Hohnstein: Burgwarte Frinzberg

Burgwarte Frinzberg

Frinzberg
01848 Hohnstein (Tiefer Grund)

Historisches

Auf dem Frinzberg befand sich im frü­hen Mittelalter eine Vorburg zur Burg Hohnstein. Die Burgwarte Frinzberg wurde auch als Frindsberg sowie Frundisberg bezeich­net. Im Jahre 1456 wurde der Frinzberg in der Liste der auf­ge­ge­be­nen Burgen ver­merkt. Somit erfolgte ver­mut­lich eine Nutzung bis unge­fähr 1451, als die böh­mi­schen Besitzungen an Sachsen kamen und in der Folgezeit man­gels Nutzung ver­fie­len. In einer Karte von 1592 ist ein “rauphaus” ver­zeich­net. Die Burgwarte wurde womög­lich ledig­lich als Beobachtungs- und Wachposten genutzt und war ver­hält­nis­mä­ßig klein.

Erhalten sind noch einige Treppenstufen, die bei­den Frinzberghöhlen, Mauerreste an der nörd­li­chen Höhle, wel­che diese damals ver­sperr­ten, und Falze.

Wissenswertes zum Zugang

Da sich der Frindsberg in der Kernzone des Nationalparks befin­det und keine mar­kier­ten Wanderwege hin­auf füh­ren, ist ein Begehen nur mit Genehmigung gestattet.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage steht als Bodendenkmal unter Schutz.

Hohnstein: Burgwarte Nasenberg

Burgwarte Nasenberg

Nasenberg
01848 Hohnstein OT Ulbersdorf

Historisches

Die Burgwarte Nasenberg befand sich gegen­über vom Goßdorfer Raubschloss, süd­west­lich vom Ort und nord­öst­lich der ehe­ma­li­gen Buttermilchmühle, die 1985 infolge eines Blitzschlags abbrannte und 1992 kom­plett abge­ris­sen wurde.

Hier stand einst eine mit­tel­al­ter­li­che Burgwarte an der Einmündung des Schwarzbachtales in das Sebnitztal auf dem lin­ken, wal­di­gen Steilhang. Über die ehe­ma­lige Burgwarte Nasenberg ist noch nicht viel bekannt. Ihre Entdeckung, bei der ein Halsgraben gefun­den wurde, datiert auf die neuere Zeit.

Bodendenkmalschutz

Das Areal der Burganlage steht als Bodendenkmal unter Schutz.

Hohnstein: Wasserburg Schneckenberg

Wasserburg Schneckenberg

Schneckenberg
01848 Hohnstein OT Ulbersdorf

Historisches

Während Ulbersdorf 1432 urkund­lich erwähnt wurde, datiert der Bau der Wasserburg Schneckenberg ver­mut­lich bereits auf die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts. Hinter der Dorfkirche zeu­gen ein Außenwall sowie ein umlau­fen­der Graben von der mit­tel­al­ter­li­chen Wasserburg mit ihrem Turmhügel.

Auf dem Turmhügel befin­det sich seit 1923 ein Denkmal zur Erinnerung an die Gefallenen im Ersten Weltkrieg.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage steht seit 1941 unter Bodendenkmalschutz.
(Foto: Oktober 2022)

Hohnstein: Goßdorfer Raubschloss & Burg Schwarzberg

Burg Schwarzberg & Goßdorfer Raubschloss

Schwarzberg
01848 Hohnstein OT Goßdorf

Historisches

Die Burg Schwarzberg wurde erst­mals 1372 erwähnt. Der Zeitraum der Erbauung lässt sich wie bei fast allen Burgwarten nicht exakt rekon­stru­ie­ren, da auch bei der Burg Schwarzberg keine archäo­lo­gi­schen Grabungen vor­ge­nom­men wur­den und es keine frü­he­ren Dokumente gibt.

Möglicherweise ent­stan­den die Burg Schwarzberg sowie die umlie­gen­den Burgwarten bereits in der Zeit zwi­schen 1200 und 1275, als die Gegend nach und nach durch Bauern besie­delt wurde. Die erste schrift­lich über­lie­ferte Erwähnung im Jahre 1372 erfolgte im Rahmen einer Erbregelung zwi­schen dem böh­mi­schen Kaiser Karl IV. und sei­nem Sohn König Wenzel mit den Wettinern.

