Olbernhau: Burg & Schloss Pfaffroda

Burg & Schloss Pfaffroda

Am Schlossberg 8
09526 Olbernhau OT Pfaffroda

Historisches

Um 1209 wurde der Hof Pfaffroda vom Kloster Ossegg ange­legt. Hierbei han­delte es sich um eine Höhenburg in Spornlage. Mitte des 14. Jahrhunderts erwarb Peter von Schönberg die Herrschaft Sayda und erhielt damit auch Pfaffroda, des­sen Rittergut erst­mals 1512 urkund­li­che Beachtung fand. Zwischen 1573 und 1578 wurde das Schloss unter Caspar von Schönberg unter Einbeziehung der vor­ma­li­gen Burg neu aufgebaut.

Die Beschädigungen im Dreißigjährigen Krieg wur­den wie­der beho­ben. Allerdings musste Caspar Heinrich von Schönberg infolge des Krieges unter ande­rem Schloss Pfaffroda 1650 ver­kau­fen. Mit dem neuen Besitzer Georg Friedrich von Schönberg ver­blieb das Schloss mit sei­nem Rittergut den­noch im wei­te­ren Familienbesitz. 1878 wurde der Innenbereich umgestaltet.

Im 19. Jahrhundert wurde die land­wirt­schaft­li­che Gutsnutzung auf Forstbetrieb umge­stellt, über die Hälfte des Grundbesitzes waren Forstflächen. Der kin­der­los geblie­bene Carl Alexander von Schönberg adop­tierte 1896 sei­nen Neffen Alfons Diener, wel­cher 1913 vom säch­si­schen König in den Adelsstand erho­ben wurde und sich fortan Alfons Diener von Schönberg nen­nen durfte.

Nach 1945

Hubertus Diener von Schönberg wurde 1945 ent­eig­net. Mit sei­ner Familie floh er nach Bayern und ver­starb dort 1948. Das Schloss wurde von der sowje­ti­schen Besatzungsmacht und Einheimischen geplün­dert. Ab 1947 wurde Schloss Pfaffroda als Altersheim genutzt. Ende 1953 zer­störte ein Großbrand das Schloss und große Teile sei­ner Inneneinrichtung. In den fol­gen­den Jahren wurde Schloss Pfaffroda wie­der auf­ge­baut, aller­dings mit einem umge­stal­te­ten Raumkonzept.

Heutige Nutzung

Heute wird Schloss Pfaffroda zum größ­ten Teil als Altenheim genutzt und zeigt außer­dem eine kleine Ausstellung. Der Schlosspark dient der Naherholung.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che, mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage wurde Anfang 1981 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Bei der Senke im Innenhof han­delt es sich mög­li­cher­weise um einen frü­he­ren Abschnittsgraben.

Pockau-​Lengefeld: Herrenhaus Wernsdorf

Herrenhaus Wernsdorf

Huthaer Weg 11
09509 Pockau-​Lengefeld OT Wernsdorf

Historisches

Wernsdorf wurde erst­mals 1434 erwähnt und befand sich von 1559 bis 1675 im Besitz der Familie von Berbisdorff, der die Familie von Schönberg folgte. 1772 ist Christian Gotthelf Clausnitzer als Besitzer ver­merkt. Nachdem der Gutshof einem Brand zum Opfer gefal­len war, erfolgte 1798 der Bau des neuen Herrenhauses. 1838 kam die Familie Rudolph in den Besitz des Herrenhauses und ver­kaufte es 1856 an die Familie Böhme, die es wie­derum 1882 an die Familie von Herder ver­äu­ßerte. Nachdem Johannes G. Reinecker es 1913 erwor­ben hatte, ver­an­lasste er noch im glei­chen Jahr Umbauten, die im fol­gen­den Jahr abge­schlos­sen wur­den. Der letzte Besitzer des Herrenhauses war von 1939 bis 1945 Karl Otto Köhler.

Nach 1945

Nach Kriegsende und der Enteignung von Karl Otto Köhler wurde das Herrenhaus als Altenheim genutzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Wernsdorf wird nach wie vor als Einrichtung für pfle­ge­be­dürf­tige Senioren genutzt.

