Vorwerk Trado
01920 Oßling OT Trado
Historisches
Trado unterstand als Vorwerk dem Rittergut Skaska. Eine besondere Gebäudesubstanz bestand offenbar nicht.
01920 Oßling OT Trado
Trado unterstand als Vorwerk dem Rittergut Skaska. Eine besondere Gebäudesubstanz bestand offenbar nicht.
Alter Tiergarten / Moritzburger Forst
01468 Moritzburg
Das Hellhaus wurde 1787 auf einem Hügel für den Kurfürsten Friedrich August III., dem späteren König Friedrich August der Gerechte, errichtet. Als Architekt zeichnet Johann Daniel Schade verantwortlich, unter dessen Federführung auch das Fasanenschlösschen entstanden war. Ursprünglich diente das Hellhaus als königlicher Jagdpavillon zur Parforcejagd, in welchem das Frühstück nach den Jagden eingenommen wurde. Das Belvedere ist ein spätbarocker Bau, der als zentraler Mittelpunkt in einer strahlenförmigen Schneisenanlage nordöstlich von Schloss Moritzburg im Forst entstand.
Den Zweiten Weltkrieg hatte das Hellhaus überstanden, doch wurde es 1988 durch Brandstiftung komplett zerstört. In den folgenden Jahren wurde ein Notdach aufgesetzt.
Das Hellhaus wird auch als das dritte Schloss von Moritzburg bezeichnet. Es gilt als wichtiges Zeugnis barocker Parkgestaltung in Deutschland und als europaweit das letzte seiner Art. Nach jahrelangem Leerstand und Verfall wurde Ende 2020 der Sanierungsbeginn durch den Staatsbetrieb Sachsenforst öffentlich bekannt.
Im Umfeld wurden große Flächen freigeholzt und dadurch unter anderem bereits eine Sichtachse zu Schloss Moritzburg geschaffen. Das Dach des Hellhauses ist bereits rekonstruiert, die Fassade gibt an einer Seite des Oktogons bereits einen Ausblick auf die künftige Gestaltung.
(Stand / Foto unten: Februar 2023)
02956 Rietschen OT Altliebel
In Nappatsch bestand seit 1644 ein Rittergut. Dieses wurde zuletzt als Schäferei genutzt und dafür erheblich umgestaltet. Der Charakter eines typischen Rittergutsgehöfts ging dadurch verloren. Eine weitere Quelle nennt bereits 1617 ein Vorwerk für Nappatsch.
Die Formulierungen der unterschiedlichen Quellen lassen darauf schließen, dass gegebenenfalls heute nichts mehr von der Bausubstanz des früheren Rittergutes vorhanden ist.
Altliebeler Weg 12
02956 Rietschen OT Neuliebel
Ab 1638 bestand in Neuliebel ein Rittergut.
Das ehemalige Herrenhaus des Rittergutes wurde nach 1945 abgerissen.
Die Wirtschaftsgebäude bilden zusammen mit einem Zweckneubau am Standort des früheren Herrenhauses einen Vierseitenhof, der augenscheinlich landwirtschaftlich genutzt wird.
Leisniger Straße 1
04703 Leisnig OT Polkenberg
Für Polkenberg war 1445 ein Rittersitz und 1696 ein Rittergut nachweisbar. Bis 1613 gehörte das Gut der Familie von Arras, dann folgten als Besitzer die Familien Spiegel, von Nostitz, Braun und von Poigk. Der Ort Bocksdorf wurde um 1720 von der namensgebenden Familie Bock angelegt. Das Rittergut Polkenberg befand sich bis 1760 im Besitz der Familie von Bock, unter der in der Mitte des 18. Jahrhunderts das Herrenhaus errichtet wurde. Der Familie von Bock folgten als Eigentümer die Familien Springsfeld, Petzsch und Clauß.
Vermutlich erfolgten gegen Ende des 19. Jahrhunderts Umgestaltungsarbeiten. Im zeitigen 20. Jahrhundert erfolgten unter dem Kammerherrn Arnold von Frege-Weltzien Umbauten an der Gartenseite des Herrenhauses, welches er 1889 erworben hatte. Die Scheune ließ er 1891 errichten. Dessen Tochter Livia, eine verheiratete Freifrau von Rössing, verkaufte das Rittergut Polkenberg 1934 an die Familie Müller, die zuvor das Rittergut gepachtet hatte.
Es erfolgte keine Enteignung im Rahmen der Bodenreform. Max Müller musste seinen Grund und Boden 1960 jedoch in die LPG einbringen.
