Palais Fürstenberg
Schlossplatz / Augustusstraße
01067 Dresden
Historisches
Das Palais bestand bereits im 17. Jahrhundert und war Wohnsitz von Giovanni Maria Nosseni. Später befand es sich im Eigentum von Hans Kasper von Schönberg, von dem es der sächsische Kurfürst Johann Georg IV. kaufte und nach dem Umbau seiner Geliebten Magdalena Sibylla von Neitschütz vermachte. Nach deren Tod erbte Kurfürst Friedrich August I. das Palais und überließ es seinem Statthalter Anton Egon Fürstenberg zur Nutzung, von dem das Palais seinen Namen erhielt.
Zu den weiteren Bewohnern zählten 1701 Johann Friedrich Böttger, der den Keller als Labor ausbauen ließ, wo auch Ehrenfried Walther von Tschirnhaus arbeitete. Beide Persönlichkeiten gelten als die Geburtsväter des Meißner Porzellans.
Nachdem das Palais wieder in den Besitz des Kurfürsten gekommen war, wurde es 1734 dem Grafen Aleksander Józef Sulkowski geschenkt. 1759 kam es schließlich an Graf Heinrich von Brühl. In der Zeit von 1768 bis 1786 befand sich die Kunstakademie im Palais Fürstenberg. Dieser Nutzung gingen 1766 Umbauten voraus.
Nach Aufgabe der Nutzung als Kunstakademie war das Fürstenbergsche Haus Sitz des Geheimen Finanzkollegiums und ab 1838 des Finanzministeriums. Auch hierfür fanden Umbauten statt, indem das benachbarte, 1720 erbaute Charonsche Haus integriert wurde. Das Palais Fürstenberg trug seit der neuerlichen Nutzung den Beinamen Finanzhaus.
Nach dem Umzug des Finanzministeriums wurde das Fürstenbergsche Palais für den Bau des Ständehauses 1894 abgebrochen.