Reichenbach: Kleine Schanze (Schöps)

Kleine Schanze

An der Schanze
02894 Reichenbach OT Schöps

Historisches

Von der mit­tel­al­ter­li­chen Wehranlage süd­lich des Ortes ist noch ein fast geschlos­se­ner Ringwall mit Vorburg gut erkenn­bar. Die Kleine Schanze befin­det sich etwa hin­ter dem Grundstück An der Schanze 26.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1955 für die Anlage.

 

Reichenbach: Große Schanze (Schöps)

Große Schanze

An der Schanze
02894 Reichenbach OT Schöps

Historisches

Von der sla­wi­schen Höhenburg exis­tiert noch ein sehr gut erhal­te­ner bewal­de­ter Abschnittswall in Hanglage am Ostufer der Schwarzen Schöps nörd­lich des Teichs.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die Anlage seit 1955.

Reichenbach: Rittergut Zoblitz

Rittergut Zoblitz

Dorfstraße 13–21
02894 Reichenbach OT Zoblitz

Historisches

Das 1525 erwähnte Vorwerk wurde sehr bald zum Rittergut auf­ge­wer­tet und als sol­ches 1564 bezeich­net. Es befand sich lange Zeit im Besitz der Familie von Gersdorff und wurde 1794 an Karl Florian von Thielau ver­kauft. Ihm folg­ten meh­rere wei­tere Besitzer. Das Herrenhaus war ver­mut­lich bereits im 18. Jahrhundert ent­stan­den und erhielt um 1910 einen Wintergarten-Anbau.

Nach 1945

1945 wurde der dama­lige Besitzer mit dem Vollzug der Bodenreform ent­eig­net. Die Ländereien wur­den aufgeteilt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde in den 1990er Jahren von der Stadt Reichenbach saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird als Mehrfamilienhaus bewohnt.

Reichenbach: Rittergut Niederreichenbach

Rittergut Niederreichenbach

Niederhof 3
02894 Reichenbach

Historisches

Das Rittergut wurde 1608 erwähnt. Nieder- und Oberreichenbach wur­den 1734 unter Georg Ernst II von Gersdorff zusam­men­ge­legt, wobei Niederreichenbach als eigent­li­cher Wohnsitz diente. Fünf Jahre spä­ter kam das Rittergut Niederreichenbach an die Familie von Kiesewetter und durch Heirat 1870 an die Familie von Seydewitz. Tochter Rita hei­ra­tete in die Grafenfamilie von Roon ein und über­nahm Niederreichenbach 1899. Sie behielt es bis 1937 in Besitz.

Nach 1945

Die Familie von Roon wur­den 1945 ent­eig­net und das Herrenhaus in den 1950er Jahren abge­ris­sen. Die Wirtschaftsgebäude wur­den zu Wohnhäusern umgebaut.

Heutige Nutzung

Das Restgut dient als Wohnraum.

Reinsberg: Burg & Schloss Reinsberg

Burg & Schloss Reinsberg

Kirchgasse 5
09629 Reinsberg

Historisches

Bereits 1197 war ein Herrensitz belegt, wel­cher 1350 als castrum bzw. 1411 als Schloss bezeich­net wurde. Die Burganlage wurde auf einem Steilhang über der Bobritzsch errich­tet, aller­dings lie­ßen sich die Erbauer bis heute nicht exakt ermit­teln. Bis 1404 befand sich das Schloss im Besitz der Herren von Reinsberg. Sie ver­äu­ßer­ten ihren Besitz in jenem Jahr an die Familie von Schönberg, die Reinsberg über 500 Jahre in Familienbesitz behielt. Seit 1572 waren zwei Rittergüter bekannt, wel­che in Nieder- und Oberreinsberg unter­schie­den wurden.

Nach 1945

Die Familie von Schönberg wurde 1945 ent­eig­net. Zu DDR-​Zeiten war Schloss Reinsberg (Oberreinsberg) Ferienheim des Kombinats Schwarze Pumpe. In den spä­ten 1980er Jahren wurde Schloss Reinsberg saniert und im Keller ein Schwimmbad eingebaut.

Nachwendezeit

Nach der Wende bis 1995 wurde im Schloss ein Hotel betrieben.

Heutige Nutzung

Das sanie­rungs­be­dürf­tige Schloss befin­det sich heute unge­nutzt in Privatbesitz, der Park ist öffent­lich zugänglich.

Bodendenkmalschutz

Die Burg wurde durch den Schlossbau über­baut und erheb­lich ver­än­dert. Auch der noch vor­han­dene Graben ent­spricht nicht dem Ursprungszustand. Bodendenkmalschutz für die Burganlage besteht seit 1968.

