Schönheide: Freigut Neuheide

Freigut Neuheide

Neuheider Straße 15
08304 Schönheide OT Neuheide

Historisches

1651 wurde unter Johann Heinrich Günther ein Gut errich­tet, wel­ches sich bis 1826 im Besitz der Familie Günther befand. 1875 erfolgte seine Nennung als Freigut. Ab 1900 ist Auguste Lara Schlesinger als Besitzerin ver­merkt, unter ihr brannte das Gut ab. In Folge des­sen wurde das Herrenhaus neu erbaut, die land­wirt­schaft­li­chen Flächen ver­kauft und der Gutsbetrieb somit eingestellt.

Heutige Nutzung

Das Gebäude befin­det sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.

Gornau: Rittergut Witzschdorf

Rittergut Witzschdorf

09437 Gornau OT Witzschdorf

Historisches

1445 wurde zunächst ein Vorwerk für Witzschdorf erwähnt. Dieses wurde spä­ter zu einem Rittergut erho­ben und als sol­ches 1551 schrift­lich belegt.

Schwarzenberg: Herrenhof Erla

Herrenhof Erla

Karlsbader Straße 85
08340 Schwarzenberg OT Erla-Crandorf

Historisches

Bereits 1517 exis­tierte ein Hammerwerk, wel­ches in jenem Jahr von Georg Wilhelm von Tettau an Oswald Flemming über­ging. Nachdem das Hammerwerk Erla durch Hochwasser zer­stört wor­den war, ent­stand der Herrenhof 1665 im Zusammenhang mit dem Neubau des Hammerwerkes. Das Fachwerk stammt aus dem ers­ten Drittel des 19. Jahrhunderts, wäh­rend das Herrenhaus selbst um 1860 als schlich­ter, zwei­ge­schos­si­ger Bau errich­tet wurde.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Gebäudeensembles befin­det sich in sanier­tem Zustand und wurde für seine vor­bild­li­che denk­mal­ge­rechte Sanierung ausgezeichnet.

Schlettau: Wasserburg & Schloss Schlettau

Wasserburg & Schloss Schlettau

Schlossplatz 8
09487 Schlettau

Historisches

Erbaut um 1200, wurde die Wasserburg Schlettau 1351 unter Bernhard von Schönburg urkund­lich erwähnt. 1393 /​ 1394 ver­kauf­ten die Herren von Schönburg die Herrschaft an das Zisterzienserkloster Grünhain, das es 1430 an den Kurfürsten von Sachsen ver­pfän­dete. Um 1500 erfolgte ein Umbau zum Schloss. Nach der Auflösung des Klosters 1536 ging das Schloss an das Kurfürstentum Sachsen über. 1557 erhielt Wolf Tiefstetter das Schloss als Geschenk, 1571 diente es als Jagdresidenz des Kurfürsten August von Sachsen. Ab 1634 war es Sitz der kur­fürst­li­chen Oberforstmeisterei.

Zwischen 1600 und 1700 wurde das heu­tige Schloss unter Verwendung der Ringmauer erbaut. Nach der Verlegung der Oberforstmeisterei wurde das Schloss 1796 ver­stei­gert. Bis 1812 pach­tete Herr Wunnerlich Schloss Schlettau. Zwei Jahre spä­ter erwarb es Johann Traugott Lohse und rich­tet eine Baumwollspinnerei darin ein. Sein Schwiegersohn Hermann Julius Naumann über­nahm es 1844. 1885 wurde eine Landmaschinenfabrik im Schloss ein­ge­rich­tet und sel­bi­ges bis 1909 umfas­send reno­viert. Fabrik und Schloss wur­den 1919 ver­kauft und 1931 von der Stadt Schlettau übernommen.

Nach 1945

Das 1950 im Schloss eröff­nete Museum schloss bereits 1964 wie­der. Das Gebäude wurde nun zu Wohnzwecken genutzt. Von 1980 bis 1989 fan­den erneut Sanierungsarbeiten statt.

Nachwendezeit

Der Mitte der 1990er Jahre gegrün­dete Förderverein setzte die Sanierungsarbeiten fort, die 2006 letzt­end­lich abge­schlos­sen wer­den konn­ten. Das Schloss mit sei­nem Nebengebäude steht in einem Park, in wel­chem im Sommer Feste stattfinden.

Heutige Nutzung

Das Schloss dient heute als Museum und Veranstaltungsort.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg wurde durch das Schloss, die Wirtschaftsgebäude und den Hof über­baut. Erhalten sind ein Grabenrest von etwa 8 m Breite und andert­halb Meter Tiefe mit Außenmauer sowie Teiche. Diese Anlage wurde 1963 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Zschopau: Burg & Schloss Wildeck

Burg & Schloss Wildeck

Schloss Wildeck 1
09405 Zschopau

Historisches

Die Entstehung der vor­ma­li­gen Burg Wildeck unter den Herren von Zschopau datiert ver­mut­lich auf die Zeit zwi­schen 1125 und 1180. Eine erste urkund­li­che Erwähnung ist aller­dings erst auf das Jahr 1299 und die Burgmannen in Zschopau zurück­zu­füh­ren. Möglicherweise bestand die Burg einst ledig­lich aus einem Wehrturm, der als Sicherungsposten diente. Im aus­ge­hen­den 13. Jahrhundert sind die Herren von Erdmannsdorf ver­merkt. Die Burg wech­selte im 14. und 15. Jahrhundert mehr­fach den Besitzer. Darunter befan­den sich die Herren von Waldenburg und Albrecht Burggraf von Leisnig. 1456 kam die Burg Wildeck an den Kurfürsten Friedrich.

