Thermalbad Wiesenbad: Rittergut Wiesa

Rittergut Wiesa

Am Rittergut 15
09488 Thermalbad Wiesenbad OT Wiesa

Historisches

Wiesa wurde erst­mals 1389 als Herrensitz urkund­lich im Zusammenhang mit dem Ritter Heiderich von der Wiese erwähnt. Im frü­hen 16. Jahrhundert ent­stand das Bad, nach­dem zur Jahrhundertwende die erste hei­lende Quelle ent­deckt wurde. Die Erwähnung als Rittergut erfolgte im Jahre 1551. 1604 wurde das Herrenhauses des Ritterguts Wiesa unter Hans-​Georg Meusinger von Kollersritt erbaut. Das Bad wurde 1863 vom Rittergut Wiesa getrennt.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde 1947 abgerissen.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude sind noch vor­han­den und ste­hen leer.

Wolkenstein: Wasserburg Inselteich

Wasserburg Inselteich

09429 Wolkenstein OT Gehringswalde

Historisches

Die Wasserburg Inselteich ent­stand ver­mut­lich im 13. oder 14. Jahrhundert und hatte eine runde Grundfläche von 12 bis 14 m Durchmesser. Der umlau­fende Graben hatte eine Breite von 8 bis 10 m und eine Tiefe von etwa 2 m und ist im west­li­chen Bereich über­wie­gend ver­füllt. Im süd­li­chen Bereich befin­det sich ein Rest eines Außenwalls von 6 m Breite und einer Höhe von bis zu 1,5 m.

Ursprünglich wurde der Außenwall vom Dorfbach umflos­sen. Zur Burg gehörte ein Turm, der spä­ter als Getreidelager genutzt und um 1830 abge­ris­sen wurde. Die Wasserburg Inselteich befand sich im west­li­chen Ortsbereich west­lich der Hauptstraße in Richtung Warmbad in einem Garten.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit Frühjahr 1961 für die Wasserburg Inselteich.

Zschopau: Rittergut Krumhermersdorf

Rittergut Krumhermersdorf

09405 Zschopau OT Krumhermersdorf

Historisches

Nachdem das Rittergut, im Besitz der Familie von Metzsch befind­lich, 1635 (andere Quelle: 1740) bis auf die Scheune abbrannte, wurde es nicht wie­der auf­ge­baut. Es exis­tierte nur noch dem Namen nach mit Grund und Boden und wech­selte mehr­fach die Besitzer.

Wolkenstein: Rittergut Hilmersdorf

Rittergut Hilmersdorf

Straße des Friedens 11
09429 Wolkenstein OT Hilmersdorf

Historisches

Ein Lehnsbrief bestä­tigt die Existenz eines Ritterguts in Hilmersdorf im Jahre 1501. Die Grabstätte des Ritterguts befin­det sich auf dem Friedhof.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde 1947 abgerissen.

Heutige Nutzung

Vorhanden sind noch Wirtschaftsgebäude.

Wolkenstein: Lehngut Heinzebank

Lehngut Heinzebank

An der Heinzebank 8
09429 Wolkenstein OT Heinzebank

Historisches

Das Lehngut Heinzebank ent­wi­ckelte sich aus einer ein­zel­nen Bank her­aus, wie man sie zum Ausruhen an vie­len Orten fin­det. Diese Entwicklung ist wohl ein­zig­ar­tig: Für Herzog Heinrich wurde um 1520 eine Ruhebank für seine Jagdausflüge erbaut, der einige Jahre spä­ter eine Schänke folgte. Hier ward 1543 Stefan Heinz als Nachfolger sei­nes Vaters in die­ser Schänke genannt. Er ver­kaufte den Gasthof 1561 an Hans Georg Schick, der Stefan Heinz’ Tochter gehei­ra­tet hatte. Dieser baute die Schänke zu einem Landwirtschaftsbetrieb aus, wel­cher 1586 in ein Mannlehngut umge­wan­delt wurde.

Das Lehngut war ein Einzelgehöft. Die Familie Schick besaß das Lehngut Heinzebank bis 1723. 1781 erwarb es Johann Gottfried Lutze. Ein Brand ver­nich­tete das Lehngut 1848, das unter Johann Traugott Lutze neu auf­ge­baut wurde.  Das Lehngut Heinzebank wurde 1884 von Auguste Wilhelmine Lutze ver­kauft. Die Forstflächen wur­den 1885 von der Forstverwaltung über­nom­men, wäh­rend das Herrenhaus als Wohn- und Amtssitz des Forstmeisters genutzt wurde.

Heutige Nutzung

Im sanie­rungs­be­dürf­ti­gen Gutshaus befin­den sich Wohnungen. Der Komplex steht jedoch über­wie­gend leer.

Thum: Herrenhaus Thum

Herrenhaus Thum

Rathausplatz 4
09419 Thum

Historisches

Das Rittergut Thum wurde im 15. Jahrhundert gegrün­det. 1485 über­nahm die Familie von Wiedebach die Grundherrschaft. 1633 fiel das Rittergut Thum infolge feh­len­der Nachfahren an den Kurfürsten. Joachim von Schwan erwarb das Rittergut 1655 und unter Hans Ernst von Schwan wurde das Herrenhaus 1677 erbaut.

