Leipzig: Vorwerk Thonberg

Vorwerk Thonberg

ehe­ma­li­ger Standort:
Gelände der Alten Messe
04103 Leipzig

Historisches

Das Vorwerk Thonberg wurde erst­mals 1524 bzw. 1542 nach­ge­wie­sen. Sowohl im Schmalkaldischen Krieg als auch im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf beschä­digt. Erneute schwere Schäden erlitt das Vorwerk Thonberg 1658 bei einem Großfeuer. Es folg­ten in der Zeit danach meh­rere Besitzer, unter denen sich auch Graf von Hoym, der Ehegatte der Gräfin Cosel, befand. Erst die Stadt Leipzig als neuer Eigentümer ließ die Gutsgebäude erneuern.

Heutige Situation

Nach 1920 erfolgte die Auflösung des Vorwerks zuguns­ten des Baus der Alten Messe. Dazu wurde zuletzt 1936 das Wohnhaus des Vorwerks abgerissen.

Käbschütztal: Gutshaus Nössige

Gutshaus Nössige

Nössige 9
01665 Käbschütztal OT Nössige

Historisches

Ein Vorwerk wurde erst­mals 1388 für Nössige erwähnt. Das Gutshaus sowie die Wirtschaftsgebäude stam­men aus der ers­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Kamenz: Eselsburg

Eselsburg

01917 Kamenz

Historisches

Hier han­delte es sich mit gro­ßer Wahrscheinlichkeit um ein Vorwerk, des­sen Name sich eigent­lich aus dem Dorf Ossel sowie dem Begriff Berg zusam­men­setzt und im Laufe der Zeit als Eselsburg bezeich­net wurde. An das Vorwerk erin­nert heute noch die gleich­na­mige Straße im Süden von Kamenz.

Krauschwitz: Vorwerk Podrosche

Vorwerk Podrosche

02957 Krauschwitz OT Podrosche

Historisches

1552 wurde ein Vorwerk urkund­lich erwähnt. Dieses wurde 1897 im Zusammenhang mit einem Verkauf als Rittergut bezeichnet.

Heutige Nutzung

Vom Vorwerk ist heute nichts mehr erhalten.

Königshain: Schlosskomplex Königshain

Wasserburg & Schlosskomplex Königshain
Steinstock, Altes & Neues Schloss

Dorfstraße 27–32
02829 Königshain

Historisches

Ursprungsbau des Schlosskomplexes war eine Wasserburg, wel­che spä­ter durch den Steinstock und das Alte Schloss über­baut wurde. Der so genannte Steinstock wurde spä­tes­tens im 14. Jahrhundert errich­tet und diente dem Gutsbesitzer als ers­tes Wohnquartier. Das ehe­ma­lige böh­mi­sche Lehngut wurde 1367 von König Wenzel an die Brüder von Gersdorff ver­kauft, die es bis 1456 besa­ßen und dann an den Ratsmann Bartholomäus Hirschberg ver­äu­ßer­ten. Der Familienbesitz wurde 1504 an die Familie Frenzel ver­kauft, die am Steinstock, ver­mut­lich um 1570, Umbauten tätigte.

Bereits 1556 wurde das Alte Schloss durch die Familie Frenzel errich­tet. Es brannte 1668 ab. Zu die­sem Zeitpunkt befand es sich bereits acht Jahre in den Händen der Familie von Schachmann, die das Alte Schloss wie­der her­stell­ten. Es han­delte sich damals um ein Wasserschloss, die Gräben wur­den aller­dings zu einem spä­te­ren Zeitpunkt tro­cken gelegt.

Unter der Familie von Schachmann wurde schließ­lich auch das Neue Schloss von 1764 bis 1766 erbaut. Nachdem Carl Adolph Gottlob von Schachmann ver­stor­ben war, kam der Schlosskomplex mit­samt Rittergut über des­sen zweite Ehefrau 1798 an deren Neffen Carl Heinrich Ludwig von Heynitz. Im Besitz der Familie Heynitz befand sich der Schlosskomplex Königshain schließ­lich bis 1945. 1930 hatte Dietrich von Heynitz den Grundbesitz geerbt.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Dietrich von Heynitz, der nach baut­zen ins gefäng­nis ver­schleppt wurde, wurde der Schlosskomplex zunächst durch die Rote Armee genutzt. Später wur­den im Alten Schloss Wohnungen ein­ge­rich­tet, das Neue Schloss diente als Kindergarten und wurde dazu ent­spre­chend umgebaut.

Nachwendezeit

Die Gemeinde Königshain setzte sich nach dem Ende der DDR für den Erhalt der her­un­ter­ge­kom­me­nen Schlossanlage ein. Ab 1997 fan­den Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten am Neuen Schloss statt. Die Sanierungsarbeiten am Komplex konn­ten 2006 abge­schlos­sen werden.

Heutige Nutzung

Es fin­den Kunstausstellungen statt, außer­dem wird der Saal des Steinstocks für klei­nere Veranstaltungen genutzt. Zusätzlich gibt es ein Apothekenmuseum und eine Ausstellung mit his­to­ri­schen Kutschen.

Kreba-​Neudorf: Schloss Kreba

Schloss Kreba

Am Sportplatz 2
02906 Kreba-​Neudorf OT Kreba

Historisches

Das Rittergut ent­stand 1519 in Folge einer Erbteilung der Familie von Gersdorff. Etwa ein Jahrhundert spä­ter gelangte es an die Familie von Bischofswerder. 1787 erbte Eleonore Henriette von Ponickau das Rittergut Kreba von ihrem Sohn. Sie war in ers­ter Ehe mit Nikolaus Willibald von Gersdorff ver­mählt, in zwei­ter Ehe mit Johann Georg Friedrich Graf von Einsiedel. Durch die­sen Erbgang gelangte Schloss Kreba an die Grafenfamilie von Einsiedel.

