Vorwerk Foschenroda
08419 Netzschkau OT Foschenroda
Historisches
In Foschenroda bestand im 18. Jahrhundert ein Vorwerk.
08419 Netzschkau OT Foschenroda
In Foschenroda bestand im 18. Jahrhundert ein Vorwerk.
Theodor-Sältze-Straße 8–10
04575 Neukieritzsch OT Kahnsdorf
Um 1350 existierte ein Herrensitz, der unter Heinemannus de Kansdorf erwähnt wurde. Dieser Herrensitz bestand aus einer ursprünglichen Wasserburg. Er wurde 1445 als Rittersitz bezeichnet und befand sich ab 1533 im Besitz der Herren von Horburgk. 1548 ist das Gut als Rittergut urkundlich erfasst. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts war Kahnsdorf zuerst im Besitz von Joachim von Ponickau, danach in dem von Kaspar von Zehmen. 1686 / 1687 wurde das Alte Herrenhaus erbaut.
Im 17. und 18. Jahrhundert wechselten die Besitzer mehrfach. Zwischen 1767 und 1823 befand sich das Rittergut in den Händen der Familie Ernestie und verblieb nach Heirat einer Ernestie-Tochter im Besitz der Familie Wendler. Carl Nordmann erwarb das Gut 1848. Seit 1902 befand es sich im Besitz der Familie Forker-Schubauer, die ein Jahr später den Bau des Neuen Herrenhauses veranlasste.
1945 erfolgte wie vielerorts die Enteignung. Das Alte Herrenhaus diente nach 1945 als Schule und Gemeindeamt. Das Neue Herrenhaus diente nach 1945 als Wohnraum. Der Wallgraben, der sich um die Herrenhäuser herum befand, wurde 1967 verfüllt.
Das 2009 sanierte Alte Herrenhaus dient als Büroraum, für Veranstaltungen und als Heimatstube. Das Neue Herrenhaus stand 2010 noch leer und wurde bis 2012 umfangreich saniert.
Die ehemalige Burginsel wurde durch die beiden Herrenhäuser überbaut. Der Graben ist durch Senken noch teilweise erhalten. Bodendenkmalschutz besteht für die Überreste der Wasserburg seit 1936. Im Oktober 1958 wurde der Schutz erneuert. Im Jahre 1967 wurde die ehemalige Stauanlage verfüllt.
Caßlau Nr. 1
02699 Neschwitz OT Caßlau
Seit 1635 war ein Rittergut belegt, welches zu Königswartha gehörte. Ab 1910 war Herbert Kluge Besitzer des Rittergutes Caßlau.
Herbert Kluge wurde 1945 enteignet. Das Rittergut wurde in den Kriegswirren zerstört, die Ländereien wurden nach der Enteignung aufgeteilt. An der Stelle des ehemaligen Wohnhauses entstand 1948 ein Neubau.
02633 Neschwitz OT Loga
1226 war ein burcwardum als Burganlage erwähnt, doch eine slawische Burganlage bestand bereits im 8. Jahrhundert. Wall- und Grabenreste können am östlichen Ortsrand gefunden werden. Der Ringwall ist über einen kurzen Wanderweg neben der Hausnummer 15a zu erreichen.
Die Wallburg steht seit Ende 1936 als Bodendenkmal unter Schutz. Erneuert wurde der Schutz Ende 1958.
Nr. 24/24 a
02633 Neschwitz OT Loga
Das Rittergut wurde 1550 erwähnt. Bis 1622 befand es sich im Besitz der Familie von Luttitz und wurde dann an die Familie von Zezschwitz verkauft, die es 1656 an Hans Caspar von Haugwitz verkaufte. Dieser veräußerte den Besitz bereits nach fünf Jahren. 1719 erwarb die Familie von Wobeser das Gut. Sie ließ 1730 das Herrenhaus errichten und verkaufte 1749 an die Familie Rackel, die das Rittergut bis 1811 im Besitz behielt. Nach weiteren Eigentümerwechseln wurde 1925 die Familie Haase erwähnt.
Die Familie Haase wurde 1945 enteignet. Zu DDR-Zeiten waren im Gebäude ein Kindergarten sowie eine Kinderkrippe untergebracht.
Das Herrenhaus Loga wurde saniert und ursprüngliche Fassadengestaltung wieder hergestellt.
Das Herrenhaus wird derzeit nicht genutzt.
02699 Neschwitz OT Luga
Wall- und Grabenreste können am westlichen Ortsrand in der Aue des Schwarzwassers gefunden werden. Die slawische Wallburg ist teilweise abgetragen und nicht mehr vollständig erkennbar. Ihre ursprüngliche Form war hufeisenförmig, wobei der Wallzug fast vollständig geschlossen war.