Pockau-​Lengefeld: Rittergut Oberforchheim

Rittergut Oberforchheim

Lippersdorfer Straße 9
09509 Pockau-​Lengefeld OT Forchheim

Historisches

Das Rittergut Oberforchheim ent­stand im Zuge einer Erbteilung der Brüder von Berbisdorf im Jahre 1576. Charlotte Wilhelmine vo Berbisdorf ver­kaufte das Rittergut Oberforchheim 1767 an den bis­he­ri­gen Pächter Andreas Woydt. Im Jahre 1818 ging das Rittergut in einer Versteigerung an den Freiberger Stadtrat über. Ein Jahr spä­ter erhielt Carl von Trebra den Besitz. Die Wirtschaftsgebäude wur­den im 19. Jahrhundert erbaut.

Nach 1945

Friedrich von Trebra-​Lindenau wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde in meh­rere Einheiten unter­teilt und an Neubauern gereicht.

Nachwendezeit

Einige der Gebäudeteile des Herrenhauses waren der­art bau­fäl­lig gewor­den, dass sie abge­tra­gen wur­den. Erhalten blieb ein Rest des Herrenhauses.

Heutige Nutzung

Das rest­li­che Herrenhaus wird bewohnt.

Pockau-​Lengefeld: Schloss Forchheim

Schloss Forchheim

Hauptstraße 2
09509 Pockau-​Lengefeld OT Forchheim

Historisches

Forchheim wurde 1299 als Herrensitz unter Wernerus de Wrcheim nach­ge­wie­sen. Ihm folg­ten 1304 Johannes und Wernherus dicti de Worcheim. 

Das Schloss wurde 1558 für Christoph von Berbisdorf erbaut.  Im Besitz der Familie von Berbisdorf befand sich der Herrensitz schon län­ger. 1576 teil­ten die Brüder Haubold und Christoph von Berbisdorf ihren Besitz unter­ein­an­der auf, wodurch Niederforchheim und Oberforchheim ent­stan­den.  Eleonore von Berbisdorf ver­äu­ßerte Niederforchheim 1762 an Christian Friedrich Hedrich. Das Rittergut ging in einer Versteigerung 1818 an Gustav Heinrich Freiherr von Biedermann über. Unter die­sem erfolg­ten Um- und Erweiterungsbauten am Schloss.

Durch Wilhelm von Herder, wel­cher das Schloss Niederforchheim 1882 erwor­ben hatte, wur­den wei­tere Umbauten vor­ge­nom­men. Hans Wolf Gottfried von Herder ver­legte 1909 den Haupteingang in den Turmbereich. Die Familie von Herder behielt das Schloss nicht allzu lange in ihrem Besitz. Schon 1912 erwarb die Stadt Chemnitz das Schloss, wie sie es auch mit ande­ren Rittergütern und Grundstücken in der Gegend tat. Sie benö­tigte große Flächen, um die Saidenbachtalsperre zu bauen.  Der Bau ver­zö­gerte sich bis weit nach Ende des Ersten Weltkrieges. Das Schloss wurde durch die Forstverwaltung und als Kindererholungsheim genutzt. Später diente es als Jagdsitz des berüch­tig­ten Martin Mutschmann.

Nach 1945

Ab 1953 wurde Schloss Niederforchheim als Kindergarten genutzt. Die Wirtschaftsgebäude wur­den in den 1970er Jahren abgerissen.

Nachwendezeit

Der Kindergarten zog 1999 aus. Im Jahr zuvor wurde das Schloss von pri­vat erwor­ben. Seither wurde das Schloss saniert und mit einer hohen Mauer umgeben.

Heutige Nutzung

Das Schloss soll zu Wohnzwecken genutzt werden.

