Weischlitz: Burg Schwedenschanze

Burg Schwedenschanze

Schwander Straße
08538 Weischlitz

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage zeigt heute noch ein run­des Kernwerk von etwa 25 m Durchmesser mit einem umlau­fen­den Graben von 8 m Breite und 1 m Tiefe. Davor ver­läuft ein Außenwall vo 6 bis 8 m Breite und 1 bis 1,5 m Höhe. Im Nordosten befin­det sich ein 2,5 x 3 m gro­ßer Brunnen im Graben, der aus dem Felsen her­aus geschla­gen wurde. Funde zeu­gen von einer Nutzung der Schwedenschanze im 12. und 13. Jahrhundert.

Die Schwedenschanze befin­det sich 1 km süd­west­lich vom Ort süd­öst­lich der Gabelung der Straßen nach Geilsdorf und Schwand.

Bodendenkmalschutz

Es han­delte sich bei der Schwedenschanze um eine Höhenburg, die 1959 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt wurde.

Weischlitz: Burg Schöneckere

Burg Schöneckere

08538 Weischlitz OT Geilsdorf

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Höhenburg befand sich auf einem Talsporn zwi­schen Elster- und Kemnitztal nahe Geilsdorf. Erhalten sind Turm- und Hausreste sowie der Burgweg.

Weischlitz: Burg Laneckhaus

Burg Laneckhaus

Laneckhaus | Meißnergrund
08538 Weischlitz

Historisches

1267 wurde ein Herrensitz unter Reinboto und Erkenbertus de Lantecke erwähnt. Die Höhenburg war etwa 20 x 30 m groß und ver­fügte über einen Außenwall von 7 bis 8 m Breite und bis zu 1,5 m Höhe. Im süd­li­chen Burgbereich befin­det sich ein Einzelgehöft mit alter Bausubstanz, bei der es sich um ein Tonnengewölbe handelt.

Die Reste der Burganlage befin­den sich etwa 1,25 km nord­öst­lich von Geilsdorf zwi­schen Weißer Elster und Hainbach und nord­west­lich des Laneckhauses. Sie sind über Wanderwege erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Die Höhenburg wurde 1959 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Weischlitz: Rittergut Kröstau

Rittergut Kröstau

Kürbitzer Straße 11
08538 Weischlitz OT Kröstau

Historisches

Etwa um 1510 kam Eberhard von Röder in den Besitz des Gutes Kröstau, das 1583 als Rittergut nach­weis­bar war. Seit 1633 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Posseck und ging durch Heirat 1662 an Georg Adam von Feilitzsch über. 1766, nach­dem die Famiie von Reibold das Rittergut zuvor beses­sen hatte, wurde die Familie Kasten als Besitzer genannt. Sie behielt das Rittergut noch min­des­tens bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts und ließ um 1808 das ehe­ma­lige Schloss und den Wirtschaftshof umbauen bzw. erwei­tern. Im Jahre 1900 erwarb Paul Oscar Uibrig das Rittergut.

Nach 1945

Paul Oscar Uibrig wurde 1945 ent­eig­net. Drei Jahre spä­ter wurde das Schloss abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch Wirtschaftsgebäude.

Weischlitz: Rittergut Grobau

Rittergut Grobau

Gutenfürster Straße
08538 Weischlitz OT Grobau

Historisches

1549 waren zwei Vorwerke nach­weis­bar. Wenigstens eines davon befand sich 1580 im Besitz der Familie von Grünrod. Für das Jahr 1606 ist ein Eintrag als Rittergut ver­merkt. Weitere Besitzer waren in der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Herren von der Heyden, ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts die Familie Adler sowie um 1925 die Herren Falkenberg.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus sowie die Gutsgebäude wur­den bereits 1970 abgerissen.

Weischlitz: Vorwerk Grobau

Vorwerk Grobau

Dorfplatz 23
08538 Weischlitz OT Grobau

Historisches

1549 waren zwei Vorwerke nach­weis­bar, von denen eines zum Rittergut erho­ben wurde. Das Vorwerk Grobau unter­stand dem Rittergut Gutenfürst und befand sich dadurch Ende des 16. Jahrhunderts im Besitz der Herren von Feilitzsch und ab 1605 im Besitz von Walther von Nischwitz. Als wei­tere Besitzer folg­ten Joachim von Reibold sowie die Herren von der Heyde, die noch 1925 genannt wurden.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt.

Bad Elster: Rittergut Mühlhausen

Rittergut Mühlhausen

Brambacher Straße
08645 Bad Elster OT Mühlhausen

Historisches

Das Rittergut Mühlhausen wurde 1696 urkund­lich erwähnt. Es bestand bereits vor­her schon ein Vorwerk, das den Herren von Thoss gehörte. Nachfolgend kam das Gut an die Herren von Zedtwitz,  im 15. Jahrhundert an an die Herren von Schirnding, die das Vorwerk 1711 in ein Rittergut umwan­deln lie­ßen. Ihr Nachfolger war die Familie von Paschwitz. Das Herrenhaus wurde 1780 erbaut, befand sich 1901 im Eigentum von Otto Grössel und gehörte 1920 Albin Adler.

Nach 1945

Die letzte Besitzerin Marga Sörgel wurde 1945 nicht enteignet.

