Leipzig: Wasserburg & Schloss Dölitz

Wasserburg & Schloss Dölitz

Helenenstraße 24
04279 Leipzig

Historisches

Für Dölitz wurde 1262 ein Herrensitz unter Johannes de Doluz erwähnt. Ein Rittersitz wurde 1451 urkund­lich nach­ge­wie­sen, ein Vorwerk 1497 und ein Rittergut schließ­lich 1551.

Im Mittelalter wurde eine Wasserburg im Bereich des heu­ti­gen Schlosses errich­tet. Nachdem diese auf­ge­ge­ben wurde, ent­stand um 1670 der heu­tige Schlossbau. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Winkler. Es wurde 1943 zerstört.

Nach 1945

1947 erfolgte der Abriss der Schlossruine, von dem ledig­lich das Torhaus ver­schont blieb.

Heutige Nutzung

Im Torhaus befin­det sich eine Ausstellung mit kul­tur­his­to­ri­schen Zinnfiguren, hin­ter dem Torhaus befin­det sich der gepflegte Schlosspark.

Bodendenkmal

Die ehe­ma­lige Burg war von einem recht­ecki­gen Wassergraben umge­ben. Von dem mitt­ler­weile tro­cke­nen Graben sind noch einige sicht­bare Zeugnisse wie die süd­li­che und öst­li­che Umfassung und ein Rest im nord­west­li­chen Bereich erhal­ten. Diese wur­den 1936 und wie­der­holt 1958 unter Schutz gestellt.

Leipzig: Schloss Wahren

Schloss Wahren

Rittergutsstraße 23
04159 Leipzig

Historisches

Das vor­ma­lige Wasserschloss wurde bereits im 13. Jahrhundert erwähnt. Nach häu­fi­gem Besitzerwechsel gelangte das Gut im 18. Jahrhundert an die Familie von Stammer. 1749 und 1750 sowie 1911 fan­den Neu- bzw. Umbauarbeiten statt. Zwischen 1983 und 1988 wurde es restauriert.

Nachwendezeit

Das Schloss wurde erneut umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Schloss Wahren dient heute Wohnzwecken.
(Stand: Juni 2011)

Leipzig: Wasserburg & Schloss Leutzsch

Wasserburg & Schloss Leutzsch

Am Wasserschloss
04179 Leipzig

Historisches

Schloss Leutzsch geht auf eine Wasserburg zurück, wel­che ver­mut­lich bereits im 11. Jahrhundert erbaut wurde. Erwähnt wurde sie 1285. Dieser von Wasser umge­bene Hof wurde spä­ter erwei­tert. 1295 erfolgte der nach­weis eines Herrensitzes unter Heinricus de Lvitz. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Wasserburg durch schwe­di­sche Truppe ver­wüs­tet und in Folge des­sen abge­ris­sen, da eine Wiederherstellung nicht lohnte. 1648 wurde ein neues Herrenhaus, eben­falls von Wasser umge­ben, erbaut. Die neuen Wirtschaftsgebäude wur­den als Sattelhof bezeichnet.

1862 erwarb Andreas Grabau, der Cellist des Gewandhausorchesters, den Sattelhof, nutzte ihn als Wohnhaus und ver­hin­derte den geplan­ten Abriss des Schlosses, wel­ches eigen­ent­lich dem Neubau eines Fabrikgebäudes hätte wei­chen sol­len. 1910 war der Sattelhof bau­fäl­lig und wurde abgerissen.

Nach 1945

Ursprünglich sollte das Schloss Leutzsch, auch als Weißes Haus bezeich­net, unter Denkmalschutz gestellt wer­den. Letztlich wurde es auf Beschluss des Stadtbezirksrats Leipzig-​West 1973 abgebrochen.

Heutige Nutzung

Der “Park am Wasserschloss” geht auf den ehe­ma­li­gen Gutspark zurück. Der ehe­ma­lige Standort des Schlosses ist heute beto­niert und ent­hält einen über­di­men­sio­na­len Tisch, wel­cher als Rittertafel bezeich­net wird.

Bodendenkmalschutz

Erkennbar ist noch ein Wall der frü­he­ren Wasserburg. Der was­ser­füh­rende Bereich ist längst tro­cken­ge­legt. Der Burghügel steht seit 1960 unter Schutz.

