Altenberg: Rittergut Bärenfels

Rittergut Bärenfels

Alte Böhmische Straße 2
01773 Altenberg OT Bärenfels

Historisches

Als Begründer des Ritterguts gilt Hans von Bernstein, wel­cher zwi­schen 1546 und 1559 in den Besitz der Ländereien kam. In die­ser Zeit ent­stand auch der Gutshof, der vor allem für den Forstbetrieb genutzt wurde. Das Herrenhaus wurde um 1570 erbaut, der Stall um 1830 und das Wohngebäude in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Heutige Nutzung

Auch in Anlehnung an diese vor­ma­lige Nutzung befin­det sich heute im Herrenhaus die Forstverwaltung.

Altenberg: Schloss Bärenstein

Schloss Bärenstein

Schlosshof 10
01773 Altenberg OT Bärenstein

Historisches

Gegen Ende des 12. Jahrhunderts wurde die Burg Bärenstein als Stammsitz der Familie von Bernstein gegrün­det und erbaut. Die Ersterwähnung als Herrensitz datiert auf das Jahr 1315. Um 1501 ließ Hans von Bernstein unter­halb sei­nes Schlosses das Städtchen Bärenstein anle­gen.  Der Rundturm des Schlosses wurde im 14. Jahrhundert errich­tet und gegen Ende des 15. Jahrhunderts erhöht. Im 16. Jahrhundert erfolte ein Umbau der Burg zu einem Wohnschloss. Für diese Bauarbeiten sind die Jahreszahlen 1522 und 1534 belegt. Die Familie von Bernstein behielt den Adelssitz etwa 300 Jahre in ihrem Besitz. Weitere ehe­ma­lige Besitzer waren die Herren von Schönberg von 1699 bis 1711, denen bis 1755 die Familie von Holzendorff folgte.

Die Gräfin Charlotte Luise Marianne von Cosel war eine Enkelin der berühm­ten Gräfin Cosel. Ihre Mutter wie­derum war eine Gräfin von Holtzendorff. Über diese Linie erbte Gräfin Charlotte Luise Marianne von Cosel, ver­hei­ra­tet mit dem Grafen Rudolf von Bünau, Schloss Bärenstein und behielt es bis 1816. In jenem Jahr kam Schloss Bärenstein über die Tochter Eugenie von Bünau an die Familie von Lüttichau, da sie seit 1811 mit Hannes Friedrich Curt von Lüttichau ver­hei­ra­tet war. Die Familie von Lüttichau behielt Schloss und Rittergut Bärenstein bis zur Enteignung in ihrem Familienbesitz.

Nach 1945

Die Familie von Lüttichau wurde 1945 ent­eig­net und depor­tiert. Schloss und Rittergut wur­den getrennt, wobei das Schloss geplün­dert und in ein Schulungs- und Ferienheim der NDPD umge­wan­delt wurde.

Nachwendezeit

Schloss Bärenstein wurde noch bis 1991 als Schulungs- und Ferienheim genutzt. Vier Jahre spä­ter ver­kaufte die Treuhand das Schloss an pri­vat. Der Eigentümer ver­an­lasste Sanierungsarbeiten und ließ den Schlosspark wie­der herrichten.

Heutige Nutzung

Das in Privatbesitz befind­li­che Schloss ist nicht zugänglich.

Altenberg: Jagdschloss Rehefeld

Jagdschloss Rehefeld

Talstraße 1
01773 Altenberg OT Rehefeld

Historisches

Das Schloss wurde 1873 für das Sächsische Königshaus errich­tet und diente viele Jahre als Jagdschloss. 1924 ver­äu­ßerte Friedrich August von Sachsen das Jagdschloss an eine Nebenorganisation der Dresdner Freimaurerloge „Zu den drei Schwertern“, näm­lich an die „Schwerter-​Genossenschaft“. Unter die­ser wurde das Jagdschloss Rehefeld zu einem Erholungsheim für ihre Logen-​Mitglieder umge­baut. Zusätzlich wur­den ein Konferenzraum und ein Speisesaal mit Küche ein­ge­rich­tet und in Versorgungsmedien inves­tiert. Auch die Nebengebäude ent­stan­den in den 1930er Jahren.

1935 wurde die Freimaurerloge wie viele andere auch vom NS-​Régime ver­bo­ten. Die Schwerter-​Genossenschaft sah sich zu einem Verkauf des Jagdschlosses gezwun­gen. Sie bot dem Sächsischen Königshaus den Rückkauf an, in dem Prinz Friedrich Christian von Sachsen ein­wil­ligte. Unter ihm wurde das Jagdschloss nun als Pension betrie­ben. Die Wehrmacht beschlag­nahmte das Jagdschloss 1942, um es als Lazarett zu nut­zen. Der Direktor und das Personal der Pension wur­den zum Dienst an den Verwundeten verpflichtet.

Nach 1945

Noch 1945 wurde die Enteignung voll­zo­gen. Das Jagdschloss Rehefeld diente nun bis 1989 als Ferienheim für das DDR-​Ministerium des Innern.

Nachwendezeit

Bis Ende 2000 nutzte die Landespolizeischule das Schloss als Fortbildungs- und Tagungsstätte. Unstimmigkeiten bezüg­lich der künf­ti­gen Trinkwasserversorgung führ­ten dazu, dass die Landespolizeischule den Betrieb des Jagdschlosses ein­stellte. Zum 1. Januar 2003 über­nahm das Staatliche Liegenschaftsamt Sachsen das Jagdschloss. Seither steht der Gebäudekomplex leer und verfällt.

Heutige Nutzung

Bedingt durch den lang­jäh­ri­gen Leerstand befin­det sich das Jagdschloss Rehefeld in stark  sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand. Es wech­selte 2012 den Besitzer. Mit Stand 2018 steht es noch immer leer und war­tet auf Sanierung und Nutzung. Im Juni 2023 fand Schloss Rehefeld in einer Versteigerung für 106.000 € mal wie­der einen neuen Besitzer.
(Stand: Juni 2023)