Naunhof: Wasserburg Albrechtshain

Wasserburg Albrechtshain

04683 Naunhof OT Albrechtshain

Historisches

Der Rittersitz wurde 1445 urkund­lich unter Borghard von der Rute zu Albrechtshain erwähnt. Dabei han­delt es sich um eine Wasserburg, am süd­öst­li­chen Ortsrand, deren Bühl teil­weise abge­tra­gen wurde und deren umlau­fen­der Graben nur noch teil­weise erhal­ten ist.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1935. Erneuert wurde der Schutz 1956.

Neukieritzsch: Herrenhaus Kieritzsch

Herrenhaus Kieritzsch

04575 Neukieritzsch OT Kieritzsch

Historisches

Erstmals wurde 1445 für Kieritzsch ein Rittersitz erwähnt. Die Aufwertung zum Rittergut erfolgte 1548.  Zwischen 1555 und 1729 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Helldorf. Nachdem es zwi­schen 1764 und 1793 der Familie von Uetterodt gehört hatte, war die Familie von Helldorff zwi­schen 1819 und 1844 noch­mals Besitzer des Ritterguts. Um 1859 gehörte es der Familie Katrade und zwi­schen 1876 und 1920 der Familie von Funcke.

Zum Rittergut Kieritzsch gehörte das Vorwerk Zöllsdorf, das Martin Luther sei­ner Frau Katharina von Bora 1540 als spä­te­ren Witwensitz gekauft hatte.

Nach 1945

Das Herrenhaus ist nicht mehr vor­han­den. Es exis­tiert ledig­lich noch ein sanier­tes und zu Wohnzwecken genutz­tes Wirtschaftsgebäude.

Neusalza-​Spremberg: Wasserburg & Schloss Friedersdorf

Wasserburg & Schloss Friedersdorf

Am Pflegeheim 4 (Schloss)
Am Pflegeheim 1+3, Hauptstraße 109+111 (Wirtschaftsgebäude)
Am Pflegeheim 5 (Orangerie)
02742 Neusalza-​Spremberg OT Friedersdorf

Historisches

Das heu­tige Schloss geht auf eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg zurück. 1430 wurde diese Wasserburg als Rittersitz erwähnt. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts war von einem Vorwerk die Rede, wel­ches 1598 als Rittergut Niederfriedersdorf Erwähnung fand. Als Besitzer sind 1392 die Brüder von Raussendorf sowie Bernhard von Döbschütz, 1430 Hinrich Luttitz, von 1469 bis 1655 die Familie von Rodewitz, nach­fol­gend bis 1843 die Familie von Leubnitz, 1845 Hans Anton August von Schlieben, 1874 Karl Friedrich Eduard Müller und seit 1877 der Kammerherr und Rittmeister Hans Leo von Oppell und des­sen Familie bekannt.

Als Hans Leo von Oppell in den Besitz des Ritterguts kam, war der Wassergraben noch vor­han­den, das Herrenhaus bestand aus Fachwerk. Er ließ ab 1880 umfang­rei­che Um- und Neubauten im Bereich des Gutshofes vor­neh­men und ab 1887 bis 1889 das heu­tige Schloss errich­ten. Das Wirtschaftsgebäude Am Pflegeheim 1 stammt aus der Zeit um 1750, die Gebäude Am Pflegeheim 3 und 5 aus dem 19. Jahrhundert.

Nach 1945

Die Familie von Oppell besaß das Schloss mit Rittergut bis 1945. Dann wurde ihr Grundbesitz ent­eig­net und an Neubauern auf­ge­teilt, wäh­rend das Schloss bis 1957 als Weiterbildungs- und Schulungsheim der CDU genutzt wurde. Danach kam die Gemeinde Friedersdorf in den Besitz des Schlosses, die es als Kinderferienlager ver­mie­tete. 1960 fan­den umfas­sende Umbauarbeiten statt. Ab 1961 wurde es als Alters- und Pflegeheim genutzt.

Nachwendezeit

In den Jahren 2004 und 2005 wurde Schloss Friedersdorf um einen Anbau erwei­tert, der dem neo­ba­ro­cken Baustil des Hauptgebäudes nach­emp­fun­den wurde.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird heute nach wie vor als Altersheim genutzt. Der dazu gehö­rende Schlosspark ist des­halb nur teil­weise zugäng­lich. Von der eins­ti­gen Wasserburg zeugt heute nichts mehr, die was­ser­füh­ren­den Gräben sind längst verfüllt.

Neukieritzsch: Schloss Lobstädt

Schloss Lobstädt

Schlossstraße 27
04575 Neukieritzsch OT Lobstädt

Historisches

Das Schloss wurde 1445 erwähnt und in der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts als Familiensitz der bedeu­ten­den Adelsfamilie von Könneritz erbaut. Im 19. Jahrhundert fan­den Umbauten statt.

Heutige Nutzung

Das Schloss ist stark sanierungsbedürftig.

Neumark: Rittergut Neumark

Rittergut Neumark

Kirchplatz 5
08496 Neumark

Historisches

Bereits um 1150 erfolgte die Ersterwähnung eines Neumarker Herrensitzes. 1340 erfolgte die Ersterwähnung eines Herrensitzes unter Lupolt vonne nuen Margkete. Spätestens im 14. Jahrhundert exis­tierte eine Burg, die 1354 im Vogtländischem Krieg geschlif­fen wurde. Martin von Römer erwarb den Herrensitz 1478. 1544 kam der Besitz an die von Wolframsdorf und wurde 1551 als Rittergut erwähnt. Nachdem das Rittergut 1620 an Moritz Haubold von Schönberg gelangte, befand es sich seit 1636 erneut im Besitz der Familie von Römer. Unter die­ser wurde, nach­dem das Rittergut im Dreißigjährigen Krieg zer­stört wor­den war, der Bau des Herrenhauses veranlasst.