Leipzig: Vorwerk Portitz

Vorwerk Portitz

Altes Dorf 7
04425 Leipzig

Historisches

Das Herrenhaus wurde um 1480 erbaut. Seit 1350 bestand ein Herrensitz. Umbauarbeiten am als Vorwerk bezeich­ne­ten Objekt fan­den im frü­hen 18. Jahrhundert sowie 1910 und 1911 statt.

Heutige Nutzung

Wohnhaus, Scheune und zwei Wirtschaftsgebäude die­nen heute Wohn- und Gewerbezwecken.

Leipzig: Pleißenburg

Pleißenburg

Martin-​Luther-​Ring 4
04109 Leipzig

Historisches

Die Pleißenburg wurde nach dem Fluss Pleiße benannt, an dem sie einst im zei­ti­gen 13. Jahrhundert unter Markgraf Dietrich dem Bedrängten errich­tet wor­den war. Die erste Erwähnung erfolgte 1212. 1548 wurde die Burg abge­ris­sen, nach­dem sie im Schmalkaldischen Krieg schwere Beschädigungen erlit­ten hatte. Im Jahr dar­auf ver­an­lasste Kurfürst Moritz von Sachsen den Neuaufbau im Festungscharakter, wobei eine Verknüpfung mit der Stadtbefestigung erfolgte.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg hatte die Pleißenburg ihre Bedeutung ver­lo­ren. Sie wurde 1764 schließ­lich aus der Liste der säch­si­schen Festungen gestri­chen und in der Folgezeit als Verwaltungsgebäude und Kaserne genutzt. Bereits 1753 ver­legte man die Münzstätte Leipzig in die Burg-​Kasematten. Nach der Schließung 1765 zog die Zeichen- und Kunstakademie in die Burg und ver­blieb dort bis 1790. Seit 1794 befand sich Sternwarte im Turm der Pleißenburg, von 1838 bis 1876 diente ein Teil der Burganlage der Baugewerkeschule als Unterkunft.
1897 wurde die alte Pleißenburg abge­ris­sen. An ihrer Stelle wurde von 1899 bis 1905 das Neue Rathaus errichtet.

Heutige Nutzung

Der Bergfried ist noch erhal­ten und in das Rathaus eingebunden.

Leipzig: Vorwerk Heiterblick

Vorwerk Heiterblick

Torgauer Straße/​Ecke Wodanstraße
04329 Leipzig

Historisches

Die Besitzer des in der Nähe befind­li­chen Abtnaundorfer Schlosses lie­ßen 1540 das Vorwerk Heiterer Blick errich­tet. Zwischen 1776 und 1800 wurde es kom­plett neu auf­ge­baut und auch als Neues Haus bezeich­net. Nur wenige Jahre spä­ter, 1813 wäh­rend der Völkerschlacht, brannte das Vorwerk ab und wurde erneut auf­ge­baut. Im Jahre 1899 eröff­nete ein Erziehungsheim, auch Fregestift genannt, im Vorwerk. Dieses exis­tierte bis 1993.

Leipzig: Vorwerk Quasnitz

Vorwerk Quasnitz

04xxx Leipzig

Historisches

1477 wurde das Vorwerk schrift­lich erwähnt. 1590 wurde Quasnitz als Amtsdorf bezeich­net. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass das Vorwerk im Laufe des 16. Jahrhunderts auf­ge­löst wurde. Weitere zuver­läs­sige Informationen lie­gen der­zeit noch nicht vor.

Leipzig: Wallburg & Rittergut Kleinzschocher

Wallburg & Rittergut Kleinzschocher

Kantatenweg 31
04229 Leipzig

Historisches

Vermutlich bereits in der Slawenzeit wurde eine Wallburg errich­tet. Aus die­ser ent­wi­ckelte sich ein 1253 über­lie­fer­ter Herrensitz unter Petrus de Zochere, der 1350 urkund­lich als Rittersitz in den Händen der Familie von Hayn und 1484 als Rittergut bezeich­net wurde und in spä­te­ren Jahren mit einem Schlossbau ver­se­hen wurde. Das Rittergut mit sei­nem Schloss gelangte 1742 an den Kammerherrn von Dieskau und 1848 an den Herrn von Tauchnitz, der 1865 umfas­sende Veränderungsarbeiten am Schloss ver­an­lasste. Als wei­tere Besitzer im Laufe der Zeit sind der preu­ßi­sche Kammerherr von Grießheim und im 19. Jahrhundert die Familien Hildebrand und Förster bekannt. Nach dem Ersten Weltkrieg ver­kaufte die Stadt die land­wirt­schaft­li­chen Nutzflächen des Rittergutes.

