Rittergut Kleinhermsdorf
04539 Groitzsch OT Kleinhermsdorf
Historisches
Zu den Besitzern des Ritterguts zählten seit dem 17. Jahrhundert die Familien von Fischer, von Trützschler, von Braun, Haugk und von Schulz.
04539 Groitzsch OT Kleinhermsdorf
Zu den Besitzern des Ritterguts zählten seit dem 17. Jahrhundert die Familien von Fischer, von Trützschler, von Braun, Haugk und von Schulz.
01558 Großenhain
Mülbitz war möglicherweise bereits 1185 ein Herrensitz. Die Nachweisführung dazu ist jedoch nicht gesichert. Ein Vorwerk bestand in Mülbitz um 1436, welches sich im Besitz von Thomas Stolze befand. Schon wenige Monate später ging es an Martin Schybe und schon Ende 1437 an Jacoff Czschymann. 1444 wechselte das Vorwerk erneut den Besitzer und gelangte an Caspar Czemaw.
Im weiteren 15. Jahrhundert wechselten die Besitzer häufig und es finden sich Namen wie Hans von Betzschwitz, Albrecht Taupadel und Agnes und Caspar von Zcemaw. 1478 wurde das Vorwerk Erbstadtgut. In späterer Zeit wurde das Vorwerk offenbar aufgelöst. In einer Auflistung der in Mülbitz bestehenden Grundstücke von 1840 wurde es nicht mehr erwähnt.
04539 Groitzsch OT Löbnitz
Die erste Erwähnung des Ritterguts erfolgte 1551.
Zum Rittergut 1
02694 Großdubrau OT Klix
An gleicher Stelle befand sich eine mittelalterliche Wasserburg, auf die das später entstandene Rittergut zurückgeht und von der heute nichts mehr erkennbar ist. Das Herrenhaus wurde vermutlich im 17. Jahrhundert erbaut und 1894 umgebaut.
Das Rittergut Klix befand sich im 16. Jahrhundert im Besitz der Herren von Nostiz. Diesen folgten die Familie von Schönberg, die Familie von Gersdorff und die Familie von Zezschwitz. 1892 gelangte das Rittergut Klix an Albin Boehmer. Ihm folgte 1916 Richard Reinecker.
Die Bodenreform wurde nach Kriegsende vollzogen und das Rittergut aufgeteilt. Im Herrenhaus zogen das Gemeindeamt und ien Kindergarten ein.
Ab 1994 erfolgte die bis 1995 andauernde Sanierung des Herrenhauses.
Die ehemaligen Gutsanlagen sind ausgegliedert. Im Herrenhaus Klix befindet sich nach wie vor eine Kindertagesstätte.
Rosengang 3
04463 Großpösna OT Störmthal
Der urkundlich 1445 erwähnte Rittersitz befand sich bereits im ausgehenden 13. Jahrhundert im Besitz von Bernhard von Mocheley, der es 1290 an die Familie von Pflugk verkaufte. In deren Besitz befand sich der Rittersitz, 1548 als Rittergut nachweisbar, lange Zeit. 1588 erwarb Friedrich von Schönberg das Rittergut und verkaufte es 1594 an Moritz von Starschedel, der es nur zwei Jahre besaß. Im 16. Jahrhundert sind bauliche Aktivitäten erfolgt. Im 17. Jahrhundert wechselten die Besitzer mehrfach. So sind Martin Schumarz, Herr von Krückelmann, Gotthard Plätzer und Phillipp Jünger als Eigentümer verzeichnet. 1675 erwarb die Familie von Fullen das Rittergut, unter der 1693 sowie 1786 Umbauten am Schloss stattfanden. 1787 kam das Rittergut an die Grafen von Schönfeld. 1824 gelangte es an die letzten Besitzer, die Familie von Watzdorf.
Nach der 1945 erfolgten Enteignung diente das Schloss ab 1951 als Kinderheim. 1978 wurde es in ein Lehrlingswohnheim umgewandelt und als solches bis 1991 genutzt (andere Quelle: Kinderheimnutzung bis 1991).
Nach Aufgabe der Nutzung 1991 stand das Schloss lange leer.
Seit 2008 befindet sich Schloss Störmthal in Privatbesitz. 2010 begannen die Sanierungsarbeiten nach historischem Vorbild zunächst im Außenbereich. 2017 soll im Erdgeschoss ein Café eröffnen.
(Stand: Juli 2016)
04539 Groitzsch OT Großpriesligk
Das Rittergut ist seit dem 17. Jahrhundert (1696) bekannt. Es befand sich im Besitz der Grafen von Hohenthal. Es handelte sich um ein trockenes Rittergut ohne Gebäude.
Graf-Wiprecht-Straße
04539 Groitzsch
1030 erfolgte die Ersterwähnung von Groitzsch. 1073 erwarb der namensgebende Wiprecht die Burg Altgroitzsch und ließ sie 1080 ausbauen. 1091 gründete Wiprecht von Groitzsch das Benediktinerkloster St. Jakob. Der Burgward fiel 1144 an Dedo V. von Wettin. Ab 1238 residierte Heinrich der Erlauchte für zehn Jahre auf der Burg. König Adolf von Nassau eroberte 1294 die Wiprechtsburg und verwüstete sie. 1306 wurde sie erneut zerstört durch Albrecht von Habsburg.
