Weischlitz: Feste Türbel

Feste Türbel

Dorfstraße 29
08538 Weischlitz OT Türbel

Historisches

Bei der Feste Türbel han­delt es sich um eine auch als Schäferei, Altes Schloss oder Vorwerk Türbel benannte früh- und hoch­mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage, die vor 1300 bestand und deren Name vom sla­wi­schen “Stirbile” (fes­ter Ort) abge­lei­tet ist. 1301 wurde Türbel als Herrensitz des Eberhardus de Tirbel erwähnt. Viele Jahre war sie Sitz der Herren Sack und wurde 1632 von kai­ser­li­chen Kriegsvölkern nie­der­ge­brannt und zerstört.

Zwar wurde die Festung wie­der auf­ge­baut, doch diente sie danach nicht mehr Wohnzwecken. Sie wurde als Rittergutsschäferei sowie spä­ter als Schafstall genutzt. 1939 sowie in der Mitte des 20. Jahrhunderts wur­den Ruinenreste aus­ge­gra­ben. Die Ruine befin­det sich im Norden von Türbel auf einem Bergsporn zwi­schen Triebelbach und Weißer Elster.

Heutige Nutzung

Die Feste Türbel steht heute als Ruine. Vor Ort befin­den sich Reste der Umfassungsmauer, Ruinenreste eines etwa 30 x 9 m gro­ßen Gebäudes, Fundamentreste eines etwa 6,5 x fast 5 m gro­ßen Gebäudes sowie Reste eines Abschnittsgrabens.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1959.

Weischlitz: Rittergut Pirk

Rittergut Pirk

Hofer Straße 6
08538 Weischlitz OT Pirk

Historisches

Die Geschichte des Rittergutes Pirk reicht min­des­tens bis 1445 zurück, als ein Rittersitz bekannt war. Dieser wurde auf­ge­teilt und 1542 als zwei Vorwerke “obe­ren und nie­de­ren Bergk” bezeich­net, die beide der Festung Türbel unter­stan­den. Später erfolgte eine Vereinigung der bei­den Vorwerke zu einem Rittergut. Schon in der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts hatte die Familie von Sack ihre Besitzungen an die Familie von Beulwitz ver­kauft. Diese wie­derum ver­kaufte gegen Ende des Jahrhunderts an die Familie von Reitzenstein.

Im Dreißigjährigen Krieg erlitt das Rittergut schwere Schäden und kurz dar­auf fin­den sich die Grafen von Tettenbach in der Liste der Besitzer von Pirk. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts erwar­ben die Herren von Naundorf das Rittergut Pirk und ver­äu­ßer­ten es 1748 an die bür­ger­li­che Familie Hüttner, die auch noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts als Besitzer auf­trat. Unter die­ser Familie wur­den um 1753 die Gebäude des heu­ti­gen Rittergutes erbaut. Um 1980 erhielt das Herrenhaus einen Anbau, um es als Verkaufsstelle, Kulturraum und Wohnzwecke zu nutzen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist teil­weise vermietet.

Weischlitz: Rittergut Kemnitz

Rittergut Kemnitz

Am Gutshof
08538 Weischlitz OT Kemnitz

Historisches

Als der erste Besitzer von Kemnitz wurde 1546 Heinz von Feilitzsch genannt. Das Rittergut selbst wurde 1583 nach­ge­wie­sen und wech­selte 1607 in den Besitz von Ernst von Tettau. 1661 folgte die Familie von der Heydte, die das Rittergut Kemnitz 1769 an die Familie von Beulwitz ver­kaufte. Diese Familie wurde noch im 19. Jahrhundert als Besitzer genannt, und erst 1840 kam die Familie von Feilitzsch erneut in den Besitz von Kemnitz. In der Mitte des 19. Jahrhunderts brannte das Rittergut bis auf ein Gesindehaus nieder.

Nach 1945

Der letzte Rittergutsbesitzer wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Erhalten ist noch ein Wirtschaftsgebäude.

Weischlitz: Wasserburg Altes Schloss

Wasserburg Altes Schloss

08538 Weischlitz OT Kemnitz

Historisches

Die Wasserburg wurde 1543 erwähnt und zählt damit zu den mit­tel­al­ter­li­chen Burgen, die ver­hält­nis­mä­ßig spät errich­tet wur­den. Dies zeigt sich auch in der Bauweise. Heute ist noch ein Trümmerhaufen aus Mauerwerk erhal­ten, der etwa 22 m lang, 14 m breit und 4 bis 5 m hoch ist. Das Alte Schloss, auch Schlosshübel genannt, stand min­des­tens seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Ruine.

Der ehe­mals umlau­fende Wassergraben, heute längst tro­cken­ge­legt, ist im Norden und Osten ein­ge­eb­net und im Süden und Westen noch zwisw­chen 15 und 18 m breit erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1959 für die Anlage.

