Pulsnitz: Schloss Oberlichtenau

Schloss Oberlichtenau

Großnaundorfer Straße 5
01896 Pulsnitz OT Oberlichtenau

Historisches

Das Schloss ging aus einem 1570 erwähn­ten Vorwerk her­vor, das seit 1649 den Status eines Rittergutes inne hatte und viele Besitzerwechsel ver­zeich­net. Graf Christian Gottlieb von Holtzendorff ließ den Vorgängerbau, wel­cher zwi­schen 1568 und 1571 unter Jakob von Schönberg errich­tet wor­den war, 1724 abrei­ßen und das heu­tige Schloss zwi­schen 1726 und 1730 neu erbauen. In den wei­te­ren Jahren folg­ten die Brauerei und wei­tere Nebengebäude.

Von Holtzendorff ver­kaufte das Anwesen 1744 an Graf Heinrich von Brühl. Auf Befehl des preu­ßi­schen Königs Friedrich der Große wurde das Schloss Oberlichtenau 1758 geplün­dert. Zwei Jahre spä­ter nutzte es die preu­ßi­sche Armee erneut als Quartier. Brühl starb 1763 ver­schul­det. 1774 erwarb Graf Andreas von Renard das Schloss, ihm folgte Graf Camillo von Marcolini.

1788 erwarb Gräfin Friederike Christiane Gräfin von Cosel Schloss Oberlichtenau. Sie war nicht nur die Tochter des Erbauers des Schlosses, son­dern als Gattin von Friedrich August von Cosel auch die Schwiegertochter der Gräfin Cosel und Augusts des Starken. Unter ihr erleb­ten Schloss und Park einen Aufwind. Im Jahre 1793 ver­starb die Oberlichtenauer Gräfin von Cosel. Ihre bei­den kin­der­lo­sen Söhne und die bei­den Töchter, wel­che nach Dänemark und Lauenstein im Erzgebirge ein­ge­hei­ra­tet hat­ten, ver­äu­ßer­ten das Schloss im Jahr dar­auf. Insgesamt soll Schloss Oberlichtenau etwa drei­ßig Schlossbesitzer erlebt haben.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 war seit 1948 im Schloss ein Kinderheim eingerichtet.

Nachwendezeit

2008 wurde Schloss Oberlichtenau nach drei Jahren Leerstand von einer nie­der­län­di­schen Familie gekauft.Es erfolg­ten Sanierungsarbeiten und eine Nutzung für Feierlichkeiten und Übernachtungen war gege­ben. Die Kinderarche nutzte einen Teil des Schlosskomplexes für eine Wohngruppe.

Heutige Nutzung

Im Jahre 2020 gab es einen wei­te­ren Besitzerwechsel. Das künf­tige Konzept ist noch nicht bekannt. Der groß­zü­gige Schlosspark ist öffent­lich zugänglich.

Pulsnitz: Wasserburg, Altes & Neues Schloss Pulsnitz

Wasserburg, Altes & Neues Schloss Pulsnitz

Wittgensteiner Straße 1
01896 Pulsnitz

Historisches

Das Alte Schloss, auch Eustachius-​Haus genannt,  wurde um 1600 als Wasserburg errich­tet und geht auf einen frü­he­ren Herrensitz von 1225 unter Heinricus und Bernardus de Polseniz zurück. Ein castrum was 1318 nach­weis­bar, ein Rittersitz ab 1411.Die Aufwertung zum Rittergut erfolgte 1551.

Im 18. Jahrhundert fan­den Rück- und Umbauten am dama­li­gen Schloss unter dem säch­si­schen Kammerjunker Johann Georg von Maxen statt, frei­wer­den­den Baumaterial wurde für die Errichtung des Neuen Schlosses genutzt. Dieses wurde 1718 fertiggestellt.

Im Siebenjährigen Krieg zwi­schen 1756 und 1763 bezog der preu­ßi­sche König Friedrich II. das Schloss. Die Gutsbesitzer muss­ten ihn und sein Gefolge kost­spie­lig ver­sor­gen. Gleiches Schicksal erfuh­ren die spä­te­ren Gutsbesitzer um 1813 im Napoleonischen Krieg, als  Zar Alexander I. und der Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. Quartier im Schloss nah­men. Curt Ernst von Posern gelangte um 1800 in den Besitz der Pulsnitzer Schlösser und sorgte für eine Vergrößerung des Gutes, zu dem auch ein Marstall und Remisen für Pferde sowie eine Gärtnerei und eine Brauerei gehör­ten. Er war Sächsischer Rittmeister und Klostervogt von St. Marienstern.

