Vorwerk Gelenau
09423 Gelenau
Historisches
Der Gebäudekomplex befindet sich im oberen Ortsteil. Das Vorwerk gehörte zum Rittergut Gelenau.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Erzgebirgskreis
09423 Gelenau
Der Gebäudekomplex befindet sich im oberen Ortsteil. Das Vorwerk gehörte zum Rittergut Gelenau.
Wasserschlossweg 6
09221 Neukirchen
Das Rittergut wurde erstmals 1551 erwähnt. Allerdings gibt es eine Urkunde, welche bereits vor 1200 von einem Festen Haus berichtet. Es wird angenommen, dass dieses Feste Haus mit dem Torhaus identisch ist. Schloss Neukirchen ist ein Gebäudekomplex des Rittergutes, welches jetzt zum Chemnitzer Ortsteil Klaffenbach gehört. Das Wasserschloss Klaffenbach ist quasi der neu errichtete Schlossteil, während das Neukirchener Schloss den alten Schlossteil darstellt und heute vorrangig am Torhaus zu erkennen ist.
Der Rittergutshof wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts in Form einer Wasserburg erbaut. Bauherr und Besitzer war Wolf Hünerkopf, der 1543 das Dorf Neukirchen gekauft hatte. Seine Erben verkauften das Rittergut an den sächsischen Kurfürsten, der es an den Jäghermeister Paul Gröbel verpachtete. 1615 übernahm Dietrich von Taube das Rittergut Neukirchen als Lehen. Dort verblieb es in Familienbesitz, bis es 1819 an Carl Heinrich Hänel verkauft wurde. Diesem folgte die Familie Clauss, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Landflächen jedoch verkaufte und den Gutsbetrieb einstellte.
1934 erwarb die Gemeinde Klaffenbach das Gebäudeensemble. Im Schloss Neukirchen, welches erst in der Nachwendezeit zu Schloss Klaffenbach umgenannt wurde, hielt der Reichsarbeitsdienst Einzug.
Von 1945 an bis zur politischen Wende diente das Rittergut mitsamt Schloss als Jugendwerkhof.
Der Jugendwerkhof wurde geschlossen. Die Gebäude wurden saniert.
Im Torhaus befindet sich ein Restaurant.
Die ursprüngliche Wasserburg wird teilweise auch als Schlosswall und Burg Warta bezeichnet. Von ihr zeugt heute noch der etwa 12 m breite wasserführende Rest des früher umlaufenden Wassergrabens. Bodendenkmalschutz besteht seit Herbst 1969.
Schlossberg 5–7
09496 Marienberg OT Niederlauterstein
Die Burg Lauterstein, auch als Burgruine Niederlauterstein bekannt, wurde in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet. Ihre erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1304 als Herrensitz unter Johannis in Lutirstein. Die befestigte Anlage diente einst zum Schutz der mittelalterlichen Handelsstraßenverbindung von Leipzig nach Prag und wurde gleichzeitig auch als Herrschaftssitz genutzt. 1323 belehnte der Markgraf von Meißen Albrecht von Altenburg und Otto von Leisnig mit der Burg, die durch die Herren von Schellenberg verwaltet wurden.
1434 erwarb Kaspar von Berbisdorf die Herrschaft Lauterstein, und dessen Nachkommen teilten die Herrschaft 1497 in Oberlauterstein und Niederlauterstein. Die Familie von Berbisdorf musste 1559 die Burg an Kurfürst August abtreten, der hier ein kursächsisches Amt einrichten ließ. Schwedische Truppen zerstörten die Burg 1639 durch Brandstiftung. Da ein Wiederaufbau nicht erfolgte, verfiel die Burg immer mehr. 1906 wurde die Ruine restauriert, zwischen 1974 und 1979 fanden Ausgrabungen statt.
Erhalten sind noch der Bergfried und Mauerreste der Burgruine Lauterstein. Sie stehen seit Ende 1968 unter Bodendenkmalschutz.
Poststraße 11
09496 Marienberg
Das Vorwerk Marienberg bestand offenbar bereits vor 1592, als es im Zusammenhang mit dem Tuch- und Wollhändler Hans Canzler erwähnt wurde. Die Wirtschaftsgebäude des Vorwerks sind auf alten Stadtbildern zwischen 1592 und 1724 mehrfach dargestellt. 1686 wurde das Vorwerk von Ernst Ullmann geteilt. Die eine Hälfte erhielt sein Sohn Ernst Benjamin Ullmann, die andere Hälfte mit sämtlichen Gebäuden erwarb Johann Immanuel Berthold. Dieser setzte die Gebäude nach Kriegseinwirkungen wieder instand. Nach mehreren Besitzerwechsel gelangten 1776 die Wirtschaftsgebäude des Vorwerks an den Bürgermeister Carl Christian Günther. Nach dessen Tod 1811 verblieben diese in Familienbesitz. Er vermachte die Wohn- und Wirtschaftsgebäude nach seinem Tod einer Armenstiftung der Stadtgemeinde. Hier wurden daraufhin arbeitsunfähige, alte und gebrechliche Personen untergebracht.
