Radibor: Wallburg Brohna

Wallburg Brohna

Brohnaer Schanze | Alte Schanze
02627 Radibor OT Brohna

Historisches

Die Brohnaer Schanze wird auch als Alte Schanze bezeich­net und datiert auf die Slawenzeit. Die Wallburg wurde Grabungen zufolge im 9. und 10. Jahrhundert genutzt. Erhalten sind noch Reste des Ringwalls nord­west­lich vom Ort in einer Niederung; der Großteil der Anlage wurde jedoch abgetragen.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1935. Ende 1958 wurde der Schutz erneuert.

Radibor: Rittergut Quoos

Rittergut Quoos

Nr. 1/​1a
02627 Radibor OT Quoos

Historisches

1242 wurde ein Herrensitz unter Zachmannus de Chozow erwähnt. Als ers­ter Besitzer ist Siegismund Behr nach­weis­bar. 1489 erwarb die Familie von Planitz den Herrensitz und ver­kaufte ihn exakt 100 Jahre spä­ter an Christoph von Haugwitz. 1605 erwarb die Familie von Minkwitz den Besitz. Ab 1685 gab es meh­rere Besitzerwechsel.

Nachdem das Gut 1803 von Johanna Nepomucena Gräfin von Gondrecourt an Martin Miethe ver­kauft wurde, ent­stand unter ihm ein eigen­stän­di­ges Rittergut. Als sol­ches wurde es 1858 schrifft­lich erwähnt. Miethe ließ ein Jahr nach dem Erwerb das heu­tige Herrenhaus mit sei­nen Nebengebäuden erbauen. 1835 kaufte der Freiherr von Schönberg-​Bibran das Rittergut. Es befand bis 1916 in Familienbesitz, zuletzt in Händen der Freifrau Hedwig von Zedlitz und Neukirch. Der zuletzt erwähnte Besitzer war 1930 Herr Dr. Lauterbach.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. Das Rittergut wurde an Neubauern auf­ge­teilt, das Herrenhaus als Mehrfamilienhaus genutzt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus Quoos wurde von pri­vat erwor­ben und umfas­send, wenn auch nicht nach his­to­ri­schem Vorbild, saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken.
(Foto: Februar 2025)

Radibor: Wasserburg & Schloss Radibor

Wasserburg & Schloss Radibor

Am Schloß 3
02627 Radibor

Historisches

Der 1407 erwähnte Rittersitz, die ursprüng­li­che Wasserburg, erlebte zahl­rei­che Besitzerwechsel. Seit 1489 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Plaunitz, die es 1589 an die Familie von Haugwitz ver­kaufte. Diese ver­äu­ßer­ten Radibor 1605 an die Familie von Minkwitz. Die Ersterwähnung als Rittergut datiert auf das Jahr 1635. 1707 erwarb die Familie von Schack Radibor und ließ ab 1709 das Schloss errich­ten. Der Baron von Ried erwarb es 1765. Nach meh­re­ren wei­te­ren Besitzerwechseln kam Schloss Radibor schließ­lich 1854 an die Grafenfamilie von Einsiedel.

Nach 1945

Der letzte Besitzer Alfred Freiherr von Welck wurde 1945 ent­eig­net. 1946 wurde eine sor­bi­sche Schule im Schloss ein­ge­rich­tet, wel­ches vor­mals von Wassergräben umge­ben war.

Nachwendezeit

Pläne, eine Bildungseinrichtung im Schloss unter­zu­brin­gen, wur­den aufgeschoben.

Heutige Nutzung

Seit 2010 befin­det sich Schloss Radibor in Privatbesitz und wird schritt­weise saniert.

Bodendenkmalschutz

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg ist über­baut. Lediglich ein Graben exis­tiert noch von ihr. Das Burgareal nörd­lich des Ritterguts wurde als Bodendenkmal 1971 unter Schutz gestellt.

Radibor: Rittergut Teicha

Rittergut Teicha

Teicha Nr. 1
02627 Radibor OT Teicha

Historisches

Das Rittergut wurde 1600 schrift­lich als Einzelgut erwähnt und gehörte zum Rittergut in Milkel. Als Besitzer sind 1901 Adolf Graf Einsiedel, 1910 die Landesbank Berlin und ab 1914 Karl Otto Theodor Graf von Hohnstein bekannt.

Heutige Nutzung

Das Wohnhaus des Ritterguts wird auch heute als Wohnhaus genutzt und befin­det sich in Privatbesitz.