Ende 1936 und wiederholt Ende 1958 wurde die Wallburg aus der Slawenzeit als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.
04575 Neukieritzsch OT Lippendorf
In Medewitzsch wurde bereits 1279 ein Herrensitz benannt, der 1548 als Rittergut bezeichnet wurde. Aufgrund von Eingemeindungen wurde 1934 Medewitzsch in Lippendorf umbenannt.
Das Rittergut existiert mittlerweile nicht mehr, nachdem in den 1960er Jahren das Dorf dem Kraftwerksbau weichen musste.
Doberschütz Nr. 1
02699 Neschwitz OT Doberschütz
Erstmals wurde 1350 ein Herrensitz unter Johannes de Doberswicz erwähnt, bei dem es sich um eine heute nicht mehr existente Wasserburg handelte.
Besitzer des 1570 benannten Rittergutes Rittergutes war bis 1757 der Graf von Sulkowski, der es an die Familie von Riesch verkaufte. In deren Besitz verblieb das Rittergut bis zum Verkauf 1780 an Johann Gottlob Jeggler. Er verkaufte das Rittergut Doberschütz 1792 an Johann Joseph Seyfert. Die Familie Seyfert, behielt den Grundbesitz bis 1945 in ihrem Besitz.
Nach der Enteignung der Familie Seyfert 1945 wurden im Herrenhaus Wohnungen und eine Schule eingerichtet. Wirtschaftsgebäude und Landwirtschaftsflächen wurden an Neubauern aufgeteilt.
2004 kam das Rittergut an eine Eigentümergemeinschaft. Das Herrenhaus soll nach der Sanierung Wohnzwecken dienen. Die Wasserburg befand sich im westlichen Bereich des Ritterguts.
Die Wasserburg ist überbaut und der Graben oberflächlich eingeebnet. Die Anlage steht seit 1935 als Bodendenkmal unter Schutz. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.
Saritsch Nr. 1d
02699 Neschwitz OT Saritsch
Nach Aufgabe der Wasserburg wurde das 1580 nachweisbare Rittergut am nördlichen Ortsrand neu errichtet. Um 1600 kam es an die Familie von Ponickau, der 1607 Friedrich von Lutitz und ab 1622 Heinrich von Zezschwitz folgten. 1722 erwarb Hans Christoph von Theler das Rittergut. Dessen Witwe verkaufte ihrer Tochter Erdmuth Magdalena Schulze das Rittergut Saritsch 1740, die es wiederum ihrer Tochter 1772 vererbte. Dadurch kam das Rittergut an die Familie Fiedler, unter der um 1830⁄1835 das Herrenhaus erbaut und 1860 umgebaut wurde. 1922 übernahm Jacob Wälti das Gut als Pächter. Susanna Fiedler starb 1941, der Enkel ihrer Schwester erbte den Besitz.
Max Günter von Hartmann wurde im Rahmen der Bodenreform enteignet. Ab 1946 siedelten sich Neubauern an. Die landwirtschaftlichen Flächen wurden von der 1953 gegründeten LPG genutzt. Auf dem Gutshof wurden eine Maschinenausleihstation sowie eine Maschinentraktorenstation betrieben. Ab 1970 war das ehemalige Rittergut Bestandteil der Tier- und Pflanzenproduktion Großwelka. Das Herrenhaus gehörte nicht zur LPG und wurde als Kulturhaus und Verkaufsstelle sowie durch die Gemeindeverwaltung und einen Gasthof genutzt.
Das Rittergut war seit 1991 Sitz einer Agrargesellschaft. 1992 erfolgte eine Neueindeckung des Daches des Herrenhauses, bis ins folgende Jahr nutzte es die Gemeindeverwaltung. 1999 wurde das Herrenhaus Saritsch an einen Immobilienmakler verkauft, der sein geplantes Konzept von Mietwohnungen jedoch nicht umsetzte. Daher erfolgte im Juni 2009 der Rückkauf durch die Gemeinde Neschwitz, die das Herrenhaus bereits einen Monat später an die neuen Eigentümer verkaufen konnte.
Im Jahr 2012 begannen die Eigentümer mit der Sanierung des Herrenhauses zu Wohnzwecken.
04769 Naundorf OT Nasenberg
Für Nasenberg wurde 1501 sowie 1552 ein Vorwerk genannt. Aus diesem ging später eine Schäferei hervor, welche 1820 erwähnt wurde.