Um 1720 erwarb Hans Dietrich von Schönberg das Thumer Rittergut. Nachdem er ver­stor­ben war, hei­ra­tete seine Witwe erneut, wodurch das Rittergut an die Familie von Schütz gelangte. Unter die­ser erfolgte ein Umbau des Herrenhauses im damals ange­sag­ten Barockstil. Nach dem Tod von Julius Heinrich von Schütz 1763 wech­sel­ten die Besitzer noch oft. Die Brüder von Arnim ver­kauf­ten den Gutsbesitz 1882 an Alexander Funke. Dieser wiedrum ver­kaufte ihn an die Stadt Thum, wel­che das Herrenhaus künf­tig als Rathaus nutzte. Die Ländereien ver­blie­ben zunächst in Privatbesitz.

Nach 1945

Die Länderein wur­den 1945 ent­eig­net und der LPG zuge­führt.  Das Herrenhaus diente wei­ter­hin als Rathaus.

Nachwendezeit

2008 und 2009 erfuhr das Herrenhaus eine auf­wen­dige Sanierung.

Heutige Nutzung

Das Rathaus befin­det sich nach wie vor im Herrenhaus Thum.

Wolkenstein: Burg & Schloss Wolkenstein

Burg & Schloss Wolkenstein

Schlossplatz 1
09429 Wolkenstein

Historisches

Im 13. Jahrhundert wurde erst­mals eine Burg erwähnt, auf der die Herren von Waldenburg saßen. Sie wähl­ten die Burg Wolkenstein 1378 zu ihrem Hauptsitz. Im 14. Jahrhundert wurde der Wohnturm errich­tet. 1474 fiel ihr Besitz an die Wettiner, die die Burg kurz vor der Jahrhundertwende zum Wohnsitz im Renaissancestil aus­bauen lie­ßen und in ein her­zog­li­ches Amt umform­ten. Generell wurde an der Burg so viel um- und aus­ge­baut, dass im Laufe der Zeit ein Schloss ent­stan­den war, wel­ches einige mit­tel­al­ter­li­che Bauteile bewah­ren konnte.

Herzog August, seit 1553 Kurfürst, nutzte Schloss Wolkenstein als Wohnsitz. Danach diente es über­wie­gend als Verwaltungssitz. Die Schlossanlage ver­fiel zuse­hends, nach­dem sie im Dreißigjährigen Krieg beschä­digt wor­den war. 1834 bis 1836 erfolg­ten die nächs­ten grö­ße­ren, nen­nens­wer­ten Umbauten, um das Schloss Wolkenstein als Behördensitz wei­ter­hin nut­zen zu kön­nen und den Verfall end­lich auf­zu­hal­ten. Im Nordflügel wurde ein Gefängnis ein­ge­rich­tet. Die Justizbeamten bewohn­ten den Südflügel.

Nach 1945

Die Strafanstalt bestand zunächst fort und wurde erst 1951 auf­ge­löst. Ins Schloss zogen nun Mieter ein. Schloss Wolkenstein diente noch bis in die Mitte der 1960er Jahre als Wohnschloss, 1964 wurde eine Heimatstube ein­ge­rich­tet und 1984 ein lan­des­kund­li­ches Kabinett mit Volkskunstschule.

Heutige Nutzung

Im Schloss befin­den sich heute ein Heimatmuseum, eine Bibliothek, ein Trauzimmer sowie ein Restaurant. Im Fürstensaal fin­den Veranstaltungen statt.

Bodendenkmalschutz

Von der ursprüng­li­chen Wehranlage sind zwei Abschnittsgräben erhal­ten. Der innere Graben ist zwi­schen 15 und 18 m breit und 3 m tief, der äu´ßere wird heute als Teich genutzt. Die Burganlage steht seit 1969 unter Bodendenkmalschutz.

Tannenberg: Rittergut Tannenberg

Rittergut Tannenberg

Rittergut 1–7
09468 Tannenberg

Historisches

Die Herren von Tannenberg lie­ßen das Rittergut bis 1430 errich­ten. Um 1520 gelangte es an den Ratsherrn Martin Schnee, 1532 gelangte es an Hans von Hartitzsch. Ernst Hörnig kam 1689 in den Besitz des Ritterguts Tannenberg und ging 1733 an  Johann Daniel neu­ber über. Es folg­ten wei­tere Besitzerwechsel 1894 über­nahm Karl Friedrich Grund das Rittergut und 1910 gelangte schließ­lich die Gemeinde Tannenberg in des­sen Besitz. Sie rich­tete im Herrenhaus nach eini­gen Umbauten das Gemeindeamt ein.

Grund und Boden blie­ben bis 1945 im Besitz von Karl Anton Rudolph. Die Gebäude des Ritterguts wur­den mehr­fach erneu­ert. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Rittergut zer­stört und 1883 durch Brand erneut beschä­digt. Im Wesentlichen geht das Aussehen auf das 19. und frühe 20. Jahrhundert zurück.

Nach 1945

Da sich das Rittergut im Besitz der Gemeinde befand, erfolgte 1945 keine Enteignung.

Nachwendezeit

1995 /​ 1996 fan­den Restaurierungsarbeiten statt.

Heutige Nutzung

Das Rittergut wird jetzt durch das Gemeindeamt und die Sparkasse sowie zu Wohnzwecken genutzt.