Nach 1945

Zu Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss kom­plett zer­stört und nicht wie­der aufgebaut.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch das Schösserhaus, die Toreinfahrt und die Villa Tauchnitz. Auf dem Gelände des Rittergutes ent­stan­den spä­ter Stadtvillen.

Bodendenkmal

Die Wallburg befand sich im Bereich der heu­ti­gen Taborkirche gegen­über des Ritterguts und wurde schon 1937 unter Schutz gestellt. Dieser wurde 1958 erneu­ert. Oberirdisch ist von der Wallburg nichts mehr erkennbar.

Leipzig: Schloss Gundorf

Schloss Gundorf

Leipziger Straße 206 (Schloss)
Leipziger Straße 208 (Wirtschaftshof)
04178 Leipzig Gundorf

Historisches

Das Schloss wurde im Zeitraum zwi­schen 1720 und 1730 durch J. E. Krengel erbaut und erhielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts sei­nen Turm. Das Gut ging aus dem ehe­ma­li­gen Gundorfer Klostergut hervor,das 1433 als Vorwerk des Petersklosters Merseburgerwähnt wurde und das 1661 in den Besitz des Herrn Fritzsche gelangte, wel­cher es in Gut Neuscherbitz umbe­nannte. Weitere Besitzer waren die Herren Gleditzsch, Welck, von Below, Sommer, Heine, Platzmann und seit 1881 Ackermann. Um 1850 fan­den Umbauten statt. 1902 erfolgte die Umbenennung in Rittergut Gundorf. 1911 wurde der Marienhof als Wohnhaus für Rittergutsmitarbeiter erbaut. 1938 erfolgte der Verkauf an die Stadt Leipzig.

Nach 1945

Aus dem ehe­ma­li­gen Rittergut und nach­fol­gen­den Stadtgut wurde 1948 das Volksgut Gundorf, betrie­ben durch die Staatlichen Forschungsanstalten für Landarbeit des Landes Sachsen. 1965 wur­den neue Stallanlagen errichtet.

Nachwendezeit

1990 fiel das Gut zurück an die Stadt Leipzig, die es bis heute an eine Agrargemeinschaft ver­pach­tet. Das Schloss wurde an pri­vat ver­kauft. Es erfolg­ten Rückbauten sowie die Sanierung, die 2008 abge­schlos­sen wurde.

Heutige Nutzung

Im Schloss und wei­te­ren Nebengebäuden wur­den Mietwohnungen errich­tet, im Wirtschaftshof ste­hen Gewerbeflächen zur Verfügung. In den Stallanlagen wur­den Pferdeställe sowie der Reiterhof errich­tet, 2003 wurde dafür ein angren­zen­des Grundstück dazu gekauft. (Stand: Juni 2011)

Leipzig: Parkschloss Grünau

Parkschloss Grünau

Nikolai-​Rumjanzew-​Straße 100
04207 Leipzig

Historisches

Im Robert-​Koch-​Park befin­den sich meh­rere Landhäuser, Villen und Pavillons, die zwi­schen 1910 und 1913 als Sommersitz für den Leipziger Landmaschinen-​Fabrikanten Sack und des­sen Familie erbaut wur­den. Dabei diente die größte Villa, die heute Parkschloss Grünau genannt wird, der Familie Sack als Wohnsitz, wäh­rend die wei­te­ren klei­ne­ren Landhäuser unter ande­rem von höhe­ren Angestellten der Firma genutzt wurden.

Nach 1945

Nach der 1947 voll­zo­ge­nen Enteignung fiel der Park mit sei­nen Gebäuden an die Stadt Leipzig, die ab 1948 im Schloss ein Tuberkuloseheim ein­rich­tete. 1955 erfolgte die Erweiterung zum Bezirkskrankenhaus für Lungenkrankheiten. Die Robert-​Koch-​Klinik ist mitt­ler­weile sepa­rat unter­ge­bracht. Der Park mit sei­nen vie­len Teichen wurde ab 1982 für die Allgemeinheit zugäng­lich gemacht. In den frü­hen 2000er Jahren befand sich ein Schulungszentrum im Parkschloss Grünau.

Heutige Nutzung

Das Parkschloss Grünau ist unsa­niert und wird teil­weise für Veranstaltungen genutzt.