Radibor: Rittergut Luttowitz

Rittergut Luttowitz

Parkstraße 5a/​Am Eiskeller
02627 Radibor OT Luttowitz

Historisches

Das Rittergut Luttowitz wurde bis 1841 durch das Rittergut Malsitz ver­wal­tet. In jenem Jahr erwarb der Freiherr von Uckermann-​Bendeleben das Gut, wel­ches 1858 in den Rang eines Ritterguts erho­ben wurde.  Bereits um 1850 war unter dem Freiherrn das Herrenhaus erbaut wor­den. Als Walter Jacob von Uckermann-​Bendeleben 1910 starb, fiel das Rittergut Luttowitz als Erbe an den Neffen Rudolf von Watzdorf, wel­cher das Rittergut bis 1945 bewirtschaftete.

Nach 1945

1945 fand die Enteignung statt, als die Bodenreform voll­zo­gen wurde. Das Herrenhaus wurde zunächst geplün­dert und spä­ter zum Kulturhaus mit Gaststätte umfunktioniert.

Nachwendezeit

Seit 2003 befin­det sich das Rittergut Luttowitz in Privatbesitz. Es wurde mit der Sanierung des Herrenhauses vor allem in Innenbereich begon­nen. Die Wirtschaftsgebäude wer­den gewerb­lich genutzt. Im Frühjahr 2011 wurde das Herrenhaus im Rahmen einer Immobilienauktion für 150.000 € angeboten.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Luttowitz wird von den Eigentümern bewohnt. Der Park ist nicht öffent­lich zugänglich.

Radibor: Wasserburg Hronowy

Wasserburg Hronowy

02627 Radibor OT Camina

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg befand sich ost­nord­öst­lich vom Ort im Wald nörd­lich der Straße nach Großdubrau. Erkennbar sind noch der Turmhügel mit dem mitt­ler­weile längst tro­cken­ge­leg­ten Graben und Außenwall. Die Wasserburg gehörte ursprüng­lich ver­mut­lich zum sor­bi­schen Dorf Hronow, wel­ches im 14. Jahrhundert geplün­dert und ver­nich­tet wurde.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1934. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Radibor: Schloss Milkel

Schloss Milkel

Nr. 1
02627 Radibor OT Milkel

Historisches

Die Familie von Metzradt grün­dete um 1300 den Herrensitz Milkel und ver­an­lasste den Bau einer Wasserburg, die auf Eichenpfählen gegrün­det wurde. Funde aus dem Jahre 2005 datie­ren diese Pfähle auf das Jahr 1302.1430 wurde ein Rittersitz erwähnt, ab 1627 ein Rittergut.

Beim heu­ti­gen Südturm han­delt es sich um den ältes­ten Teil der Schlossanlage, die zwi­schen dem 14. und 18. Jahrhundert unter ihren jewei­li­gen Besitzers ste­tig erwei­tert wurde. Die Familie von Metzradt resi­dierte auf Milkel bis 1597, dann kam Milkel in den Besitz von Melchior von Löben und ver­blieb da bis 1617.

1640 ver­kaufte die Familie von Krahe das Rittergut Milkel, wel­ches dadurch an die Familie von Ponickau kam. Unter die­ser erfolgte 17191720 der Bau des Nordturms und das Schloss erhielt sein heu­ti­ges Aussehen. Eleonore Henriette von Gersdorff, gebo­ren von Ponickau, über­nahm Milkel 1763. Durch ihre Heirat kam Schloss Milkel 1767 an die Grafenfamilie von Einsiedel und ver­blieb da bis 1908, als die Landbank AG Berlin in den Besitz des Schlosses kam. 1911 erwarb Karl Theodor Graf von Holnstein Schloss Milkel und ver­an­lasste umfang­rei­che Sanierungsarbeiten. In den 1940er Jahren ließ er zudem den Landschaftspark anlegen.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 diente das Schloss als Unterkunft für Flüchtlinge und konnte so vor dem Anriss bewahrt wer­den. Ab 1948 wurde es als Schulungsstätte des FDGB und ab 1953 als sor­bi­sche Sprachschule mit ange­schlos­se­nem Internat genutzt.

Nachwendezeit

Ab 1993 stand das Schloss im Eigentum des Freistaates Sachsen leer und konnte 1998 ver­kauft wer­den. Der neue Privateigentümer ließ das her­un­ter­ge­kom­mene Schloss auf­wän­dig und denk­mal­schutz­ge­recht sanieren.