Das Gebäudeäußere wurde durch Umbauarbeiten zum Wohnhaus in den 1970er Jahren stark verändert. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass es sich um eines der ältesten Gebäude von Marienberg handelt.
09496 Marienberg OT Niederlauterstein
Das Vorwerk bestand schon vor 1497 und gehörte zum Schloss Niederlauterstein. Die drei zur Burg Lauterstein gehörenden Vorwerke Neudeck-Schäferei, Schlossmühle und Schweizer Vorwerk wurden Ende 1701 an insgesamt 31 Amtsuntertanen und Bewerber verkauft und dadurch indirekt aufgelöst. 1745 wurdedas Vorwerk Neudeck-Schäferei durch einen Brand schwer beschädigt und wieder aufgebaut.
Rudolf-Breitscheid-Straße 5
09496 Marienberg OT Reitzenhain
Das Allodialgut geht auf ein erstmals 1546 urkundlich bezeugtes Gut zurück, welches in jenem Jahr zum Lehngut erhoben und dem Gastwirt Wenzel Sieghardt übertragen wurde. Das Lehngut war mit einem Braurecht ausgestattet und betrieb zusätzlich eine Mühle und Fischerei. Es wurde noch 1791 als Lehngut bezeichnet und 1875 schließlich als Allodialgut. Seit dem 19. Jahrhundert wurde das Allodialgut Reitzenhain durch die Zollverwaltung genutzt. 1941 erfolgte der Verkauf an einen Fabrikanten, dessen Pläne letztlich aufgrund der Enteignung scheiterten.
Der letzte Besitzer des Allodialgutes Reitzenhain wurde 1945 enteignet und das Gut der Gemeinde übertragen.
Das Herrenhaus wird bewohnt, die Wirtschaftsgebäude stehen leer und ungenutzt.
09496 Marienberg OT Niederlauterstein
Das Vorwerk gehörte zum Schloss und bestand bereits vor 1497. Die drei zur Burg Lauterstein gehörenden Vorwerke Neudeck-Schäferei, Schlossmühle und Schweizer Vorwerk Ende 1701 an insgesamt 31 Amtsuntertanen und Bewerber verkauft und dadurch indirekt aufgelöst.
Schlossberg 2
09496 Marienberg OT Niederlauterstein
Das Gut existierte mindestens seit 1698, als der drei Jahre später erfolgte Verkauf durch den Kurfürsten erfolgte. Das Gut diente als Vorwerk der Burg Niederlauterstein. 1860 und erneut 1888 kam es zu einem Brand der Mühle. 1893 wurde auf dem Gelände der Schlossmühle eine Pappenfabrik eingerichtet. Das Herrenhaus, eine Fabrikantenvilla, wurde 1894 erbaut.
Bis zu seinem Tod 1965 bewirtschaftete Hans Reinhardt das Unternehmen. Fortan wurden die Gebäude als Lager genutzt und durch ausbleibende Instandsetzung setzte der Verfall ein.
Um 1995 wurden die Wirtschaftsgebäude abgerissen. Die Fabrikantenvilla wurde 2011/2012 saniert.
Kühnhainer Straße 4
09496 Marienberg OT Rübenau
Zunächst bestand in Rübenau ein Lehngut, welches um 1580 von Georg Müller gegründet worden war. Dieses Lehngut wurde 1592 an Jonas Oehmichen verkauft. Es verblieb zunächst in Familienbesitz, musste jedoch 1629 an den Kurfürsten abgetreten werden. 1655 gelangte das Lehngut zurück an die Familie von Oehmichen und wurde auf Betreiben der Besitzer 1680 zum Rittergut erhoben. 1698 kaufte Carl Gottlob von Leibnitz das Rittergut. Infolge Konkurs folgten ihm mehrere weitere Besitzer, von denen Carl August Christoph von Rex bekannt ist. Das Herrenhaus wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut. Im 20. Jahrhundert wechselten die Besitzer ebenfalls mehrfach. Die Baugenossenschaft Rübenau übernahm das Rittergut 1918 und verkaufte es nur zwei Jahre später an August Wickersheim.
Aufgrund der Tatsache, dass das Rittergut mit seinen Flächen durch die Baugenossenschaft verkleinert worden war, erfolgte 1945 keine Enteignung. August Wickersheim vermachte das Rittergut Rübenau 1951 seiner Tochter Johanna Martha Katharina Heß. Diese musste ihren Grundbesitz allerdings der hießigen LPG überlassen, die im Herrenhaus Wirtschaftsräume einrichtete.
Erika Richter, geborene Heß, erhielt den früheren Familienbesitz in den 1990er Jahren zurück.
Das Rittergut befindet sich im Besitz einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft. Der Zustand gilt als besorgniserregend.
(Stand: Ende 2014)
Mitteldorfstraße
09496 Marienberg OT Kühnhaide
Das Lehngut wurde erstmals nachweisbar 1552 erwähnt und verfügte über eine Mühle. Im Jahre 1603 erfolgte ein Besitzerwechsel.
Das Herrenhaus des Lehngutes soll noch vorhanden sein.