Vorwerk Breitenau
01816 Bad Gottleuba
Historisches
Das Vorwerk Breitenau konnte im 18. Jahrhundert nachgewiesen werden.
01816 Bad Gottleuba
Das Vorwerk Breitenau konnte im 18. Jahrhundert nachgewiesen werden.
Buchenhain 34
01816 Bad Gottleuba OT Markersbach
Im Jahre 1368 wurde Markersbach als Herrensitz nachgewiesen, der Ort selbst hatte bereits vorher bestanden. Ob es sich bei Markersbach um einen tatsächlichen Herrensitz im ursprünglichen Sinne gehandelt hat, ist nicht sicher belegt. Vielmehr wurde 1445 ein Hammergut erwähnt, welches 1764 als Cammerhoff urkundlich nachweisbar ist.
Um 1660 war die Familie Conrad Besitzer des Hammergutes, in dem bis Anfang des 19. Jahrhunderts Eisenerz verarbeitet wurde. Dieser Hammer unterstand in früheren Jahrhunderten der kurfürstlichen Eisenverwaltung, der Eisenkammer, wovon sich der Name Kammerhof ableitete. Als solcher wurde er noch 1908 erwähnt.
Der Kammerhof ist ein sanierter Vierseitenhof, welcher zu Wohn- und Gewerbezwecken genutzt wird.
ehemals Zinzendorfstraße 11
01069 Dresden
Das Palais Lüttichau war ein für Wolf Adolf August von Lüttichau und seine Frau als Wohnsitz errichteter klassizistischer Bau, der 1830 entstand.
Das Palais wurde 1945 zerstört. Ein Wiederaufbau erfolgte nicht.
Ostra Allee 22
01067 Dresden
August III. erteilte Anfang 1742 den Auftrag, für den Erbauer der Katholischen Hofkirche Gaetano Chiaveri ein Wohnpalais errichten zu lassen. Der Bau wurde vermutlich bereits im Jahr darauf fertiggestellt und von Chiaveri bis 1749 bewohnt. Bis 1783 befand sich das Palais dann in privatem Besitz und ging in jenem Jahr in den Besitz von Prinz Maximilian über, der das Palais im klassizistischen Stil umbauen ließ. Der Garten des Palais wurde 1783 im englischen Stil angelegt und in den Folgejahren vergrößert. Zusätzlich wurde eine zu jener Zeit beliebte künstliche Ruine in Form eines Rundturms errichtet. Der sogenannte Maximiliansgarten verfügte zudem über einen Teich mit Pavillon, ein Gewächshaus und ein Naturtheater.
Die Gartenbaugesellschaft Flora übernahm das Areal 1874 und richtete in einem der Wirtschaftsgebäude eine Gartenbauschule ein. Im späten 19. Jahrhundert verfiel das Palais. Es wurde verkauft und 1890 abgebrochen.
Das Gelände des Prinz-Max-Palais wurde ab 1958 mit dem Haus der Presse überbaut.
Brühlsche Terrasse
01067 Dresden
An Stelle der Sekundogenitur befand sich vormals die Brühlsche Bibliothek, in welcher Heinrich von Brühl um die 62.000 Bände zusammengetragen hatte. Das Gelände hatte Brühl 1740 geschenkt bekommen und ab 1748 mit der Bibliothek bebauen lassen. Von 1789 bis 1791 wurde das Gebäude zur Alten Kunstakademie umgebaut, die 1895 in ihr jetziges Domizil in direkter Nachbarschaft umzog. Daraufhin wurde die alte Brühlsche Bibliothek abgebrochen.
Von 1896 bis 1897 entstand das Gebäude der Sekundogenitur, das stilistisch Neobarock und Rokoko miteinander vereinte und an den Vorgängerbau erinnert. In der Sekundogenitur brachte der zweitgeborene Prinz Johann Georg seine eigene Bibliothek und Kupferstichsammlung unter. Die Kunstakademie mietete sich ab 1918 in diesem Bauwerk ein und nutzte es für Sonderausstellungen. Nachdem die wettinischen Privatsammlungen 1931 ausgelagert worden waren, diente die Sekundogenitur der Kunstakademie als Galerie Neue Meister.
Das im Zweiten Weltkrieg völlig zerstörte Gebäude wurde von 1963 bis 1964 wieder aufgebaut. An seine Rückseite wurde ein altes Barockportal angefügt, welches von der in den 1950er Jahren geschlossenen Hellerschänke stammt.
Noch 1989 wurde die Sekundogenitur mittels eines Brückenbaus in den benachtbarten, neu entstehenden Hotelkomplex einbezogen. Die Nutzung war gastronomisch geprägt.
Die Sekundogenitur wird nach wie vor gastronomisch genutzt.
Waisenhausstraße
01069 Dresden
Das Boxbergsche Palais wurde 1752 erbaut und befand sich im Bereich der heutigen Waisenhausstraße zwischen Prager Straße und Trompeterstraße. Die enorme Höhe der Baukosten stürzte seinen Erbauer in große finanzielle Schwierigkeiten. Als Erbauer wird der jüdische Baron von Adlersthal, Wolf Eibeschütz, angegeben, wobei das Palais offenbar von Fürst Beloselsky bewohnt wurde. 1780 erfolgte ein Umbau des Gartensaals im Stile des Frühklassizismus. Zu den nachfolgenden Besitzern gehörten 1840 Ferdinand August Meißner sowie 1865 August Adolph von Berlepsch.
