten 1965 ab.

Nossen: Wallburg Höfgen

Wallburg Höfgen

Schanzberg
01623 Nossen OT Höfgen

Historisches

Die sla­wi­sche Wallburg auf dem Schanzberg aus dem 10. Jahrhundert befin­det sich in mar­kan­ter Spornlage und nahe der Wallburg Ziegenhain auf dem Burgberg. Grabungen in den 1960er Jahren erga­ben, dass die Wallburg Höfgen min­des­tens ein­mal erneu­ert bezie­hungs­weise aus­ge­bes­sert wurde. Sie dürfte jün­ger als die Wallburg Ziegenhain sein und wird an zwei Seiten durch einen Steinbruch und an einer Seite durch eine Kiesgrube begrenzt. Die Wallburg Höfgen befin­det sich nord­öst­lich vom Ort und einer Schleife des Kelzgebachs.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1936, die­ser wurde 1957 erneuert.

Thiendorf: Wasserburg Welxande

Wasserburg Welxande

Jentzschteich | Erlenwald
01561 Thiendorf OT Welxande

Historisches

Im Erlenwald befin­den sich die Reste einer sor­bi­schen Wallburg, die auch als Große Schanze bezeich­net wird. Die mit­tel­al­ter­li­che Burg ist wei­test­ge­hend ein­ge­eb­net. Lediglich ein Graben ist noch als leichte Senke wahr­nehm­bar. Die Wasserburg befand sich süd­west­lich vom Ort und öst­lich vom Jentzschteich.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1939 und wie­der­holt 1957 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Thiendorf: Rittergut Naundorf

Rittergut Naundorf

01561 Thiendorf OT Naundorf (bei Ortrand)

Historisches

Zunächst wurde 1477 ein Vorwerk in Naundorf nach­ge­wie­sen. Später wurde es zum Rittergut auf­ge­wer­tet und als sol­ches 1620 benannt. 1938 wurde der Ort dem Truppenübungsplatz Königsbrück zuge­ord­net und geräumt.

Nach 1945

1945 fan­den nach Kriegsende Flüchtlinge in dem ver­las­se­nen Dorf Unterkunft. In der Folge wurde Naundorf erfolg­reich wiederbesiedelt.

Stauchitz: Herrensitz Plotitz

Herrensitz Plotitz

01594 Stauchitz OT Plotitz

Historisches

Die Ersterwähnung als Herrensitz erfolgte bereits vor 1190 in Verbindung mit Burcardus de Blotiz. Die Grundherrschaft übte das Rittergut Stösitz aus. Weitere Informationen lie­gen der­zeit nicht vor. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass der Herrensitz nicht lange bestan­den hat und wenige Jahre nach sei­ner Nennung bereits wie­der auf­ge­ge­ben wurde.

Stauchitz: Herrensitz Bloßwitz

Herrensitz Bloßwitz

(ggf. Stauchitzer Straße)
01594 Stauchitz OT Bloßwitz

Historisches

Die Ersterwähnung als Herrensitz erfolgte 1226 unter den Brüdern Johannes, Henricus und Theodericus de Blosewiz. Der Herrensitz bestand nicht lange und wurde wie­der auf­ge­ge­ben. Die Grundherrschaft übte Mitte des 16. Jahrhunderts bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts das Rittergut Ragewitz aus. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts bis min­des­tens Mitte des 18. Jahrhunderts unter­stand Bloßwitz grund­herr­schaft­lich dem Rittergut Grubnitz.

Ungeklärt und uner­forscht ist, ob sich unter der Bloßwitzer Kirche einst ein Ringwall befand, wel­cher mög­li­cher­weise jenen Herrensitz dar­stellte. Die Kirche wurde im 14. Jahrhundert erbaut und steht auf einer klei­nen Anhöhe auf der Stauchitzer Straße.

