Zittau: Vorwerk Drausendorf

Vorwerk Drausendorf

Dorfstraße 2, 2a
02763 Zittau OT Drausendorf

Historisches

Das Vorwerk Drausendorf bestand bereits seit 1366. Das Herrenhaus wurde im 16. Jahrhundert errich­tet. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts befand sich das Vorwerk im Besitz der Stadt Zittau. Zuvor unter­stand es dem Kloster Oybin. Der Stall wurde 1666 errich­tet, das Bassin 1786 und ein neues Wohnhaus um 1910. Die wei­te­ren Gebäude des Vorwerks dati­ren auf das 19. Jahrhundert.

Nach 1945

Das Vorwerk wurd ein ein Volksgut umgewandelt.

Thiendorf: Vorwerk Welxande

Vorwerk Welxande

01561 Thiendorf OT Welxande

Historisches

Das Vorwerk in Welxande wurde bereits 1488 erwähnt. Die Grundherrschaft wurde vom Rittergut Schönfeld aus­geb­übt. Weitere Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Tharandt: Jagdschloss Grillenburg

Jagdschloss Grillenburg

Hauptstraße 7
01737 Tharandt OT Grillenburg

Historisches

Das Jagdschloss Grillenburg wurde in den 1550er Jahren unter dem Kurfürsten Friedrich August von Sachsen erbaut. Die Ursprünge die­ser Anlage rei­chen jedoch, wie Kellergewölbefunde bestä­ti­gen, bis in das 12. Jahrhundert zurück. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts gab es an glei­cher Stelle bereits eine burg­ähn­li­che Gutsanlage. Die in der Mitte des 16. Jahrhunderts ent­stan­dene Schlossanlage bestand sei­ner­zeit aus Fürstenhaus, Jägerhaus, Schösserei und einem Gesindewohnhaus mit­samt Stallungen. Die Sandsteinbrücke über den Gondelteich wurde 1730 durch Pöppelmann geschaffen.

Seit Mitte des 16. bis ins frühe 20. Jahrhundert war das Schloss Sitz kur­fürst­li­cher bzw. königlich-​sächsischer Forst- und Jagdbehörden. Nach Um- und Erweiterungsbauten im 17. und 18. Jahrhundert wurde der Komplex durch Brände und Kriege soweit zer­stört, dass nebst des 1828 erfolg­ten Abrisses des Fürstenhauses nur noch die Schösserei und Umfassungsmauern erhal­ten blie­ben. Die Fassade der Schösserei wurde 1855 rekon­stru­iert, als sie zum könig­li­chen Jagdschloss umge­baut wurde.

Das Jagdschloss Grillenburg wurde seit 1918 als Café und Herberge genutzt. 1936 begann der 1945 fer­tig gestellte Umbau zum Sächsischen Jägerhof. Hinter dem Jagdschloss wurde von 1938 bis 1939 auf dem Gewölbefundament das Neue Jägerhaus errich­tet, das nach sei­ner Fertigstellung vom Sächsischen Reichsstatthalter, Ministerpräsidenten und Landesjägermeister Martin Mutschmann genutzt wurde.

Nach 1945

Die Technische Hochschule bzw. Universität Dresden, Fakultät für Fortwirtschaft, nutzte das Jagdschloss Grillenburg seit 1953 und eröff­nete 1966 eine Forstliche und Jagdkundliche Lehrschau. Während der DDR-​Zeit bis 1990 diente das Neue Jägerhaus als Kurheim.

Nachwendezeit

Bis 1993 nutzte die Gemeinde Kurort Hartha das Neue Jägerhaus als Pension. Im Schloss wurde 2004 das Museum des Waldes ein­ge­rich­tet, betrie­ben von der Akademie der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt, die ihren Sitz bis 2009 eben­falls im Schloss hatte. Mitte 2008 fan­den im und am Schloss Grillenburg Sanierungsarbeiten statt. Der Wiedereinzug der Landesstiftung war für 2017 vor­ge­se­hen, erfolgte jedoch nicht. Das Neue Jägerhaus steht eben­falls leer.

Heutige Nutzung

Bis 2023 soll das Jagdschloss in Zusammenarbeit mit der TU Dresden und einem Investor saniert und als Konferenz- und Tagungszentrum zusam­men mit einem Hotelneubau genutzt wer­den. Es ist dafür mit Stand von September 2019 von einem Investitionsvolumen von 36 Millionen Euro die Rede.

Das Jagdschloss Grillenburg liegt nach wie vor im Dornröschenschlaf. Bis August 2021 sind noch keine sicht­ba­ren Sanierungsarbeiten voll­zo­gen worden.

 

Thiendorf: Herrenhaus Ponickau

Herrenhaus Ponikau

01561 Thiendorf OT Ponikau

Historisches

Bereits 1317 war ein Herrensitz bezeich­net. 1696 wurde er urkund­lich als Vorwerk erwähnt.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde 1948 abge­ris­sen. Vom Rittergut ist nichts mehr erkennbar.

