Radebeul: Schloss Sorgenfrei

Schloss Sorgenfrei

Augustusweg 48
01445 Radebeul

Historisches

Schloss Sorgenfrei ent­stand zwi­schen 1784 und 1789 für den Dresdner Bankier Christian Friedrich von Gregory. Wahrscheinlich ist das Haus Sorgenfrei der Umbau einer älte­ren Anlage. 1920 gelangte das zu dem Zeitpunkt größte Weingut an den Architekten Alfred Tischler, der es 1940 veräußerte.

Nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg wur­den im Herrenhaus Wohnungen ein­ge­rich­tet. In den 1970er Jahren wur­den Sicherungsmaßnahmen durchgeführt.

Nachwendezeit

Die Sanierung der Anlage erfolgte zwi­schen 1995 und 2000.

Heutige Nutzung

Heute wird das Schloss als Hotel und Gastronomie der geho­be­nen Klasse genutzt. 2015 wurde ein neuer Betreiber für die Villa Sorgenfrei gesucht. Hotel- und Restaurantbetrieb sol­len bei­be­hal­ten werden.
(Foto: Juli 2022)

Radebeul: Schloss Wettinhöhe

Schloss Wettinhöhe

Auerweg 2
01445 Radebeul

Historisches

1759 wird die Errichtung eines Vorgängerbaus ver­mu­tet. Seit 1875 gehörte das Gebäude dem Oberstiftshauptmann und Geheimrat Alfred Ludwig Piper, der vier Jahre spä­ter den Ostflügel und den Turm anbauen ließ. Zwischen 1879 und 1780 erhielt das Schloss durch Umbauten seine heu­tige Gestalt. 1890 brannte das Schloss ab und wurde neu auf­ge­baut. 1898 wur­den eine Pension sowie ein Kurhotel darin ein­ge­rich­tet. 1916 kaufte die Ortskrankenkasse das Schloss und gab es 1935 an die Landesversicherungsanstalt Sachsen ab. Diese nutzte es ab 1939 als Lungenlazarett. Ab 1940 wurde es als Krankenhaus für Kriegsgefangene genutzt.

Nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg diente Schloss Wettinhöhe wei­ter­hin als Krankenhaus, ab 1960 als TBC-​Anstalt, spä­ter als Altenheim und ab 1970 als Ärztehaus.

Nachwendezeit

Seit 1997 besitzt der Münsteraner Landwirt Adolf Schütte das Anwesen, der es auf­wän­dig sanierte.

Heutige Nutzung

Das Schloss dient als Wohnraum für geho­bene Ansprüche.

Radebeul: Schloss Lößnitz

Schloss Lößnitz

Bilz-​Sanatorium
Eduard-​Bilz-​Straße 53
01445 Radebeul

Historisches

1890 erwarb Friedrich Eduard Bilz von dem Österreicher Richard Strubell ein Teilstück des Weinbergs Albertsberg. In dem bestehen­den Gebäude im klas­si­zis­ti­schen Stil rich­tete er zwei Jahre dar­auf ein klei­nes Sanatorium ein. Dieses wurde schnell zu klein und so ließ Bilz bis 1895 das Kurhaus II errich­ten, das er “Schloss Lößnitz” nannte. Ab 1896 wurde das Badehaus ange­baut. Das Bilz-​Sanatorium bestand bis 1941 und wurde dann durch die Wehrmacht beschlag­nahmt. Diese nutzte es als Lazarett.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Grundstück von der Sowjetarmee beschlag­nahmt. Zu DDR-​Zeiten diente der Gebäudekomplex als Internat.

Nachwendezeit

Nach der Aufgabe der Internatsnutzung stand das Schlossgebäude lange leer. Verschiedene Nutzungskonzepte scheiterten.

