Vorwerk Lieske
02694 Malschwitz OT Lieske
Historisches
Das Vorwerk Lieske wurde 1825 erwähnt.
02694 Malschwitz OT Lieske
Das Vorwerk Lieske wurde 1825 erwähnt.
04769 Mügeln OT Schleben
Aus dem 1186 nachgewiesenen Herrensitz ging ein Vorwerk hervor, welches 1445 genannt wurde.
Hohe Eifer
01662 Meißen
Auf dem Berg Hohe Eifer wurde 1088 die Burg Guozdeck, auch als Altes Schloss bekannt, unter dem böhmischen König Vratislav II. angelegt, der damit die Meißner unter Kontrolle halten wollte. Die Meißner und Sachsen verwüsteten die Burg jedoch, so dass Vratislav die Burg Guozdeck abreißen und neu aufbauen ließ, vermutlich im Ortsteil Keilbusch, wo es eine als Alte Burg bezeichnete Stelle gibt. Möglicherweise ist sie mit der Burg Keilbusch identisch.
Am südlichen Rand des Berges Hohe Eifer nahe der Ossietzkystraße sind noch einige Wallreste zu erkennen. Der Zugang ist über mehrere Wanderwege möglich.
Die Burganlage wurde 1938 und erneut 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
Freiheit 1
01662 Meißen
Hans von Schleinitz erwarb vier Anwesen, die er mit dem zwischen 1609 und 1610 errichteten Wendelsteinhaus zum Jahnaischen Freihof vereinte. Eines dieser Anwesen wurde bereits 1252 urkundlich genannt und zeigt noch heute spätromanische Zeichen am Gartenhaus. Hans von Schleinitz war bereits Besitzer des Rittergutes Niederjahna, welches Namesgeber für seinen Meißner Stadtwohnsitz war. 1613 vererbte er den Freihof an seinen Sohn Heinrich.
Der Freihof besteht aus Herrenhaus, Kutscherhaus, einem barocken Pferdestall und einem Gartengebäude. Aus der Zeit der Renaissance stammen zwei imposante Portale; das ältere am Hauseingang, jenes vom Hofeingang wurde etwa 1616 geschaffen. Beide Portale wurden allerdings 1965⁄1967 durch Kopien ersetzt, die Originale befinden sich im Stadtmuseum.
Der Jahnaische Freihof befindet sich in Privatbesitz. Er wird u. a. zu Wohn- und Atelierzwecken genutzt und schrittweise aus- und umgebaut. Gelegentlich finden Kurse und Veranstaltungen statt. Auch das kleine Freilichtmuseum ist hin und wieder für Besucher geöffnet.
Wilsdruffer Straße 31
01662 Meißen
Der Katharinenhof wurde überwiegend durch das Nonnenkloster zum Heiligen Kreuz, das Augustiner-Stift St. Afra und verschiedene Amtsträger der Meißner Fürstenschule genutzt. Das Herrenhaus wurde mehrfach umgebaut. Die letzten Umgestaltungen erfolgten in der zweiten Hälfte des 19. sowie zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Das im Herrenhaus ansässige Altenheim wurde 2002 aufgrund des baulichen Zustandes geschlossen. Die Stadt Meißen veräußerte es im April 2012 an privat. Weniger als ein halbes Jahr darauf erfolgte erneut ein Besitzerwechsel für die dreifache Kaufsumme.
Inzwischen ist wieder Leben in den Katharinenhof eingezogen. Nach der Sanierung wurde er im Sommer 2016 als Seniorenwohnanlage wiedereröffnet.
Pfarrgasse 1 & 1 a/b
01662 Meißen
Für Zscheila sind im Jahre 1226 ein Rittersitz, im Jahre 1406 ein Vorwerk und im Jahre 1696 ein Rittergut urkundlich belegt. 1493 erfolgte ein Besitzerwechsel, bei dem das Domkapitel zu Meißen das Vorwerk der Familie Möckel übereignete. Im frühen 18. Jahrhundert befand sich Zscheila im Besitz der Familie von Schilling.
Das Rittergut geht möglicherweise auf einen alten Burgwart zurück, dessen Reste im Turmbau des Ritterguts vermutet werden. Die Gebäude wurden ursprünglich im 15. Jahrhundert errichtet und später umgebaut.
Das Rittergut Zscheila ist saniert und dient Wohnzwecken.
Nassauweg 1
01662 Meißen OT Nassau
Vermutlich bestand in Nassau bereits 1255 ein Herrensitz unter Hug de Nassowe. Konkret nachweisbar ist der Herrensitz erst für das Jahr 1266. In späteren Jahren wurde der Herrensitz als Wasserburg spezifiziert. Auf ihr soll ein Ritter aus dem Hause Karras seinen Stammsitz gehabt haben.