Pockau-​Lengefeld: Vorwerk Lengefeld

Vorwerk Lengefeld

Vorwerk (Nr. ?)
09509 Pockau-Lengefeld

Historisches

Lengefeld wurde erst­mals 1360 als Herrensitz unter Jan von Lengefeld erwähnt. Dieser wurde offen­bar bald wie­der auf­ge­ge­ben, da sich bis zum 18. Jahrhundert zunächst keine wei­te­ren Informationen fin­den lie­ßen. Erst 1764 wurde für Lengefeld ein Vorwerk erwähnt. Dieses wurde spä­ter in ein Lehngut umge­wan­delt und als sol­ches 1875 genannt. Später erfolgte die Rückbenennung in ein Vorwerk. Als sol­ches sind heute noch der Ortsteil und der Straßenname bekannt.

Grünhain-​Beierfeld: Kloster Grünhain

Kloster Grünhain

Zwönitzer Straße 12–16
08344 Grünhain-Beierfeld

Historisches

Grünhain unter­stand von 1231 bis 1536 dem Zisterzienserkloster und wurde 1238 als Herrensitz unter Heidenricus de Grunhain genannt.

Heutige Nutzung

Die Ruinen des Klosters sind heute ein schö­nes Fotomotiv.

Stollberg: Schloss Hoheneck

Schloss Hoheneck

An der Stalburg 6
09366 Stollberg

Historisches

Schloss Hoheneck wurde 1244 erst­mals unter Hugo von Staleburc urkund­lich erwähnt und ver­mut­lich um 1200 als mit­tel­al­ter­li­che Grenzfeste Stal(e)burc erbaut. Erkenbert IV. von Tegkwitz, Burggraf von Staleburgk, nannte die Burg 1278 sein Eigen. Die Herren von Schönburg über­nah­men das Gebiet um 1300 und ver­kauf­ten es 1367 an den König Karl IV. von Böhmen. 1459 ging die Staleburg als böh­mi­sches Lehen an Sachsen über. 1473 erwarb Dietrich IV. von Schönberg, sei­ner­zeit Bischof von Meißen, zusam­men mit sei­nen Neffen Heinrich und Caspar von Schönberg die Burg und die Herrschaft Stollberg.

1564 kaufte Kurfürst August I. das Schloss, wel­ches im 16. Jahrhundert auf den Grundmauern der Staleburg errich­tet wor­den war, und funk­tio­nierte es zum Jagdschloss um. Schon drei Jahre spä­ter ver­lor der Kurfürst das Interesse an sei­nem Jagdschloss in Stollberg und wandte sich dem Bau des Jagdschlosses Augustusburg zu. 1602 wurde das Jagdschloss Stollberg durch einen Brand zer­stört. Zwischen 1606 und 1609 wurde das neue Amtshaus im vor­de­ren Teil des Schlosses errich­tet. Eine erneute Zerstörung erfuhr das Schloss Stollberg im Dreißigjährigen Krieg zwi­schen 1618 und 1648.

Im 17. Jahrhundert wurde das Schloss als Untersuchungsgefängnis genutzt. Dazu wurde ein neuer Bergfried errich­tet, der heu­tige Uhrenturm. Durch den Standort des Bergfrieds im Hohen Eck ent­stand der Name Hoheneck. Erstmals tauchte der Name Hoheneck 1704 als amt­li­che Bezeichnung auf, zwei Jahre spä­ter wurde er als Bezeichnung für das Schloss ein­ge­führt. Das neue Amtshaus ent­stand 1812. Das 1815 wie­der auf­ge­baute Schloss beher­bergte bis 1856 das Rentamt und das Justizamt Stollberg.

1862 wurde das Schloss Hoheneck abge­tra­gen und an glei­cher Stelle eine Königlich-​sächsische Weiberzuchtanstalt eröff­net. Das heu­tige Gebäudeensemble hat somit nichts mit dem frü­he­ren Schloss zu tun und der Name Schloss Hoheneck wird im Prinzip fälsch­li­cher­weise für den Nachfolgebau verwendet.