Nachwendezeit

Nach einem Brandschaden 1993 wurde das Herrenhaus im glei­chen Jahr noch abge­ris­sen. An der Stelle befin­det sich heute ein Parkplatz.

Heutige Nutzung

Auf dem ehe­ma­li­gen Rittergutsgelände befin­det sich noch eine Ringwallanlage.

Weischlitz: Rittergut Rodersdorf Unterer Teil & Wasserburg

Wasserburg & Rittergut Rodersdorf Unterer Teil

Hauptstraße 94
08538 Weischlitz OT Rodersdorf

Historisches

1418 bestand in Rodersdorf ein Rittersitz, der sich in den Händen der Brüder Otto, Hans und Nickel Roder  zu Rodersdorf befand. Bei dem Rittersitz han­delte es sich um eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg, die auch als Wal, Waal und Wartturm bezeich­net wird. Ursprünglich maß der Bühl 26 x 16 m, der einst was­ser­füh­rende Graben war zwi­schen 5 und 18 m breit.

1583 wurde ein Rittergut erwähnt. Die Herren von Roder besa­ßen Rodersdorf bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts. 1606 erwarb Hans Joachim von Seidewitz das Gut, gefolgt von den Brüdern von Posseck im Jahre 1634. 1658 über­nahm die Familie von Gössnitz das Rittergut. Sie ver­kaufte es 1734 an die Baronin von Stein, die es 1754 an den Bürgermeister Hübschmann ver­kaufte. 1803 ist mit Herrn Schönfels der nächste Eigentümer ver­zeich­net. Ab 1829 befand sich das Rittergut Rodersdorf Unterer Teil für vier­zig Jahre im Eigentum des Friedrich Wilhelm Michaelis, dem die Familie Böhme folgte. Unter die­ser wur­den 1875 die bei­den zwei Rittergüter Oberen und Unteren Teils erwähnt.

Nach 1945

1945 wurde Karl Böhme ent­eig­net. Das Rittergut wurde dar­auf­hin in ein Volksgut umgewandelt.

Nachwendezeit

1997 erwarb die Familie Langheinrich das Rittergut und betreibt einen land­wirt­schaft­li­chen Betrieb.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird als Wohnung und zur Gutsverwaltung genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage wurde längst kom­plett ein­ge­eb­net, das Areal aber als Bodendenkmal 1959 unter Schutz gestellt.

Weischlitz: Rittergut Rodersdorf Oberer Teil

Rittergut Rodersdorf Oberer Teil

Schulbergstraße 46
08538 Weischlitz OT Rodersdorf

Historisches

1428 bestand in Rodersdorf ein Rittersitz, der sich in den Händen der Brüder Röder befand. Bereits um 1432 ent­stand das Rittergut Oberer Teil. Im 17. Jahrhundert befand sich die­ses Rittergut im Besitz des Ernst von Seidewitz, im fol­gen­den Jahrhundert erwarb es die Familie Hüttner. Die wei­te­ren Besitzer waren ab 1785 die Familie Müller, schon kurz dar­auf Erdmann Wilhelm von Falkenstein und ab 1789 schon die Herren Porst. Seit 1885 gehörte das Rittergut der Familie Dietze. 1902 brann­ten die Wirtschaftsgebäude nie­der, sie wur­den nach­her wie­der aufgebaut.

Nach 1945

Die Familie Dietze wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde 1951 der Gemeinde über­ge­ben. Es wurde von 1956 bis 1966 als Dorfschule genutzt, anschlie­ßend nutz­ten das Gemeindeamt sowie ein LPG-​Büro das Herrenhaus bis 1994.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Ritterguts steht leer.

Weischlitz: Wasserburg & Rittergut Kloschwitz

Wasserburg & Rittergut Kloschwitz

Kloschwitzer Hauptstraße
08538 Weischlitz OT Kloschwitz

Historisches

Nicolause von Closwitz wurde 1317 mit einem Herrensitz in Kloschwitz erwähnt, bei dem es sich um eine frühe Wasserburganlage han­delte. Später kamen die Grafen von Eberstein in den Besitz von Kloschwitz, die es noch bis ins 15. Jahrhundert hin­ein besa­ßen. Nach der Reformation wurde die Familie von Reibold mit Kloschwitz belehnt.

1725 kam das Rittergut an die Familie von Beulwiz, der von 1785 bis 1818 Frau von Naundorff folgte. Sie ver­kaufte ihr Rittergut Kloschwitz in den 1840er Jahren an Herrn Koder, ihren vor­ma­li­gen Pächter. Etwa zwei Jahrzehnte spä­ter erwarb die Familie Hager den Besitz. Ihr folgte spä­tes­tens 1925 Fritz Poetzsch. Die Sächsische Bauernsiedlung erwarb das Rittergut 1930 und teilte es 1937 auf. Das Restgut wurde von der Familie Männel erwor­ben, die es noch heute besitzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient als Wohnhaus.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg lag unmit­tel­bar öst­lich des Herrenhauses. Der ummau­erte Burghügel von 23 x 22 m Größe sowie geringe Mauerreste sind noch erkenn­bar, ebenso Teile des was­ser­füh­ren­den Grabens. Die Burganlage wurde 1959 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.