Nach 1945

Friedrich von Römer wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut wurde in ein Versorgungsgut der sowje­ti­schen Truppen und noch im glei­chen Jahr in ein Volkseigenes Gut umge­wan­delt. Im Herrenhaus wurde zunächst ein TBC-​Heim und spä­ter ein Kinderkrankenhaus ein­ge­rich­tet. Als sol­ches wurde es bis 1990 genutzt.

Nachwendezeit

1994 erwar­ben Nachkommen des letz­ten Besitzers das Rittergut von der Treuhand zurück.

Heutige Nutzung

Das Rittergut wird als Gut Neumark bewirt­schaf­tet. Im Gelände befin­den sich noch ein Schloss in deso­la­tem Zustand.

Geithain: Herrensitz Bruchheim

Herrensitz Bruchheim

04657 Geithain OT Bruchheim

Historisches

Bruchheim wurde 1299 als Herrensitz unter Henricus de Bruch bezeich­net. 1378 oblag die Verwaltungszugehörigkeit dem castrum Rochlitz. Die Grundherrschaft wurde ab dem 16. Jahrhundert von meh­re­ren Rittergütern ausgeübt.

Naundorf: Herrensitz Zeicha

Herrensitz Zeicha

04758 Naundorf OT Zeicha

Historisches

1228 war ein Herrensitz in Zeicha bekannt. Der Herrensitz wurde im Zusammenhang mit Heinricus de Szichowe genannt und bestand offen­bar nicht sehr lange. Mitte des 16. Jahrhunderts übten die Rittergüter Naundorf und Saalhausen die Grundherrschaft antei­lig über Zeicha aus.

Mügeln: Rittergut Oetzsch

Rittergut Oetzsch

An der Döllnitz 1
04769 Mügeln OT Oetzsch

Historisches

1310 erfolgte die Ersterwähnung des Herrensitzes, wel­cher  1445 erst­mals als Rittersitz erwähnt wurde. Das Rittergut Oetzsch hat eine sehr wech­sel­volle Geschichte. Die Familie von Saalhausen besaß Oetzsch von ca. 1555 bis zum Dreißigjährigen Krieg. Eine andere Quelle spricht von Oetzsch als Eigentum der von Saalhausens seit 1460.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg war das Rittergut Oetzsch im Besitz des Rittmeisters Hans Wolf Schreckenfuchs, spä­ter an die Familien Höpner, von Metzsch, Nollau und schließ­lich Koppe. Das Rittergut Oetzsch soll eines der ältes­ten Rittergüter Sachsens sein und das ein­zige, in des­sen Besitz sich der Lehensbrief, sozu­sa­gen die Ersterwähnung befin­det. Um 1800 umfasste der Gutsbesitz ca. 56 ha. 1853 erwarb Ernst Ihle das Rittergut Oetzsch. Ilse Ihle erbte  das Rittergut Oetzsch und hei­rate den Gutspächter Herbert Mitscherling.

Nach 1945

Herbert Mitscherling bewirt­schaf­tete das Rittergut Oetzsch bis 1960, wurde jedoch zum Beitritt in die ört­li­che LPG gezwun­gen. Die vor­ma­lige Form des Vierseitenhofes ist nicht mehr zu erken­nen. Zwei Weltkriege sowie man­geln­des Interesse an der Erhaltung des Baus zu DDR-​Zeiten führte zu einem kon­ti­nu­ier­li­chen Verfall aller Gebäude. 1979 brannte die Scheune ab.

Nachwendezeit

Der Sohn des letz­ten Eigentümers, Max Mitscherling, erhielt das Rittergut Oetzsch 1990 zurück. Er ließ das Herrenhaus auf­wen­dig sanie­ren und ver­pach­tete die land­wirt­schaft­li­chen Flächen. Der Pferdestall musste 1992 abge­ris­sen werden.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird zu Wohnzwecken und für Ferienwohnungen genutzt.

Mücka: Rittergut Mücka

Rittergut Mücka

Am Markt 1
02906 Mücka

Historisches

Das Rittergut war seit dem frü­hen 16. Jahrhundert im Besitz der Familie von Gersdorff. 1614 erfolgte die erste urkund­li­che Nennung als Rittergut. 1638 brannte es ab. Esther Veronika von Gersdorff ver­kaufte das Rittergut 1648 an Hans Christoph von Nostitz, ihren zwei­ten Ehemann. 1657 wurde Rudolf von Penzig damit belehnt, seine Söhne ver­kauf­ten es 1665 wie­der an die Familie von Nostitz. Im Jahr 1699 war Frau von Wehle als Besitzerin bestä­tigt. 1737 gelangte das Rittergut Mücka an Gottlob Friedrich Freiherr von Gersdorff und damit erneut an die Familie von Gersdorff.

1806 kam das Rittergut an die Grafen von Einsiedel, unter denen das alte Herrenhaus 1900 abge­ris­sen und durch einen Neubau ersetzt wurde, der als Verwaltungssitz diente. Die Grafen von Einsiedel ver­kauf­ten das Rittergut Mücka 1913 an Hartmann Freiherr von Schlotheim. Dieser musste das Rittergut 1936 ver­stei­gern lassen.

Nach 1945

Das Gemeindeamt von Mücka wurde nach Kriegsende im Herrenhaus eingerichtet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus nach wie vor durch die Gemeindeverwaltung genutzt.