Vorwerk Laue
Zur Laue 15
01731 Kreischa
Historisches
Das Vorwerk Laue unterstand dem Rittergut Zscheckwitz und existierte mindestens im 15./16. Jahrhundert. Es handelte sich um ein Einzelgut.
Zur Laue 15
01731 Kreischa
Das Vorwerk Laue unterstand dem Rittergut Zscheckwitz und existierte mindestens im 15./16. Jahrhundert. Es handelte sich um ein Einzelgut.
Bergweg 2
02627 Kubschütz OT Zieschütz
Das Rittergut wurde 1682 urkundlich erwähnt. Im 15. Jahrhundert befand sich der Besitz im Besitz der Familien von Pannewitz, von Nadelwitz und von Pentzig. Letztere behielt das Gut bis 1546 im Besitz und veräußerte ihn an die Familie von Zezschwitz. 1598 erwarb der Rat der Stadt Bautzen das Gut. Weitere Besitzer waren ab 1630 Johann Göllner, ab 1652 Andreas Bernhard Lehmann, ab 1670 Karl Heinrich von Nostitz und ab 1685 die Familie Lehmann. Diese verkaufte das Rittergut Zieschütz 1791 an Johann Kubasch, dem 1901 August Nudnitschansky und 1914 Hermann Curt Falke folgten.
Das Herrenhaus wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges abgerissen.
Der Wirtschaftshof befindet sich in Privateigentum und wird zu Wohnzwecken und von einer Autowerkstatt genutzt.
Brösgener Straße 2
01731 Kreischa OT Theisewitz
Die Ersterwähnung von Theisewitz erfolgte 1288. Der Ort ist als Gutsweiler angelegt und befand sich im 14. Jahrhundert im Besitz der Familie von Thusewitz. Konkret wurde 1305 Heinrich von Thusewitz genannt. In der Dohnaischen Fehde stellte sich Jan von Theisewitz gegen die Meißner Markgrafen. Diese Auseinandersetzung endete mit dem Untergang des Dorfes Theisewitz und dem der gleichnamigen Familie.
Wieder zum Leben erweckt wurde das Dorf Theisewitz einige Zeit später, als es 1445 als Vorwerk und 1606 als Rittergut erwähnt wurde. In der Mitte des 17. Jahrhunderts war das Rittergut im Besitz von Johann Lämmel, um 1700 besaß es Oberstleutnant von Riegen. Bis mindestens 1764 oblag dem Rittergut Theisewitz die Grundherrschaft. 1794 verfügte das Rittergut über eine Brauerei und Brennerei. Bis in die 1840er Jahre befand sich Theisewitz schließlich im Besitz der Familie Heinrich. Nach 1923 wurde das auf einer Anhöhe liegende Rittergut zum Obstgut. Auf rund 80 h Ackerfläche wurde von der Familie Mietzsch eine Obstplantage angelegt. In diesem Zusammenhang wurden das Gutshaus und die Wirtschaftsgebäude erneuert.
Das Landgut wurde 1995 durch die Klinik Bavaria gekauft. Es wurde Sitz der Helene-Maier-Stiftung. Auf dem Gut fanden Menschen mit unheilbaren Hirnverletzungen psychologische und arbeitstherapeutische Unterstützung. Zusätzlich trug sich das Gut durch Feld- und Obstbau und Tierhaltung.
Mitte 2017 meldete der Besitzer Eigenbedarf an. Die Helene-Maier-Stiftung zog Ende des Jahres aus und siedelte zunächst ins nahe gelegene Rittergut Zscheckwitz um. Das Gutshaus wird bewohnt, die Wirtschaftsgebäude werden durch den angegliederten landwirtschaftlichen Betrieb genutzt.