Heutige Nutzung

Nach der umfas­sen­den Sanierung ab Mitte der 2000er Jahre sind dort Wohnungen unter­ge­bracht. Das Foto zeigt im Vordergrund das Kurhaus I, rechts davon das Schloss Lößnitz.
(Foto: Juli 2022)

Radebeul: Herrenhaus Neufriedstein

Herrenhaus Neufriedstein

Neufriedstein Nr. 2
01445 Radebeul

Historisches

Um 1770 ließ Johann Gotthold Ehrlich das baro­cke Herrenhaus errich­ten. 1820 wurde das Herrenhaus durch den nach­fol­gen­den Besitzer Major Schäffer umge­stal­tet. Ab 1823 gab es meh­rere Besitzerwechsel. Ab 1888 wurde im Herrenhaus das Pfarrtöchterheim ein­ge­rich­tet, das bis 1998 als sol­ches betrie­ben wurde.

Heutige Nutzung

Seit 2001 wird das pri­va­ti­sierte, sanierte Herrenhaus zu Wohnzwecken genutzt.

Radebeul: Schloss Niederlößnitz

Schloss Niederlößnitz

Obere Bergstraße 1–3
01445 Radebeul

Historisches

Bei Schloss Niederlößnitz han­delt es sich um ein nament­li­ches Schloss, jedoch nicht um ein Schloss im klas­si­schen Sinne. Adolph Munk ließ ab 1888 eine Privatkrankenanstalt mit Luft- und Sonnenbad errich­ten. Im Jahr 1919 über­nahm die Innere Mission die völ­lig deso­late Kuranstalt. Zwischenzeitlich als Altersheim genutzt, wurde der Geländekomplex 1946 in “Amalie-​Sieveking-​Haus” umbe­nannt und beher­bergte die Schule der Inneren Mission.

Heutige Nutzung

Heute befin­det sich hier der Sitz des Diakonischen Werkes.

Radebeul: Schloss Johannisberg

Schloss Johannisberg

Johannisbergstraße 15–17
01445 Radebeul

Historisches

Schloss Johannisberg ist das Herrenhaus eines ehe­ma­li­gen, groß­zü­gi­gen Weinguts, gele­gen zwi­schen dem Kroatengrund und der Mittleren Bergstraße. Auf dem Weinberg wurde ver­mut­lich im 17. Jahrhundert die soge­nannte Kastanieninsel errich­tet. Dabei han­delt es sich um ein künst­li­ches Plateau von 8 mal 8 Metern. Besitzer des Weinguts war zu Anfang des 18. Jahrhunderts der Dresdner Hofböttchermeister Jacob Krause. Der Advokat Carl Ernst Cladny ließ in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts das Herrenhaus sowie ein Winzerhaus errich­ten. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gehörte das Weingut dem Historiker August Josef Ludwig von Wackerbarth.

1863 gelangte das Weingut an den Kaufmann Ottokar J. Martiesen (oder Matthiesen) aus Estland. Unter die­sem wurde ab 1864 das Herrenhaus in sei­ner heu­ti­gen Form umge­baut und der Park ange­legt. Außerdem erhielt der Weinberg den Namen Johannisberg, wes­halb auch das Herrenhaus schon bald Schloss Johannisberg genannt wurde. Emil Nacke, ers­ter Automobilbauer in Sachsen, erwarb das Anwesen Johannisberg 1897. Er lebte hier bis zu sei­nem Tod 1933.  Neuer Besitzer wurde Gerhard Madaus, der eine Arzneimittelfirma besaß und 1940 den west­li­chen Anbau an das Gebäude erbauen ließ. Der Anbau wurde als Lager und exter­nes Labor durch seine Firma genutzt.

Nach 1945

1945 wurde die Enteignung von Gerhard Madaus voll­zo­gen. Aus sei­ner Arzneimittelfirma ging das Arzneimittelwerk Dresden her­vor, wel­ches zu DDR-​Zeiten den Anbau von Schloss Johannisberg unter ande­rem zur Anzucht von Versuchstieren nutzte. Im Park unter­halb des Schlosses wurde ein Schießstand eingerichtet.

