Schloss Neukirchen
Wasserschlossweg 6
09221 Neukirchen
Historisches
Das Rittergut wurde erstmals 1551 erwähnt. Allerdings gibt es eine Urkunde, welche bereits vor 1200 von einem Festen Haus berichtet. Es wird angenommen, dass dieses Feste Haus mit dem Torhaus identisch ist. Schloss Neukirchen ist ein Gebäudekomplex des Rittergutes, welches jetzt zum Chemnitzer Ortsteil Klaffenbach gehört. Das Wasserschloss Klaffenbach ist quasi der neu errichtete Schlossteil, während das Neukirchener Schloss den alten Schlossteil darstellt und heute vorrangig am Torhaus zu erkennen ist.
Der Rittergutshof wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts in Form einer Wasserburg erbaut. Bauherr und Besitzer war Wolf Hünerkopf, der 1543 das Dorf Neukirchen gekauft hatte. Seine Erben verkauften das Rittergut an den sächsischen Kurfürsten, der es an den Jäghermeister Paul Gröbel verpachtete. 1615 übernahm Dietrich von Taube das Rittergut Neukirchen als Lehen. Dort verblieb es in Familienbesitz, bis es 1819 an Carl Heinrich Hänel verkauft wurde. Diesem folgte die Familie Clauss, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Landflächen jedoch verkaufte und den Gutsbetrieb einstellte.
1934 erwarb die Gemeinde Klaffenbach das Gebäudeensemble. Im Schloss Neukirchen, welches erst in der Nachwendezeit zu Schloss Klaffenbach umgenannt wurde, hielt der Reichsarbeitsdienst Einzug.
Nach 1945
Von 1945 an bis zur politischen Wende diente das Rittergut mitsamt Schloss als Jugendwerkhof.
Nachwendezeit
Der Jugendwerkhof wurde geschlossen. Die Gebäude wurden saniert.
Heutige Nutzung
Im Torhaus befindet sich ein Restaurant.
Bodendenkmalschutz
Die ursprüngliche Wasserburg wird teilweise auch als Schlosswall und Burg Warta bezeichnet. Von ihr zeugt heute noch der etwa 12 m breite wasserführende Rest des früher umlaufenden Wassergrabens. Bodendenkmalschutz besteht seit Herbst 1969.