Rittergut Döhlen
02627 Kubschütz OT Döhlen
Historisches
Etwa bis 1613 besaß Döhlen ein Rittergut.
02627 Kubschütz OT Döhlen
Etwa bis 1613 besaß Döhlen ein Rittergut.
04567 Kitzscher OT Dittmannsdorf
Dittmannsdorf wurde 1272 als Herrensitz unter Theodericus miles sowie Heinricus et (und) Albertus fratres eius, dicti de Dythmaristorf, benannt. Die Verwaltungszueghörigkeit oblag 1378 dem castrum Borna. Die Grundherrschaft wurde ab Mitte des 16. Jahrhunderts vom Rittergut Kitzscher ausgeübt.
04655 Frohburg OT Neuhof
In Neuhof bestand im 18. Jahrhundert ein Vorwerk.
04655 Frohburg OT Waldis
Ein Rittergut wurde in Waldis bereits 1474 nachgewiesen. Weitere zuverlässige Informationen liegen derzeit nicht vor.
Wetzsteinberg
09306 Königsfeld OT Doberenz
Von der vermutlich slawischen Höhenburg mit Ringwallanlage sind nur noch wenige Zeugnisse erhalten. Der Ringwall ist zwischen 2 und 3 m breit, bis zu 1,5 m hoch und etwa zu zwei Dritteln geschlossen. Im Inneren befindet sich ein flacher Graben von etwa 3 m Breite. Das Burggebiet ist oval, etwa 100 x 60 m groß und im nördlichen Bereich stark hügelig und mit Gruben versehen.
Der bewaldete Wetzsteinberg befindet sich knapp 1 km nordöstlich von Doberenz und direkt westlich der B 107.
Die Wallburganlage wird auch als Alter Wall bezeichnet und wurde 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
Käbschützer HofKäbschütz 7
01665 Käbschütztal OT Käbschütz
Der Vierseitenhof wurde 1836 als Einzelgut fertiggestellt. Die Grundherrschaft übte das Rittergut Schleinitz aus.
Das Herrenhaus wurde zeitgemäß saniert und ab 2008 zum Büro- und Ausstellungsbereich umgenutzt. Auch die Scheune ist saniert, während weitere Seitengebäude sich in stark sanierungsbedürftigem Zustand befinden.
Goethestraße 1
08248 Klingenthal OT Sachsenberg
Das Gut Obersachsenberg befand sich 1631 im Besitz von Matthäus Georg Gnaspe. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgten mehrere Besitzerwechsel. So wurden 1688 Moritz Heinrich von Trützschler und 1702 Georg Andreas Conradi und Johann Schwabe genannt, denen die Familien Enders 1718, Glier 1798 und Eßbach 1835 folgten. Seit 1893 erfolgte eine Nutzung als Gasthaus. Dieses gehörte ab 1901 Johann Ferdinand Schunk. 1934 erfolgte der Umbau zum Hotel.
Das Obere Waldgut diente weiterhin als Hotel und Restaurant.
Das Gut steht mittlerweile seit vielen Jahren leer. Da der Sanierungsbedarf sehr hoch ist, wird über einen Abriss spekuliert.
Truppenübungsplatz
01936 Königsbrück (Otterschütz)
Für Otterschütz wurde 1777 ein Vorwerk genannt. Der Ort wurde 1907 aufgegeben. Er befand sich auf dem heutigen Gelände des Truppenübungsplatzes Königsbrück.
Pulsnitzer Straße 94
01917 Kamenz
Das Vorwerk entstand im 18. Jahrhundert. Sein Name leitet sich von Johann Friedrich Aron Kelling ab, welcher 1901 als Besitzer genannt wurde.
ehemalige Lage im Bereich
Mahlmannstraße, August-Bebel-Straße, Arndtstraße, Schlegelstraße
04107 Leipzig
Das mittelalterliche Dorf Lusitz war gegen Ende des 14. Jahrhunderts wüst gefallen. Daraufhin wurde durch das Kloster ein Vorwerk errichtet, dessen Felder an Bauern verpachtet wurden. Nach Auflösung des Nonnenklosters in Folge der Reformation erwarb 1543 die Stadt Leipzig den Besitz, wodurch das Vorwerk einen rechtlichen Sonderstatus erlangte. Das Vorwerk wurde als Lehen an reiche Bürger verkauft, die dadurch Rittergutsbesitzern gleichgestellt waren.
Besitzer waren unter anderem die Herren Berger, Thoming und Roth. Erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts erhielt das Vorwerk seinen endgültigen Namen, nachdem es nach politischen Differenzen durch einen Brandanschlag zerstört wurde. Das Vorwerk wurde kurz darauf wiederaufgebaut und hieß seither das Brandvorwerk.
1594 gelangte das Vorwerk in den Besitz der Familie Wirth, welche aufgrund finanzieller Schwierigkeiten infolge des Dreißigjährigen Kriegs 1643 zwei Teilflächen verkaufte. Das nun kleinere Vorwerk erwarb 1655 Gottfried Welsch, der 1679 auf dem Vorwerk eine Schänke eröffnete. Seine Schwiegertochter Catharina Magdalena Welsch ließ ein neues Ausflugslokal errichten, welches sich großer Beliebtheit erfreute. Von diesem Erfolg inspiriert, wurde auf einem der einst abgetrennten Vorwerksteile ein weiteres Lokal eröffnet.
1775 ging das Hauptgut auf Johann Joachim Hennig über. Diesem gelang es, 1789 und 1800 die beiden vormals zugehörigen Grundstücke zurück zu erwerben. 1815 kaufte Siegfried August Mahlmann das Brandvorwerk. Seine Erben versteigerten 1839 das Grundstück in 18 einzelnen Teilen. Das Hauptgut erwarb eine Familie Regel. Sie sanierte den Lustsaal und eröffnete diesen 1844 unter dem Namen „Gosenthal“. Hier wurde die in Leipzig beliebte Gose ausgeschenkt. Die hintere Schänke erhielt den Namen „Feldschlößchen“. Zwischen den beiden wurde die Brandbäckerei ausgebaut und mit ihrem Kuchengarten zu einem dritten beliebten Ausflugslokal auf dem Brandvorwerk.
1855 hatte das Brandvorwerk sieben Gebäude mit 25 Haushalten und 110 Einwohner. 1860 finanzierte Bernhard Hüffer auf dem Brandvorwerk einen Hoffmannschen Ringofen, dessen Brenntechnik die Ziegelindustrie revolutionierte und durch Massenproduktion den Bauboom der Gründerzeit ermöglichte. Aus diesen Ziegeln besteht noch heute ein Teil der Leipziger Südvorstadt. 1862 erwarb Bernhard Hüffer den Haupthof.
Das Feldschlößchen brannte 1866 ab, der Wirtschaftshof und die Brandbäckerei fielen Ende der 1870er Jahre Neubauten zum Opfer. 1904 wurde auch das Gosenthal zugunsten einer Neubebauung abgerissen.
Vom Brandvorwerk ist heute nichts mehr erhalten. Lediglich die Brandstraße und die Brandvorwerkstraße erinnern noch daran. Es befand sich ungefähr der heutigen Mahlmannstraße, August-Bebel-Straße, Arndtstraße und Schlegelstraße.