Lustschlösschen Totenhäuschen
01665 Klipphausen OT Scharfenberg
Historisches
Das Gebäude diente als Garten- und Lusthaus und entstand im 17. Jahrhundert.
An der kleinen Triebisch 5a
01665 Klipphausen OT Lotzen
1580 war ein Vorwerk urkundlich erwähnt, welches 1748 als Mannlehngut und seit 1791 wieder als Vorwerk bezeichnet wurde.Das frühere Vorwerk wurde auch als Lotze bezeichnet, das sich vom Vornamen Lutz und somit von Ludwig ableitet und einen möglichen Hinweis auf den Namen des damaligen Besitzers gibt. Im 16. Jahrhundert unterstand das Vorwerk dem Rittergut Limbach und um 1600 dem Rittergut Wilsdruff. Um das Vorwerk herum entwickelte sich im frühen 17. Jahrhundert der Ort.
Hauptstraße 31
01665 Klipphausen OT Polenz
Erstmals wurde 1180 ein Herrensitz in Polenz im Zusammenhang mit Christian von Polenz erwähnt. Polenz war das Stammhaus der Familie von Polenz. 1405 ist Heinrich von Karas auf Polenz vermerkt, 1443 erfolgte die Erwähnung als Vorwerk. Im Jahre 1514 sind einerseits die Familie von Taubenheim, andererseits Caspar von Ziegler erwähnt. Vermutlich erfolgte in jenem Jahr demnach ein Verkauf von Polenz.
Die nachfolgenden Besitzer waren Christoff von Schönfeld sowie die Familie von Krostewitz, welche Polenz 1547 an Magnus von Bernstein abtrat, der mit einer Tochter aus dem Hause von Krostewitz vermählt war. 1551 erfolgte die urkundliche Benennung als Rittergut. Magnus von Bernstein verstarb 1588 und seine beiden Söhne teilten sich den Polenzer Grundbesitz. Es entstanden die Rittergüter Niederpolenz und Oberpolenz.
Im 17. und 18. Jahrhundert übernahm für lange Zeit die Familie von Miltitz die Herrschaft auf Niederpolenz. 1790 befand sich das Rittergut Niederpolenz im Besitz eines Herrn Berlepsch, 1817 kam das Rittergut an die Familie Jahn und 1829 an Friedrich Albert Hase. Um 1860 erwarb es die Familie Miltitz erneut. 1901 kaufte Fritz Voigt das Rittergut, 1910 gehörte es der Familie Heyde.
Oskar Heyde wurde 1945 enteignet.
Das Herrenhaus aus dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts war bis in die 1990er Jahre erhalten. Die linke Hälfte mitsamt dem Turm wurde Ende der 1990er Jahre abgerissen, um Platz für ein Eigenheim zu schaffen.
Der verbliebene Rest des Herrenhauses wurde dem Verfall preisgegeben und steht heute als Ruine.
Altes Rittergut 2, 4, 8, 10
01665 Klipphausen OT Pegenau
Seit 1428 war ein Vorwerk Pegenau bekannt, das bis 1850 dem Rittergut Scharfenberg unterstand. Das Vorwerk kam 1428 in den Besitz der Herren von Miltitz und verblieb in deren Familienbesitz bis 1850, als das spätere Rittergut Pegenau an die Familie Oehmichen verkauft wurde. Mit dem Bau des Rittergutes wurde 1851 begonnen, das Herrenhaus entstand um 1857 / 1858. Vermutlich wurden um 1900 Veränderungen bzw. Sanierungen vorgenommen. Max von Oehmichen verstarb 1938 und seine Enkel erbten das Rittergut Pegenau. Sie veräußerten es im folgenden Jahr an den Landwirt Erich Roßberg.
1945 wurde die Familie Roßberg enteignet. Das Rittergut Pegenau war bis dahin das größte und wirtschaftlich bedeutsamste Rittergut der Gegend.
Bis 2004 war im Herrenhaus eine Mittelschule untergebracht.
Heute befinden sich im sanierten Herrenhaus Wohnungen.
Am Rittergut
01936 Königsbrück OT Gräfenhain
Im 16. Jahrhundert befand sich das Gut in Besitz der Familie von Carlowitz. 1592 wurde das Gut verkauft und zum Vorwerk umgenutzt. 1764 erfolgte die Aufwertung zum Rittergut.