Das Palais wurde 1899 abgebrochen.
01067 Dresden
Das Palais Vitzthum-Schönburg wurde noch vor dem Siebenjährigen Krieg erbaut und stand nach alten Adresskoordinaten an der Ecke Moritzstraße 19 und Badergasse. 1760 wurde das Palais beschädigt und erst 1774 wieder aufgebaut, nachdem es Graf Friedrich August Vitzthum von Eckstädt erworben hatte. Nach dessen Tod 1803 gelangte das Palais in den Besitz des Fürstenhauses Schönburg.
Bereits 1885 wurde das Palais Vitzthum-Schönburg abgetragen, als ein Durchbruch der König-Johann-Straße geschaffen wurde.
Landhausstraße 6 + benachbarte Freifläche
01067 Dresden
Das Palais Beichlingen wurde zwischen 1712 und 1715 für den Großkanzler und Oberhofmarschall Wolfgang Dietrich von Beichlingen errichtet, der bis 1709 auf der Festung Königstein inhaftiert war. Es befand sich im heutigen Bereich von Landhausstraße und Moritzstraße und wurde wenige Jahre nach seiner Errichtung in zwei bauliche Teile getrennt. Der Teil zur Landhausstraße ist als British Hotel bekannt, der andere als Palais de Saxe. Im Siebenjährigen Krieg wurden beide Gebäude beschädigt und 1760 wieder aufgebaut. Seit dem frühen 19. Jahrhundert wurde der Gebäudeteil zur Landhausstraße hin als Hotel genutzt, nach dem Ersten Weltkrieg überwog die Nutzung als Wohn- und Geschäftshaus. Das Palais de Saxe wurde 1887 umgebaut.
Beide Gebäude wurden im Februar 1945 komplett zerstört.
Das British Hotel wurde zwischen 2008 und 2010 als Ferienwohnanlage der gehobenen Klasse neu aufgebaut. Nach dem Krieg geborgene Gebäudeteile wurden dabei integiert.
Der Wiederaufbau des Palais de Saxe – nicht zu verwechseln mit dem Hotel de Saxe, welches sich in Richtung Neumarkt anschließt – ist in den kommenden Jahren aufgrund des Bebauungsplans ausgeschlossen. Momentan befindet sich dort eine Freifläche.
Schlossplatz / Augustusstraße
01067 Dresden
Das Palais bestand bereits im 17. Jahrhundert und war Wohnsitz von Giovanni Maria Nosseni. Später befand es sich im Eigentum von Hans Kasper von Schönberg, von dem es der sächsische Kurfürst Johann Georg IV. kaufte und nach dem Umbau seiner Geliebten Magdalena Sibylla von Neitschütz vermachte. Nach deren Tod erbte Kurfürst Friedrich August I. das Palais und überließ es seinem Statthalter Anton Egon Fürstenberg zur Nutzung, von dem das Palais seinen Namen erhielt.
Zu den weiteren Bewohnern zählten 1701 Johann Friedrich Böttger, der den Keller als Labor ausbauen ließ, wo auch Ehrenfried Walther von Tschirnhaus arbeitete. Beide Persönlichkeiten gelten als die Geburtsväter des Meißner Porzellans.
Nachdem das Palais wieder in den Besitz des Kurfürsten gekommen war, wurde es 1734 dem Grafen Aleksander Józef Sulkowski geschenkt. 1759 kam es schließlich an Graf Heinrich von Brühl. In der Zeit von 1768 bis 1786 befand sich die Kunstakademie im Palais Fürstenberg. Dieser Nutzung gingen 1766 Umbauten voraus.
Nach Aufgabe der Nutzung als Kunstakademie war das Fürstenbergsche Haus Sitz des Geheimen Finanzkollegiums und ab 1838 des Finanzministeriums. Auch hierfür fanden Umbauten statt, indem das benachbarte, 1720 erbaute Charonsche Haus integriert wurde. Das Palais Fürstenberg trug seit der neuerlichen Nutzung den Beinamen Finanzhaus.
Nach dem Umzug des Finanzministeriums wurde das Fürstenbergsche Palais für den Bau des Ständehauses 1894 abgebrochen.
Blumenstraße
01307 Dresden
Das Vorwerk wurde nach Johann Gottfried Weinhold, seines Zeichens königlicher Stück- und Glockengießer, benannt, der das damals noch Neue Sorge genannte Grundstück 1737 erworben hatte und eine Schankwirtschaft einrichtete. 1866 fielen die Vorwerksgebäude dem Bau einer preußischen Schanze zum Opfer. Noch im gleichen Jahr errichtete Weinhold eine neue Schankwirtschaft, die er Zur Güldenen Aue taufte. 1901 erfolgte nochmals eine Umbenennung in Blumensäle, die ab 1913 vom Gastronomen Ernst Binder geführt worden und bis 1945 zu den größten Johannstädter Lokalen gehörten.
In den Kriegswirren wurden die Blumensäle zerstört.
An Stelle des einstigen Stückgießers Vorwerk befindet sich heute ein Flachbau mit zwei Supermärkten.