Torgau: Kurfürstliches Gestüt mit Gutshaus Graditz

Kurfürstliches Gestüt mit Gutshaus Graditz

Gestütsstraße 65
04860 Torgau OT Graditz

Historisches

Das Gutshaus wurde 1722 von Matthäus Daniel Pöppelmann erbaut. Auf dem Gelände befin­det sich das über 300jährige Kurfürstliche Gestüt. Vormals wurde das Gutshaus zeit­weise als Kino und Turnhalle genutzt.

Nachwendezeit

2002 erfolgte die Sanierung des Komplexes.

Heutige Nutzung

Das Gutshaus Graditz und seine Nebenanlagen wer­den für ver­schie­dene Veranstaltungen genutzt.

Striegistal: Rittersitz Etzdorf

Rittersitz Etzdorf

09661 Striegistal OT Etzdorf

Historisches

1445 war ein Rittersitz urkund­lich erfasst. Um 1552 übte das Kloster Altzelle die Grundherrschaft über Etzdorf aus. Weitere his­to­ri­sche Informationen lie­gen zum jet­zi­gen Zeitpunkt nicht vor. Es muss davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass der Rittersitz nicht von lan­ger Dauer war.

Torgau: Burg & Schloss Hartenfels

Burg & Schloss Hartenfels

Schlossstraße 27
04860 Torgau

Historisches

Schloss Hartenfels wurde um 973 als Burg erbaut und befand sich seit dem 12. Jahrhundert unter wet­ti­ni­scher Herrschaft. 1470 wurde mit dem Bau des Albrechtsbau begon­nen, 1482 bis 1485 fan­den Erweiterungen statt. 1533 bis 1536 folgte der Johann-​Friedrich-​Bau, 1543 /​ 1544 die Schlosskirche, die 1544 als erste pro­tes­tan­ti­sche Kirche durch Luther geweiht wurde. 1627 fand die Uraufführung der ers­ten deutsch­spra­chi­gen Oper „Daphne” von Heinrich Schütz statt. Schloss Hartenfels wurde 1771 als Zuchthaus genutzt. 1815 erfolgte die Umgestaltung unter preu­ßi­scher Herrschaft zur Kaserne. 1904 war das Gericht im Schloss unter­ge­bracht. Ein kom­plet­ter völ­li­ger Innenumbau zu Verwaltungszwecken fand 1924 statt.

Nach 1945

Nach erneu­ter Restaurierung 1952 wurde das Schloss als Museum und durch das Landratsamt genutzt.

Nachwendezeit

Ab 1992 fan­den erneut umfang­rei­che Sanierungsarbeiten statt. Nachfolgend wurde das Schloss für die 2. Sächsische Landesausstellung genutzt.

Heutige Nutzung

Im Schlossgraben, dem Bärengraben, wurde bereits 1482 begon­nen Bären zu hal­ten. Aktuell leben zwei Bärinnen im Bärengraben. Das Schloss ist Sitz der Landkreisverwaltung Nordsachsen.

Bodendenkmalschutz

Von dem Ursprungsbau ist nur noch ein ver­än­der­ter Abschnittsgraben erhal­ten. Die Anlage wurde als Bodendenkmal  Ende 1957 unter Schutz gestellt.

Klipphausen: Steingut Burkhardswalde

Steingut Burkhardswalde

Zur Bayerhöhe 35
01665 Klipphausen OT Burkhardswalde

Historisches

Das Steingut soll bereits im 14. Jahrhundert als Burg ent­stan­den sein, doch über seine Geschichte ist nur wenig bekannt. 1923, Harald Döring war sei­ner­zeit Besitzer des Steingutes, wurde bei Grabungen Reste frei­ge­legt, die offen­bar zu einer frü­he­ren Burg als Vorgängerbau gehört haben sol­len. Diese Burg wurde wohl noch im 15. Jahrhundert, even­tu­ell auch eher auf­ge­ge­ben und als Bauernhof genutzt. Die heute erhal­tene Bausubstanz des Steinguts wurde zwi­schen 1808 und 1811 unter dem Besitzer Lommatzsch errich­tet. In der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelangte das Steingut an die Familie Döring.

Nach 1945

Zwar wurde die Familie Döring 1945 nicht ent­eig­net, den­noch wurde sie 1953 ver­trie­ben und musste flie­hen. Ins Steingut zogen zwei Familien ein. In den 1950er Jahren erfolgte zudem der Abriss einer Holzscheune und die LPG begann das Steingut bis 1964 für ihre Verwaltung zu nut­zen. In den fol­gen­den Jahren wurde das Gebäude als Kindertagesstätte genutzt.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren zog der letzte Bewohner aus dem Hauptgebäude aus. Im Jahre 2000 erfolgte die Rückübertragung des Steingutes an die Familie Döring. Eine andere Quelle benennt einen Verein, der sich für den Erhalt des Steingutes ein­setzte, als Erwerber des Hofes. Mit Hilfe von Fördermitteln wurde der Wohnturm saniert und als Vereinszentrum ausgebaut.

