Grimma: Hospitalvorwerk St. Georg

Hospitalvorwerk St. Georg

Leisniger Straße 54
04668 Grimma

Historisches

Die Geschichte des St. Georgenhospital reicht bis in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück und ver­merkt eine Schenkung des Markgrafen Heinrich. Ursprünglich wurde das St. Georgenhospital als Aufenthaltsort für Aussätzige gegrün­det. Später ging das Hospital in eine Stiftung über. Die Erwähnung als Vorwerk erfolgte 1875. Die Gebäudesubstanz geht, mit Ausnahme der Kapelle selbst, auf das 18. und 19. Jahrhundert zurück.

Heutige Nutzung

Das Wohnhaus des Hospitalvorwerks ist saniert. Ein wei­te­res Gebäude ent­stand ver­mut­lich erst nach Auflösung des Vorwerks. Die genauen Grundstücksverhältnisse des Vorwerks sind nicht mehr nach­voll­zieh­bar. Im Hauptgebäude des frü­he­ren Vorwerks befin­det sich eine Gaststätte mit Pension.

Grimma: Vorwerk Schomerberg

Vorwerk Schomerberg

Am Schomerberg 15
04668 Grimma

Historisches

Das Vorwerk Schomerberg soll bereits 1605 das erste Mal urkund­li­che Erwähnung gefun­den haben. Die Gebäude des Vorwerks Schomerberg wur­den in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts errich­tet. Das Wohnstallhaus ent­stand 1879 unter Friedrich Carl Eisner, die Seitengebäude folg­ten bis 1885.

1834 erhielt Johanna Sophie Eisner das Vorwerk von Friedrich August Hofmann als Erbausgleich zuge­teilt. Sie ver­kaufte das Vorwerk 1859 an ihren Mann Friedrich Carl Eisner. 1880 ver­kaufte Friedrich Carl Eisner das Gut an sei­nen Sohn Julius Hermann Eisner. Der Neubau des Wirtschaftsgebäudes und des Seitengebäudes erfolgte durch ihn.

Hermann Otto Eisner über­nahm das Vorwerk 1913. Ab 1931 ver­kaufte er Teilstücke des Vorwerks, das Restgut mit den Gebäuden ver­äu­ßerte er 1932 an Emmy Linicke, die es für ihren Sohn Rudolf Zeiger erwarb. Dieser zeigte wenig Interesse an der Landwirtschaft, wes­halb das Gut nach­fol­gend ver­pach­tet wurde.

Nach 1945

Das Vorwerk wurde auf­grund sei­ner zu gerin­gen Größe nicht ent­eig­net. Mitte 1946 lief der Pachtvertrag mit der bis­he­ri­gen Pächterin aus und die Eigentümerfamilie bewirt­schaf­tet den Hof fortan selbst. Ab Herbst 1948 wurde das Vorwerk wie­der an pri­vate Landwirte ver­pach­tet. 1957 wurde ein Pachtvertrag mit dem VEG Kloster Nimbschen abge­schlos­sen, der sich jedoch nicht für die Gebäude inter­es­sierte und ledig­lich aus den Landwirtschaftsflächen Nutzen zie­hen wollte. Wiesenflächen wur­den zur Schafhaltung genutzt und der Schäfer wohnte mit sei­ner Familie von 1960 bis 1971 im Gut. Im Auszugshaus wur­den Küken gehalten.

1973 über­nahm der Rat der Stadt Grimma die Verwaltung des Gutes und der Rat des Kreises Grimma die der land­wirt­schaft­li­chen Flächen. 1983 über­gab der Rat der Stadt Grimma die Verwaltung des Schomergutes an den VEB Gebäudewirtschaft Grimma. Das Gut ver­blieb bis zum Ende der DDR stets in Familienbesitz.

Nachwendezeit

Die letz­ten Mieter zogen 1992 aus dem Schomergut aus. 2000 über­nah­men die jet­zi­gen Eigentümer das Schomergut. Es befin­det sich nach wie vor in Familienbesitz.

Heutige Nutzung

Der auch als Schomergut bezeich­nete Vierseitenhof befin­det sich in einem sanie­rungs­be­dürf­ti­gen Zustand. Er wird zu Wohnzwecken genutzt und steht teil­weise leer.

Grimma: Gelbes Vorwerk

Gelbes Vorwerk

04668 Grimma

Historisches

Das Gelbe Vorwerk wurde 1875 erwähnt, konnte jedoch bis­lang im Hinblick auf geschicht­li­che Entwicklung und Standort   noch nicht aus­fin­dig gemacht werden.

Grimma: Vorwerk Rappenberg

Vorwerk Rappenberg

04668 Grimma

Historisches

Das Vorwerk Rappenberg wurde erst­mals 1791 nach­ge­wei­sen. Ursprünglich han­delte es sich um ein Einzelgut. Die Gebäude wur­den zwi­schen dem 18. und 20. Jahrhundert errich­tet und gehen im Wesentlichen auf die Zeit um 1850 zurück. Als Bauherr fun­gierte die Familie von Nostitz.

Heutige Nutzung

Das Wohnhaus des Vorwerks Rappenberg ist saniert, die Wirtschaftsgebäude befin­den sich in einem ordent­li­chen Zustand. Es liegt ein Nutzungsmix aus Wohnen und Gewerbe vor.