Nach 1945

Die Familie von Posern bewohnte das Schloss bis 1945 und wurde durch die Bodenreform ent­eig­net. Nach 1948 wurde die Lungenheilstätte von Schwepnitz nach Pulsnitz ver­legt und damit die Geschichte der Klinik begründet.

Heutige Nutzung

Heute wird in dem auf­wän­dig sanier­ten Gebäudekomplex ein Krankenhaus für neu­ro­lo­gi­sche Rehabilitation mit Zentrum für neu­ro­lo­gi­sche und neu­ro­chir­ur­gi­sche Frührehabilitation betrie­ben. Der weit­läu­fige, öffent­lich zugäng­li­che Schlosspark mit Skulpturensammlung ver­fügt über einen gro­ßen Gondelteich.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befand sich im Westteil des Schlosshofes. Sie ist über­baut und somit ver­än­dert wor­den. Erhalten ist ein Vorstau. Bodendenkmalschutz besteht seit 1960.

Priestewitz: Schloss Dobritzchen

Schloss Dobritzchen

01561 Priestewitz OT Dobritzchen

Historisches

Bereits 1352 bestand ein Sattelhof, das zwei Jahrhunderte spä­ter zu einem Rittergut auf­ge­wer­tet wurde. Das Rittergut wurde erst­mals 1551 erwähnt und befand sich zum dama­li­gen Zeitpunkt im Besitz der Herren von Nischwitz. Ab 1618 waren die Herren von Schleinitz genannt und ab 1661 Georg von Poigk. Um 1700 erwarb Gottfried Herrman Graf von Beichlingen das Rittergut und ver­ei­nigte es mit dem Dallwitzer Rittergut. Kurze Zeit spä­ter kamen beide Güter an das Kriegsministerium, wel­ches eine Umwandlung in ein Remontegut vornahm.

Das Schloss Dobritzchen soll sich bereits vor 1841 in einem zer­stör­ten Zustand befun­den haben. Ein Wiederaufbau erfolgte nicht. Die Schlossruine sowie alte Wälle und Wassergräben wur­den etwa um 1900 ein­ge­eb­net. Heute ist nichts mehr vorhanden.

Priestewitz: Vorwerk Piskowitz

Vorwerk Piskowitz

01561 Priestewitz OT Piskowitz

Historisches

1341 war ein Herrensitz bekannt, der seit 1467 als Vorwerk bezeich­net wurde und als sol­ches diente.1495 kaufte Nickel Honstein das Vorwerk Piskowitz vom Domkapitel zu Meißen. Weitere zuver­läs­sige Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Priestewitz: Herrenhaus Strießen

Herrenhaus Strießen

01561 Priestewitz OT Strießen

Historisches

1272 exis­tierte ein Herrensitz in Strießen. Weitere zuver­läs­sige und aus­sa­ge­kräf­tige Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Heutige Nutzung

Das schloss­ähn­li­che Herrenhaus exis­tiert noch.

Lohmen: Wallburg Schlosskeller

Wallburg Schlosskeller

01847 Lohmen OT Daube

Historisches

Die Wallburg war in ihrem Ausmaß eher klein. Sie befand sich am nörd­li­chen Ortsrand über dem Tal der Wesenitz auf einem Felssporn. Erhalten ist ledig­lich ein Abschnittsgraben.

Bodendenkmalschutz

Das Areal der Burganlage steht als Bodendenkmal unter Schutz.

Löbau: Rittergut Körbigsdorf

Rittergut Körbigsdorf

Körbigsdorfer Weg
02708 Löbau OT Körbigsdorf

Historisches

Das 1604 erwähnte Vorwerk in Körbigsdorf wurde zum Rittergut auf­ge­wer­tet und als sol­ches 1777 erst­mals genannt. Das Herrenhaus wurde zuletzt von der Stadt Löbau als Armenhaus genutzt und um 1900 abge­bro­chen. Danach wurde das Gelände als Kleingartenanlage neu aufgebaut.