1886 wur­den die inhaf­tier­ten Frauen ins Zuchthaus Waldheim ver­legt, damit Hoheneck umfang­rei­chen Erweiterungsbauten unter­zo­gen wer­den konnte. Nunmehr konn­ten auch Männer in Hoheneck inhaf­tiert wer­den. In Zeiten der bei­den Weltkriege diente es vor­über­ge­hend auch als Reservelazarett. Der Westflügel und die Hälfte des Nordflügels der Haftanstalt Hoheneck ent­stan­den ab 1862. Der Südflügel, der Ostflügel und die andere Hälfte des Nordflügels sowie die vor­ge­la­ger­ten Wirtschaftsgebäude wur­den zwi­schen 1885 und 1888 aus Erweiterungsbauten ausgeführt.

Nebengebäude und bauliche Anlagen

Wirtschaftsgebäude der Anlage befin­den sich sowohl inner­halb der Umfassungsmauern als auch außer­halb. Innerhalb der Mauern ste­hen die zwi­schen 1885 und 1888 errich­te­ten Wirtschaftsgebäude, die als Wäscherei und Krankenstation genutzt wur­den. Außerhalb der Mauern befin­den sich das Pförtnergebäude, das Beamtenwohnhaus sowie das Wachgebäude, die alle­samt aus dem 20. Jahrhundert stam­men. Das Pförtnergebäude wurde 1964 erbaut, das Beamtenwohnhaus 1928 und das Wachgebäude 1930. Letzteres erhielt nach 1990 zwei große Metalltore und Nato-​Stacheldraht im Eingangsbereich.

Ehemalige Gebäude des Komplexes waren das 1955 erbaute Kulturhaus, das um 1850 ent­stan­dene und 2012 abge­ris­sene Wohn-​Wirtschaftsgebäude, wel­ches ein bau­li­cher Überrest der Schlossanlage von vor 1862 war, sowie ein Freibad, das vor 2015 abge­bro­chen wurde und nur noch in Resten vor­han­den ist.

Die Umfassungsmauer ist 415 Meter lang und zwi­schen 4 und 7 Meter hoch. Sie besteht aus Ziegelsteinen, die mit Glasscherben ver­setzt ist. Im Westen und Norden befin­den sich zwei Wachtürme, die im 20. Jahrhundert erbaut wor­den waren.

Nach 1945

Zu DDR-​Zeiten wurde der Nachfolgebau von Schloss Hoheneck als Frauengefängnis genutzt und erlangte durch die unmensch­li­chen Haftbedingungen sei­nen berühmt-​berüchtigten Ruf. Die ers­ten Insassinnen wur­den aus den Speziallagern Bautzen und Sachsenhausen nach Hoheneck ver­legt. Das für 600 Gefangene aus­ge­legte Gefängnis war zu die­sem Zeitpunkt mit über 1.100 Insassinnen voll­kom­men über­be­legt. In Hoheneck saßen vor allem aus poli­ti­schen Gründen inhaf­tierte sowie straf­fäl­lig gewor­dene Frauen ein. Nach dem Fall der Mauer erfolgte im November 1989 eine Amnestie für die letz­ten poli­ti­schen Häftlinge der DDR.

Nachwendezeit

Im April 2001 wurde das Gefängnis geschlos­sen, wel­ches nach 1990 als ein­zi­ges Frauengefängnis in Sachsen wei­ter­ge­nutzt wor­den war und ab 1994 auch männ­li­che Strafgefangene auf­ge­nom­men hatte. Der Freistaat ver­kaufte Schloss Hoheneck Mitte 2003 an einen pri­va­ten Investor. Die geplante Umnutzung zu einem Freizeit- und Erholungskomplex schei­terte einer­seits am Widerstand von Opferverbänden, ande­rer­seits tra­ten wirt­schaft­li­che Schwierigkeiten auf. Im Jahr 2014 erwarb die Stadt Stollberg das Schloss zurück.

Heutige Nutzung

Auf Voranmeldung fin­den Führungen statt. Das gesamte Gelände umfasste ursprüng­lich an die 25 Gebäude, von denen zu Beginn des Jahres 2012 einige abge­tra­gen wur­den. Archäologische Grabungsarbeiten, bei denen unter ande­rem Mauern aus dem 17. Jahrhundert wie­der­ent­deckt wur­den, dau­ern fort. Das künf­tige Konzept sieht eine räum­lich getrennte Nutzung als Gedenkstätte, Freizeitreff und Begegnungsstätte mit Übernachtungsmöglichkeiten vor. Das Konzept soll in Zusammenarbeit von Eigentümer, Stadt und Opferverein umge­setzt werden.

