Vorwerk Forsthof
04442 Zwenkau
Historisches
Der Forsthof unterstand der Merseburger Bischofskirche. Nach einem Stadtbrand 1713 wurde der Forsthof zum Vorwerk erhoben.
04442 Zwenkau
Der Forsthof unterstand der Merseburger Bischofskirche. Nach einem Stadtbrand 1713 wurde der Forsthof zum Vorwerk erhoben.
Geschwister-Scholl-Straße 3 (Verwaltungsgebäude)
Görlitzer Straße 1 (Barbaraturm)
02957 Krauschwitz
Der Ort Keula bestand schon im Jahre 1380. Das als Eisenhammer betriebene Hammergut Keula wurde erstmals 1513 und wiederholt 1646 erwähnt, vermutlich jedoch bereits um 1440 gegründet. Zwischenzeitlich erfolgte 1630 die Bezeichnung als Vorwerk. 1825 und 1885 erfolgten wieder Nennungen als Vorwerk.
Aus dem Eisenhüttenwerk Keula ging 1929 die Keulahütte hervor. Keula wurde 1936 in Rudolfhütte umbenannt und zwei Jahre darauf nach Krauschwitz eingemeindet. Im Zweiten Weltkrieg wurden große Teile des Betriebs zerstört.
Nach Kriegende wurde das Unternehmen in einen VEB umgewandelt. Die Rückbenennung von Rudolfhütte in Keula erfolgte 1947.
In Folge der politischen Wende und der damit verbundenen neuen Marktsituation verkleinerte sich die Keulahütte erheblich. 1997 erfolgte die Privatisierung des Gießereiunternehmens.
Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Keulahütte wurde 1905 erbaut. Erhalten ist außerdem der 1840 erbaute Barbaraturm, der als Wasserturm genutzt wurde.
(Januar 2023)
Gutsweg
09623 Frauenstein OT Nassau
1584 wurde das Vorwerk Grünschönberg erstmals urkundlich erwähnt. Es gehörte der Familie von Schönberg und unterstand grundherrschaftlich dem Kammergut Rechenberg. Bei dem Vorwerk im Forstrevier Nassau handelte es sich um ein Einzelgut mit einer Fläche von ungefähr 195 Hektar, welches zur Rinderhaltung und zum Getreideanbau genutzt wurde. Eine letzte Nennung des Vorwerks Grünschönberg erfolgte 1834. Es ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts nicht mehr überliefert und wüst gefallen.
Das Vorwerk Grünschönberg befand sich vermutlich am heutigen Gutsweg auf dem Gelände der Agrargenossenschaft Nassau e. G.
Großstein
Sächsische Schweiz
Am Großstein wurden keinerlei Grabungsarbeiten durchgeführt, die das Bestehen einer mittelalterlichen Burgwarte eindeutig belegen könnten. Auch die Informationslage ist mehr als dürfig. Das Gipfelplateau zeigt lediglich einige Abspitzungen. Kurz vor dem Gipfelaufstieg führt ein Weg zu einem Überhang. Hier zeigen sich ebenfalls deutliche Abspitzungen. Über die im Felsen verewigten Jahreszahlen kann nur spekuliert werden. Die älteste Zahl weist das Jahr 1576 aus.
Die Lage des Großsteins darf als strategisch günstig bezeichnet werden, weshalb er durchaus als Vorposten der Burg Neuer Wildenstein gedient und diese aus Norden geschützt haben könnte. Gleichzeitig zeichnet er sich aufgrund seiner Lage aber auch für einen Schutz der Burg Arnstein aus. Von seiner Kanzel aus bieten sich Sichtbeziehungen hin zu Arnstein, Winterstein, den Lorenzsteinen, zum Neuen Wildenstein und zum Falkenstein, die allesamt Standorte von Felsenburgen und Burgwarten waren.
Dorfstraße | östlich des Oberdorfer Baches
09366 Stollberg OT Oberdorf
Oberdorf wurde erstmals 1447 urkundlich erwähnt. Für den Ort sind weder ein Herrensitz noch ein Burgbau nachgewiesen. Im Jahr 1999 wurde bei einem archäologischen Überflug eine Geländeform entdeckt, die nach einer weiteren Untersuchung eindeutig als frühere Wasserburg identifiziert werden konnte. Die Überreste der Wasserburg befinden sich auf einer Wiesenfläche zwischen Oberdorfer Bach und Dorfstraße zwischen den Hausnummern 8 und 10.
