Machern: Burg & Schloss Püchau

Burg & Schloss Püchau

Schlossstraße 30
04828 Machern OT Püchau

Historisches

Püchau ist mit dem Jahr 924 der urkund­lich erst­ge­nannte Ort in Sachsen. Um diese Zeit war in Püchau eine Burg ver­zeich­net und als Burgward erwähnt. 1040 ging das castrum an die Bischöfe von Meißen über und befand sich von 1310 bis 1391 im Besitz der Herren von Torgau. 1420 über­nahm der Kurfürst Schloss Püchau. Seit dem 15. Jahrhundert befand sich Püchau im Besitz der Familie von Spiegel. 1533 folgte ihr die Familie von Ende. Die soge­nannte Heinrichsburg stellt heute den älten Teil des Schlosses dar. Das Gebäude wurde 1555 errich­tet und ver­mut­lich als Gerichtssitz genutzt.

Weitere Besitzer waren ab 1637 die Familie von Taube und ab 1667 die Familie von Bünau. Heinrich von Bünau hatte Christiane Elisabeth Freiin von Hohenthal gehei­ra­tet, die nach sei­nem Tod Schloss und Rittergut Püchau erbte. Sie starb 1807 und ver­machte ihren Besitz ihrem Bruder Peter Friedrich von Hohenthal. Dieser stif­tete sein Erbe einem neu gegrün­de­ten Familienfideikomiss. Ab 1832 über­nahm Carl Friedrich Anton Schloss Püchau und nannte sich Graf von Hohenthal-​Püchau. Nachdem 1912 eine Windhose große Schäden anrich­tete, erfolg­ten burg­ar­tige Umbauten.

Nach 1945

1945 quar­tier­ten sich zuerst ame­ri­ka­ni­sche, bis 1947 dann sowje­ti­sche Militäreinheiten im Schloss ein. Carl Graf von Hohenthal-​Püchau wurde ent­eig­net. Ab 1948 erfolgte eine Nutzung durch ein Alten- und Pflegeheim.

Nachwendezeit

Seit 1998 ist das Schloss in Privatbesitz und wird schritt­weise saniert.

Heutige Nutzung

Im Schloss woh­nen die Eigentümer. Es fin­den kul­tu­relle Veranstaltungnen statt, außer­dem befin­den sich ein Restaurant und eine Galerie im Schloss.

Bodendenkmalschutz

Die eins­tige Burg wurde durch das Schloss über­baut und das Aussehen damit kom­plett ver­än­dert. Ein Teil des Abschnittsgrabens ist noch erhal­ten, mög­li­cher­weise jedoch nicht im Original, son­dern in ver­än­der­ter Form. Die Anlage wurde erst­mals 1937 und erneut Anfang 1958 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Machern: Vorwerk Posthausen

Vorwerk Posthausen

04827 Machern OT Posthausen

Historisches

Das Vorwerk wurde nach 1500 errich­tet und gelangte 1518 an Rudolf von Bünau. 1696 wurde ein Schäferei nach­ge­wie­sen, 1791 ein Vorwerk mit Schäferei. Zuletzt wurde das Vorwerk 1908 erwähnt. Besitzerin ab 1856 war die Freifrau Ernestine von Pentz, unter deren Neffe vier Jahre spä­ter der Neuaufbau des Vorwerks mit einem statt­li­chen Herrenhaus begann. Weitere Nebengebäude folg­ten, um die Wirtschaftlichkeit des Gutes zu erhö­hen. Um 1930 gelangte das Vorwerk in den Besitz von Rittmeister Busse.

Nach 1945

Die Bodenreform brachte 1945 die Enteignung sowie die Aufteilung des Vorwerks.