Später, wann genau ist unklar, kam der Schwarzberg an die Berken von Dubá. Zum Teil wird die Auffassung ver­tre­ten, dass die Burg Schwarzberg erst unter den Berken errich­tet wurde. Möglich ist aber auch, dass durch diese ein Vorgängerbau aus­ge­baut wurde. Vermutlich wurde die Burg einst errich­tet, um die durch das Tal ver­lau­fende wich­tige Handelsstraße zu sichern. Zudem dürfte die Burg Schwarzberg der Sicherung der Verbindung zwi­schen den bei­den Hauptburgen der Berken von Dubá, Burg Hohnstein und Burg Wildenstein, nütz­lich gewe­sen sein.
1410 erhielt Heinrich Berka von Dubá, der bis dahin sei­nen Sitz auf der Burg Schwarzberg genom­men hatte, infolge einer Familienerbregelung die Herrschaft Wildenstein zuge­spro­chen. Nach sei­ner Übersiedlung auf die Burg Wildenstein wurde die Burg Schwarzberg auf­ge­ge­ben und dem Verfall überlassen.

1443 gelangte die Burg Schwarzberg an Sachsen und wurde 1456 als wüst beschrie­ben. Noch in der zwei­ten Hälfte des 15. Jahrhunderts, so im Jahre 1475, soll die Burgruine wie­der­holt böh­mi­schen Raubgesellen als Lager gedient haben, wor­aus spä­ter der Name Goßdorfer Raubschloss abge­lei­tet wurde.

1858, zur Zeit der Spätromantik, ließ Wolf Adolf August von Lüttichau, Besitzer des Ulberndorfer Rittergutes, auf den Fundamenten der ehe­ma­li­gen Burg Schwarzberg eine künst­li­che Ruine erbauen. In das Hauptgebäude wur­den Teile der bis zu zwei Meter dicken his­to­ri­schen Mauern inte­griert. Neu erbaut wurde ein nied­ri­ger Rundturm im Zentrum der ehe­ma­li­gen Burganlage.

Nachwendezeit

2003 erfolgte eine Sanierung der künst­li­chen Ruine, bei der ein Dach in das Hauptgebäude ein­ge­zo­gen und eine Sitzgruppe dar­un­ter auf­ge­stellt wurde. 2009 wurde die Zuwegung ver­än­dert, wodurch diese erheb­lich stei­ler als vor­her ist. Die Wegänderung soll dem Schutz der auf dem Schwarzberg vor­kom­men­den Vegetation dien­lich sein. Das Goßdorfer Raubschloss wird heute haupt­säch­lich als Wanderziel und Rastplatz genutzt.

Heutige Nutzung

Das Goßdorfer Raubschloss dient heute haupt­säch­lich als Rastplatz.

Bodendenkmalschutz

Zwischen den bei­den Gebäudeteilen der künst­li­chen Ruine des Goßdorfer Raubschlosses befin­den sich Reste der Umfassungsmauern der Burg Schwarzberg. Auf der Westseite des über­dach­ten Hauptbaus wur­den Mauerreste der ursprüng­li­chen Burg inte­griert. Der Wallgraben ist eben­falls noch erkenn­bar. Die Überreste der Burg Schwarzberg ste­hen als Bodendenkmal unter Schutz.

Hohnstein: Raschgärtners Raubschloss

Raschgärtners Raubschloss

Sächsische Schweiz
01848 Hohnstein OT Ulbersdorf

Historisches

Raschgärtners Raubschloss ist vor­wie­gend als Altes Schloss in älte­ren Karten ver­zeich­net und wurde als Höhenburg in der ers­ten Hälfte des 13.Jahrhunderts erbaut. Weitere Informationen sind spär­lich gesät. Die ehe­ma­lige Anlage befin­det sich über einem Tunnel der Eisenbahntrasse Bad Schandau-​Sebnitz öst­lich des Haltepunkts Mittelndorf. Erhalten, aber mit geschul­tem Auge zu suchen, sind noch die Reste des Turmfundaments sowie ein Halsgraben.

Bodendenkmalschutz

Das Areal der Burganlage steht als Bodendenkmal unter Schutz.

Hohnstein: Rittergut Oberulbersdorf

Rittergut Oberulbersdorf

Am Schloss 1
01848 Hohnstein OT Ulbersdorf

Historisches

Das Rittergut Oberulbersdorf wurde erst­mals um 1433 erwähnt und befand sich bis 1620 durch­ge­hend im Besitz der Familie von Hermsdorf. Vermutlich unter die­sen Besitzern wurde der ursprüng­li­che Schlossbau errich­tet, der 1611 einem Brand zum Opfer fiel und auf den Kellerresten neu entstand.

