Herrensitz Hirschfeld
04316 / 04319 Leipzig
Historisches
Eine Quelle benennt einen Herrensitz Hirschfeld im Jahre 1327. Weitere Informationen liegen derzeit nicht vor.
Schlösser, Burgen und Rittergüter in der Stadt Leipzig
04316 / 04319 Leipzig
Eine Quelle benennt einen Herrensitz Hirschfeld im Jahre 1327. Weitere Informationen liegen derzeit nicht vor.
04205 Leipzig
Der Herrensitz wurde erstmals 1224 als solcher unter Conradus de Miltiz erwähnt. Offenbar hatte er nicht lange Bestand und wurde zeitnah wieder aufgelöst.
04319 Leipzig
Das Rittergut Althen wurde 1524 urkundlich erwähnt. Da es sich um ein trockenes Rittergut handelte, bestand und besteht keine Gebäudesubstanz.
04316 Leipzig
Die erste urkundliche Erwähnung des damals Balduwinesdorp genannten Herrensitzes stammt aus dem Jahre 1213, als der Markgraf Dietrich von Meißen das Dorf dem Augustiner-Chorherrenstift St. Thomas in Leipzig zuteilte. Später erfolgte eine Aufwertung zum Rittergut. Weiterführende Informationen liegen derzeit nicht vor.
Leipzig war seit dem Mittelalter von zwei Stadtmauern umgeben, wobei die innere Mauer die höhere war. Zwischen den Mauern lag ein begehbarer Zwinger und vor der Außenmauer ein wassergefüllter Stadtgraben. Vier Tore mit Zugbrücken ermöglichten den Zugang zur Stadt vor allem für den Handelsverkehr. Zu den vier Haupttoren und den fünf zusätzlichen Pforten durch die Stadtmauer kamen später noch mehrere äußere Tore, die als Nebentore die Zufahrtsstraßen der Stadt kontrollierten. Heute ist keines der Tore mehr erhalten.
Die Leipziger Stadtbefestigungsanlagen wurden 1546 vom Kurfürsten Moritz in Auftrag gegeben. Die Verwaltung übernahmen im 16. und 17. Jahrhundert adlige Kommandanten und anschließend bis zum frühen 19. Jahrhundert adlige Gouverneure. Darunter befanden sich namhafte Kommandanten wie Oberst Sebastian von Wallwitz, Oberst von Dieskau, Alexander von Miltitz, Oberst Joachim von Schleinitz und Generalmajor Wolff Christoph von Arnim. Bekannte Gouverneure waren unter anderem die Generalleutnants Hans Rudolph von Minckwitz, Carl Gottlob von Neitschütz, Graf Joachim Friedrich von Flemming, Johann Friedrich Vitzthum von Eckstädt, Constantin Hartwig von Nostitz, Georg Friedrich August von Polenz und zuletzt 1813 General Jean Toussaint Arrighi de Casanova.
Nach der Belagerung der Stadt im Schmalkaldischen Krieg wurde die Stadtfestigung Mitte des 16. Jahrhunderts durch vorgelagerte Bastionen, sogenannte Basteien, erweitert. Die einzige hauptsächlich unterirdisch noch erhaltene Bastion ist die Moritzbastei, die zwischen 1551 und 1554 erbaut wurde. Sie galt als Meisterwerk der Festungsbaukunst und uneinnehmbar. Diese These wurde im Dreißigjährigen Krieg widerlegt. Mit der Verstärkung der Stadtbefestigung wurde die Umgestaltung der Tore notwendig. Teilweise wurden die Tore neu errichtet und enthielten Turmbauten. Nach dem Dreißigjährigen Kriege kam es zu weiteren Ergänzungs- und Erneuerungsbauten der Stadtbefestigung.
Kurfürst August III. verfügte 1763 den Abbruch der Stadtbefestigung, mit dem in den 1770er Jahren begonnen wurde. Die inneren Stadttore blieben zunächst erhalten und wurden durch äußere Stadttore an den wichtigsten Zufahrtsstraßen ergänzt. Die Stadtmauer war gegen Ende des 18. Jahrhunderts fast komplett abgetragen. Der Stadtgraben hingegen war noch vorhanden. Über ihn führten nach wie vor Brücken zu den Haupttoren, die aus Sicherheitsgründen nachts geschlossen wurden.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts verloren die Tore zunehmend ihre Bedeutung. Drei der Haupttore wurden als Verkehrshindernis wahrgenommen und zwischen 1822 und 1831 abgetragen, das Peterstor folgte 1860. Manche Nebentore blieben noch erhalten, bis 1856 mit dem Zeitzer Tor das letzte Tor abgerissen wurde.
Die inneren Tore bildeten die historischen Zugänge zur alten Stadt. In Leipzig kreuzten sich die beiden wichtigen Handelsstraßen Via Regia und Via Imperii, weshalb diesen vier Haupttore zugeordnet waren, die in etwa mit den Himmelsrichtungen übereinstimmten. Nach diesen Toren wurden die vier Stadtviertel der Innenstadt und die Vorstädte vor den Toren benannt.
