Wasserburg & Schloss Althörnitz
Zittauer Straße 9
02763 Bertsdorf-Hörnitz
Historisches
Das Schloss geht auf eine frühere Wasserburg zurück, von der keine Reste mehr erhalten sind. Die erste urkundliche Nennung erfolgte im Jahr 1366 als Vorwerk. 1419 wurde die Burg als Rittersitz genannt. 1512 brannte die alte Wasserburg ab und über ihren Resten wurde das alte Wallhaus errichtet.
Ein Rittergut bestand in Althörnitz seit 1562. Zwischen 1651 und 1654 wurde das Schloss für den Zittauer Bürgermeister von Hartig erbaut. Hier fanden Gespräche mit Walter von Tschirnhaus über die Entwicklung des Meißner Porzellans sowie alchimistische Versuche statt, welche einen Brand zur Folge hatten.
Bis 1771 war die Familie von Hartig Besitzer des Schlosses, ihr folgte für die nächsten zehn Jahre die Familie von Kyaw, der weitere Besitzer folgten. 1853 wurde der kleinere Treppenturm angefügt, 1892 die Vorhalle. 1881 kam das Schloss in den Besitz des sächsischen Kammerherrn Hans Rudolf von Sandersleben, in dessen Familienbesitz sich das Grundstück bis zur Enteignung 1945 befand. 1912 wurden Schloss Althörnitz und Rittergut Neuhörnitz vereinigt.
Nach 1945
Nach der Enteignung der letzten Schlossbesitzer im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform wurde das Schloss als Unterkunft für Umsiedler und bis 1991 als Ferienheim des DDR-Gewerkschaftsbundes genutzt.
Nachwendezeit
Ein Nachfahre des letzten Besitzers erwarb Schloss Althörnitz 1993 von der TLG und begann im Herbst des darauf folgenden Jahres mit den Sanierungsarbeiten.
Heutige Nutzung
Seit Anfang 1996 dient Schloss Althörnitz als Hotel.
Bodendenkmalschutz
Der einst wasserführende Graben der Wasserburg ist fast komplett verebnet. Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1935, er wurde 1958 erneuert.
(Fotos: September 2024)