Weischlitz: Wasserburg Kemnitz

Wasserburg Kemnitz

08538 Weischlitz OT Kemnitz

Historisches

Die Wasserburg befand sich nord­öst­lich von Kemnitz am Rande der Kemnitzbach-​Aue. Der Graben war frü­her ver­mut­lich umlau­fend  und was­ser­füh­rend und ist heute nicht mehr voll­stän­dig sicht­bar. Er ist etwa 10 m breit und bis zu 1 m hoch. Der Burghügel ist annä­hernd 13 x 10 m groß.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde als Bodendenkmal 1959 unter Schutz gestellt.

Weischlitz: Burg Kemnitz

Burg Kemnitz

Gutenfürster Straße
08538 Weischlitz OT Kemnitz

Historisches

Von der Niederungsburg sind noch ein Turmhügel von etwa 11 x 9 m Größe sowie ein Graben vor­han­den. Dieser zeigt sich etwa 10 m breit und 1 m hoch und war einst mög­li­cher­weise umlau­fend. Die Burganlage wurde durch eine spä­tere Bebauung teil­weise zer­stört. Sie befand sich am süd­li­chen Ortsausgang an der Straße K 7855 in Richtung Gutenfürst.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1959 für die Burganlage.

Weischlitz: Rittergut Gutenfürst

Rittergut Gutenfürst

Gutenfürster Allee 7
08538 Weischlitz OT Gutenfürst

Historisches

Das Gutenfürster Rittergut wurde 1583 urkund­lich erwähnt. Es ging bereits vor­her von der Familie von Feilitzsch an die Herren von Etzdorf über, von denen Melchior von Etzdorf 1570 genannt wurde. Um 1588 wer­den erneut die Herren von Feilitzsch als Besitzer erwähnt, die das Rittergut 1605 an Walther von Nischwitz ver­kauft hat­ten. Als wei­tere Besitzer folg­ten Joachim von Reibold sowie die Herren von der Heyde, in deren Familienbesitz sich das Rittergut Gutenfürst noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts befand.

Nach 1945

Zu DDR-​Zeiten wurde das Herrenhaus zu Wohnzecken genutzt.

Nachwendezeit

In den spä­ten 1990er Jahren wurde das Herrenhaus saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird heute zu pri­va­ten und gewerb­li­chen Zwecken genutzt.

Weischlitz: Rittergut Kleinzöbern

Rittergut Kleinzöbern

08538 Weischlitz OT Kleinzöbern

Historisches

Das Rittergut befand sich 1524 im Besitz von Hans Sack. Nachfolgend kam es an den Stadtrat von Oelsnitz, der das Rittergut Kleinzöbern als Beigut von Schloss Schönbrunn nutzte und es spä­ter aus finan­zi­el­len Gründen an die Herren Groh veräußerte.

Weischlitz: Wasserburg & Schloss Geilsdorf

Wasserburg & Schloss Geilsdorf

Schloßstraße 4
08438 Weischlitz OT Geilsdorf

Historisches

1382 war ein Rittersitz benannt, der sich im Besitz des Ulrich von Sack zu Geilsdorf befand. Die Familie von Sack zu Geilsdorf ver­äu­ßerte ihren Besitz 1574 an Hans Wilhelm von Geilsdorf. Nachfolgende Besitzer waren ab 1578 Georg Peter von Reitzenstein und ab 1668 Graf Siegmund von Tattenbach. Das Schloss wurde um 1667 /​ 1668 an Stelle einer bereits im 12. Jahrhundert exis­tie­ren­den Wasserburg errichtet.

1719 wur­den Umbauten vor­ge­nom­men. Der fol­gende Besitzer war ab 1725 die Familie von Nauendorff. Bereits seit 1866 wurde Schloss Geilsdorf nicht mehr genutzt. Nach dem ein­set­zen­den Verfall wurde ein Teil des vor­ma­li­gen Wassergrabens ver­füllt. Außerdem wurde die Brücke abgerissen.

Das Herrenhaus des Rittergutes wurde um 1850 erbaut. 1910 kam es zu einem Einsturz gro­ßer Teile des Schlosses. Der gesamte Besitz wurde 1920 von Walter Naumann erwor­ben und acht Jahre spä­ter von der Stadt Plauen über­nom­men. Das Herrenhaus diente 1933 als Unterkunft für Arbeiter, die mit dem Bau der Autobahn beschäf­tigt waren.

Nach 1945

1945 wurde das Rittergut in ein Staatsgut umge­wan­delt. Das Herrenhaus diente zunächst erneut als Unterkunft, dies­mal für Umsiedler. Seit 1950 war ein Altenpflegeheim im Herrenhaus Geilsdorf untergebracht.

Heutige Nutzung

Das Schloss ist als Ruine erhal­ten. Sicherungsarbeiten wur­den 2003 /​ 2004 vor­ge­nom­men. Das Herrenhaus steht, wie auch die zuge­hö­ri­gen Gutsgebäude, seit 2003 leer.

Bodendenkmalschutz

Die Burg wurde durch den Schlossbau fast voll­stän­dig über­baut. Erhalten ist noch ein Grabenrest, der was­ser­füh­rend ist. Die Anlage wurde als Bodendenkmal Ende 1059 unter Schutz gestellt.