Struppen: Vorwerk Weißig

Vorwerk Weißig

01796 Struppen OT Weißig

Historisches

Alfred Neugebauer ver­mu­tet das Bestehen eines Vorwerks in Weißig um 1400. Die erste urkund­li­che Erwähnung von “Wissag” erfolgte 1431. Das Dorf und damit auch das Vorwerk befan­den sich zu die­ser Zeit im Besitz von Friedrich von der Oelsnitz, der die Herrschaft Rathen inne hatte.

Da das Vorwerk in spä­te­ren Quellen nicht mehr genannt wurde, ist davon aus­zu­ge­hen, dass es längst auf­ge­ge­ben wurde und nichts mehr davon existiert.

Rosenbach: Rittergut Niedermittelherwigsdorf

Rittergut Niedermittelherwigsdorf

02708 Rosenbach OT Herwigsdorf

Historisches

1443 wurde ein Rittersitz urkund­lich erwähnt, der seit 1532 als Rittergut geführt wurde. Der bis­he­rige Besitzer des Ritterguts Herwigsdorf, Andreas von Gersdorff, starb 1621. Seine Söhne teil­ten den Grundbesitz in die Rittergüter Oberherwigsdorf, Mittelherwigsdorf und Niederherwigsdorf auf. Unter Gottlob von Schwanitz wur­den die Rittergüter 1669 wie­der ver­ei­nigt, doch mit sei­nem Tod 1673 muss­ten vier Söhne mit Erbanteilen aus­ge­stat­tet wer­den, was noch­mals eine Teilung des Ritterguts Mittelherwigsdorf zur Folge hatte.

Die Gebäude des Ritterguts Niedermittelherwigsdorf wur­den bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts abge­tra­gen. Die Landflächen erhielt 1837 eine Besitzergemeinschaft.

Herrnhut: Vogtshof

Vogtshof

Zittauer Straße 20
02747 Herrnhut

Historisches

Der Vogtshof diente ursprüng­lich als Schutzvogtei und Verwaltungssitz der Brüderunität. Der Bau des schloss­ähn­li­chen Gebäudes wurde 1730 begon­nen und 1734 unter Abraham Ehrenfried Richter fer­tig­ge­stellt. Die bei­den Seitenflügel wur­den 1746 angebaut.

Heutige Nutzung

Seit 1913 wird der Vogtshof als Sitz der Kirchenleitung der Brüderunität genutzt.

Leutersdorf: Rittergut Oberleutersdorf III

Rittergut Oberleutersdorf III

Haberlandsches Freigut
02794 Leutersdorf

Historisches

Siegmund von Haberland erwarb im 17. Jahrhundert zwei zusam­men­ge­legte Bauernstellen und begrün­dete damit das Haberlandsche Freigut. Es unter­stand in jener Zeit dem Rittergut Oberleutersdorf. Dessen spä­te­rer Eigentümer Eduard Gottlob Ehrenfried von Oberländer teilte sei­nen Grundbesitz 1735 auf. 1764 erfolgte der Verkauf des Ritterguts Oberleutersdorf II mit dem Haberlandschen Freigut an Gottlieb Schöbel.

1784 wurde das Freigut, bestehend aus einem klei­nen Wohnhaus und etwas Garten- und Ackerland, abge­trennt und bil­dete fortan das Rittergut Oberleutersdorf III. Die Rittergüter Oberleutersdorf II und III wur­den 1860 von Carl von Könneritz erwor­ben und dadurch wie­der vereinigt.

Leisnig: Rittergut Marschwitz

Rittergut Marschwitz

Altleisnig 34
04703 Leisnig OT Altleisnig

Historisches

Otto de Moraschuwyz wurde 1308 in Verbindung mit einem Herrensitz erwähnt. Die nächste Nennung erfolgte 1359 unter Henicz von Mariswicz, wel­cher offen­bar für zwei Jahre Herr auf Marschwitz war. 1551 erfolgte die Aufwertung zum Rittergut. 1764 wur­den die Bezeichnungen Rittergut und Vorwerk par­al­lel ver­wen­det, ehe seit 1858 wie­der das Rittergut Marschwitz genannt wurde.

Heutige Nutzung

Das Rittergut ist noch exis­tent. Es han­delt sich um einen sanier­ten Hof in Alleinlage.

Bennewitz: Rittergut Niederschmölen

Rittergut Niederschmölen

Lindenweg 12
04828 Bennewitz OT Schmölen

Historisches

Das 1834 schrift­lich nach­ge­wie­sene Rittergut Niederschmölen ent­stand 1802 aus einer Försterei her­aus und befand sich im Besitz des Freiherrn von Botzheim. Die wei­te­ren Besitzer des Ritterguts waren von 1817 bis 1827 Karl Gottlieb Schmidt, noch um 1846 des­sen Witwe, ihr fol­gend Wilhelm Gleitzmann, ab 1851 Johanna Sophie Störl, fünf Jahre spä­ter Johann August Hösemann, ab 1860 der Freiherr Fuchs-​Nordhoff, ab 1865 Herrr Dr. von Zeschau und ab 1892 Hans Andreas von Below.