Malschwitz: Rittergut Pließkowitz

Rittergut Pließkowitz

Dorfstraße 13
02694 Malschwitz OT Pließkowitz

Historisches

Der 1375 vor­han­dene Herrensitz wurde 1459 als Rittersitz und 1597 als Rittergut bezeich­net. Das Rittergut befand sich für eine lange Zeit im Besitz der Adelsfamilie von Zezschwitz, die schon 1423 in Pließkowitz ansäs­sig war. Zwischendurch gab es meh­rere Besitzerwechsel, ehe das Rittergut Pließkowitz 1661 erneut an die Familie von Zezschwitz kam. Ihr folg­ten die Familie von Gersdorff, die Familie von Ingenhaeff, die Familie von Metzradt sowie Wilhelm Carl Heinrich von Polenz. Letzterer ver­äu­ßerte das Rittergut 1840 an Carl Friedrich Scheffel. Er ließ noch im glei­chen Jahr Umbauten an dem Herrenhaus vor­neh­men, wel­ches im 18. Jahrhundert errich­tet wurde. Sein Sohn Friedrich August Scheffel über­nahm den Hof 1846.

Nach 1945

Die Bodenreform wurde 1945 voll­zo­gen. Hof und Ländereien wur­den an Neubauern auf­ge­teilt, das Herrenhaus als Wohnhaus für meh­rere Familien genutzt.

Heutige Nutzung

Das Rittergut ist unsa­niert, das Herrenhaus wird nach wie vor bewohnt.

Malschwitz: Wallburg Rackel

Wallburg Rackel

Rackeler Dorfstraße
02694 Malschwitz OT Rackel

Historisches

Südwestlich vom Ort auf dem öst­li­chen Hochzug des Löbauer Wassers sind Wallreste erhal­ten. Es han­delt sich um einen fast noch voll­stän­dig erhal­te­nen, geschlos­se­nen Wallzug. Die Entstehungszeit der Wallburganlage soll deut­lich vor dem 14. Jahrhundert gele­gen haben.

Offenbar auf­grund des Standorts der Wallburg näher bei Cannewitz als bei Rackel wird die auch als Schanze bezeich­nete Wallburg zum Teil auch als Cannewitzer Schanze bezeichnet.

Die Schanze ist auf einem Wanderweg, der von der Rackeler Straße etwa auf Höhe der Straße Zum Mühlteich abzweigt, erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburg Rackel wurde erst­mals 1935 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.

Malschwitz: Gutshaus & Schloss Preititz

Gutshaus & Schloss Preititz

Alte Dorfstraße 12
02694 Malschwitz OT Preititz

Historisches

Preititz war bereits seit 1303 als Herrensitz unter Lutoldus de Pribetiz bekannt. Das alte Gutshaus wurde im 17. Jahrhundert von den Herren von Nostitz erbaut. 1789 ent­stand ein baro­cker Neubau, wel­cher durch den Hauptmann Ferdinand Rudolph von Ziegler und Klipphausen in Auftrag gege­ben wurde. Dieser besaß das Rittergut bereits seit 1759. Das alte Gutshaus wurde 1853 abge­tra­gen. 1865 gelangte das Rittergut Preititz an das Weltadelige Fräuleinstift Joachimstein, wel­ches 1722 von Johann Sigismund von Ziegler und Klipphausen gegrün­det wor­den war und sich seit 1945 im heu­ti­gen Polen befand.

Nach 1945

Die Enteignung wurde 1945 voll­zo­gen und das Schloss erlebte eine Umnutzung als Mehrfamilienwohnhaus. Bauliche Veränderungen am Schloss wur­den 1958 vorgenommen.

Heutige Nutzung

Das Schloss dient als Wohnhaus.