Frohburg: Herrensitz Greifenhain

Herrensitz Greifenhain

04654 Frohburg OT Greifenhain

Historisches

1172 wurde Greifenhain erst­mals als Herrensitz unter Radeboto de Griphinhagen erwähnt. Als wei­tere Herren wur­den  Heinricus de Grifinhagen 1182 sowie Heinricus de Griphenhain 1220 erwähnt. Der Herrensitz wurde in der Folgezeit offen­bar wie­der aufgelöst.

Pegau: Vorwerk Großschkorlopp

Vorwerk Großschkorlopp

04523 Pegau OT Großschkorlopp

Historisches

Großschkorlopp wurde bereits im Jahre 1097 als Herrensitz erwähnt. Aus dem Herrensitz ent­wi­ckelte sich ein Vorwerk.

Weitere Informationen lie­gen der­zeit nicht vor.

Bad Lausick: Rittersitz Etzoldshain

Rittersitz Etzoldshain

04651 Bad Lausick OT Etzoldshain

Historisches

Etzoldshain wurde erst­mals 1368 erwähnt. 1445 soll ein Rittersitz bestan­den haben. Weitere zuver­läs­sige Informationen lie­gen der­zeit nicht vor.

Groitzsch: Herrensitz Altengroitzsch

Herrensitz Altengroitzsch

04539 Groitzsch

Historisches

Altengroitzsch wurde 1188 unter Wichmannus de Aldengroz als Herrensitz erwähnt. Weitere urkund­li­che Nachweise feh­len, es ist davon aus­zu­ge­hen, dass der Herrensitz nicht lange Bestand hatte und wie­der auf­ge­ge­ben wurde.

Zwenkau: Rittergut Sattelhof

Rittergut Sattelhof

Pfarrgasse 8
04442 Zwenkau

Historisches

Der Sattelhof ist ein Vierseithof, des­sen erste urkund­li­che Erwähnung als ein Merseburger Lehnsgut 1431 als „Sedilhoff“ erfolgte. Er war Sitz eines Vasallen, der als Gegenleistung für seine Gefolgschaft einen Lehnshof erhielt und von fast allen Verpflichtungen wie etwa Frondiensten oder wei­te­ren Abgaben befreit war. In spä­te­rer Zeit fand die Bezeichnung “Rittergut” Verwendung.

Die Erbauung des Herrenhauses wird nach den­dro­chro­no­lo­gi­schen Untersuchungen auf die Zeit um 1547 geschätzt und gilt als das älteste Gebäude in Zwenkau. Der Fachwerkbau geht dabei auf einen Vorgängerbau aus dem 14. Jahrhundert zurück. Im Laufe der Zeit wurde der Sattelhof mehr­fach bau­lich ver­än­dert. Insbesondere in die Barockzeit fal­len umfas­sende Umbauten. Das Seitengebäude zeigt sich eben­falls in Fachwerkbauweise und wird auf die Zeit um 1800 datiert.

Seit 1595 wurde der Sattelhof vom Zwenkauer Rat ver­pach­tet. Es sind fast zwei Dutzend Besitzer bekannt, die jeweils ihrer­seits meis­tens einen Verwalter mit der Bewirtschaftung beauf­tragt hat­ten. Zu den Besitzern zähl­ten unter ande­rem von 1620 bis 1700 die Frau von Georg von Schlegel, von 1759 bis 1776 Christian Hellriegel, von 1776 bis 178 Johann Gottlob Böhne und des­sen Witwe, von 1784 bis 1798 Friederike Christiane Verciani, von 1798 bis 1815 Theodora Sophia Constantine Oehme, von 1815 bis 1832 Christine Louise Schnuphase und deren Sohn, anschlie­ßend bis 1855 Karl Moritz Papsdorf, von 1865 bis 1880 Friedrich Wilhelm Dietze und des­sen Witwe sowie von 1880 bis 1897 Eduard Plaul.

Nach 1945

1897 hatte Friedrich Bernhard Dietze den Sattelhof über­nom­men. Dessen Erben behiel­ten ihn bis 1957 in ihrem Besitz, dann ging das Grundstück an Jakob Hänsel über. 1982 über­nahm des­sen Erbengemeinschaft den Sattelhof.

Nachwendezeit

Bis zum Jahr 2000 befand sich der Sattelhof im Besitz der Erbengemeinschaft Hänsel, der Stadt Zwenkau und dem Bund. In jenem Jahr ging er an die heu­tige Eigentümergemeinschaft über, der Sattelhofverein Zwenkau wurde gegrün­det. Seine Ziele sind die Erhaltung des Sattelhofes und seine kul­tu­relle Nutzung.

2008 wur­den die umfang­rei­chen Sanierungsarbeiten am Fachwerkherrenhaus abge­schlos­sen. Außerdem orga­ni­sierte der Verein von 2006 bis 2009 die Umsetzung einer denk­mal­ge­schütz­ten Fachwerkscheune aus Heuersdorf (ehe­mals Dorfstraße 65) auf das Gelände des Sattelhofs.

Heutige Nutzung

Der Sattelhofverein Zwenkau bewirt­schaf­tet den Sattelhof und bie­tet kul­tu­relle Veranstaltungen an.