Von 1659 bis 1890 war die Familie Lüttichau Besitzer bei­der durch sie ver­ei­nig­ten Rittergüter. Siegfried von Lüttichau hatte das Rittergut Oberulbersdorf erwor­ben und sei­nem Sohn Hannibal von Lüttichau ver­erbt, wel­cher 1693 das Rittergut Niederulbersdorf hin­zu­kaufte. Umbauten fan­den 1820 statt. Der Ulbersdorfer Zweig der Familie von Lüttichau starb auf­grund Kinderlosigkeit 1889 aus. Von 1893 bis 1930 befand sich das Rittergut nun­mehr im Besitz der Familie Gontard, unter der der Turm 1896 hin­zu­ge­fügt wurde.

Nach 1945

Auch das Ulbersdorfer Rittergut fiel unter die Bodenreform und wurde ent­eig­net. Im Schloss ent­stan­den Mietwohnungen, außer­dem brachte man darin die Gemeindeverwaltung, die Schulküche und eine Turnhalle unter, wäh­rend ein Teil des Rittergutes abge­ris­sen wurde. Der Schlosspark wurde in Kleingärten aufgeteilt.

Nachwendezeit

Von 1992 bis 1993 erfolg­ten umfas­sende Sanierungsarbeiten am Schloss. Der Schlosspark wurde wie­der hergestellt.

Heutige Nutzung

Heute befin­den sich im Herrenhaus eine Kindertagesstätte, Wohnungen und die Gemeindeverwaltung.

Hohnstein: Rittergut Niederulbersdorf

Rittergut Niederulbersdorf

Neudorfstraße 17
01848 Hohnstein OT Ulbersdorf

Historisches

1443 wurde erst­mals ein Vorwerk erwähnt, wel­ches in einem schrift­li­chen Nachweis 1547 als Rittergut bezeich­net wurde. Die Familie Hermsdorf/​Hermannsdorf besaß beide in Ulbersdorf benann­ten Rittergüter fast 200 Jahre lang bis 1620. Ab 1659 in Besitz der Familie von Lüttichau, wur­den beide Rittergüter ver­ei­nigt. Nachdem der Gutshof Niederulbersdorf 1780 abbrannte, blieb nur ein Gebäude erhalten.

Heutige Nutzung

Die “Hofescheune” befin­det sich im Besitz einer orts­an­säs­si­gen Baufirma und wurde im Jahr 2000 saniert.

Horka: Schloss Niederhorka

Schloss Niederhorka

Zum Sandberg 5
02923 Horka OT Niederhorka

Historisches

Das Rittergut wurde bereits 1608 urkund­lich erwähnt.

Nach 1945

Das Schloss wurde in den Nachkriegsjahren abgetragen.

Heutige Nutzung

Im sanier­ten Verwalterhaus sind Wohnungen eingerichtet.

Horka: Schloss Horka

Schloss Horka | Rittergut Mittelhorka I

Am Gemeindeamt 2
02923 Horka

Historisches

Bereits 1614 bestan­den in Horka (Mittelhorka) zwei Rittergüter neben­ein­an­der. Das heu­tige Schloss wurde 1908 unter Martin Harnisch erbaut und 1917 an Fritz Müller ver­kauft. Seine Tochter Judith Müller über­nahm das Rittergut 1925.

Nach 1945

Judith Müller wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform enteignet.

Nachwendezeit

Zwischen 1993 und 1996 wurde das Schloss, über des­sen frühe Geschichte nur sehr wenig bekannt ist, saniert.

Heutige Nutzung

Schloss Horka wird durch die Gemeindeverwaltung genutzt.

Hartha: Freigut Hasenberg

Freigut Hasenberg

Am Hasenberg 21
04746 Hartha OT Gersdorf

Historisches

1445 war ein Rittersitz benannt, wel­ches ab 1516 als Vorwerk und ab 1875 als Freigut bezeich­net wurde. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich um 1860 errich­tet. Bei dem Freigut Hasenberg han­delt es sich um ein Einzelgut öst­lich des Ortsteils Tautendorf.

Nach 1945

Das Freigut fiel nicht unter die Bodenreform.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in drin­gend sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand, die Wirtschaftsgebäude sind voll­kom­men ruinös.