Nachwendezeit

Ab 1990 ver­fie­len das Schloss und seine Nebengebäude. Etwa ab 2005 wur­den die Gebäude saniert und mit einem Anbau ergänzt. Zusätzliche Gebäudeteile ent­stan­den bis 2008.

Heutige Nutzung

Das Gebäudeensemble rund um Schloss Johannisberg wird als Wohnanlage genutzt. Der Weinberg Johannisberg wird vom Staatsweingut Schloss Wackerbarth bewirtschaftet.

Radebeul: Spitzhaus

Spitzhaus

Spitzhausstraße 36
01445 Radebeul

Historisches

Dieses Schlösschen auf den Radebeuler Weinbergen war vor­mals ein Vorwerk, wurde 1622 gebaut und befand sich einst im Besitz der Gräfin Cosel. August der Starke kaufte es ihr 1710 ab. 1749 wurde das Blechdach gegen eines aus Kupfer aus­ge­tauscht. Das Spitzhaus wurde für klei­nere Gelage genutzt, zu den Gästen zähl­ten unter ande­rem König Karl X. von Frankreich, König Otto I. von Griechenland und der spä­tere deut­sche Kaiser Wilhelm I. von Preußen. Während des Siebenjährigen Krieges wurde das Spitzhaus 1758 und 1760 von Friedrich dem Großen besucht. 1889 wurde es in Privathand ver­kauft und gelangte 1898 an den Dresdner Kaufmann Herrmann Hennicke. Zwei Jahre danach erhielt er die Schankerlaubnis, zwei Flügelbauten wur­den ange­fügt. Später kam die Terrasse hinzu.

Nach 1945

Den Zweiten Weltkrieg über­stand das Gebäude fast unbe­scha­det und wurde 1960 ver­kauft und als Ferienheim genutzt.

Nachwendezeit

Nach der Wende wurde es wie­der gas­tro­no­misch genutzt, 1995 kurz geschlos­sen und 1997 als Restaurant neu eröffnet.

Heutige Nutzung

Im Spitzhaus befin­den sich ein Restaurant sowie hoch­wer­tige Gästezimmer.

Radebeul: Mätressenschlösschen

Mätressenschlösschen

Mohrenstraße 10
01445 Radebeul

Historisches

Das Mätressenschlösschen, auch Himmelsschlösschen oder Friedsteinburg genannt, wurde als Berghaus zwi­schen 1771 und 1772 für die Dresdner Kaufmannsfamilie Ehrlich errich­tet. 1888 kaufte Rudolph Schenk das Schlösschen. 1922 erwarb es die Gemeinde und nutzte es als Wohngebäude.

Nachwendezeit

1993 wurde das Mätressenschlösschen an pri­vat ver­kauft und zwi­schen 1998 und 2000 saniert. Das Berghaus war durch eine Treppe mit dem Herrenhaus verbunden.

Radeburg: Vorwerk Volkersdorf

Vorwerk Volkersdorf

01471 Radeburg OT Volkersdorf

Historisches

1483 war erst­mals ein Rittersitz ver­zeich­net, wel­cher ab 1487 als Vorwerk diente. Aus dem 18. Jahrhundert stammt der ver­mut­lich letzte urkund­li­che Nachweis. Es heißt, ein Freigut mit Herrenhaus bestand bis in die neuere Zeit hinein.

Radeburg: Wasserburgen Volkersdorf I & II

Wasserburg Volkersdorf I
Wasserburg Volkersdorf II

01471 Radeburg OT Volkersdorf

Historisches

Die Wasserburg I war süd­öst­lich von Volkersdorf gele­gen und gehörte einst zum Vorwerk Knapsdorf. Ausgrabungen datie­ren diese Wasserburg ins 13. Jahrhundert.

Die Wasserburg II am unte­ren Ortsausgang soll bereits im 16. Jahrhundert ver­fal­len gewe­sen sein. Es ist ober­ir­disch nichts mehr erhalten.