Die Hauptburg, von der die freigelegten runden Ruinen eines Wohnturms und einer Kapelle freigelegt wurden, weist eine Größe von etwa 150 x 100 m aus. Sie ist durch einen Graben von der Vorburg getrennt. Jener Graben wurde später zur Straße ausgebaut. Auf dem Bereich der Vorburg befinden sich heute der Friedhof und die Kirche.
Die Ruine der Wiprechtsburg wird als Veranstaltungsort genutzt.
Das Areal steht seit Anfang 1936 als Bodendenkmal unter Schutz. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.
02694 Großdubrau OT Crosta
Das Rittergut wurde 1634 erwähnt.
Schlossplatz 1
01558 Großenhain
Erste Aufzeichnungen über das Schloss datieren von 1207, das bis 1662 als Residenz der Meißner Markgrafen diente. 1291 wurde die Anlage befestigt, nachfolgend die Stadtmauer als zusätzlicher Schutz errichtet. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts brannte das Schloss infolge eines Brandes ab, der Wiederaufbau erfolgte auf Geheiß von Kurfürst August bis 1557. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Schloss Großenhain von den Schweden belagert und verwüstet, übrig blieben lediglich die Umfassungsmauern des Palas. 1662 wurden durch den Kurfürsten Reparaturmaßnahmen veranlasst, im gleichen Jahr erwarb Wolf Kasper Klengel das Schloss. Erneute Zerstörungen folgten 1704 während des Nordischen Krieges sowie 1744 durch einen Stadtbrand. In den letzten beiden Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts wurden die Pforte sowie die Pulverbastei abgebrochen.
1802 gelangte Schloss Großenhain in den Besitz des Barons von Odeleben. 1835 erwarb die Familie Eckhardt das seit zwei Jahren als Brauerei genutzte Schlossensemble. Nach einem Brand 1856 wurde die Fabrik wieder aufgebaut und dabei vergrößert, zusätzlich entstand die AG Sächsische Wollengarn Fabrik, die bereits 1875 liquidiert wurde. 1900 erwarb Herrmann Bernhard August Schneider die Schloss-Fabrik, ein Jahr später erfolgte der Verkauf an die Firma Goetz & Co. Im Ersten Weltkrieg, von 1914 bis 1918, wurde die Fabrik zur Produktion von Garn für Pulversäcke genutzt. Die Weltwirtschaftskrise führte 1929 zur Schließung. 1933 wurde im Schloss ein Arbeitslager errichtet, das ein Jahr darauf verlegt wurde. Das Schloss diente nun als Spinnerei.
Ab 1951 nutzte der VEB Ofenbau Großenhain das Schloss, zwei Jahre später erfolgte die Erklärung des Schlosses zum Volkseigentum. Nachdem die Produktion verlagert wurde, zog 1967 die Verwaltung aus dem Schloss aus, das im Jahr darauf schwere Sturmschäden erlitt. 1968 wurden Nebengebäude des Schlosskomplexes abgerissen. Nach 1970 wurde das Grundstück in mehreren Schritten aufgeteilt. Ein Feuer zerstörte 1981 Teile des Erdgeschosses; das Schloss stand seither als Ruine. Erhalten geblieben waren Teile des Schlossgrabens, der Brücke sowie der Bergfried aus dem 13. Jahrhundert.
1990 wurde von der Stadt eine Konzeptstudie für die Nutzung des Schlosses als Hotel in Auftrag gegben. Zwei Jahre später wurde das Schloss an die Nachkommen der Alteigentümer rückübertragen. Mit diesen konnte sich die Stadt 1998 über einen Rückkauf einigen. Wenige Monate später wurden bereits alle Nebengebäude abgerissen. Nach zweijähriger Sanierungszeit unter Einbeziehung der Wallanlage eröffnete Schloss Großenhain 2002 anlässlich der Landesgartenschau.
Schloss Großenhain dient als Kulturzentrum.
Die Wasserburg Altes Schloss wurde durch den Bau des heute vorhandenen Schlosses komplett verändert. Ein Teil des Grabens ist, trotz Trockenlegung, noch erkennbar. Bodendenkmalschutz besteht seit 1974.
(Fotos: Oktober 2022)
Brehmer Straße 2
02694 Großdubrau OT Sdier
Bereits 1413 war ein Rittersitz in Form einer Wasserburg in Sdier vorhanden, der 1595 mit dem Verkauf durch Georg von Loeben an das Bautzner Domstift St. Petri zum Rittergut erhoben wurde. Eine andere Quelle berichtet von einem Verkauf an das Domstift 1562, der von Melchior von Loeben vorgenommen wurde. Das Rittergut befand sich seither in kirchlichem Besitz und gehört heute zum Bistum Meißen.
Das Schloss Sdier steht auf einer ummauerten Insel und wurde 1719 für den Domdekan Martin Bernhard Just von Friedenfels erbaut, nachdem sein Vorgängerbau, die Wasserburg, baufällig geworden war. 1908 wurde im Obergeschoss eine Kapelle eingerichtet. In einem Stall des Ritterguts wurde nach Umbauten 1968 eine katholische Kirche eingeweiht. Der ehemals wasserführende Graben ist teilweise trockengelegt.
Die mittelalterliche Wasserburg wurde durch das Schloss überbaut. Der Graben wurde auf der Ostseite trockengelegt, ist ansonsten aber hufeisenförmig und wasserführend noch vorhanden. Die Anlage wurde erstmals 1938 und wiederholt 1971 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.