Trebsen: Rittergut Altenhain

Rittergut Altenhain

Neuweißenborner Straße 20
04687 Trebsen OT Altenhain

Historisches

1529 erwarb die Familie von Große ein Gut, wel­ches inner­halb der Familie für einige Zeit geteilt wurde, wor­auf die urkund­li­che Erwähnung zweier Rittergüter im Jahre 1606 schlie­ßen lässt. 1742 kaufte Theodor August Freiherr von Hohenthal das Rittergut und ver­machte es 1777 sei­ner Tochter Gertraude Gräfin von Brühl, die 1783 starb. Daraufhin kam das Rittergut wie­der an ihren Vater, der im glei­chen Jahr ver­starb. Neuer Besitzer des Rittergutes Altenhain wurde Friedrich Leopold von Bißing, dem 1790 sein Sohn folgte.

1802 erwarb Christian Gottlob Vetter das Rittergut. Nach sei­nem Tod 1822 kam es an die Familie sei­nes Schwiegersohnes, Seyfert, und ver­blieb dort bis 1848. Dann wurde Friedrich Wilhelm Kabitzsch Eigentümer, der 1858 den Bau des Herrenhauses ver­an­lasste und 1871 einen turm­ähn­li­chen Anbau in Auftrag gab. Vorletzter Eigentümer war die Familie Kabitzsch ab 1889. Zuletzt gehörte das Rittergut Dietrich von Gontard, der es 1931 erwor­ben hatte.

Nach 1945

1945 wurde Dietrich von Gontard ent­eig­net. Zunächst diente das Herrenhaus Umsiedlern als Wohnstätte, spä­ter wurde es als LPG-​Büro, Kindergarten und zuletzt für Wohnungen für sowje­ti­sche Armeeangehörige genutzt. Schon seit 1982 stand das Herrenhaus leer.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde 1996 von pri­vat erwor­ben und bis 2010 umfas­send saniert. Der Rittergutshof wurde in den 1990er Jahren eben­falls verkauft.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt und von einer klei­nen Galerie genutzt.

Thiendorf: Rittergut Tauscha

Rittergut Tauscha

Unter den Linden 2
01561 Thiendorf OT Tauscha

Historisches

Seit 1568 war ein Vorwerk benannt, ab 1606 ein Rittergut. Das Herrenhaus selbst geht auf einen Bau aus dem 16. Jahrhundert zurück. Das Rittergut Tauscha war­tet mit einer lan­gen Liste von Besitzern auf, derer unge­fähr vier­zig es gege­ben hat. Zu den bekann­tes­ten Eigentümern zählte die Fabrikantenfamilie Naumann, die das Rittergut 1936 ver­kaufte. Danach wurde es als Wohnstätte für ehe­ma­lige Bewohner der geschleif­ten Dörfer auf dem Areal des Truppenübungsplatzes Königsbrück genutzt.

Nach 1945

Zu DDR-​Zeiten fan­den ein­fa­che Sanierungsarbeiten statt. Das Herrenhaus diente Wohnzwecken, ebenso war ein Jugendclub darin untergebracht.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Ritterguts Tauscha wird bewohnt. Erhalten sind noch Teile der Umfassungsmauern und Zufahrten.

Grimma: Wallburg Kleiner Schaddelwall

Wallburg Kleiner Schaddelwall

Klosterholz
04668 Grimma OT Schaddel

Historisches

Vermutlich nach der Aufgabe des Großen Schaddelwalls wurde der Kleine Schaddelwall ein Stück wei­ter süd­öst­lich ange­legt. Es han­delt sich um eine Spornburg über dem Muldental, die wahr­schein­lich im 9./10. Jahrhundert ent­stand. Schaddel selbst wurde noch 1306 als Herrensitz unter Theodericus dic­tus de Schadelo erwähnt. Die sla­wi­sche Wallburg wird auch als Kleiner Schlossberg bezeichnet.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit Anfang 1935. Erneuert wurde der Schutz 1956.

Thiendorf: Rittergut Stölpchen

Rittergut Stölpchen

Dorfstraße 1a
01561 Thiendorf OT Stölpchen

Historisches

Die erste Erwähnung erfolgte 1639 als Vorwerk. Wann die Aufwertung zum Rittergut erfolgte, ist nicht bekannt. Noch um 1700 wurde ein Vorwerk für Stölpchen nachgewiesen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus mit Rittergut exis­tiert nicht mehr. Es wurde in der Nachwendezeit von einem Betonunternehmen auf­ge­kauft und kom­plett abge­ris­sen, einige Steine des Gebäudes lagern noch rück­wär­tig auf dem mit jetzt zwei Eigenheimen bebau­ten Grundstück. Der ehe­ma­lige Teich wurde umge­stal­tet zum Löschteich.

 

Diera-​Zehren: Burgwall bei den Spitzhäusern

Burgwall bei den Spitzhäusern

Spitzhäuserwall
01665 Diera-​Zehren OT Zehren

Historisches

Die sla­wi­sche Befestigungsanlage datiert auf das 8./9. Jahrhundert und wird als Vorgängeranlage der Burganlage auf dem Burgberg gehan­delt. Ein fla­cher Wall ist noch erkenn­bar. Dieser befin­det sich süd­öst­lich vom Ort über den Spitzhäusern in Höhenlage.

Bodendenkmalschutz

Die Slawenburg steht seit Ende 1972 unter Bodendenkmalschutz.