Ein Vorwerk, welches dem Schloss Proschwitz unterstand, fand 1516 sowie 1621 Erwähnung. Die Grundherrschaft übte das Kloster Altzella aus. Die landwirtschaftlichen Flächen des Vorwerks bestanden überwiegend aus Wiesen.
Nach der Bodenreform wurde das Vorwerk an eine Neubauernfamilie übergeben. 1970 gab es einen weiteren Besitzerwechsel.
Das Wohnhaus des Vorwerks wurde nach der Wende umfassend saniert. Die ruinösen Wirtschaftsgebäude wurden abgetragen und auf der Fläche 1991 ein Hotel errichtet.
Das Vorwerk wird weiterhin als Hotel betrieben. Auf dem Gelände gibt es eine große Vogelvoliere mit unter anderem Nymphen- und Wellensittichen.
Die ursprüngliche Wasserburg existiert nicht mehr. Das Land wurde eingeebnet, es ist nichts mehr erkennbar. Der Standort befand sich am Ortsausgang von Meißen in Richtung Niederau rechts der Niederauer Straße.
01809 Müglitztal OT Weesenstein
Das etwa 24 Meter hohe Belvedere wurde um 1770 auf der Anhöhe über dem Schloss Weesenstein errichtet. Es wurde für Festlichkeiten und durch den herrschaftlichen Jäger genutzt.
1951 / 1952 wurde es zur Baumaterialgewinnung abgetragen.
Vom Belvedere sind nur noch minimale Fundament- und Mauerreste vorhanden. Zu erreichen ist die Ruine auf einem teilweise steilen Wanderweg mit der Markierung gelber Balken, welcher direkt hinter dem hinteren der beiden Torhäuschen von Schloss Weesenstein beginnt.
Am Schlossberg 1
01809 Müglitztal OT Weesenstein
Die Anfänge der Schlossanlage werden bereits im 10. Jahrhundert vermutet, auch wenn es dafür keine sicheren Belege gibt. Der Turm wurde wahrscheinlich bereits im 12. Jahrhundert erbaut und diente einst der Absicherung der Handelsstraße. Die Burggrafen von Dohna gelangten vermutlich im Jahre 1275 durch Heirat und Mitgift an den Herrensitz.
Im 13. Jahrhundert nahm die Bedeutung des Weges über Weesenstein als Handelsweg deutlich zu, was für einen Ausbau des Schlosses spricht. 1318 wurde “Weysinberg” erstmals gesichert urkundlich erwähnt und gehörte zur Burggrafschaft von Dohna. Damit blickt das Schloss Weesenstein auf eine lange, ereignisreiche Geschichte zurück. Die Schreibweisen änderten sich im Laufe der Jahrhunderte mehrfach und so sind beispielsweise auch Weisinsteyn, Wesinstein, Weysinstein, Weißenstein schriftlich bezeugt.
Ab dem 16. bis zum 18. Jahrhundert wurde fast durchgehend der Name Wesenstein genutzt, und zu Beginn des 19. Jahrhunderts setzte sich die Schreibweise Weesenstein durch. Die Besonderheit des Schlosses besteht darin, dass es über acht Stockwerke und von oben nach unten gebaut wurde, was aufgrund der Felslage möglich war.
1402 wurde Weesenstein im Ergebnis der Dohnaischen Fehde markgräflich-meißnisches Lehen. Ende 1406 erhielten die Herren von Bünau als Anerkennung für die Unterstützung des Markgrafen in den Auseinandersetzungen mit den Burggrafen von Dohna Weesenstein als Lehen. Bis 1772 verblieb Schloss Weesenstein nunmehr im Besitz der Familie von Bünau.
Der Hussiteneinfall um 1429 bescherte dem Schloss erneut Plünderungen und Zerstörungen, die unter Heinrich I. von Bünau recht schnell wieder behoben wurden. 1504 erhielt Weesenstein von Bischof Johann VI. von Meißen das Recht, in der neuen Schlosskapelle Gottesdienste abzuhalten. Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts wurden Erweiterungsarbeiten durchgeführt und an den Felsen neue Schlossräumlichkeiten angebaut.
Wiederholte schwere Verwüstungen, Beschädigungen und Plünderungen erlitt Schloss Weesenstein im Dreißigjährigen Krieg. Auch hier wurde von der Familie von Bünau dafür gesorgt, dass die Schäden umgehend ausgebessert wurden. Ab 1729 erfolgten unter Rudolf V. von Bünau umfangreiche Erneuerungen und Renovierungen am Schloss. 1738 wurde die Kapelle abgetragen. Die neu erbaute Kirche wurde 1741 geweiht.Oberhalb des steilen Hangs entstand um 1750 ein Belvedere.
