Colditz: Schloss Kötteritzsch

Schloss Kötteritzsch

Kötteritzscher Ring 24
04680 Colditz OT Sermuth

Historisches

Es bestand bereits ein um 1286 erwähn­ter Herrensitz des Heinricus de Kotteritsch, aus dem sich ein Rittergut ent­wi­ckelte. Die namens­ge­bende Familie von Kötteritzsch selbst hat den Herrensitz nicht lange beses­sen. Die erste Nennung als Rittergut datierte auf das Jahr 1528. 1547 besaß Hermann von Hoff das  Rittergut Kötteritzsch. Die Familie von Große besaß es im 17. und 18. Jahrhundert, ihr folg­ten Carl Wilhelm Sahrer von Sahr sowie Wilhelm Ernst Adolph aus dem Winckel. Im Jahre 1848 erwarb Bernhard von Watzdorf das Rittergut Kötteritzsch, er ver­kaufte es 1862 an Robert Thode. Nur drei Jahre spä­ter ver­äu­ßerte die­ser den Grundbesitz an Carl Friedrich Solbrig, der als “Wollkönig” einige Bekanntheit erlangte.

Unter sei­nem Sohn Gustav Theodor Solbrig wurde das damals bestehende Herrenhaus zwi­schen 1881 und 1882 zu einem Schloss aus­ge­baut. In den Südflügel wurde dabei Bausubstanz des alten Herrenhauses inte­griert. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gelangte Dr. Arthur Becker in den Besitz von Schloss und Rittergut Kötteritzsch.

Nach 1945

Die Familie Becker wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut wurde an Neubauern auf­ge­teilt und das Schloss in meh­rere Mietwohnungen auf­ge­teilt. Bei einer Dachsanierung wurde das ursprüng­li­che Aussehen des einst reich ver­zier­ten Daches erheb­lich ver­ein­facht. Zum Ende der DDR hin war Schloss Kötteritzsch in einem bau­lich schlech­ten Zustand.

Nachwendezeit

1994 wurde Schloss Kötteritzsch von einem Ehepaar erwor­ben und auf­wen­dig unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes saniert.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird unter ande­rem von den Eigentümern bewohnt. Auch in den Wirtschaftsgebäuden befin­den sich Wohnungen.

Görlitz: Rittergut Niederludwigsdorf

Rittergut Niederludwigsdorf

Neißetalstraße 104
02828 Görlitz OT Ludwigsdorf

Historisches

Die erste Erwähnung erfolgte 1399 als Rittersitz, der auf­ge­wer­tet und 1573 als Rittergut bezeich­net wurde. Das Rittergut ent­stand durch die Zusammenlegung von drei Bauerngütern. Ludwigsdorf befand sich im Besitz der Stadt Görlitz und wurde 1655 in Nieder und Ober Ludwigsdorf geteilt. 1668 erwarb der Bürgermeister Bartholomäus Gehler das Rittergut. Ihm folg­ten vor­wie­gend bür­ger­li­che Besitzer.

Das Gutshaus wurde in der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaut und 1773 im Barockstil erneu­ert. Der Besitzer August Demisch betrieb auf dem Rittergut land­wirt­schaft­li­che und indus­tri­elle Nutzung. 1880 erfolg­ten letzt­ma­lig bau­li­che Veränderungen unter Max Demisch. Auf die Familie Demisch geht auch der Beiname Demisch-​Gut zurück. 1930 erfolgte der Verkauf des Ritterguts an Fritz Schneider.

Nach 1945

Der letzte Besitzer Fritz Schneider wurde 1945 ent­eig­net. Im Herrenhaus wurde zuerst die Gemeindeverwaltung unter­ge­bracht. Danach zog ein Kindergarten ein.

Heutige Nutzung

Als Kindertagesstätte wird das Herrenhaus noch heute genutzt.

