Klipphausen: Herrenhaus Lotzen

Herrenhaus Lotzen

An der klei­nen Triebisch 5a
01665 Klipphausen OT Lotzen

Historisches

1580 war ein Vorwerk urkund­lich erwähnt, wel­ches  1748 als Mannlehngut und seit 1791 wie­der als Vorwerk bezeich­net wurde.Das frü­here Vorwerk wurde auch als Lotze bezeich­net, das sich vom Vornamen Lutz und somit von Ludwig ablei­tet und einen mög­li­chen Hinweis auf den Namen des dama­li­gen Besitzers gibt. Im 16. Jahrhundert unter­stand das Vorwerk dem Rittergut Limbach und um 1600 dem Rittergut Wilsdruff. Um das Vorwerk herum ent­wi­ckelte sich im frü­hen 17. Jahrhundert der Ort.

Klipphausen: Wallburg Kleinschönberg

Wallburg Kleinschönberg

Schlossberg
01665 Klipphausen OT Kleinschönberg

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Turmhügelburg wurde ver­mut­lich in der frü­hen ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut. Sie befand sich west­lich des Orts nahe der Neudeckmühle auf einem Bergsporn über dem Bach Wilde Sau. Die Reste des Turmhügels sowie der umfüh­rende Graben und Abschnittswälle sind größ­ten­teils noch vor­han­den. Das Plateau ist etwa 12 m groß.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde erst­mals 1936 und erneut 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Königsbrück: Rittergut Gräfenhain

Rittergut Gräfenhain

Am Rittergut
01936 Königsbrück OT Gräfenhain

Historisches

Im 16. Jahrhundert befand sich das Gut in Besitz der Familie von Carlowitz. 1592 wurde das Gut ver­kauft und zum Vorwerk umge­nutzt. 1764 erfolgte die Aufwertung zum Rittergut.

Nach 1945

1945 nach der Enteignung erfolgte der Abriss des Herrenhauses. Das Gesindehaus wurde 1987 abgerissen.

Heutige Nutzung

Das Rittergut exis­tiert heute nicht mehr. Lediglich die Straße Am Rittergut erin­nert an sein frü­he­res Bestehen.

Klipphausen: Rittergut Niederpolenz

Rittergut Niederpolenz

Hauptstraße 31
01665 Klipphausen OT Polenz

Historisches

Erstmals wurde 1180 ein Herrensitz in Polenz im Zusammenhang mit Christian von Polenz erwähnt. Polenz war das Stammhaus der Familie von Polenz. 1405 ist Heinrich von Karas auf Polenz ver­merkt, 1443 erfolgte die Erwähnung als Vorwerk. Im Jahre 1514 sind einer­seits die Familie von Taubenheim, ande­rer­seits Caspar von Ziegler erwähnt. Vermutlich erfolgte in jenem Jahr dem­nach ein Verkauf von Polenz.

Die nach­fol­gen­den Besitzer waren Christoff von Schönfeld sowie die Familie von Krostewitz, wel­che Polenz 1547 an Magnus von Bernstein abtrat, der mit einer Tochter aus dem Hause von Krostewitz ver­mählt war. 1551 erfolgte die urkund­li­che Benennung als Rittergut. Magnus von Bernstein ver­starb 1588 und seine bei­den Söhne teil­ten sich den Polenzer Grundbesitz. Es ent­stan­den die Rittergüter Niederpolenz und Oberpolenz.

Im 17. und 18. Jahrhundert über­nahm für lange Zeit die Familie von Miltitz die Herrschaft auf Niederpolenz. 1790 befand sich das Rittergut Niederpolenz im Besitz eines Herrn Berlepsch, 1817 kam das Rittergut an die Familie Jahn und 1829 an Friedrich Albert Hase. Um 1860 erwarb es die Familie Miltitz erneut. 1901 kaufte Fritz Voigt das Rittergut, 1910 gehörte es der Familie Heyde.

Nach 1945

Oskar Heyde wurde 1945 enteignet.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus aus dem ers­ten Drittel des 19. Jahrhunderts war bis in die 1990er Jahre erhal­ten. Die linke Hälfte mit­samt dem Turm wurde Ende der 1990er Jahre abge­ris­sen, um Platz für ein Eigenheim zu schaffen.

Heutige Nutzung

Der ver­blie­bene Rest des Herrenhauses wurde dem Verfall preis­ge­ge­ben und steht heute als Ruine.