Heutige Nutzung

Seit 2015 wird das Steingut als Bürger- und Vereinszentrum genutzt.

Klipphausen: Burg & Rittergut Tanneberg

Burg & Rittergut Tanneberg

Pfarrweg | Am Rittergut 1
01683 Klipphausen OT Tanneberg

Historisches

Alttanneberg war bereits im Jahr 1227 als Herrensitz unter Hermann von Tanneberg benannt. Im frü­hen 15. Jahrhundert kam die Burg Tanneberg an das Kloster Altzella und ver­blieb dort bis zu sei­ner Aufösung 1540, als es an die Familie Alnpeck kam. Sieben Jahre spä­ter wurde Nikol von Staupitz als Herr über Tanneberg genannt.

Eine andere Quelle jedoch benennt 1438 erst­mals einen Ritterhof, der 1431 von der Familie von Heynitz erwor­ben wurde und bereits 1501 an die Familie von Staupitz kam, unter der 1551 die Nennung als Rittergut erfolgte. 1575 kam es erneut an die Familie Alnpek und 1660 kaufte Moritz Heinrich von Miltitz das Rittergut. Um 1675 fiel es an die Familie von Schönberg, in deren Besitz es bis 1945 blieb. Unter die­ser wurde das Herrenhaus 1744 errich­tet. Dem ging ein Vorgängerbau vor­aus, der aus dem 16. Jahrhundert stammte und im rech­ten Seitenflügel in den Neubau mit ein­be­zo­gen wurde. 1852 erfolgte die Anlage eines Parks im eng­li­schen Stil. 1879 wurde das Herrenhaus umgebaut.

Nach 1945

Horst von Schönberg-​Pötting war der letzte Besitzer des Ritterguts Tanneberg. Nach sei­ner Enteignung wurde er in die Sowjetunion depor­tiert. Das Herrenhaus des Ritterguts diente danach für Wohnzwecke, als Kindergarten und Jugendclub.

Heutige Nutzung

Nach mehr­jäh­ri­gem Leerstand wird das Rittergut heute teil­weise durch einen psy­cho­so­zia­len Trägerverein genutzt, der Ende 2012 aus­zog. Der Zustand der ein­zel­nen Gebäude reicht von rui­nös bis saniert.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burg ist kom­plett durch das Herrenhaus über­baut. Ein Grabenrest ist noch vor­han­den. Für die mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage besteht Bodendenkmalschutz.

Tirpersdorf: Rittergut Brotenfeld

Rittergut Brotenfeld

Forstweg 4
08606 Tirpersdorf OT Brotenfeld

Historisches

Nach der Quellenlage befand sich seit 1445 ein Rittersitz in Brotenfeld. Dieser bestand nor wenige Jahre, da Brotenfeld bereits 1466 als wüst bezeich­net wurde. Erst spä­ter erfolgte eine Reaktivierung des Ortes. Das Rittergut wurde erst­mals im 18. Jahrhundert erwähnt. 1863 wurde es an den Fiskus ver­kauft und von der staat­li­chen Forstverwaltung genutzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird gewerb­lich genutzt.

Klipphausen: Rittergut Robschütz

Rittergut Altrobschütz

Rittergutshof 5
01665 Klipphausen OT Robschütz

Historisches

Unabhängig von der Wallburg auf dem Burgberg wurde Robschütz 1228 als Herrensitz unter Volcwinus de Robatsitz erwähnt. 1547 bestand ein Vorwerk, das zum Rittergut Batzdorf gehörte, des­sen Besitzer, die Herren von Miltitz, die Grundherrschaft über Robschütz aus­üb­ten. Die Erwähnung des Rittergutes erfolgte 1696. Als Eigentümer folgte der Familie von Militz Wolf Dietrich von Beichlingen. Ihm folg­ten nach oft nur kur­zer Zeit ver­schie­dene wei­tere Besitzer. Das Herrenhaus im Gründerzeitstil wurde in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts um 1880 für die Familie Bosse errichtet.

Nach 1945

Letzte Besitzer vom Rittergut Robschütz waren Friedrich und Karl Bosse. Obwohl der Grundbesitz des Rittergutes keine 100 Hektar umfasst, wur­den die Bosse-​Brüder den­noch ent­eig­net, gegen den ein Widerspruch der Brüder erfolg­los blieb. Die Gemeinde bekam das Herrenhaus zuge­wie­sen und rich­tete darin einen Kindergarten und Mietwohnungn ein.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht augen­schein­lich leer. Es ist sanierungsbedürftig.