Weißenberg: Wallburg Gröditz

Wallburg Gröditz

An Schloss /​ Schlosspark
02627 Weißenberg OT Gröditz

Historisches

Von der von Slawen um etwa 600 erbau­ten Wallburg sind Wallreste in unmit­tel­ba­rer Nähe des Schlosses vor­han­den. Die Wehranlage wird auch als Schanze bezeich­net und befin­det sich im Schlosspark.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit Ende 1935. Dieser Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Weißenberg: Rittergut Trauschwitz

Rittersitz Trauschwitz

02627 Weißenberg OT Trauschwitz

Historisches

1533 und damit zu einem rela­tiv spä­ten Zeitpunkt ward Trauschwitz als Rittersitz erwähnt. Die Grundherrschaft übte ab Ende des 16. Jahrhunderts bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts das Rittergut Nostitz aus. Weitere zuver­läs­sige Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Werda: Wasserburg & Rittergut Werda

Wasserburg & Rittergut Werda

Hauptstraße 6
08223 Werda

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg gilt als Ursprung des Ritterguts Werda. Sie wird auch als Wol, Zwiezaun und Doppelzaun bezeichnet.

Im 15. und 16. Jahrhundert ist die Familie von Thosse als Besitzer des Gutes ver­zeich­net. Es wurde 1542 als Vorwerk geführt und nach­her zum Rittergut erho­ben, das Gut hatte sich seit etwa 1421 ent­wi­ckelt. Um 1620 kam es in den Besitz der Familie von Tettau, die es von der Familie von Dölau erwor­ben hatte. 1634 fiel das gesamte Rittergut einem Brand zum Opfer, der durch Kriegswirren ver­ur­sacht wor­den war. In der wei­te­ren Zeit wurde das Rittergut mehr­fach veräußert.

Zu sei­nen Besitzern zähl­ten unter ande­rem die Familie Röhn, die Familie von Trützschler, zu Beginn des 18. Jahrhunderts die Familie von Metzsch, die Familien von der Heide und Schinnerling. Die Familie Gräf ver­kaufte das nach dem Brand neu errich­tete, wenn auch ver­klei­nerte Rittergut in den 1840er Jahren an die Familie Müller. 1901 kaufte die Stadt Plauen das Rittergut, um Flächen des Rittersgutes für den geplan­ten Bau der Geigenbachtalsperre zu nut­zen. Die Gutsgebäude wur­den ab 1911 als Touristenheim genutzt. 1928 wurde der noch vor­han­dene Rittergutsteil an Oskar Theodor Müller verkauft.

Nach 1945

Dessen Tochter Wally Hüttner wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.

 

Bodendenkmalschutz

Ein Teil der ursprüng­li­chen Wasserburganlage ist durch das Herrenhaus des Ritterguts über­baut, ein umlau­fen­der Graben sowie Teile des Außenwalls sind noch erhal­ten. Der erhal­tene Grabenrest ist zwi­schen acht und zehn Meter breit und etwa einen Meter tief.  Der Rest des Außenwalls weist noch eine Breite von etwa andert­halb Metern und eine Höhe von bis zu einem Meter auf.

Bodendenkmalschutz für die frü­here Wasserburg Werda besteht für die Anlage seit 1957.

Weißenberg: Schloss Nostitz

Schloss Nostitz

02627 Weißenberg OT Nostitz

Historisches

Der 1280 exis­tie­rende Herrensitz befand sich in den Händen der Herren von Nostitz. 1397 war von einem Rittersitz, 1419 von einem Vorwerk die Rede. Dieses kam 1439 an die Herren von Baudissin. Die Familie von Gersdorff erwarb Nostitz 1541 und behielt es bis 1638. Unter ihnen wurde das Vorwerk 1563 zum Rittergut erhoben.

Weitere Besitzer waren ab 1646 bis 1720 die Herren von Ziegler und Klipphausen, wel­che die dama­lige Burg um 1680 bis 1688 zu einem Schloss aus­bauen lie­ßen. Ihnen folg­ten die Herren Schmeiß von Ehrenpreisberg, der Edle von Lossa und ab 1777 die Grafen von Bressler.

In den Napoleonischen Kriegen wurde das Schloss 1813 zer­stört und brannte aus. Es befand sich damals im Besitz von Johanna Wilhelmine Gottliebe Gräfin von Bressler.

Schloss Nostitz wurde nicht wie­der auf­ge­baut und steht seit­her als Ruine.

Weißenberg: Rittergut Oberkotitz

Rittergut Oberkotitz

02627 Weißenberg OT Kotitz

Historisches

In Kotitz exis­tierte bereits um 1280 ein Herrensitz, der  1507 als Rittersitz Erwähnung fand und 1593 zum Rittergut erho­ben wurde. 1858 wurde das Gut geteilt, es gab die Rittergüter Niederkotitz und Oberkotitz. Beide wur­den 1875 erneut urkund­lich genannt.