Unter Herzog Moritz von Sachsen wurde zwi­schen 1545 und 1547 der Umbau zum Jagdschloss getä­tigt. Vom 17. Jahrhundert an bis 1911 diente das Schloss als Oberforstamt. Der Westflügel wurde nach einem Brand 1754 wie­der auf­ge­baut und erhielt baro­cke Elemente. Seit dem frü­hen 19. Jahrhundert erfolgte eine Nutzung als Gericht, und so wur­den 1855 ein klas­si­zis­ti­scher Anbau errich­tet und ein Gefängnis im Schloss ein­ge­rich­tet. Im glei­chen Jahrhundert wurde auch der Bergfried “Dicker Heinrich” umgestaltet.

Nach 1945

Nach 1945 diente Schloss Wildeck Wohnzwecken und war Sitz ver­schie­de­ner Kultureinrichtungen.

Heutige Nutzung

Derzeit befin­den sich im sanier­ten Schloss Wildeck diverse Museen, dar­un­ter eine Motorradausstellung, eine Bibliothek sowie ein Hochzeitszimmer.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wehranlage mit ihrem erhal­te­nen Rundturm wurde 1969 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Breitenbrunn: Herrenhaus Antonsthal

Herrenhaus Antonsthal

Jagdhäuserstraße 1
08359 Breitenbrunn OT Antonsthal

Historisches

Das Herrenhaus Antonsthal wurde ca. um 1890 erbaut. Es soll sich um das ehe­ma­lige Herrenhaus einer Schmelzhütte han­deln, die spä­ter als Papierfabrik genutzt wurde. Insofern wäre das Herrenhaus Antonsthal kein Herrenhaus im klas­si­schen Sinne. Um 1900 erfolg­ten Umbauten. Zuletzt diente das Herrenhaus als Mehrfamilienhaus.

Heutige Nutzung

Das Kulturdenkmal ist leer­ste­hend und stark sanierungsbedürftig.
(Foto: Oktober 2022)

Raschau-​Markersbach: Gut Förstel

Gut Förstel

Elterleiner Straße 2
08352 Raschau-​Markersbach OT Langenberg

Historisches

Das Gut Förstel geht auf ein altes Hammerwerk zurück, wel­ches 1540 unter Kaspar Klinger erbaut wurde. Unter dem nächs­ten Besitzer, Rudolf von Schmerzing, wurde der Grundbesitz erwei­tert und das Hammerwerk in den Stand eines Rittergutes erho­ben. Nachdem das Rittergut im Dreißigjährigen Krieg 16321633 große Schäden erlit­ten hatte, wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. Benannt sind ab 1646 Hans Ernst von der Mosel, ab 1664 Hannibal von Schmerzing, fünf Jahre spä­ter Christian Cronberg, der auf Förstel eine Papiermühle betrieb, ab 1687 die Familie Häßler und ab 1701 die Familie Treutler.

1790 erwarb Johann Querfurth das Rittergut und gestal­tete es kom­plett neu. So ent­stan­den zwi­schen 1793 bis 1814 meh­rere Wirtschaftsgebäude, wäh­rend das Herrenhaus bereits 1807 fer­tig­ge­stellt wurde. Die nächs­ten Besitzer waren ab 1846 Gustav Flemming, ab 1872 Carl Böhm sowie ab 1877 die Brüder Meyer, die im Herrenhaus ein Zimmer zu Unterrichtszwecken zur Verfügung stell­ten. Zu jenem Zeitpunkt wurde im Rittergut bereits der Förstelgasthof betrieben.

Dr. Willmar Schwabe erwarb Förstel und ließ es zu einem Genesungsheim umbauen, wel­ches 1889 ein­ge­weiht und Bedürftigen kos­ten­frei zur Verfügung gestellt wurde. Der Gasthof wurde par­al­lel dazu wei­ter­be­trie­ben. Zu NS-​Zeiten wurde Förstel zum Müttererholungsheim umfunktioniert.

Nach 1945

Ab Sommer 1945 wurde das Gut Förstel Zufluchtsstätte für Flüchtlinge. Im dar­auf­fol­gen­den Jahr begann die Umgestaltung zum Altersheim. Die Heimstättenstiftung des Gründers wurde 1959 auf­ge­löst und das Heim fortan unter dem Namen “Feierabendheim der Deutsch-​Sowjetischen Freundschaft” betrie­ben. Ein ers­ter Anbau ent­stand 1976, sechs Jahre spä­ter wur­den die Wirtschaftsgebäude abge­tra­gen, um Platz für einen wei­te­ren Neubau zu schaffen.

Nachwendezeit

1992 erlangte die Schwabesche Heimstättenstiftung ihre alten Rechte zurück. Das Herrenhaus wurde 1995 kom­plett umgebaut.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient heute dem betreu­ten Wohnen.