In Ermangelung eines früher nachgewiesenen Herrensitzes wird vermutet, dass die Wasserburg von den Bauern des Dorfes zu deren Schutz errichtet worden war. Eine zeitliche Einordung der Ebauung ist nicht möglich. Vermutet wird eine Entstehung im 13. oder 14. Jahrhundert. Die Burganlage weist einen Durchmesser von 33 bis 35 m auf. Das Turmhügelplateau ist etwa 15 m breit, der umlaufende, jetzt trockene Graben 8 bis 10 m. Der Außenwall ist an der Westseite bereits stark verflacht. Die ehemalige Wasserburg ist mit geschultem Auge noch sehr gut erkennbar.
04741 Roßwein OT Wettersdorf
Das Vorwerk Siebeneichen wurde 1791 und 1875 nachgewiesen. Es unterstand dem Rittergut Wetterwitz, die Grundherrschaft übte das Rittergut Choren aus. Weitere zuverlässige Informationen liegen derzeit nicht vor.
Alte Dorfstraße 19 (?)
09306 Erlau OT Beerwalde
Ein Vorwerk in Beerwalde wurde 1930 beschrieben, welches allerdings schon mindestens im 19. Jahrhundert existierte. Seit 1825 befand sich das Vorwerk Beerwalde im Besitz der Familie von Arnim.
Das Vorwerk ging aus einer 1529 erwähnten Schäferei hervor, welche ihrerseits ihren Ursprung in einem Herrensitz hatte, der 1285 erstmals urkundlich nachgewiesen wurde und sich zwei Jahre zuvor im Besitz von Hermannus de Beremwalde befand.
Freiberger Straße 21
09518 Eppendorf
Unter dem Erbauer der Augustusburg, Kurfürst August, wurde um 1560 in Eppendorf ein Jagdschlösschen mit Rittergut und Vorwerk errichtet. Das Schlösschen verfiel infolge von Nichtnutzung und ausbleibenden Erhaltungsmaßnahmen.
Das Rittergut wurde mit dem Lehngericht zusammengelegt. Das Herrenhaus des Lehngerichts wurde etwa um 1870 erbaut. 1920 erfolgte ein umfassender Umbau zur Wohnvilla des Lederfabrikanten Kurt Leonhardt, wobei das Kellergeschoss original erhalten blieb. Zur gleichen Zeit wurde die Kastanienallee gepflanzt.
Nach 1945 wurde die Villa viele Jahre als Kindergarten genutzt.
Vom ehemaligen Jagdschlösschen sind lediglich der Fürstenkeller und der Fürstengarten erhalten. Diese befinden sich nahe der alten Turnhalle.
Das Herrenhaus befindet sich in Privatbesitz und wird als Wohnhaus und Museum für Polizeigeschichte genutzt. Der Eigentümer veranlasste die Unterschutzstellung als Denkmal. Die Wirtschaftsgebäude des Lehngerichtes wurden abgetragen oder umgebaut.
Landsberger Straße
04509 Wiedemar OT Kölsa
1222 wurde ein Henricus de Coltsowe genannt, was auf die Existenz eines Herrensitzes schließen lässt, welcher in späterer Zeit in ein Vorwerk umgewandelt wurde. Besitzer des Herrensitzes und späteren Vorwerks waren Thimo von Zehmen 1446, Jakoff von Dieskau, welcher 1454 belehnt wurde, Thimo, Nickel und Hans von Zehmen 1463, Hans der Ältere von Zehmen 1487, Christoph und Thilo von Zehmen 1513 sowie Erdmann von Dieskau 1698. Danach wurde nur noch das Vorwerk erwähnt. Die heute noch erhaltene Bausubstanz kann auf das 18. und 19. Jahrhundert datiert werden.
Das Wohnhaus des Vorwerks soll sich in einem sanierungsbedürftigen Zustand befinden und teilweise bewohnt sein. Der Hof wartet mit teilweise stark sanierungsbedürftigen bis hin zu ruinösen Wirtschaftsgebäuden auf.
04509 Delitzsch OT Beerendorf
Das Vorwerk wurde gegen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut. 1915 erwarb Robert Messerschmidt das Vorwerk gemeinsam mit dem Rittergut Beerendorf.
Auf dem ehemaligen Hof des Vorwerks wurden nach 1990 einige Gebäude erbaut.
Der überwiegende Teil der Vorwerksgebäude wurde abgebrochen. Die noch vorhandenen Gebäude sind saniert und befinden sich in einem ordentlichen Zustand. Sie werden bewohnt.