Das Schloss selbst wurde bereits um 1750 erbaut und unter von Einsiedelschem Einfluss 1806 umge­baut. Alexander Graf von Einsiedel sind die Orangerie und die Anlage des eng­li­schen Landschaftsparks in den 1850er und 1860er Jahren zu ver­dan­ken.  Die Grafen von Einsiedel ver­kauf­ten Kreba 1913 an Hartmann Freiherr von Schlotheim. Er ver­kaufte Schloss Kreba in Folge sei­nes ver­spiel­ten Vermögens 1936. Drei Jahre spä­ter über­nahm die Gemeinde das Schloss und rich­tete eine Schule darin ein. Der eins­tige See wurde zuge­schüt­tet, im Park eine Turnhalle errichtet.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird noch immer als Grundschule genutzt.

Königshain-​Wiederau: Vorwerk Wiederau

Vorwerk Wiederau

Gartenstraße 1
09306 Königshain-Wiederau

Historisches

Zunächst wurde Wiederau als Herrensitz um 1316 unter Theodericus de Widera erwähnt. Die erste urkund­li­che Nennung als Vorwerk erfolgte 1543, als das Kloster Zschillen das Vorwerk an Herzog Moritz von Sachsen abtrat. Das Vorwerk befand sich zeit­weise im Besitz der Familie von Schönburg und ist auch unter dem Namen Schönburgsches Vorwerk bekannt. Zwischen 1668 und 1704 gehörte es dem Kammerjunker Georg Heinrich von Leipziger, dem sein Sohn Heinrich Siegfried von Leipziger folgte. Zuletzt wurde das Vorwerk 1909 in einer Karte ver­zeich­net. Das heute denk­mal­ge­schützte Herrenhaus des Vorwerks wurde in jün­ge­rer Zeit als Försterei genutzt. Seine Bausubstanz stammt aus dem 16. oder 17. Jahrhundert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird zu Wohnzwecken genutzt.

 

Leipzig: Rittergut Barneck

Rittergut Barneck

Gutshofstraße 13
04178 Leipzig

Historisches

Barneck wurde 1285 erst­mals als Parnik erwähnt. 1485 bestand ein Vorwerk, wel­ches spä­ter offen­bar geteilt wurde, da im 18. Jahrhundert drei Vorwerke par­al­lel bestan­den haben sol­len. 1766 erwarb der Hofrat Johann Wilhelm Richter diese drei Vorwerke sowie ein wei­te­res Bauerngut, ver­ei­nigte diese zu einem gro­ßen Gut und ließ 1786 ein Herrenhaus errich­ten. Sein Schwiegersohn Kammerrat Heinrich Gottfried Honig über­nahm das Gut, geriet jedoch 1817 damit in Konkurs.

Das Vorwerk Barneck wurde 1875 als nicht näher bezeich­ne­tes Gut beschrie­ben, gilt jedoch als Rittergut in ein­schlä­gi­gen Quellen und gelangte nach wei­te­ren Besitzern um 1900 an eine Bank. Der Pächter des Guts, Emil Roesch, erwarb das Gut Barneck 1907 von der Bank und ließ das Herrenhaus in der heu­ti­gen Form umbauen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wur­den die Wirtschaftsgebäude abge­ris­sen. An ihrer Statt ent­stan­den Wohnhäuser.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde 2008 auf­wen­dig saniert.

Heutige Nutzung

Das Gutshaus wird als Wohnhaus genutzt.

Leipzig: Vorwerk Lausen

Vorwerk Lausen

Lausener Dorfplatz 9 | Lausener Straße 4
04207 Leipzig

Historisches

Im Jahre 1513 wurde für Lausen ein Rittersitz mit Vorwerk benannt. Die Grundherrschaft über das Vorwerk Lausen übten 1551 das Rittergut Großzschocher und 1764 das Rittergut Knauthain aus. Die Gebäude des Vorwerks ent­stan­den im 19. Jahrhundert. Das Haupthaus besteht aus drei anein­an­der­ge­bau­ten Gebäudeteilen und datiert auf die Zeit um 1880, das Seitengebäude wurde in der ers­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts hinzugefügt.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk dient Wohn- und Gewerbezwecken. Neben den bei­den Gebäuden sind noch die Toreinfahrt am Lausener Dorfplatz sowie die rück­wär­tige Toranlage an der Lausener Straße 4 erhalten.

Leipzig: Vorwerk Meusdorf

Vorwerk Meusdorf

Schwarzenbergweg 43
04289 Leipzig

Historisches

Auf dem Vorwerk Meusdorf errich­tete Georg Winckler 1636 eine Ziegelei. Der Beiname “Alte Schäferei” des Vorwerks geht haupt­säch­lich auf die frü­here Merinoschafhaltung zurück, wel­che 1791 ver­zeich­net wurde.

Nach 1945

Auch die Besitzer die­ses Vorwerks wur­den im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Bis zur Wendezeit wurde auf dem Vorwerksgelände Entenzucht und Schlachtviehmast betrieben.

Nachwendezeit

Ab 1990 wurde das Vorwerk durch meh­rere Betriebe genutzt und her­un­ter­ge­wirt­schaf­tet. 2009 wur­den die ver­fal­le­nen Wirtschaftsgebäude abge­tra­gen und das Hauptgebäude saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Vorwerks wird bewohnt.