Vorwerk Reukersdorf
09526 Olbernhau OT Reukersdorf
Historisches
In Reukersdorf bestand bereits im 18. Jahrhundert ein 1820 nochmals erwähntes Vorwerk.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Erzgebirgskreis
09526 Olbernhau OT Reukersdorf
In Reukersdorf bestand bereits im 18. Jahrhundert ein 1820 nochmals erwähntes Vorwerk.
09526 Olbernhau OT Hirschberg
Bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts existierte in Hirschberg ein Vorwerk. Dieses wurde später in ein Jagdhaus umgewandelt. Ein entsprechender schriftlicher Nachweis datiert auf das Jahr 1748.
Untere Hauptstraße 2
09376 Oelsnitz/Erzgebirge
Die genaue Erbauung des Ritterguts Oelsnitz ist urkundlich nicht nachweisbar. Einst gab es in Oelsnitz drei Vorwerke, von denen sich aus einem das Rittergut Oelsnitz heraus entwickelt hatte. Oelsnitz selbst war bereits seit 1219 ein Herrensitz unter Rembertus de Olsnitz. Für 1447 ist ein Vorwerk nachweisbar, welches offenbar 1548 zum Rittergut erhoben worden war. Für 1554 sind drei Vorwerke belegt, zwei davon wurden wieder aufgegeben. Spätestens seit 1858 bestand nur noch ein Rittergut.
Das Rittergut wurde 1640 im Dreißigjährigen Krieg durch schwedische Truppen zerstört und anschließend durch Fronstdienstleistende wieder aufgebaut. Nach mehreren Besitzerwechseln gelangte das Rittergut Oelsnitz an den Fürsten Otto Victor von Schönburg-Waldenburg, der das Rittergut Oelsnitz bis 1859 bewirtschaften ließ.
Zwischen 1992 und 1994 wurde das Herrenhaus umfassend saniert. Zeitweise war es Sitz einer Bank.
Das Herrenhaus des Ritterguts Oelsnitz ist vorbildlich saniert. Es wird heute überwiegend durch stilles Gewerbe genutzt.
(Foto: Oktober 2022)
09526 Olbernhau OT Rothenthal
Das 1834 nachgewiesene Rittergut entstand aus einem Hammerwerk heraus, welches in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erwähnt wurde.
Vorwerk (Nr. ?)
09509 Pockau-Lengefeld
Lengefeld wurde erstmals 1360 als Herrensitz unter Jan von Lengefeld erwähnt. Dieser wurde offenbar bald wieder aufgegeben, da sich bis zum 18. Jahrhundert zunächst keine weiteren Informationen finden ließen. Erst 1764 wurde für Lengefeld ein Vorwerk erwähnt. Dieses wurde später in ein Lehngut umgewandelt und als solches 1875 genannt. Später erfolgte die Rückbenennung in ein Vorwerk. Als solches sind heute noch der Ortsteil und der Straßenname bekannt.
Feldstraße 101
09514 Pockau-Lengefeld OT Wünschendorf
Das Rittergut Wünschendorf fungierte einst als Vorwerk des Ritterguts Rauenstein. Wünschendorf befand sich in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts im Besitz der Herren von Schellenberg und gelangte 1369 an die Herren von Waldenburg. Ab 1480 besaßen die Herren von Günterode das Vorwerk, welches 1560 zum eigenständigen Rittergut erhoben wurde. Sieben Jahre später wurde das Rittergut Wünschendorf an den sächsischen Kurfürsten verkauft.
1606 verkaufte Christian II. Kurfürst von Sachsen das Rittergut an Reichard von Böhlau. Es verblieb zunächst in Familienbesitz und wurde schließlich von den Erben der Familie von Böhlau 1728 an Otto Friedrich Zanthier veräußert. Weitere Besitzer waren ab 1754 Johann Georg Kirchhahn, ab 1771 Johann Christian Gottlieb Kirchner, gefolgt von dessen Sohn Johann Georg Kirchner, ab 1829 Ernst August Seckendorf und bis 1845 dessen Erben.
1845 gelangte Friedrich Wilhelm Pfefferkorn in den Besitz des Ritterguts Wünschendorf, das bis 1880 in Familienbesitz verblieb. In jenem Jahr wechselte das Rittergut gleich zweimal den Besitzer, von denen Alexander Gottfried von Herder der letztere war. Das Rittergut verblieb in Familienbesitz und ging 1926 an Mira Gräfin von Holtzendorff, geboren von Herder, über. Ihr Sohn Hans war der letzte Besitzer des Ritterguts Wünschendorf.
Hans Graf von Holtzendorff jun. wurde nac Kriegsende im Rahmen der Bodenreform enteignet. Das Herrenhaus wurde nach 1945 zur Baumaterialgewinnung abgerissen.
Erhalten sind noch Wirtschaftsgebäude.