1772 übernahmen Johanna Christiane Freifrau von Uckermann und ihr Sohn Jakob von Uckermann Schloss Weesenstein. In dieser Zeit kam es häufiger zu Streitereien mit den Untertanen aufgrund der ihnen aufgebürdeten Frondienste, die 1775 in einen offenen Aufruhr mündeten. Unter der Familie von Uckermann erfolgten aber auch sehr umfangreiche Erneuerungen am Schloss. So wurden das Hauptportal erneuert, der barocke Schlossgarten angelegt und 1781 die alte Holzbrücke durch eine Steinbrücke ersetzt. Im Siebenjährigen Krieg und in den Napoleonischen Kriegen litt Schloss Weesenstein erneut schwer unter den Kriegshandlungen.
Der sächsische König Anton erwarb Schloss Weesenstein 1830, es verblieb im Besitz des Hauses Wettin bis 1917. Unter den Wettinern kam es häufiger zu Umnutzungen einzelner Räume und insgesamt zu einer Vielzahl von Umgestaltungsarbeiten. Nachdem 1838 Prinz Johann Weesenstein übernommen hatte, verbrachte er viel Zeit auf dem Schloss und fertigte seine Übersetzung von Dantes “Göttlicher Komödie” an. König Johann von Sachsen veranlasste 1861 die Erneuerung der Sandsteinbrücke. Wenige Tage vor Jahresende 1917 erfolgte der Verkauf an den Geheimen Kommerzienrat Alwin Bauer, 1934 übernahm der Landesverein Sächsischer Heimatschutz die Schlossanlage und richtete ein Museum darin ein. Im Zweiten Weltkrieg diente Schloss Weesenstein einerseits als Depot für ca. 450.000 Kunstschätze aus Dresdner Museen, andererseits war es auch Sitz des “Sonderbeauftragten des Führers” für das Führermuseum Linz.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Landesverein Sächsischer Heimatschutz enteignet. Von 1945 bis 1950 diente das Schloss als Notunterkunft für Ausgebombte und Vertriebene. Ab 1947 befand sich das Schloss in Trägerschaft des Landes Sachsen. unter Verwaltung der Staatlichen Museen, Schlösser und Gärten, 1952 wurde das Museum von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden übernommen und wieder eröffnet. Ab 1954 übernahme die Gemeinde Weesenstein die Trägerschaft. Notwendige Sanierungsarbeiten unterblieben aufgrund fehlender finanzieller Mittel.
Schloss Weesenstein gehört seit 1992 zum Staatsbetrieb Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen. Die Nutzung als Museum wurde fortgeführt. Mittlerweile gab es auch Möglichkeiten, unter Zuhilfenahme von Fördermitteln die Sanierung des Schlosses voranzutreiben. Die Arbeiten wurden weitestgehend 2015 beendet, insgesamt wurden etwa 27 Millionen €uro investiert. Der Schlosspark wurde beim Hochwasser von 2002 stark beschädigt und anschließend bis 2007 wiederhergestellt. In den 1990er Jahren wurde die 1863 stillgelegte und zur Schlossküche umgebaute Brauerei neu etabliert. Der Schauspieler Rolf Hoppe hat sich über zwei Jahrzehnte mit seinem privaten Theater auf Schloss Weesenstein engagiert.
Im Schloss befindet sich ein Museum, das Gelände wartet jährlich mit unterschiedlichen Veranstaltungen und Märkten auf. Einzelne Räume können für private Feiern angemietet werden. Die Parkanlage wartet mit gepflegten Blühpflanzenbereichen, Wasserspielen und Wasserläufen sowie ruhigen Bereichen auf. Hangseitig laden teils steile Wanderwege ein, unter anderen die Überreste des Belvederes zu erkunden. Brauerei und Schlossgastronomie sind aktuell ungenutzt, ein neuer Pächter ist willkommen.
(Stand: März 2021)
Große Fasanenstraße
01468 Moritzburg
Das Fasanenschlösschen im Stil des Rokoko befindet sich am Niederen Großteich Bärnsdorf etwa 2 km vom Jagdschloss Moritzburg entfernt. Es steht im Fasanengehege, das 1728 angelegt und Namensgeber für das kleine Lustschlösschen wurde. Erbaut wurde es zwischen 1769 und 1782. Genutzt wurde es von König Friedrich August I. von Sachsen als Sommerresidenz und befand sich bis 1945 im Besitz der Wettiner.
Bis 1996 diente das Fasanenschlösschen als ornithologische Außenstelle des Dresdner Tierkundemuseums. Nach mehrjähriger Schließung fanden schließlich Sanierungsarbeiten statt.
Seit 2007 ist das Fasanenschlösschen im Rahmen von Führungen wieder öffentlich zugänglich. In unmittelbarer Nähe befindet sich der bekannte Leuchtturm mitsamt Mole und Hafenanlage, der um 1780 als Staffage-Bau errichtet worden war.