Vorwerk Porschütz
01561 Priestewitz OT Porschütz
Historisches
1355 sowie im 18. Jahrhundert wurde ein Vorwerk urkundlich erwähnt. Weitere zuverlässige und aussagekräftige Informationen liegen bis dato nicht vor.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Meißen
01561 Priestewitz OT Porschütz
1355 sowie im 18. Jahrhundert wurde ein Vorwerk urkundlich erwähnt. Weitere zuverlässige und aussagekräftige Informationen liegen bis dato nicht vor.
Freigut IckowitzIckowitz 1
01623 Lommatzsch OT Ickowitz
Seit 1350 war ein Allodium bekannt, welches seit 1569 als Vorwerk bezeichnet wurde. Das Vorwerk Ickowitz unterstand dem Rittergut Schieritz und wurde 1569 von Simon Lische an Hans von Schleinitz verkauft. Es befand sich seit 1831 in bürrgerlichem Besitz und wurde unter dem Eigentümer Herrn Ehrenberg 1872 neu errichtet. Alexander Pflugbeil erwarb das Freigut Ickowitz 1906. Er veranlasste sowohl am Herrenhaus als auch an den zugehörigen Wirtschaftsgebäuden Umbauten und Sanierungsarbeiten. Alexander Pflugbeil verstarb vor Kriegsende 1945 und das Freigut ging an seine Witwe über.
Obwohl der Grundbesitz unter der bodenreformrelevanten Größe von 100 Hektar lag, erfolgte die Enteignung, denn Pflugbeils Tochter war mit einem NSDAP-Mitglied verehelicht. Der Besitz wurde unter mehreren Neubauern aufgeteilt. Das Herrenhaus diente als Wohnhaus und als Sitz der Gemeindeverwaltung.
Im Jahr 2000 wurde das Herrenhaus Ickowitz privat erworben und anschließend saniert.
Das Gutshaus wird bewohnt und als Atelier genutzt.
01623 Lommatzsch OT Daubnitz
Für Daubnitz sind 1180 ein Herrensitz unter Bertoldus de Duveniz sowie 1551 ein Vorwerk nachweisbar. 1568 erhielt die Adelsfamilie Monhaupt das Vorwerk Daubnitz als Entschädigung, da sie ihre Besitzungen im Ostragehege Dresden aufgeben mussten.
Kirchberg
01623 Nossen OT Leuben
Leuben blickt auf eine lange Geschichte zurück und verfügte bereits im Jahre 1069 über einen Burgward. 1180 wurde Gerhardus sacerdos de Liubene auf Leuben genannt. Im Jahre 1206 ist ein Herrensitz unter Albertus de Lubene verzeichnet.
Die Burg ist oberirdisch nicht mehr erkennbar. Die auf dem Kirchberg mitten im Ort noch zu sehenden Mauerreste stehen mit der ehemaligen Wehranlage nicht in Zusammenhang.
Die Anlage wurde 1936 und erneut 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
Nr. 1, 1b, 1c, 2
01623 Nossen OT Graupzig
In Graupzig bestand vermutlich eine frühere Wasserburg. Dieser Herrensitz befand sich bis 1550 im Besitz der Familie von Rechenberg und ging danach an Balthasar von Rothenberg über. Unter ihm erfolgte 1551 die erste urkundliche Nennung als eigenständiges Rittergut. Weitere Besitzer waren die Familie von Schleinitz, die Familie von Loß und ab 1664 die Familie von Bose. Vermutlich unter ihr wurden das Schloss Graupzig im Barockstil sowie 1680 das Pächterhaus erbaut.
1773 gelangte das Rittergut mit Schloss Graupzig in den Besitz der Familie von Zehmen. Im 19. Jahrhundert erbte es Ludwig von Zehmen. Bis Anfang 1920 befand sich das Rittergut im Familienbesitz und ging nachfolgend an Ottomar Heinsius von Mayenburg über.
Die Familie von Mayenburg wurde nach Kriegsende enteignet. Das Schloss des Rittergutes wurde 1948 auf Anweisung der damaligen Sowjetischen Militäradministration in Deutschland SMAD abgerissen.
Das Rittergut ist mit Pächterhaus, Schmiede, Kutscherhaus, Pferdestall und Scheunen noch weitestgehend erhalten.
Lindenstraße 35, 38
01561 Priestewitz OT Zottewitz
1277 wurde erstmals ein Herrensitz unter Syffridus de Zoutitz benannt. 1465 bestand ein Sattelhof mit einem Vorwerk, das 1551 als Rittergut geführt wurde. Besitzer, die nachgewiesen werden können, waren für lange Zeit verschiedene Mitglieder der Familie von Schleinitz, die 1650 genannt wurde und noch bis weit ins 18. Jahrhundert hinein das Rittergut mit Schloss besaß. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam es in den Besitz der Familie von Leubnitz, der 1820 die Familie von Polenz folgte. Um 1860 befand sich das Rittergut im Besitz des Domherrn von Stammer.
Das Schloss wurde 1948 abgerissen. Auf den Grundmauern wurde ein Neubauernhof errichtet. Erhalten sind noch ein Wohnhaus, welches Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet wurde, sowie ein Wirtschaftsgebäude mit einem Schlussstein von 1691.
01623 Nossen OT Leuben
1206 ist ein Herrensitz unter Albertus de Lubene belegt. Möglicherweise bestand bereits im vorherigen Jahrhundert ein Herrensitz, denn 1180 wurde ein Gerhardus sacerdos de Liubene urkundlich nachgewiesen. Über die weitere Entwicklung von Leuben schweigen die Quellen.
Erst 1844 wird ein Vorwerk in Leuben genannt. Hierbei handelt es sich um ein separates Anwesen, das nicht mit der Burg, die als Herrensitz geführt wird, identisch ist.
01561 Lampertswalde OT Adelsdorf
1266 ist der Verkauf des Rittergutes von Rulico Vogt von Großenhain an das Nonnenkloster verzeichnet. Nachdem 1540 das Kloster aufgelöst wurde, ging das Gut als Vorwerk in den Besitz von Dr. von Kommerstädt über. 1587 erwarb Kurfürst Christian I. das Vorwerk. Es blieb in kurfürstlichem Besitz mit verschiedenen Verwaltern. Kurfürst Johann Georg II. übertrug 1659 das Gut an einen Herrn von Carlowitz, der es 1664 in ein Allodialgut umwandelte. Ab 1687 befand es sich im Besitz des sächsischen Herzogs. Seit 1696, einer anderen Quelle zufolge bereits seit 1606, erfolgte die Nennung als Rittergut. Es folgten mehrere weitere Besitzerwechsel. Das Rittergut Adelsdorf war 1935 Staatsgut.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Adelsdorf fast vollständig zerstört. Die Reste des Herrenhauses wurden 1948 abgerissen.
01623 Nossen OT Prositz
Vermutlich existierte um 1198 unter Henricus de Prowestwiz ein Herrensitz in Prositz. Die spärliche Informationslage lässt jedoch keine eindeutigen Rückschlüsse auf das tatsächliche Bestehen des Herrensitzes zu.
01561 Lampertswalde OT Mühlbach
Für Mühlbach ist 1554 ein Vorwerk vermerkt. Die erste Erwähnung als Rittergut erfolgte 1696. Das Rittergut war lange Zeit im Besitz der Familie Kühne.