Mulda: Rittergut Mulda

Rittergut Mulda

Am Rittergut 1
09619 Mulda

Historisches

1581 wurde das soge­nannte Obere Vorwerk von Kurfürst August zum Rittergut erho­ben. Bei die­sem Vorwerk han­delte es sich offen­bar um einen burg­ähn­li­chen Bau, des­sen Fundamente und Mauern im 18. Jahrhundert in die Gestaltung der Außenanlagen inte­griert wur­den. Das einst bestehende Herrenhaus brannte 1643 nie­der. Die Familie von Schönberg sah sich vier Jahre spä­ter aus finan­zi­el­len Gründen genö­tigt ihr Rittergut Mulda zu ver­kau­fen. Neuer Besitzer wurde Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen. 1717 erwarb Zacharias Hegewald das Rittergut Mulda. Unter ihm ent­stand das Herrenhaus neu. Julius Leo von Könneritz erwarb das Rittergut Mulda 1852. Ihm folgte Arthur Leo Freiherr von Könneritz, der das Rittergut 1913 an Julius Richard Reinecker ver­äu­ßerte. Dieser ließ 1919 Umbauten am Herrenhaus durchführen.

Nach 1945

Die Familie Reinecker wurde 1945 ent­eig­net. Von 1948 bis 1990 diente das Herrenhaus als Genesungsheim für Krebskranke. In der Mitte der 1960er Jahre wurde das Torhaus gesprengt und seine Ruine abgetragen.

Nachwendezeit

1991 begann der Verfall, obwohl das Rittergut in jenem Jahr neue Eigentümer gefun­den hatte. Seit 2001 befin­det sich das Rittergut nach einer Versteigerung in Privatbesitz. Das rui­nöse Gebäude wurde mit viel Aufwand wie­der aufgebaut.

Heutige Nutzung

Das Rittergut wird von den Besitzern bewohnt, zusätz­lich bie­tet es Platz für Feriengäste, Gastronomie und einen klei­nen Reiterhof.

Döbeln: Gutshaus Präbschütz

Gutshaus Präbschütz

Juchhöher Weg 1
04720 Döbeln OT Präbschütz

Historisches

Ein Herrensitz Präbschütz wurde 1350 schrift­lich unter Petrus de Prauschicz erwähnt und bestand offen­bar nicht allzu lange. Die Verwaltung hatte 1378 das castrum Meißen inne. Die Grundherrschaft wurde ab der Mitte des 16. Jahrhunderts von meh­re­ren Rittergütern ausgeübt.

Gutshaus

In der Übersicht über die Kulturdenkmale in Präbschütz ist ein Gutshaus mit Seitengebäude auf­ge­führt. Das Gutshaus gehört zum größ­ten Hof es Orts und wurde um 1830 erbaut.

Ob das Gutshaus im Zusammenhang mit dem Herrensitz steht und ein spä­te­rer Nachfolgebau ist, kann anhand der aktu­el­len Quellenlage nicht mit Sicherheit belegt werden.

Mühlental: Rittergut Marieney

Rittergut Marieney

Hauptstraße 15
08626 Mühlental OT Marieney

Historisches

Ein Herrensitz war erst­mals 1279 unter Lutherus de Marchenia und erneut 1301 unter Johannes de Marchney ver­zeich­net. 1445 erfolgte die Erwähnung als Rittersitz, spä­tes­tens 1542 hatte Marieney ein Rittergut. Als Besitzer sind bis 1689 Urban Caspar von Feilitzsch sowie ab 1901 die Familie Nöller bekannt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und dient heute Wohnzwecken.

Malschwitz: Rittergut Cannewitz

Rittergut Cannewitz

Ringweg 9
02694 Malschwitz OT Cannewitz

Historisches

Das 1777 nach­weis­lich erwähnte Rittergut wurde im 18. Jahrhundert auch als Vorwerk bezeich­net. 1858 fin­det sich die Bezeichnung Rittergut wie­der. Es wurde von Preititz aus bewirt­schaf­tet und befand sich seit 1864 im Besitz des weltad­li­gen Fräuleinstifts Joachimstein (heute auf pol­ni­schem Gebiet). Statt eines Herrenhauses gab es ledig­lich ein Pächterhaus.

Heutige Nutzung

Das Pächterhaus befin­det sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.