Reichenbach: Rittergut Oberreichenbach

Rittergut Oberreichenbach

Oberreichenbach 1
02894 Reichenbach

Historisches

Das 1567 erwähnte Rittergut befand sich lange Zeit im Besitz der Familie von Gersdorff und wurde mit Niederreichenbach 1734 unter Georg Ernst II von Gersdorff ver­eint. Fünf Jahre spä­ter kamen beide Rittergüter an die Familie von Kiesewetter und durch Heirat 1870 an die Familie von Seydewitz. Tochter Rita hei­ra­tete in die Grafenfamilie von Roon ein und über­nahm Nieder- und Oberreichenbach 1899. Sie behielt es bis 1937 in Besitz.

Nach 1945

Die Familie von Roon wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut wurde dar­auf­hin in ein Volksgut umgewandelt.

Heutige Nutzung

Heute steht das sanie­rungs­be­dürf­tige Herrenhaus leer, vor­mals diente es Wohnzwecken.

Riesa: Herrenhaus Merzdorf

Herrenhaus Merzdorf

Canitzer Straße 56
01591 Riesa OT Merzdorf

Historisches

Bereits um 1277 war ein Herrensitz unter Johannes de Martinisdorf benannt. 1445 war die­ser Herrensitz als Rittergut bekannt, 1551 als Vorwerk, 1696 wie­der als Rittergut. Besitzer des Rittergutes Merzdorf waren im Laufe der Zeit die Herren von Pflug, von Holtzendorff und von Holleufer. Im 17. Jahrhundert war die Familie von Starschedel als Besitzer benannt. Das Herrenhaus wurde in der zwei­ten Hälfte des 18. Jhrhunderts unter Innocentius Heinrich von Starschedel erbaut.

Seit 1801 sind bür­ger­li­che besit­zer­auf dem Rittergut Merzdorf ansäs­sig gewe­sen. Dr. Calberla besaß es zwi­schen 1870 und 1897 und ließ das Herrenhaus 1889 umbauen. 1920 erwarb die Gemeinde Gröba das Herrenhaus Merzdorf. Durch die Eingemeindung nach Riesa 1923 ging es an die Stadt Riesa über. Das Herrenhaus wurde in Mietwohnungen auf­ge­teilt. Im Laufe des Bestehens des Rittergutes sind als Besitzer außer­dem die Namen von Milkau, Kommerzienrat Hanisch, Baron von Odeleben sowie die Brüder Heinrich und Karl August Rittner ver­zeich­net, jedoch ohne nähere Zeitbestimmung.

Nach 1945

Das Herrenhaus Merzdorf fiel nicht unter die Bodenreform. Die Wohnnutzung wurde bei­be­hal­ten. Ab 1948 fand auch ein Kindergarten und die LPG-​Verwaltung Platz im Herrenhaus. Für eine Nutzung als Haus der Pioniere ab 1974 fan­den Umbauten statt. Dabei ging das baro­cke Treppenhaus verloren.

Nachwendezeit

1990 wurde das Pionierhaus in ein Schülerfreizeitzentrum umge­wan­delt. Ab 1998 wurde das Zentrum durch den Freizeitinsel Riesa e. V. betrieben.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Merzdorf ist saniert und wird heute als Jugendhaus genutzt.

Reichenbach: Rittergut Oehlisch

Rittergut Oehlisch

Oehlisch 4
02894 Reichenbach OT Oehlisch

Historisches

Das Rittergut exis­tierte bereits im 14. Jahrhundert und gehörte zu Reichenbach. Damit befand es sich lange Zeit im Besitz der Familie von Gersdorff. Als Teil einer Familienstiftung kam Oehlisch 1786 an die Familie von Kiesewetter und wurde 1843 ver­stei­gert. Das Gut gelangte dadurch an Johann Heinrich Ohnefalsch-​Richter, der es aber nur vier Jahre behielt und danach wie­der veräußerte.

1848 brannte ein Teil des Rittergutes ab und wurde recht zügig wie­der auf­ge­baut. Vermutlich wur­den, da ein­mal sowieso Bauarbeiten statt­fan­den, auch Umbauten am Herrenhaus vor­ge­nom­men. Friedrich Traugott Schoter erwarb das Rittergut Oehlisch 1847. Nur zwei Jahre spä­ter folgte ihm Julius Christian Mertz. 1908 kaufte die Familie Hanspach das Rittergut und tätigte Umbauten am Herrenhaus nach heu­ti­gem Aussehen.

Nach 1945

Da das Rittergut zu klein war und damit nicht unter die Bodenreform fiel, behielt es die Familie Hanspach auch nach 1945, flüch­tete aber 1957 wegen Repressalien. Das Rittergut wurde nach­träg­lich ent­eig­net und unter der LPG be- und her­un­ter­ge­wirt­schaf­tet. Außerdem wurde das Torhaus in den 1980er Jahren abgebrochen.

Nachwendezeit

Nach dem Ende der DDR stellte die Familie Hanspach posi­tiv beschie­dene Restitutionsansprüche und ließ das Rittergut sanieren.

Heutige Nutzung

Das Ritergut befin­det sich nach wie vor in Privatbesitz und wird von einem Pächter land­wirt­schaft­lich genutzt.