Grimma: Herrenhaus Nimbschen

Herrenhaus Nimbschen

Nimbschener Landstraße 1
04668 Grimma OT Nimbschen

Historisches

1250 erwar­ben Nonnen Land und ver­an­lass­ten ab 1270 den Bau des Zisterzienserklosters “Marienthron”. 1291 wurde die Kirche des Klosters geweiht. Berühmteste Nonne des Klosters war Katharina von Bora, die von 1509 bis 1523 im Kloster Nimbschen lebte und im glei­chen Jahr Martin Luther hei­rate. 1536 wurde das Kloster nach dem Tod der letz­ten Äbtissin auf­ge­löst. Das Gelände wurde ver­pach­tet, die Gebäude ver­fie­len mit der Zeit und wur­den zur Gewinnung von Baumaterial genutzt. Um 1810 ent­stand aus dem noch vor­han­de­nen Material des Klosters das neue Klostergut. Ab 1901 nutzte die Fürsten- und Landesschule zu Grimma das Herrenhaus.

Nach 1945

Das Klostergut wurde als volks­ei­ge­nes Gut weitergeführt.

Nachwendezeit

Der Landwirtschaftsbetrieb wurde 1990 eingestellt.

Heutige Nutzung

Der Gebäudekomplex ist auf­wän­dig saniert und beher­bergt neben einem Hotel auch Restaurants und wird für Veranstaltungen genutzt. Ruinenreste des Klosters sind eben­falls noch erhalten.

Görlitz: Rittergut Kunnerwitz

Rittergut Kunnerwitz

An der Landeskrone 9
02827 Görlitz OT Kunnerwitz

Historisches

Bereits 1228 wur­den die Herren von Landskron als Besitzer eines Vorwerks genannt. Nach der 1444 erwähn­ten Nennung als zer­stör­tes “slosz” gab es meh­rere Besitzerwechsel. Noch 1481 erfolgte die Erwähnung als Vorwerk, wel­ches sich im Besitz der Stadt Görlitz befun­den hat. Es folgte eine Aufwertung zum Rittergut, als wel­ches es 1575 bezeich­net wurde. 1581 gelangte Hans von Warnsdorf in den Besitz des Ritterguts und ver­kaufte es 1636 an Jakob Schöne. Nach einem Brand im Jahre 1808 wurde das Herrenhaus in sei­ner heu­ti­gen Gestalt neu auf­ge­baut. 1880 gelangte das Rittergut wie­der an die Stadt Görlitz, die es als Stadtgut an Walter Fünfstück verpachtete.

Nach 1945

Mit der Bodenreform wurde das Rittergut Kunnerwitz in Volkseigentum umge­wan­delt und wei­ter­hin land­wirt­schaft­lich genutzt.

Nachwendezeit

1991 wurde die Stadt Görlitz erneut Eigentümer und grün­dete die Stadtgut Görlitz GmbH. Diese wurde 2002 pri­va­ti­siert. Der Name wurde beibehalten.

Heutige Nutzung

Das Rittergut wird wei­ter­hin von der Stadtgut Görlitz GmbH bewirt­schaf­tet. Es wird öko­lo­gi­sche Landwirtschaft betrieben.

Groitzsch: Rittergut Kleinhermsdorf

Rittergut Kleinhermsdorf

04539 Groitzsch OT Kleinhermsdorf

Historisches

Zu den Besitzern des Ritterguts zähl­ten seit dem 17. Jahrhundert die Familien von Fischer, von Trützschler, von Braun, Haugk und von Schulz. Die erste Erwähnung des Ritterguts Kleinhermsdorf erfolgte im Jahr 1696.

Großenhain: Vorwerk Mülbitz

Vorwerk Mülbitz

01558 Großenhain

Historisches

Mülbitz war mög­li­cher­weise bereits 1185 ein Herrensitz unter Sifridus de Milbuz. Die Nachweisführung dazu ist jedoch nicht gesi­chert. 1272 wurde Eckehardus de Milebuz und 1304 Apetz de Mylebuz als Herr über Mülbitz genannt.

Ein Vorwerk bestand in Mülbitz um 1436, wel­ches sich im Besitz von Thomas Stolze befand. Schon wenige Monate spä­ter ging es an Martin Schybe und schon Ende 1437 an Jacoff Czschymann. 1444 wech­selte das Vorwerk erneut den Besitzer und gelangte an Caspar Czemaw.