1898 erwarb Karl Paul Haring das Rittergut Niederschmölen, aller­dings musste er bereits drei Jahre spä­ter Konkurs anmel­den. Noch im glei­chen Jahr erhielt sein Gläubiger Dr. med. Strahl das Rittergut, der es drei Jahre dar­auf an den Landrichter Schwarz ver­kaufte. 1913 erhielt Staatsanwalt Trampe das Rittergut aus einer Zwangsversteigerung. Ihm folgte die Gräfin von Oriola, gebo­ren Trampe.

Nach 1945

Das Rittergut ver­fügte über kein Herrenhaus im gewöhn­li­chen Sinne, son­dern ledig­lich über ein Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude. Nach 1945 wurde der Hof abgetragen.

Wurzen: Rittergut Streuben

Rittergut Streuben

Poststraße 90
04808 Wurzen OT Sachsendorf

Historisches

1570 erfolgte die Nennung als Rittergut. Der Rittergutsstatus wurde spä­ter offen­bar wie­der aberkannt und das Gut als soge­nann­tes exem­tes Gut genannt, wel­ches von Verbindlichkeiten frei­ge­stellt war. Die Grundherrschaft übte das Rittergut Sachsendorf aus. Das Gut Streuben wurde zuletzt um 1900 als Schäferei genutzt.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. Das Gut wurde der LPG zuge­führt und von die­ser wei­ter­hin als Schäferei betrieben.

Heutige Nutzung

Das Gut Streuben befin­det sich in Privatbesitz.

Herrnhut: Freigut Niederrennersdorf

Freigut Niederrennersdorf

Hauptstraße 57
02747 Herrnhut OT Rennersdorf

Historisches

Das Freigut befand sich ab 1887 im Besitz von Reinhard Held und gelangte 1901 an Friedrich Julius Held. Diesem folgte Alfred Held bis zu sei­nem Tod 1969. Sein Sohn Siegfried Held über­nahm das Freigut als Erbe,

Nach 1945

Es erfolgte keine Enteigung, die Familie Held behielt das Freigut wei­ter in ihrem Besitz.

Heutige Nutzung

Das Freigut befin­det sich in Privatbesitz und ist einsturzgefährdet.

Hohendubrau: Rittergut Groß Saubernitz

Rittergut Groß Saubernitz

02906 Hohendubrau OT Groß Saubernitz

Historisches

Groß Saubernitz gehörte zur Grundherrschaft Niedergebelzig. Es soll ein Rittergut exis­tiert haben, des­sen Herrenhaus 1990 wegen Baufälligkeit abge­tra­gen wor­den sein soll.

Die Veröffentlichung die­ses Artikels erfolgt aus­drück­lich unter Vorbehalt und unter Berufung auf eine ein­zige Quelle, die durch andere Quellen nicht belegt wer­den konnte. Intern gehe ich davon aus, dass hier ein Recherchefehler vor­liegt und der Abriss sich auf das Herrenhaus Niedergebelzig bezieht, wel­ches tat­säch­lich 1990 abge­tra­gen wurde. Dieses Objekt beziehe ich des­halb vor­erst nicht in die Statistik ein.

Sollten Sie über einen defi­ni­ti­ven Nachweis ver­fü­gen, dass in Groß Saubernitz ein Rittergut und/​oder Herrenhaus exis­tierte, kon­tak­tie­ren Sie mich bitte. Vielen Dank.

Rietschen: Vorwerk Mochholz

Vorwerk Mochholz

02956 Rietschen OT Mochholz

Historisches

Der Ort Mochholz wurde erst­mals 1563 erwähnt und unter­stand zu jener Zeit den Herren von Metzradt. Die Ortssiedlung war um einen Eisenhammer herum ent­stan­den, der wahr­schein­lich schon in der Mitte des 16. Jahrhunderts errich­tet wurde. 1597 gelangte Mochholz an die Standesherrschaft Muskau. Vermutlich wurde der Eisenhammer im Dreißigjährigen Krieg zer­stört und anschlie­ßend unter Curt Reinicke von Callenberg wie­der aufgebaut.

Zu Beginn der 1660er Jahre wurde der Betrieb ein­ge­stellt und das Hammergut in ein Vorwerk umge­wan­delt. Als sol­ches wurde es einer ande­ren Quelle zufolge schrift­lich bereits 1630 belegt. Auf dem Vorwerk wurde 1662 eine Mühle errich­tet. Der Fürst Pückler ver­äu­ßerte das Vorwerk Mochholz 1811, kaufte es jedoch 1829 wie­der zurück.

Nach 1945

Die Mühle wurde noch bis 1980 betrieben.

Nachwendezeit

1992 wurde die Mühle abge­ris­sen. Das Vorwerk und sein Herrenhaus folg­ten im Jahr 1993, um Platz für die Erweiterung des Braunkohletagebaus zu schaffen.