Am Rittergut 8, 9
09648 Kriebstein OT Grünlichtenberg
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts bestand in Lichtenberg ein Vorwerk des Nonnenklosters in Döbeln, das im Zuge der Reformation 1543 aufgelöst und an Georg von Carlowitz verkauft wurde. Dessen Sohn verwaltete das zur Burg Kriegstein gehörende Vorwerk noch bis 1561, dann gelangte das Vorwerk Lichtenberg durch Erbteilung an die Herrschaft Waldheim, die 1588 von Kurfürst Christian gekauft wurde. Noch im gleichen Jahr erwarb Wilhelm von Schönberg das Vorwerk und verkaufte es 1607 an die Familie Kölbel von Geysing, die noch bis ins späte 17. Jahrhundert das Vorwerk in ihrem Besitz behielt. Vermutlich zu Beginn des 18. Jahrhunderts kam Lichtenberg an die Familie Wolf. Johanne Helene Wolf heiratete ein zweites Mal, woraufhin das Vorwerk an die Familie Köpping gelangte. Im weiteren 19. Jahrhundert wechselten die Besitzer noch mehrfach. Unter Heinrich Eduard Ludwig Meisel erlangte das Vorwerk 1858 den Status eines Rittergutes. 1909 erwarb die Familie von Oehmichen das Rittergut Lichtenberg.
Erna Zehl wurde 1945 enteignet. Das Herrenhaus wurde geteilt und soweit baulich verändert, dass es heute aus zwei einzelnen Bauwerken besteht. Der ehemalige Turm fiel dem Abriss zum Opfer.
Nachdem bereits 2007 eine Wand des Herrenhauses eingestürzt war, kam es in der Folgezeit zu weiteren Teileinstürzen. Wirtschafts- und Stallgebäude sind noch erhalten.
Die Wirtschaftsgebäude sind saniert und werden bewohnt.
Gombsener Straße 15
01731 Kreischa OT Saida
Mülich von Carlowitz wurde 1470 mit dem Vorwerk Saida belehnt, welches bereits 1440 urkundlich nachweisbar ist. Bis 1830 war das Vorwerk Saida dem Rittergut Oberkreischa unterstellt. In jenem Jahr erfolgte die Trennung vom Rittergut und das Vorwerk Saida wurde in ein Freigut umgewandelt. Es befand sich 1910 im Besitz von G. William Bellmann.
Nach der Enteignung im Zuge der Bodenreform im September 1945 wurde das Gut an Neubauern aufgeteilt und die Vorwerksgebäude als Sitz einer örtlichen LPG genutzt.
Das Herrenhaus des Vorwerks wird bewohnt.
Hauptstraße 11
02627 Kubschütz OT Baschütz
Das Rittergut basiert auf einem vermutlich bereits im 11. Jahrhundert bestehenden Herrensitz, der 1349 erstmals urkundlich gesichert nachgewiesen werden konnte. Seit dem 15. Jahrhundert sind vielfache Besitzerwechsel verzeichnet. Zu nennen sind unter anderem die Herren von Pannewitz, die Familie von Nadelwitz und die Familie von Penzig. 1596 erfolgte der Verkauf durch Hans Schlichtigk, zwei Jahre später ging das vormals als Vorwerk bezeichnete Rittergut an Rudolph von Rechenberg über. 1648 kaufte der Bautzner Bürgermeister Dr. Lehmann das Gut, in dessen Familienbesitz es lange Zeit blieb. Das Herrenhaus wurde 1870 erbaut. Carl Eduard Ender ließ das Herrenhaus um 1910 umbauen.
Das Rittergut Baschütz fiel nicht unter die Bodenreform. Es befand sich zu dem Zeitpunkt im Besitz der Familie Schkade. In Besitz der Nachkommen befindet es sich nach wie vor.
Zwischen 1995 und 2010 erfolgten jeweils Teilsanierungsarbeiten. Weiterer Sanierungsbedarf ist trotz des ordentlichen Zustandes der Anlage gegeben.
Das Herrenhaus Baschütz verfügt über Wohn- und Geschäftsräume. Auch die beiden Nebengebäude (Hausnummern 9 und 13) werden bewohnt. In einem weiteren Nebengebäude befinden sich Pferdeboxen.