Im wei­te­ren 15. Jahrhundert wech­sel­ten die Besitzer häu­fig und es fin­den sich Namen wie Hans von Betzschwitz, Albrecht Taupadel und Agnes und Caspar von Zcemaw. 1478 wurde das Vorwerk Erbstadtgut. In spä­te­rer Zeit wurde das Vorwerk offen­bar auf­ge­löst. In einer Auflistung der in Mülbitz bestehen­den Grundstücke von 1840 wurde es nicht mehr erwähnt.

Großdubrau: Wasserburg & Rittergut Klix

Wasserburg & Rittergut Klix

Zum Rittergut 1
02694 Großdubrau OT Klix

Historisches

An glei­cher Stelle wie das Rittergut befand sich eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg, auf die das spä­ter ent­stan­dene Rittergut zurück­geht und von der heute nichts mehr erkenn­bar ist. Waltherus de Kluiz wurde 1282 als Herr auf Klix nach­ge­wie­sen. 1443 wurde ein Rittersitz erwähnt. Aus die­sem ging das Rittergut her­vor, wel­ches erst­mals 1620 nach­ge­wie­sen wer­den konnte. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich im 17. Jahrhundert erbaut und 1894 umgebaut.

Das Gut befand sich im 16. Jahrhundert im Besitz der Herren von Nostiz. Diesen folg­ten die Familie von Schönberg, die Familie von Gersdorff und die Familie von Zezschwitz. 1892 gelangte das Rittergut Klix an Albin Boehmer. Ihm folgte 1916 Richard Reinecker.

Nach 1945

Die Bodenreform wurde nach Kriegsende voll­zo­gen und das Rittergut auf­ge­teilt. Im Herrenhaus zogen das Gemeindeamt und ien Kindergarten ein.

Nachwendezeit

Ab 1994 erfolgte die bis 1995 andau­ernde Sanierung des Herrenhauses.

Heutige Nutzung

Die ehe­ma­li­gen Gutsanlagen sind aus­ge­glie­dert. Im Herrenhaus Klix befin­det sich nach wie vor eine Kindertagesstätte.

Großpösna: Schloss Störmthal

Schloss Störmthal

Rosengang 3
04463 Großpösna OT Störmthal

Historisches

Der urkund­lich 1445 erwähnte Rittersitz befand sich bereits im aus­ge­hen­den 13. Jahrhundert im Besitz von Bernhard von Mocheley, der es 1290 an die Familie von Pflugk ver­kaufte. In deren Besitz befand sich der Rittersitz, 1548 als Rittergut nach­weis­bar, lange Zeit. 1588 erwarb Friedrich von Schönberg das Rittergut und ver­kaufte es 1594 an Moritz von Starschedel, der es nur zwei Jahre besaß. Im 16. Jahrhundert sind bau­li­che Aktivitäten erfolgt. Im 17. Jahrhundert wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. So sind Martin Schumarz, Herr von Krückelmann, Gotthard Plätzer und Phillipp Jünger als Eigentümer ver­zeich­net. 1675 erwarb die Familie von Fullen das Rittergut, unter der 1693 sowie 1786 Umbauten am Schloss statt­fan­den. 1787 kam das Rittergut an die Grafen von Schönfeld. 1824 gelangte es an die letz­ten Besitzer, die Familie von Watzdorf.

Nach 1945

Nach der 1945 erfolg­ten Enteignung diente das Schloss ab 1951 als Kinderheim. 1978 wurde es in ein Lehrlingswohnheim umge­wan­delt und als sol­ches bis 1991 genutzt (andere Quelle: Kinderheimnutzung bis 1991).

Nachwendezeit

Nach Aufgabe der Nutzung 1991 stand das Schloss lange leer.

Heutige Nutzung

Seit 2008 befin­det sich Schloss Störmthal in Privatbesitz. 2010 began­nen die Sanierungsarbeiten nach his­to­ri­schem Vorbild zunächst im Außenbereich. 2017 soll im Erdgeschoss ein Café eröffnen.
(Stand: Juli 2016)

Groitzsch: Rittergut Großpriesligk

Rittergut Großpriesligk

04539 Groitzsch OT Großpriesligk

Historisches

Das Rittergut ist seit dem 17. Jahrhundert (1696) bekannt. Es befand sich im Besitz der Grafen von Hohenthal. Es han­delte sich um ein tro­cke­nes Rittergut ohne Gebäude.