Nünchritz: Rittergut Merschwitz

Rittergut Merschwitz

Zum Rittergut 9 (Herrenhaus)
Zum Rittergut 6, 8, 9a, 11 (Wirtschaftsgebäude)
01612 Nünchritz OT Merschwitz

Historisches

1380 gelangte das nach­weis­bare Vorwerk an das Kloster Seußlitz. Das Kloster behielt das Vorwerk bis 1543 in Besitz und ver­äu­ßerte es dann an Simon Pistoris. Die Familie Pistoris behielt das gegen Ende des 17. Jahrhunderts zum Rittergut erho­bene Gut bis 1833 in ihrem Besitz. Unter ihr wurde das Herrenhaus 1807 nach heu­ti­gem Aussehen umge­baut. Weitere Besitzer waren ab 1858 die Familie Bernhardi, von 1887 bis 1914 Bernhard Sachße und nach­fol­gend die Familie Lange, die sich als Uhrmacher in Glashütte einen Namen gemacht hatte.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. 1980 wurde das baro­cke Herrenhaus saniert.

Nachwendezeit

Bis 2003 erfolgte eine Nutzung durch die Gemeindeverwaltung und als Wohnraum. Danach kam das Herrenhaus in Privatbesitz. Die 2007 begon­nene Außensanierung wurde zwei Jahre spä­ter abge­schlos­sen. Mittlerweile ist das Herrenhaus kom­plett saniert.
(Stand: September 2017).

Heutige Nutzung

Das Objekt soll gewerb­lich genutzt werden.

Nünchritz: Wasserburg & Rittergut Zschaiten

Wasserburg & Rittergut Zschaiten

Teichstraße (Rittergut)
Teichstraße | Dreschergasse (Wasserburg)
01612 Nünchritz OT Zschaiten

Historisches

Die Ersterwähnung eines Herrensitzes Zschaiten unter Heinricus de Scheytyn datiert auf das Jahr 1330. Die ursprüng­li­che Errichtung der Wasserburg erfolgte ver­mut­lich im frü­hen 13. Jahrhundert, auf­ge­ge­ben wurde sie wahr­schein­lich um 1500. Erhalten sind ein Viereckhügel mit umlau­fen­dem Graben öst­lich des Rittergutes, an der Straße befin­det sich eine Hinweistafel.

Das Rittergut ent­stand etwa in der ers­ten Hälfte bzw. Mitte des 16. Jahrhunderts in unmit­tel­ba­rer Nähe zur Wasserburg. Die Familie von Schleinitz besaß Zschaiten von 1597 bis 1696. Im 18. Jahrhundert war die Familie von Schönberg auf dem Rittergut ansäs­sig. Als wei­tere Besitzer sind 1820 Johann Friedrich Adolph Weiland, 1827 die Familie Schnorr und um 1860 der Freiherr von Palm bekannt. 1901 wurde die Familie Roßberg als Besitzer erwähnt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde in den frü­hen 1990er Jahren abge­ris­sen. Das Wirtschaftsgebäude wurde 2009 abge­tra­gen, um auf dem ehe­ma­li­gen Rittergutsgrundstück Bauplatz für Eigenheime zu schaffen.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1939 für die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg. Dieser wurde Ende 1957 erneuert.

Nünchritz: Rittergut Roda

Rittergut Roda

Grundstraße 1
01612 Nünchritz OT Roda

Historisches

Der 1365 erwähnte Rittersitz wurde 1474 als Vorwerk erwähnt. Vor 1517 diente es als Klostergut dem Kloster Großenhain und kam danach an die Familie von Pflugk. 1696 wurde das Gut als Rittergut erwähnt. Es gehörte um 1800 der Familie von Odeleben und wurde nach­fol­gend von der Familie Seyferth und 1828 von der Familie Scholz erwor­ben. Um 1860 kam es an den Freiherrn von Palm und gehörte ab 1901 Alfred Kröber.

Heutige Nutzung

Das Wirtschaftsgebäude wird durch einen Sportverein genutzt. Das Herrenhaus steht leer.

Nünchritz: Rittergut Naundörfchen

Rittergut Naundörfchen

Ringstraße 4–6
01612 Nünchritz OT Naundörfchen

Historisches

1520 wurde erst­mals ein Vorwerk erwähnt. Im 18. Jahrhundert wurde das Vorwerk zum Rittergut aufgewertet.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch drei ehe­ma­lige Wirtschaftsgebäude.