Jeßnitz 1
02627 Kubschütz OT Jeßnitz
Jeßnitz wird gelegentlich auch als Dürrjeßnitz bezeichnet. Die erste Erwähnung als Herrensitz Jesnicz erfolgte im Jahr 1356, als sich Jeßnitz im Besitz von Jan von Jesnicz befand. Im 15. Jahrhundert tauchten noch die Schreibweisen Gessenicz und Jessenicz auf, bevor ab 1468 der Rittersitz Jeßnitz genannt wurde. Spätestens 1675 war die Aufwertung zum Rittergut erfolgt. Die Besitzer waren fast ausschließlich bürgerlicher Herkunft. 1706 erwarb der Bautzner Bürgermeister Johann Peter Henrici das Rittergut Jeßnitz. Dessen Enkel verkaufte es 1756 an Paul Gottlieb Calmann, unter dem der Kartoffelanbau eingeführt und vorangetrieben wurde. Um 1910 erfolgten die letzten Umbauten an dem Einzelgehöft. In den 1920er Jahren wurde das Rittergut von Paul Schulze bewirtschaftet.
1945 wurde die Bodenreform durchgeführt, der Besitzer enteignet, das Gut verstaatlicht und als Volksgut weitergeführt. Später wurde es an das Volkseigene Gut Pommritz angegliedert.
Das Volksgut wurde aufgegeben. Daraufhin stand das Rittergut Jeßnitz lange Zeit leer und schien dem Verfall geweiht.
Das Rittergut Jeßnitz fand einen neuen Besitzer. Mittlerweile werden Ferienwohnungen im Objekt angeboten.
Gartenstraße 1
09306 Königshain-Wiederau
Zunächst wurde Wiederau als Herrensitz um 1316 unter Theodericus de Widera erwähnt. Die erste urkundliche Nennung als Vorwerk erfolgte 1543, als das Kloster Zschillen das Vorwerk an Herzog Moritz von Sachsen abtrat. Das Vorwerk befand sich zeitweise im Besitz der Familie von Schönburg und ist auch unter dem Namen Schönburgsches Vorwerk bekannt. Zwischen 1668 und 1704 gehörte es dem Kammerjunker Georg Heinrich von Leipziger, dem sein Sohn Heinrich Siegfried von Leipziger folgte. Zuletzt wurde das Vorwerk 1909 in einer Karte verzeichnet. Das heute denkmalgeschützte Herrenhaus des Vorwerks wurde in jüngerer Zeit als Försterei genutzt. Seine Bausubstanz stammt aus dem 16. oder 17. Jahrhundert.
Das Herrenhaus wird zu Wohnzwecken genutzt.
ehemaliger Standort:
Gelände der Alten Messe
04103 Leipzig
Das Vorwerk Thonberg wurde erstmals 1524 bzw. 1542 nachgewiesen. Sowohl im Schmalkaldischen Krieg als auch im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf beschädigt. Erneute schwere Schäden erlitt das Vorwerk Thonberg 1658 bei einem Großfeuer. Es folgten in der Zeit danach mehrere Besitzer, unter denen sich auch Graf von Hoym, der Ehegatte der Gräfin Cosel, befand. Erst die Stadt Leipzig als neuer Eigentümer ließ die Gutsgebäude erneuern.
Nach 1920 erfolgte die Auflösung des Vorwerks zugunsten des Baus der Alten Messe. Dazu wurde zuletzt 1936 das Wohnhaus des Vorwerks abgerissen.
Gutshofstraße 13
04178 Leipzig
Barneck wurde 1285 erstmals als Parnik erwähnt. 1485 bestand ein Vorwerk, welches später offenbar geteilt wurde, da im 18. Jahrhundert drei Vorwerke parallel bestanden haben sollen. 1766 erwarb der Hofrat Johann Wilhelm Richter diese drei Vorwerke sowie ein weiteres Bauerngut, vereinigte diese zu einem großen Gut und ließ 1786 ein Herrenhaus errichten. Sein Schwiegersohn Kammerrat Heinrich Gottfried Honig übernahm das Gut, geriet jedoch 1817 damit in Konkurs.
Das Vorwerk Barneck wurde 1875 als nicht näher bezeichnetes Gut beschrieben, gilt jedoch als Rittergut in einschlägigen Quellen und gelangte nach weiteren Besitzern um 1900 an eine Bank. Der Pächter des Guts, Emil Roesch, erwarb das Gut Barneck 1907 von der Bank und ließ das Herrenhaus in der heutigen Form umbauen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden die Wirtschaftsgebäude abgerissen. An ihrer Statt entstanden Wohnhäuser.
Das Herrenhaus wurde 2008 aufwendig saniert.
Das Gutshaus wird als Wohnhaus genutzt.