Königshain-​Wiederau: Vorwerk Wiederau

Vorwerk Wiederau

Gartenstraße 1
09306 Königshain-Wiederau

Historisches

Zunächst wurde Wiederau als Herrensitz um 1316 unter Theodericus de Widera erwähnt. Die erste urkund­li­che Nennung als Vorwerk erfolgte 1543, als das Kloster Zschillen das Vorwerk an Herzog Moritz von Sachsen abtrat. Das Vorwerk befand sich zeit­weise im Besitz der Familie von Schönburg und ist auch unter dem Namen Schönburgsches Vorwerk bekannt. Zwischen 1668 und 1704 gehörte es dem Kammerjunker Georg Heinrich von Leipziger, dem sein Sohn Heinrich Siegfried von Leipziger folgte. Zuletzt wurde das Vorwerk 1909 in einer Karte ver­zeich­net. Das heute denk­mal­ge­schützte Herrenhaus des Vorwerks wurde in jün­ge­rer Zeit als Försterei genutzt. Seine Bausubstanz stammt aus dem 16. oder 17. Jahrhundert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird zu Wohnzwecken genutzt.

 

Leipzig: Rittergut Barneck

Rittergut Barneck

Gutshofstraße 13
04178 Leipzig

Historisches

Barneck wurde 1285 erst­mals als Parnik erwähnt. 1485 bestand ein Vorwerk, wel­ches spä­ter offen­bar geteilt wurde, da im 18. Jahrhundert drei Vorwerke par­al­lel bestan­den haben sol­len. 1766 erwarb der Hofrat Johann Wilhelm Richter diese drei Vorwerke sowie ein wei­te­res Bauerngut, ver­ei­nigte diese zu einem gro­ßen Gut und ließ 1786 ein Herrenhaus errich­ten. Sein Schwiegersohn Kammerrat Heinrich Gottfried Honig über­nahm das Gut, geriet jedoch 1817 damit in Konkurs.

Das Vorwerk Barneck wurde 1875 als nicht näher bezeich­ne­tes Gut beschrie­ben, gilt jedoch als Rittergut in ein­schlä­gi­gen Quellen und gelangte nach wei­te­ren Besitzern um 1900 an eine Bank. Der Pächter des Guts, Emil Roesch, erwarb das Gut Barneck 1907 von der Bank und ließ das Herrenhaus in der heu­ti­gen Form umbauen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wur­den die Wirtschaftsgebäude abge­ris­sen. An ihrer Statt ent­stan­den Wohnhäuser.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde 2008 auf­wen­dig saniert.

Heutige Nutzung

Das Gutshaus wird als Wohnhaus genutzt.

Leipzig: Vorwerk Meusdorf

Vorwerk Meusdorf

Schwarzenbergweg 43
04289 Leipzig

Historisches

Auf dem Vorwerk Meusdorf errich­tete Georg Winckler 1636 eine Ziegelei. Der Beiname “Alte Schäferei” des Vorwerks geht haupt­säch­lich auf die frü­here Merinoschafhaltung zurück, wel­che 1791 ver­zeich­net wurde.

Nach 1945

Auch die Besitzer die­ses Vorwerks wur­den im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Bis zur Wendezeit wurde auf dem Vorwerksgelände Entenzucht und Schlachtviehmast betrieben.

Nachwendezeit

Ab 1990 wurde das Vorwerk durch meh­rere Betriebe genutzt und her­un­ter­ge­wirt­schaf­tet. 2009 wur­den die ver­fal­le­nen Wirtschaftsgebäude abge­tra­gen und das Hauptgebäude saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Vorwerks wird bewohnt.

Leipzig: Vorwerk Lausen

Vorwerk Lausen

Lausener Dorfplatz 9 | Lausener Straße 4
04207 Leipzig

Historisches

Im Jahre 1513 wurde für Lausen ein Rittersitz mit Vorwerk benannt. Die Grundherrschaft über das Vorwerk Lausen übten 1551 das Rittergut Großzschocher und 1764 das Rittergut Knauthain aus. Die Gebäude des Vorwerks ent­stan­den im 19. Jahrhundert. Das Haupthaus besteht aus drei anein­an­der­ge­bau­ten Gebäudeteilen und datiert auf die Zeit um 1880, das Seitengebäude wurde in der ers­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts hinzugefügt.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk dient Wohn- und Gewerbezwecken. Neben den bei­den Gebäuden sind noch die Toreinfahrt am Lausener Dorfplatz sowie die rück­wär­tige Toranlage an der Lausener Straße 4 erhalten.

Leipzig: Rittergut Sellerhausen

Rittergut Sellerhausen

04xxx Leipzig

Historisches

Sellerhausen kam 1482 als Lehen an den Ritter Pflugk. 1497 wurde ein Vorwerk genannt, wel­ches 1525 an den Rat der Stadt Leipzig ver­kauft wurde. 1606 erfolgte die Nennung als Rittergut. Dieses gelangte 1640 an den Kaufmann Georg Winckler und 1775 an den Buchhändler Philipp Erasmus Reich. Baron Schwenkendorf wurde 1824 als Besitzer genannt. Zu Beginn der 1900er Jahre besaß David Gottlob Edlich das Rittergut Sellerhausen.