2015 wurde eine Gedenkstätte mit ori­gi­nal erhal­te­nem Zellentrakt im Südflügel ein­ge­rich­tet, 2017 eröff­nete die inter­ak­tive Lern- und Erlebniswelt „Phänomenia“ im Nordflügel von Schloss Hoheneck. Weitere Pläne sehen im Westflügel eine Gedenkstätte zur his­to­ri­schen Einordnung des SED-​Unrechts und zur Würdigung der Opfer vor.

Bodendenkmalschutz

Die ältes­ten Teile der eins­ti­gen Höhenburg wur­den Mitte 1970 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
(Fotos: Oktober 2022)

Stollberg: Vorwerk Hoheneck

Vorwerk Hoheneck

09366 Stollberg

Historisches

Das 1923 nach Stollberg ein­ge­mein­dete Dorf Hoheneck ist aus dem vor­ma­li­gen Vorwerk der “Staleburg” (Schloss Hoheneck) her­vor­ge­gan­gen. Das Vorwerk exis­tierte bereits vor 1564, als die Burg in den Besitz der säch­si­schen Kurfürsten kam. Im Zuge des­sen wurde das Vorwerk in ein Kursächsisches Kammergut umge­wan­delt. Als August der Starke aus Geldmangel unter ande­rem auch das Kammergut Hoheneck ver­kaufte, kam die­ses in den Besitz von Gottlob Friedrich Nester. Schon 1728 ver­kaufte Nester das Kammergut an Sachsen zurück, da er in Konkurs gera­ten war.

1845 wurde das Vorwerk auf­ge­teilt und kam an ver­schie­dene Privatleute.

Schwarzenberg: Burg & Schloss Schwarzenberg

Burg & Schloss Schwarzenberg

Obere Schlossstraße 36
08340 Schwarzenberg

Historisches

Vermutlich um 1150 wurde eine wehr­hafte Burg erbaut, die im Jahr 1212 Erwähnung fand. 1310 wurde ein Herrensitz unter Burgolt vonn Schwarczenbergk urkund­lich nach­ge­wie­sen. 1425 erwarb die Familie von Tettau das Schloss, das 1533 in den Besitz des Kurfürsten Johann Friedrich kam. Sein heu­ti­ges Aussehen erhielt Schloss Schwarzenberg, als es zwi­schen 1555 und 1558 zum kurfürstlich-​sächsischen Jagdschloss umge­baut wurde. Der Eckturm am Palas stammt eben­falls aus dem 16. Jahrhundert. 1851 /​ 1852 wur­den der Bergfried sowie der Südflügel auf­ge­stockt. Mit dem Nordflügel ent­stand 1875 /​ 1876 ein Verwaltungsgebäude, in das das Amtsgericht Einzug hielt. Der Schlossturm wurde dabei zum Gefängnis umfunktioniert.

Nach 1945

1945 /​ 1946 wurde das Schloss unter der rus­si­schen Militäradministration als Gefangenenlager genutzt, das, seit Ende 1946 wie­der unter deut­scher Aufsicht, 1952 geschlos­sen wurde. 1957 zog die Station jun­ger Techniker und Naturforscher im Schlossturm ein und nutzte die­sen bis 1990. Im glei­chen Jahr, 1957, eröff­nete das Museum. Ab 1977 began­nen Sanierungsmaßnahmen, die meh­rere Jahre anhielten.

Nachwendezeit

1990 zog das Kreisgericht aus, vier Jahre spä­ter wurde das Museum erwei­tert. Von 2003 bis 2006 erfolgte eine erneute Sanierung des Schlosses.

Heutige Nutzung

Schloss Schwarzenberg dient nach wie vor als Museum.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wehranlage, von wel­cher noch alte Bausubstanz im Rundturm und im Palas vor­han­den ist, ebenso wie ein Stück eines Abschnittgrabens, wurde 1969 unter Bodendenkmalschutz gestellt.