1945 nach der Enteignung erfolgte der Abriss des Herrenhauses. Das Gesindehaus wurde 1987 abgerissen.
Das Rittergut existiert heute nicht mehr. Lediglich die Straße Am Rittergut erinnert an sein früheres Bestehen.
Kirchstraße 8 & 9
01665 Klipphausen OT Weistropp
Bereits im 13. Jahrhundert wurde unter den Herren von Miltitz eine Burg im heutigen Weistropp zur Verteidigung gegen die slawischen Stämme. 1413 erfolgte die erste Erwähnung eines Vorwerks, 1551 die eines Ritterguts. Seit 1595 war Heinrich von Eckersberg Besitzer des Rittergutes und galt auch als Bauherr des 1601 errichteten Schlosses. 1644 verkaufte die Familie von Eckersberg das Rittergut an die Familie von Gründerode, die 1661 Erweiterungsbauten vornehmen ließ.
Von 1717 bis 1744 befand sich das Schloss im Besitz der Freiherrenfamilie von Sayffertitz, die 1723 einen Umbau des Schlosses veranlasste. Durch Heirat kam das Schloss 1769 an Graf Curt Adolph von Tottleben und verblieb dort unter einer geringfügigen Erweiterung bis 1822. Dann wurde das Schloss vom Kaiserlich Österreichischen Generalkonsul Jacob von Krause erworben, der das Rittergut ausbauen ließ. Unter dem Besitzer Dr. Keil erfolgten 1873 weitere Um- und Erweiterungsarbeiten am Schloss Weistropp. 1890 ging der Grundbesitz an die Erben von Dr. Adolph Keil über, die Schloss Weistropp an Gregor William Bellmann veräußerten.
1945 wurde Gregor William Bellmann enteignet. Das Schloss diente in der Folgezeit als Gemeindeamt, Schule, Jugendclub und Wohnhaus, das Rittergut wurde von einer LPG genutzt.
Nach langen Jahres des Leerstand wurde Schloss Weistropp 2006 von der Gemeinde an ein Dresdner Ehepaar verkauft. Diese verkauften das Schloss nur fünf Jahre später an ein Immobilienunternehmen. Zwischen 2014 und 2016 wurde Schloss Weistropp aufwendig saniert.
Schloss Weistropp wird als Eigentumswohnanlage genutzt.
Schlossberg 3
01936 Königsbrück
Eine Stiftungsurkunde aus dem Jahre 1248 besagt, dass zu jener Zeit die Herren von Kamenz mit Königsbrück belehnt waren. Ein halbes Jahrhundert später war ein Herrensitz des Heinricus de Konigesbrike benannt, bei dem es sich um eine hölzerne Befestigung handelte. Hieraus entwickelte sich eine Burg, die an der Grenze zwischen Sachsen und Böhmen eine Schutzfunktion ausübte. Noch in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts kam Königbrück an die einflussreichen Herren von Dohna, die für lange Zeit Burg und Stadt besaßen.
Das Schloss sowie der Wirtschaftshof entstanden um 1700 unter Maximilian Freiherr von Schellendorff. Seit 1708 waren die Bürger gegen eine jährliche Zahlung vom Wachdienst befreit und die Schlosswache bestand aus fest besoldeten Wächtern. 1726 übernahm Heinrich Friedrich Reichsgraf von Friesen das Schloss. Unter ihm entstanden eine offene Treppenanlage sowie heute nicht mehr vorhandene Gewächshäuser. 1803 übernahm Graf Peter Karl Wilhelm von Hohenthal das Schloss, 1852 ging es durch Konkurs an Graf von Wilding über. Zu jener Zeit war das Schloss allerdings derart heruntergewirtschaftet, dass es kaum noch Wohnzwecken dienen konnte.
Bruno Naumann, Begründer von Seidel & Naumann in Dresden, Hersteller von Naumann-Nähmaschinen und Erika-Schreibmaschinen, erwarb das Königsbrücker Schloss 1893. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten bezog er es mit seiner Familie 1917.