Heutige Nutzung

Schloss Milkel dient heute als Tagungs- und Begegnungsstätte, die bei­den Kavaliershäuser aus dem Jahre 1720 wer­den zu Wohnzwecken genutzt.

Radibor: Rittergut Luppa

Rittergut Luppa

Nr. 1a
02627 Radibor OT Luppa

Historisches

Das Rittergut erlebte ab dem 16. Jahrhundert viele Besitzerwechsel. So besa­ßen es die Familien von Minkwitz, von Nostitz, von Watzdorf und von Schönberg. 1771 kam es in den Besitz der Grafenfamilie von Einsiedel. Nachdem das Herrenhaus 1874 abbrannte, wurde es unter Curt Heinrich Ernst Graf von Einsiedel wie­der auf­ge­baut. Die hohe Verschuldung zwang die Grafenfamilie das Herrenhaus Luppa zu verkaufen.

Unter Heinrich Golde wurde zwi­schen 1916 und 1919 ein grund­le­gen­der Umbau vor­ge­nom­men. Aber auch Heinrich Golde konnte sich sein Herrenhaus irgend­wann nicht mehr leis­ten und ließ es ver­stei­gern. Ab 1926 besaß Hermann König das Herrenhaus für vier Jahre, danach kam es an den Luppaer Spar- und Darlehenskassenverein. Der Großteil der Landwirtschaftsflächen wurde dar­auf­hin an Dorfbewohner ver­kauft und das Rittergut nach und nach zerstückelt.

Nach 1945

Inzwischen war das Rittergut Luppa zu klein und fiel nicht unter die Bodenreform.

Nachwendezeit

Seit 2005 befin­det sich das Herrenhaus Luppa in Privatbesitz. Es wurde umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Luppa wird durch den Eigentümer bewohnt.

Radibor: Rittergut Lomske

Rittergut Lomske

Lomsker Straße 1
02627 Radibor OT Lomske

Historisches

Schriftlich erwähnt wurde das Rittergut 1858. Bis 1771 befand es sich im Besitz der Familie von Ponickau, die es an die Grafenfamilie von Einsiedel ver­kauf­ten. Die Grafen von Einsiedel ver­äu­ßer­ten das Rittergut Lomske um 1900 auf­grund finan­zi­el­ler Engpässe. 1910 kam das Rittergut an die Landesbank Berlin und erhielt mit dem Grafen von Hohnstein 1914 einen neuen Besitzer.

Nach 1945

1945 fand die Enteignung statt. Das Rittergut wurde an Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus selbst wurde an zwei Familien übber­tra­gen. Es ist seit­her mit­tig geteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in Privatbesitz und wird bewohnt.

Radibor: Wasserburg & Rittergut Milkwitz

Wasserburg & Rittergut Milkwitz

Nr. 26
02627 Radibor OT Milkwitz

Historisches

Die erste Erwähnung von Milkwitz erfolgte 1394 als Rittersitz. Dabei han­delte es sich um die ehe­ma­lige Wasserburg, die sich am heu­ti­gen nord­öst­li­chen Ortsrand des Gutspark befand und aus der das spä­tere Rittergut her­vor­ging. Als sol­ches wurde es 1580 erwähnt.

Der Milkwitzer Besitz befand sich im 15. Jahrhundert in den Händen der Familie von Metzradt, der die Familie von Haugwitz folgte. 1763 kam das Gut an die Freiherren von Riesch, unter denen um 1800 das Herrenhaus erbaut wurde. 1858 ist schließ­lich wie­der ein Rittergut belegt. Seit 1887 befand sich das Rittergut in den Händen der Adelsfamilie Vietinghoff-​Riesch, unter der um 1900 Umbauten am Herrenhaus vor­ge­nom­men wurden.

Nach 1945

Harald Freiherr von Vietinghoff-​Riesch wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde geplün­dert, das Rittergut an Neubauern aufgeteilt.

Nachwendezeit

Nach der poli­ti­schen Wende wurde das Herrenhaus von pri­vat erwor­ben und saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken.

Bodendenkmalschutz

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg wird auch als Die Insel bezeich­net. Der um den Bühl ver­lau­fende Graben ist längst ver­lan­det. Schutz als Bodendenkmal besteht seit Anfang 1937, die­ser wurde Ende 1958 erneutert.