Weißenberg: Schloss Gröditz

Schloss Gröditz

Am Schloss 12
02627 Weißenberg OT Gröditz

Historisches

Gröditz wurde erst­mals 1378 als Herrensitz beur­kun­det, der sich drei Jahre dar­auf in den Händen von Czaslaw de Grodis befand. Die erste Erwähnung als Rittersitz erfolgte 1466, als Rittergut wurde Gröditz erst­mals 1648 erwähnt. Einer ande­ren Quelle zufolge wurde bereits im Jahre 1222 ein Herrensitz erwähnt und im 13. und 14. Jahrhundert war die Familie Porsitz als Besitzer verzeichnet.

Nach Hans von Klüx kam im 15. Jahrhundert die Familie von Maxen in den Besitz des Schlosses und behielt es unge­fähr zwei­hun­dert Jahre in Familienbesitz. Danach kamen Schloss und Rittergut an die Familie von Gersdorf, die Umbauten ver­an­lasste, die Hauptstruktur des Schlosses prägte und das Schloss für knapp drei Jahrhunderte in Besitz behielt. 1892 erhielt das Schloss durch wei­tere Umbauten seine heu­tige Form. Oskar von Krauß war Besitzer des Schlosses zu Beginn des 20. Jahrhunderts und ver­an­lasste nach 1911 wei­tere Umbauten. Nachdem das Schloss 1922 teil­weise abbrannte, wurde es bis 1927 wie­der aufgebaut.

Nach 1945

1945 wurde Gerda von Krauß ent­eig­net. Danach fan­den Flüchtlinge im Schloss Unterschlupf. Ab 1949 wurde Schloss Gröditz als TBC-​Heim genutzt. Nachfolgend diente es seit 1967 als Fachkrankenhaus für Psychiatrie.

Nachwendezeit

1996 gelangte das Schloss an den Freistaat Sachsen und wurde durch die Caritas als Behindertenpflegeheim genutzt. Seit 2006 befin­det sich Schloss Gröditz im Besitz eines Nachfahren der let­ten Besitzerin. Es wurde bis Ende 2007 als Wohnheim für Behinderte genutzt. Das zum Rittergutskomplex gehö­rende Gotische Haus ist saniert.

Heutige Nutzung

Die mitt­ler­weile sanierte Schlossanlage steht für Hochzeiten und Veranstaltungen zur Verfügung.

Lampertswalde: Rittergut Oelsnitz

Rittergut Oelsnitz

Am Park 1, 2, 4
01561 Lampertswalde OT Oelsnitz

Historisches

Der 1292 unter Vlricus miles dic­tus de Olsnitz erwähnte Herrensitz wurde 1442 unter Friedrich von der Olßnitz genannt und 1551 zum Rittergut erho­ben. 1564 ver­kaufte Hans von Krakau, der bis­he­rige Besitzer, das Rittergut an Haubold von Maltitz. Im Jahre 1745 ist der Verkauf von der Familie Matthaei an die Familie Bürger verzeichnet.

Die Grafen von Hagen besa­ßen das Rittergut Oelsnitz von 1750 bis 1775. Unter die­sen erfolgte 1770 der Bau des Herrenhauses, wel­ches 1818 seine heu­tige Gestalt erhielt. Weitere Besitzer waren zu Ende des 18. Jahrhunderts die Familie von Walter sowie im 19. Jahrhundert die Familie von Gablenz und die Familie Fischer. Ab 1892 war das Rittergut im Besitz der Familie Leuthold.

Nach 1945

Die Familie Leuthold wurde 1945 ent­eig­net. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Herrenhaus als Kindertagesstätte, Küche und Verkaufsstelle genutzt.

Nachwendezeit

Der Balkon am Herrenhaus wurde 2004 abge­bro­chen. Der um 1750 erbaute Taubenturm sollte 2009 zur Restaurierung abge­baut werden.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus grenzt an einen groß­zü­gi­gen Park an. Es steht leer und ist sanierungsbedürftig.
(Foto: Oktober 2022)

Weißkeißel: Vorwerk Weißkeißel

Vorwerk Weißkeißel

Straße des Fortschritts 33
02957 Weißkeißel

Historisches

Das Vorwerk ist erst­mals 1552 (andere Quelle: 1673) schrift­lich nach­weis­bar. Es befand sich von 1672 bis 1798 im Besitz der Reichsgrafen von Callenberg. Weitere Besitzer waren ab 1798 die Reichsgrafen von Pückler und ab 1845 der Graf von Nostitz und Hatzfeld. Im dar­auf fol­gen­den Jahr erwarb der Prinz der Niederlande das Vorwerk und über­trug es 1881 an Marie Fürstin zu Wied, die zu sei­ner Familie gehörte. Nach nur zwei Jahren über­nahm die Grafenfamilie von Arnim-​Muskau das Vorwerk.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde das eins­tige Herrenhaus abge­ris­sen. An die­ser Stelle steht heute ein Neubau.