1945 entging auch er dem Schicksal der Enteignung nicht. Noch bis 1946 wurde das Schloss als Lazarett der russischen Besatzungsmacht genutzt, bis 1948 diente es als Notunterkunft für Ausgebombte. Der für jenes Jahr vorgesehene Abriss konnte verhindert werden. Nach umfangreichen Umbauten wurde 1952 ein Erholungsheim für TBC-Kranke im Schloss eröffnet, 1966 wurde es um ein psychiatrisches Pflegeheim erweitert. Die Renovierung der Außenfassade erfolgte 1985, allerdings wurde die Gestaltung der Frontseite nicht auf das gesamte Gebäude angewendet.
2001 zog das Heim aus dem Schloss aus. Seit eben jenem Jahr befand sich Schloss Königsbrück in Privatbesitz und stand leer. Schloss Königsbrück wurde im Sommer 2016 auf einer Auktion für 598.000 € versteigert, der vormalige Besitzer hatte jedoch einen Flachbau behalten.
Das Schloss steht nach wie vor leer. In einem Nebengebäude befindet sich die Kamelienschau, die zwischen Januar und März geöffnet ist. Der erwähnte Flachbau wurde 2024 dem Heimatverein Königsbrück und Umgebung e. V. zu dessen Nutzung geschenkt. Im Gelände befinden sich Garagen, die ehemaligen Wirtschaftsgebäude werden teilweise als Lagerräume genutzt, stehen aber größtenteils leer. Das Schloss verfügt über einen großen Park und wird teilweise von der Pulsnitz umflossen.
Die ursprüngliche Burg steht seit 1936 unter Schutz als Bodendenkmal. Sie wurde durch das Schloss überbaut. Der Schutz wurde Ende 1956 erneuert.
(Fotos: März 2025)
Reppnitzer Rittergut 1–5
01665 Klipphausen OT Reppnitz
1456 wurde das Vorwerk des Schlosses Scharfenberg erstmalig erwähnt. Seit 1457 befand sich das Vorwerk im Besitz der Herren von Miltitz. 1850 wurde es von der Familie Oehmichen erworben.
Die Familie Oehmichen wurde 1945 enteignet.
Das Vorwerk steht seit mehreren Jahren leer.
Hauptstraße 23
01665 Klipphausen OT Polenz
Polenz befand sich von 1180 bis ins 14. Jahrhundert im Besitz der Familie von Polenz. Ihnen folgten die Familien von Karras, von Taubenheim, Ziegler, von Schönfeld und von Krostewitz. 1547 oder 1548 übernahm Magnus von Bernstein den Polenzer Grundbesitz. Er ließ um 1550 das bestehende alte Schloss errichten. Nach seinem Tod 1588 teilten seine beiden Söhne den Besitz in Oberpolenz und Niederpolenz auf. Eine andere Quelle besagt, dass erst ab 1696 beide Rittergüter nachweisbar gewesen seien.
1789 verkaufte Heinrich Siegmund von Bärenstein das Rittergut Oberpolenz an Ferdinand Bernhard von Watzdorf, der um 1800 den Neubau des Herrenhauses veranlasste. 1810 befand sich das Rittergut im Besitz des Johann Gottlieb Fichtner, der das Rittergut Oberpolenz im Jahr zuvor erworben hatte. Bis 1858 wechselten die Besitzer mehrfach. Unter ihnen befanden sich die Familien Klotz, Görner sowie Wolf. Als letzter Besitzer ist die Familie Barth vermerkt, die 1858 das Rittergut Oberpolenz erwarb.
Die Familie Barth wurde 1945 enteignet. Nach der Enteignung diente das Herrenhaus der Gemeindeverwaltung. Es verfügte über eine Verkaufsstelle und diente ebenso Wohnzwecken. Das älteste Gebäude des Rittergutes Oberpolenz war das sogenannte Nonnenhaus aus dem 15. Jahrhundert. Es wurde nach dem Zweiten Weltkrieg abgetragen, um Baumaterial zu gewinnen.
2006 erfolgte der Verkauf durch die Gemeinde an einen Privateigentümer.
Die Wohnraumnutzung dauert fort.
Truppenübungsplatz
01936 Königsbrück (Sella)
Bereits seit 1417 war ein Vorwerk erwähnt. 1523 befand es sich im Besitz des Augustinerklosters und wurde an Wenzel von Schönburg verkauft. Das Vorwerk Sella wurde 1938 mit der Auslösung des Ortes abgetragen. Es befand sich auf dem Gelände des heutigen Truppenübungsplatzes.