Das Grimmaische Tor traf im Osten auf die Via Regia und wurde zwischen 1498 und 1502 mit einer Zugbrücke über den Wallgraben errichtet. 1577 wurde die Stadtbefestigung am Grimmaischen Tor durch eine stärkere Verteidigungsanlage ersetzt. Dabei erhielt sie einen Turm, der in Friedenszeiten als Schuldturm diente. Die Hauptwache der Stadt zog 1687 ein. 1831 wurde das Grimmaische Tor abgerissen. Der Turm musste spätestens 1838 weichen.
Im Süden verlief die Via Imperii durch das erstmals 1420 erwähnte Peterstor, das nach der benachbarten Peterskirche benannt war. Das Tor enthielt Wachstuben und Wohnungen für städtische Beamte, führte durch einen Turm und wurde 1722 / 1723 durch einen Neubau ersetzt. Es wurde 1860 als letztes der historischen Stadttore abgerissen.
Das Ranstädter Tor war die Westverbindung zwischen Stadt und Via Regia und in die zwischen 1547 und 1550 errichtete Ranstädter Bastei (auch Rannische Bastei) eingebunden. Bis 1687 befand sich am Ranstädter Tor die städtische Hauptwache. Die Toranlage mitsamt dem Turm wurde 1822 abgebrochen.
Das Hallische Tor war der nördliche Stadtein- und ‑ausgang für die Via Imperii. Es wurde 1692 erbaut und 1831 abgerissen.
Neben den Toren hatte die Stadtmauer noch fünf Pforten für den Personenverkehr:
Die äußeren Stadttore wurden weniger aufwändig errichtet und bestanden meist nur aus Wachhäuschen und Toren mit einfachen Flügeln oder Schlagbäumen:
Zu Beginn des 10. Jahrhunderts wurden mehrere Burgen an Standorten ehemaliger sorbischer Dörfer errichtet. Die Sorben mussten sich am Bau der Burg Leipzig beteiligen, so dass diese möglicherweise bereits 929 fertiggestellt wurde.
Die Burganlage hatte eine Grundfläche von etwa 150 × 90 m. Die Mauern waren ungefähr 30 m hoch und 3,5 m dick. Die Burg war in eine Hauptburg und mehrere Unterburgen unterteilt, welche durch Bastionen geschützt wurden. Mittelpunkt der Burganlage war ein Wehrturm.
Die genaue Lage der Reichsburg Leipzig ist bislang nicht eindeutig nachweisbar. Der Flurname „Alteburg“ lässt den Standort in der Partheaue nahe der Lortzingstraße vermuten. Möglich wäre auch der Bereich zwischen Großer Fleischergasse und Hainstraße. Hier konnte eine befestigte Vorburgsiedlung (Suburbium) mit einem Graben nachgewiesen werden.
04109 Leipzig
Die Kuhburg, über die nur spärliche Informationen bekannt sind, stand im Stadtteil Alt-Lindenau an der heutigen Jahnallee. Sie befand sich im Besitz der Herren von Koburg. Der Kuhturm war ein Überbleibsel der Burg, er wurde als Brandwache und Aussichtsturm genutzt. Ab 1528 beherbergte er die Ratsförsterei und später das Gasthaus Vorderes Restaurant Palmengarten. 1938 bzw. 1939 wurden der Kuhturm und angrenzende Gebäude gesprengt. Es ist nichts mehr erhalten.
Am Anger 67
04356 Leipzig
Bei der mittelalterlichen Wehranlage handelte es sich um eine ehemalige kreisförmige Burganlage. Sie wurde später durch die Pfarrkirche überbaut. Der wasserführende Graben war im 19. Jahrhundert noch vollständig erhalten, wurde dann aber im Süden trockengelegt. Im Norden ist der Wassergraben noch vorhanden.
Seit Ende 1974 besteht Schutz für die Burganlage.
Pistoriusstraße 2c
04229 Leipzig
Der erste namentlich bekannte Besitzer des Guts Schleußig warWilhelm Wild, welcher seinen Grundbesitz 1525 an das Nonnenkloster St. Georg zu Leipzig verkaufte. Ab 1542 war Erhart Braun als besitzer bekannt. Die erste nachweisbare Nennung als Vorwerk erfolgte 1562. Daraus ging das 1875 erwähnte Freigut hervor, welches drei Jahre zuvor von Bernhard Hüffer erworben worden war.
Das Gutshaus ist saniert und wird bewohnt. Die ehemaligen Wirtschaftsgebäude wurden abgerissen und die freigewordenen Flächen neu bebaut.
Seumestraße 63
04249 Leipzig
Knautkleeberg wurde bereits 1190 als Herrensitz erwähnt. 1458 als Rittersitz genannt, erfolgte bereits 1465 die Nennung als Vorwerk. Die Grundherrschaft übte in der Mitte des 16. Jahrhunderts das Rittergut Knauthain aus, spätestens gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Vorwerk vom Rittergut Lauer verwaltet. Das Herrenhaus wurde in der Zeit des ausgehenden 18. und eingehenden 19. Jahrhunderts erbaut.
Die Wirtschaftsgebäude wurden abgerissen, das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt.