Wechselburg: Burg Altes Schloss

Burg Altes Schloss

09306 Wechselburg

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Höhenburg ist als Altes Schloss und Selche bekannt. Sie befin­det sich etwa 1,25 km nord­west­lich vom Schloss Wechselburg ent­fernt und ist über Wanderwege erreichbar.

Das Burgareal ist unge­fähr 45 x 45 m groß. Der Abschnittswall im Westbereich misst 3 m in der Breite und 2 m in der Höhe. Davor befin­det sich ein Graben, wel­cher 7,5 m breit und 1,5 m tief ist. Im nörd­li­chen Bereich schnei­det ein Weg Wall und Graben.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1959 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Mittelherwigsdorf: Wasserburg & Vorwerk Hasenberg

Wasserburg & Vorwerk Hasenberg

Am Hasenberg 1
02763 Mittelherwigsdorf OT Eckartsberg

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg befand sich west­lich des Vorwerks Hasenberg. Es han­delte sich um eine qua­dra­ti­sche Insel mit was­ser­füh­ren­dem Graben. Weder exis­tie­ren schrift­li­che Urkunden über die Wasserburg noch wur­den bis­her archäo­lo­gi­sche Ausgraben durch­ge­führt. Angaben zu Entstehung, Besitzer, Zweck und Untergang sind daher nicht bekannt. Sie wird auch als Wasserburg Eckartsberg bezeichnet.

Vermutlich nach Aufgabe der Wasserburg ent­stand direkt dane­ben auf dem Festland ein Vorwerk, des­sen Ersterwähnung auf das Jahr 1391 datiert. Zum dama­li­gen Zeitpunkt befand es sich im Besitz der Familie Hallstein/​Haldenstein. Seit Beginn des 17. Jahrhunderts wurde das Gut als Oberhasenberg bezeichnet.

Als Besitzer sind wei­ter­hin bekannt ab 1609 Christoph Nesen, ab 1626 für fünf Jahre Andreas Winziger, von 1641 bis 1657 Caspar Hartranft, ab 1657 des­sen Tochter Anna Rosine Hartranft, ab 1662 Georg Förster, von 1665 bis 1705 Andreas Räthelt und nach­fol­gend des­sen Witwe, von 1708 bis 1732 Johann Benedict Carpzov, ab 1732 Johann Siegmund Müller, ab 1768 Johann Georg Berndt und ab 1770 bis nach 1852 die Familie Döring. Von 1866 bis 1867 wurde auf dem Vorwerksgelände ein neues Wohngebäude errichtet.

Die Besitzer nutz­ten das Gut als Sommersitz. 1873 brannte die Scheune nach einem Blitzeinschlag nie­der. In jenem Jahr war als Pächter L. G. Schäfer vermerkt.

 

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1935 für die Überreste der Wasserburg, erneu­ert wurde der Schutz 1958.

Glauchau: Burganlage Glauchauer Sachsenallee

Burganlage Glauchauer Sachsenallee

08371 Glauchau

Historisches

In einer Kartografie von 1800 ist eine als „die Wahl“ bezeich­nete Ringwallanlage ein­ge­tra­gen. Aus einer Schrift von 1846 geht her­vor, dass die Ringwallanlage in jenem Jahr ein­ge­eb­net wor­den war. Auf der Stelle soll im 18. Jahrhundert ein gräf­li­chen Lusthaus, Chaumière genannt, gestan­den haben. Unter die­sem soll ein aus Ziegeln bestehen­des Fundament auf­ge­fun­den wor­den sein. Es han­delte sich ver­mut­lich um eine sehr kleine Burg, die mit einem was­ser­füh­ren­den Graben umge­ben war.

Wenige Jahre vor der poli­ti­schen Wende war es Bodendenkmalpflegern gelun­gen, die Stelle des ehe­ma­li­gen Standortes der Burg zu loka­li­sie­ren. Geplante archäo­lo­gi­sche Forschungen wur­den letzt­lich nicht aus­ge­führt. Die Anlage soll zwi­schen dem Fußballstadion und der Plattenbau-​Siedlung Sachsenallee gestan­den haben. Überirdisch ist heute nichts mehr zu erken­nen, auch wurde die Stelle nicht gekenn­zeich­net. Möglicherweise wur­den letzte Reste der Burganlage in den Nachwendejahren bei Bauarbeiten beseitigt.

Leipzig: Kuhburg

Kuhburg

04109 Leipzig

Historisches

Die Kuhburg, über die nur spär­li­che Informationen bekannt sind, stand im Stadtteil Alt-​Lindenau an der heu­ti­gen Jahnallee. Sie befand sich im Besitz der Herren von Koburg. Der Kuhturm war ein Überbleibsel der Burg, er wurde als Brandwache und Aussichtsturm genutzt. Ab 1528 beher­bergte er die Ratsförsterei und spä­ter das Gasthaus Vorderes Restaurant Palmengarten. 1938 bzw. 1939 wur­den der Kuhturm und angren­zende Gebäude gesprengt. Es ist nichts mehr erhalten.

Doberschau: Burg Trebista

Burg Trebista

Landkreis Bautzen
ver­mut­lich Doberschau

Historisches

Trebista war der Name einer Burg in der heu­ti­gen Oberlausitz, die im Jahr 1007 als cas­tel­lum Trebista zusam­men mit den Burgen Ostrusna (Ostro oder Ostritz) und Godobi/​Godubi (ver­mut­lich Göda) von König Heinrich II. dem Hochstift Meißen als Geschenk über­tra­gen wurde. Für 1071 ist ein bur­c­war­dum Trebiste urkund­lich nachweisbar.

Die exakte Lage der Burg ist nicht bekannt und unter Historikern umstrit­ten. In Frage kom­men haupt­säch­lich zwei Orte im Landkreis Bautzen: Großdrebnitz bei Bischofswerda (ohne Hinweis auf eine früh- bzw. hoch­mit­tel­al­ter­li­che Befestigungsanlage) und Doberschau bei Bautzen (mit der früh­mit­tel­al­ter­li­chen Wallburg Doberschauer Schanze).

Im 18./19. Jahrhundert gab es wei­tere Theorien über die eins­tige Lage des cas­tel­lum Trebista. Dabei beruh­ten diese Theorien fast aus­schließ­lich auf sprach­li­chen Ähnlichkeiten, wobei oft die neu­zeit­li­chen Ortsnamen und nicht ihre ältes­ten bekann­ten Varianten berück­sich­tigt wur­den. Die bekann­ten Historiker Alfred Meiche und Karlheinz Blaschke bevor­zu­gen die Variante Doberschau.

Reichenbach: Wallburg Oehlisch

Wallburg Oehlisch | Schanze

02894 Reichenbach OT Oehlisch

Historisches

Die Wallburg wurde auch als Schanze bezeich­net und ist eine Wehranlage, die unter den Slawen errich­tet wor­den war. Sie befand sich zwi­schen der Steinmühle und der Belgermühle.

Bodendenkmalschutz

Die Wälle sind ein­ge­eb­net, der Standort wurde 1937 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde 1958 erneuert.

Herrnhut: Burg Niederrennersdorf

Burg Niederrennersdorf

Heideberg
02747 Herrnhut OT Rennersdorf

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Turmhügelburg ver­fügte über einen Wehrgraben mit Bogenwall. Sie wurde nord­öst­lich vom Ort und öst­lich der Pließnitz auf dem Heideberg errichtet.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde zuerst 1938 und erneut 1958 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Vierkirchen: Wallburg Döbschütz

Wallburg Döbschütz

Burgberg
02894 Vierkirchen OT Döbschütz

Historisches

Die Wallburg stammte aus der Zeit der Slawen und wurde auf einem Bergsporn öst­lich über dem Schwarzen Schöps errich­tet. Ein noch erkenn­ba­rer Abschnittsgraben ist durch eine Bebauung teil­weise zer­stört. Die Wallanlage befin­det sich süd­west­lich des Orts Döbschütz und süd­öst­lich von Melaune.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz wurde 1955 erteilt.

Lawalde: Wallburg Kleindehsa

Wallburg Kleindehsa

Hochstein
02708 Lawalde OT Kleindehsa

Historisches

Die Ringwallanlage wurde in Gipfellage auf dem 534 m hohen Hochstein errich­tet. Es han­delte sich um einen Steinwall unter Ausnutzung der natür­li­chen Klippen. Die Wallburg Kleindehsa liegt nord­west­lich vom Ort und ist über meh­rere Wanderwege erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit Ende 1936. Erneuert wurde der Schutz 1958.

Rothenburg: Wallburg Vaterunserberg

Wallburg Vaterunserberg

02929 Rothenburg OT Nieder-Neundorf

Historisches

Die Wallburg stammt aus der frü­hen Eisenzeit und befand sich nord­west­lich des Ortes zwi­schen der Görlitzer Landstraße und der Neiße-​Niederung. Als grobe Entstehungszeit kann 750 v. Chr. ange­ge­ben wer­den. Damit zählt sie zu den ältes­ten Anlagen die­ser Art im heu­ti­gen Sachsen.

Bodendenkmalschutz

Der Ringwall ist durch Landwirtschaftseinwirkungen ober­fläch­lich ver­eb­net und wurde 1954 sowie erneut 1956 unter Bodendenkmalschutz gestellt.