Das Herrenhaus wird durch den Enkel von Max Müller bewohnt. Die landwirtschaftlichen Flächen werden von einer Agrargenossenschaft bewirtschaftet.
Meixstraße 64 / Meixgrund
01328 Dresden
Im Jahre 1903 entstand unter Arthur Horn die künstliche Ruine der Drachenburg. Ihre Erbauung erfolgte 500 Jahre nach der Ersterwähnung der gastronomisch genutzten Meixmühle, in deren direkter Nachbarschaft die Drachenburg steht. Erbaut wurde die künstliche Ruine zur Erinnerung an eine alte Sage, nach der im Meixgrund einst der Drache Meix hauste und jährlich eine Bauernmaid als Opfer forderte. Der Drache wurde der Sage nach von einem Müllerburschen getötet.
Die Drachenburg steht schon viele Jahre leer und ungenutzt. Sie ist stark einsturzgefährdet und kann nicht betreten werden. Das Grundstück verwildert zusehends.
Eine weitere fotografische Ansicht finden Sie unter Ruinenbaukunst auf meinem Zweitprojekt Elbtal-Scriptorium.
Calbitzer Straße 27
04779 Wermsdorf
Hans Adolph von Ziegesar erwarb 1669 zwei in direkter Nachbarschaft gelegene Bauernhöfe und gründete damit seinen eigenen Hof. Als Anerkennung seiner Leistungen als kursächsischer Landjägermeister wurde sein Grundbesitz 1685 von Kurfürst Johann Georg III. von Sachsen zum Freigut erhoben. Damit erhielt er bestimmte Rechte, die jedoch nicht so umfassend wie die eines üblichen Rittergutes waren.
Das Herrenhaus des Freiguts Wermsdorf wurde 1742 errichtet. Der Name des damaligen Besitzers ist aufgrund einer nicht vorhandenen lückenlosen Dokumentation der Eigentümer nicht bekannt. Das Freigut Wermsdorf befand sich zeitweise im besitz der Familie Lorenz und wurde 1839 an Dr. Heinrich Bursian verkauft. Johannes Riedel erwarb den Grundbesitz 1925.
Das Herrenhaus wird bewohnt. Das Gelände ist nicht zugänglich.
Klosterstraße 16
04769 Mügeln OT Sornzig
Im Jahre 1241 wurde in Sornzig das Kloster Marienthal gegründet, in welchem Zisterziensernonnen lebten. Mit der Reformation 1539 wurde das Kloster aufgelöst. Die letzten Nonnen zogen 1544 aus dem Klostergut Sornzig aus. Im Klostergut wurde ein Landwirtschaftsbetrieb eingerichtete. Die Gebäude brannten 1616 ab. Im 17. Jahrhundert wurde das Herrenhaus auf den Resten eines vorherigen Klostergebäudes errichtet. 1892 kam das Klostergut Sornzig an Dr. Ludolf Colditz, der hier eine Gärtnerei eröffnete.
Das Klostergut Sornzig fiel ebenfalls unter die Bodenreform, die Enteignung wurde jedoch erst 1946 vollzogen. Es wurde ein volkseigenes Gut gegründet, das 1991 aufgelöst wurde.
1996 wurde das Grundstück an die Erben des letzten Besitzers zurückübereignet. Das Gelände wurde von den Erben in eine Stiftung überführt. Die einstige Klosterkirche ist nicht mehr vorhanden.
Seit 2003 befindet sich im Herrenhaus eine Bildungsstätte.
Berntitz 32
04769 Mügeln OT Berntitz
Das 1445 nachgewiesene Vorwerk Schlatitz unterstand dem Schloss Ruhethal. Um 1390 saß die Familie Canitz auf Schlatitz. Moritz von Canitz wurde 1657 als Besitzer des Vorwerks Schlatitz genannt. Nach ihm ging das Vorwerk in kurfürstlichen Besitz über. Das Herrenhaus wurde im späten 17. oder frühen 18. Jahrhundert erbaut, weist aber auch ältere Bausubstanz auf.
Das Vorwerk Schlatitz wird durch einen Landwirtschaftsbetrieb genutzt.
Burgberg
04668 Grimma OT Gastewitz
Die mittelalterliche Wehranlage befand sich südwestlich des Ortes und westlich der Straße Zur alten Windmühle. Die Anlage wurde durch einen Steinbruch teilweise zerstört und weist nur noch wenige Merkmale einer mittelalterlichen Befestigungsanlage auf.
Als Bodendenkmal wurde die Wallanlage erstmals 1935 geschützt. Erneuert wurde der Schutz 1956 und Mitte 1974 erweitert.