Jagdschloss Rehefeld
Talstraße 1
01773 Altenberg OT Rehefeld
Historisches
Das Schloss wurde 1873 für das Sächsische Königshaus errichtet und diente viele Jahre als Jagdschloss. 1924 veräußerte Friedrich August von Sachsen das Jagdschloss an eine Nebenorganisation der Dresdner Freimaurerloge „Zu den drei Schwertern“, nämlich an die „Schwerter-Genossenschaft“. Unter dieser wurde das Jagdschloss Rehefeld zu einem Erholungsheim für ihre Logen-Mitglieder umgebaut. Zusätzlich wurden ein Konferenzraum und ein Speisesaal mit Küche eingerichtet und in Versorgungsmedien investiert. Auch die Nebengebäude entstanden in den 1930er Jahren.
1935 wurde die Freimaurerloge wie viele andere auch vom NS-Régime verboten. Die Schwerter-Genossenschaft sah sich zu einem Verkauf des Jagdschlosses gezwungen. Sie bot dem Sächsischen Königshaus den Rückkauf an, in dem Prinz Friedrich Christian von Sachsen einwilligte. Unter ihm wurde das Jagdschloss nun als Pension betrieben. Die Wehrmacht beschlagnahmte das Jagdschloss 1942, um es als Lazarett zu nutzen. Der Direktor und das Personal der Pension wurden zum Dienst an den Verwundeten verpflichtet.
Nach 1945
Noch 1945 wurde die Enteignung vollzogen. Das Jagdschloss Rehefeld diente nun bis 1989 als Ferienheim für das DDR-Ministerium des Innern.
Nachwendezeit
Bis Ende 2000 nutzte die Landespolizeischule das Schloss als Fortbildungs- und Tagungsstätte. Unstimmigkeiten bezüglich der künftigen Trinkwasserversorgung führten dazu, dass die Landespolizeischule den Betrieb des Jagdschlosses einstellte. Zum 1. Januar 2003 übernahm das Staatliche Liegenschaftsamt Sachsen das Jagdschloss. Seither steht der Gebäudekomplex leer und verfällt.
Heutige Nutzung
Bedingt durch den langjährigen Leerstand befindet sich das Jagdschloss Rehefeld in stark sanierungsbedürftigem Zustand. Es wechselte 2012 den Besitzer. Mit Stand 2018 steht es noch immer leer und wartet auf Sanierung und Nutzung. Im Juni 2023 fand Schloss Rehefeld in einer Versteigerung für 106.000 € mal wieder einen neuen Besitzer.
(Stand: Juni 2023)