Heutige Nutzung

Der Gutshof ist noch erhalten.

Weißenberg: Rittergut Nostitz

Rittergut Nostitz

Nr. 5 (Herrenhaus)
Nr. 3, 4, 5a, 6 (Wirtschaftsgebäude)
02627 Weißenberg OT Nostitz

Historisches

Das Rittergut Nostitz ist mit der Schlossruine Nostitz eng ver­bun­den. Der Herrensitz bestand bereits um 1280 und befand sich im Besitz der Herren von Nostitz. Die Herren von Baudissin erwar­ben den Herrensitz Nostitz 1439 und ver­kauf­ten ihn 1541 an die Familie von Gersdorff. Von ihnen erwar­ben die Herren von Ziegler und Klipphausen das Rittergut.

In den Napoleonischen Kriegen 1813 erlit­ten Schloss und Rittergut schwere Schäden. Zu die­sem Zeitpunkt befand sich das Rittergut Nostitz im Besitz von Johanna Wilhelmine Gottliebe Gräfin von Bressler. Sie ent­schied einer­seits, das Schloss nicht wie­der auf­bauen zu las­sen, und ande­rer­seits das Rittergut zu ver­le­gen. Es ent­stand ein neuer Gutshof mit einem neuen Herrenhaus am Ortsrand. Die Gräfin von Bressler brachte ihren Besitz 1857 in eine Familienstiftung ein. Das Rittergut Nostitz wurde spä­ter an den bür­ger­li­chen Landwirt Krause verkauft.

Nach 1945

Der letzte Gutsbesitzer Krause wurde 1945 ent­eig­net. Im Rittergut wur­den erst Vertriebene unter­ge­bracht, spä­ter diente es als Maschinen-​Traktoren-​Station, gefolgt von einem Landtechnikbetrieb und dem Gemeindeamt.

Nachwendezeit

Ab 1990 stand das Herrenhaus zunächst lange leer, kam dann an den Heimatverein, der Sanierungsarbeiten veranlasste.

Heutige Nutzung

Seit 2006 wird das Herrenhaus im Erdgeschoss gas­tro­no­misch genutzt, wäh­rend im Pferdestall Veranstaltungen statt­fin­den. Die Wirtschaftsgebäude ste­hen unge­nutzt und ver­fal­len zusehends.

Weißenberg: Schloss Drehsa

Schloss Drehsa

Im Rittergut 1
02627 Weißenberg OT Drehsa

Historisches

Ein Rittergut Drehsa wurde erst­mals urkund­lich 1597 erwähnt.Von 1661 bis 1839 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Metzradt. Unter ihr wurde im 18. Jahrhundert ein Herrenhaus errich­tet. Der fami­lie von Metzradt folg­ten die Freiherren von Magnus und die­sen wie­derum folgte 1885 Julius von Bleichröder, ein geadel­ter jüdi­scher Bankier. Unter ihm wurde das Schloss noch im glei­chen Jahr grund­le­gend umge­baut. Weiterhin ließ er einen Park nach eng­li­schem Vorbild anle­gen und die Wirtschaftsgebäude umbauen. 1889 erhielt die Scheune einen Wasserturm- Anbau.

Seit 1903 bewohnte die ver­mö­gende Elisabeth Fürstin  von Hanau und Gräfin von Schaumburg Schloss Drehsa. Im weit­läu­fi­gen Schlosspark befin­den sich Nibelungen-​Skulpturen von Siegfried mit Drache und Drachenhöhle, Brunhilde als Walküre sowie Wotan, wel­che die Fürstin auf­stel­len ließ. Unter ihr erfolgte 1907 die Anlage der Fürstengruft und 1911 ein wei­te­rer Umbau des Schlosses.

Nach 1945

Nach Kriegsende wurde Elisabeth Fürstin von Hanau und Gräfin von Schaumburg ent­eig­net und Schloss Drehsa bis 1947 durch die Sowjets genutzt. Danach diente es für zehn Jahre als TBC-​Heilstätte und nach­fol­gend als Kinderheim.

Nachwendezeit

Nachdem das Schloss lange Zeit leer stand und der Sanierung bedurfte, wur­den diese erfor­der­li­chen Arbeiten nach dem Verkauf in ade­lige Privathand im Jahre 2007 durch­ge­führt. Schloss Drehsa zeigt sich seit­her in vor­bild­li­chem Zustand. Bundesweites Aufsehen erregte 2013 der tra­gi­sche Tod des Eigentümers durch einen Aufsitzmäher.

Heutige Nutzung

Der Park ist in Privatbesitz und nicht für die Öffentlichkeit zugäng­lich. (Stand: 04/​2019)