Hauptstraße 50
09514 Pockau-Lengefeld OT Lippersdorf
1350 wurde erstmalig ein Herrensitz erwähnt, der sich mehrere Jahrhunderte im Besitz der Familie von Berbisdorf befand. Diese wurde erstmals 1434 mit dem Herrensitz Lippersdorf in Verbindung gebracht. Unter ihr erfolgte einerseits die Aufwertung zum Rittergut, so 1696 urkundlich nachweisbar, andererseits 1761 der Bau des Herrenhauses. Durch die erneute Heirat der Witwe Charlotte Wilhelmiene von Berbisdorf gelangte das Rittergut in die Hände der Familie von Globig und verblieb da bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Das Rittergut wurde nach einem Brand Mitte 1869 neu aufgebaut. 1881 übernahm es die Familie von Herder von einem Herrn Braun. Unter der Familie von Herder erfolgte 1904 / 1905 ein Umbau des Herrenhauses. 1924 erwarb die Stadt Chemnitz das Gebäude, in dem vier Jahre später ein Kindererholungsheim eingerichtet wurde. Die Landwirtschaftsflächen des Rittergutes benötigte die Stadt für den Bau der Saidenbachtalsperre. Später erfolgte die Umnutzung in ein Kinderheim.
Das Herrenhaus dient heute als Kinder- und Jugendheim und ist von einem großzügigen Park umgeben.
Rauenstein 6
09514 Pockau-Lengefeld OT Rauenstein
Die ehemalige Festung wurde vermutlich bereits um 1200 errichtet und taucht erstmals 1323 in schriftlichen Nachweisen auf. Als erste Besitzer sind die Herren von Schellenberg bekannt. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel kam die Burg Rauenstein 1478 an Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht von Sachsen. Zwei Jahre später wurde die Burg Rauenstein an Hans von Günderode verlehnt und 1567 von Kurfürst August von der Familie von Günderode zurückerworben. Der mittelalterliche Turm wurde als ältester baulicher Bestandteil bei den Umbauarbeiten erhalten. Erneute Bauarbeiten fanden 1629 / 1630 in größerem Umfang statt. Die Burg wurde von adligen Pächtern verwaltet und schließlich 1651 vom Pächter Jobst Christian von Römer erworben. Um 1720 wurde das Kavaliershaus erbaut. Bis 1743 verblieb Burg Rauenstein im Besitz der Familie von Römer. Danach wechselten die Besitzer oft, bis 1816 Christian August Hänel die Burg erwarb und 1843 seinem Neffen Eugen Wolfgang Freiherr von Herder verkaufte. Unter Gottfried von Herder erfolgten um 1907 letzte größere Umbauten an der Burg. Sein gleichnamiger Enkel war der letzte Burgherr.
Gottfried von Herder wurde 1945 enteignet und vertrieben. Die Burg Rauenstein wurde seit 1949 als Kindererholungsheim genutzt.
In den 1990er Jahren wurde das Erholungsheim geschlossen. Der Sohn des letzten Besitzers und Urururenkel von Johann Gottfried von Herder, dem Dichter, kaufte Burg Rauenstein 1999 vom Landkreis zurück. Möbel und Gemälde, die nach Kriegsende in Museen gelangt waren, wurden herausgegeben.
Eine Nutzung für Burg Rauenstein zeichnet sich nicht ab. Sie soll in Familienbesitz bleiben. Der Eigentümer wohnt bei Aufenthalten auf der Burg im Kavaliershaus.
Der ursprüngliche Burgbau wurde Ende 1968 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
Alte Saydaer Straße 2 (?)
09526 Olbernhau OT Schönfeld
Das Rittergut wurde 1551 erbaut und in den Jahren 1632 und 1806 durch Brände beschädigt.
Heute wird es teilweise für Wohnzwecke genutzt.
Am Feierabendheim 2
09526 Olbernhau OT Dörnthal
Der Ort Dörnthal wurde etwa um 1200 gegründet, ein Herrensitz soll bereits damals bestanden haben. Das Rittergut existierte im 17. Jahrhundert und befand sich im Besitz der Familie von Schönberg, auch wenn es 1651 zwischen zwei Zweigen der Familie wechselte. Auf 1696 datiert die urkundlich erste Erwähnung des Ritterguts Dörnthal. Das Schloss wurde 1798 / 1799 für Curt und Heinrich von Schönberg erbaut. Es diente vornehmlich Wirtschaftszwecken, da die Besitzer auf Schloss Pfaffroda wohnten. Unter Carl Alexander von Schönberg wurd die Bewirtschaftung des Ritterguts Dörnthal 1888 eingestellt. Bis 1945 war die Familie von Schönberg Besitzer von Dörnthal.
Die Familie von Schönberg wurde 1945 enteignet. Im Schloss wurde ein TBC-Heim eingerichtet, welches 1964 in ein Altersheim umgewandelt wurde.
Die Nutzung als Altenheim dauerte fort. Das Schloss wurde saniert.
Im sanierten Schloss Dörnthal wird ein Pflegeheim betrieben.