Freital: Jochhöhschlösschen

Jochhöhschlösschen

Am Jochhöh 42
01705 Freital

Historisches

1795 wurde das Schloss von Karl Albrecht von Nimptsch als Winzerhaus erbaut. 1848 war es das Hochzeitsgeschenk von Karl Friedrich von Burgk an sei­nen Sohn. Der Freiherr von Burgk hatte das Anwesen ein Jahr zuvor erwor­ben. Später wurde es als Lusthaus verwendet.

Nach 1945

Die Stadt Freital rich­tete 1953 ein Seniorenheim darin ein.

Nachwendezeit

Kurze Zeit nach der Schließung des Heimes wurde das Schloss von pri­vat gekauft und für Wohnzwecke saniert.

Heutige Nutzung

Wohnungen

Freital: Heilsberger Gut

Heilsberger Gut

Leitenweg 2a
01705 Freital

Historisches

Das Gut wurde im Jahr 1370 erst­mals erwähnt. Der weit­läu­fige Park (1,6 ha) wurde im 18. Jahrhundert ange­legt und spä­ter als “Engländerei” bekannt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist umfas­send saniert und wird bewohnt. Der Grundstücksteil mit der Engländerei ist nicht öffent­lich zugänglich.

Freital: Rittergut Wurgwitz

Rittergut Wurgwitz

Am Weinberg 6 (Herrenhaus)
Zöllmener Straße 40 (Rittergut)
01705 Freital

Historisches

1206 erfolgte die erste Erwähnung von Wurgwitz als Herrensitz. Der Ritter Hermannus de Worganewiz hatte sich hier nie­der­ge­las­sen. Das Vorwerk wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts nach­ge­wie­sen und unter­stand im Laufe der Jahre und Jahrhunderte ver­schie­de­nen Rittergütern, so zuerst dem Rittergut Niederjahna, dann dem Rittergut Schieritz und noch in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts dem Rittergut Klingenberg. Unter die­sem erfolgte der Neuaufbau der Rittergutsgebäude, auch das Herrenaus im Stil der Neorenaissance entstand.

1801 erwarb der Kohlegrubenbesitzer Christian Gottlieb Brendel das Rittergut Wurgwitz. Das Herrenhaus wurde auch als Villa bzw. Brendel-​Villa bezeich­net. Die Scheune wurde um 1840 erbaut. Da die Landwirtschaft nicht wie erhofft flo­rierte, ver­schul­dete sich die Familie Brendel zuneh­mend und musste schließ­lich das Rittergut 1880 ver­kau­fen. Das Herrenhaus ver­blieb wei­ter­hin in ihrem Besitz und wurde 1884 umge­baut. Neben einem zwei­ten Obergeschoss erhielt es den hof­sei­ti­gen Treppenturm.

Nach 1945

Das Rittergut umfasste weni­ger als 100 Hektar Fläche und fiel damit nicht unter die Bodenreform. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wur­den den­noch der spä­ter gegrün­de­ten LPG zur Nutzung übergeben.

Nachwendezeit

Der frü­here Besitzer Winkler erhielt das Rittergut 1990 zurück. Er grün­dete das Betonsteinwerk Wurgwitz, ging aber insolvent.

Heutige Nutzung

Das deso­late Herrenhaus wurde zwi­schen 2012 und 2016 umfang­reich und hoch­wer­tig saniert. Es wird bewohnt und ver­fügt über eine Ferienwohnung. Der große Vorgarten wurde neu ange­legt. Die ehe­ma­lige Scheune wird als Kulturscheune genutzt. Das Rittergut, teil­weise aus sanier­ten Fachwerkbauten bestehend, wird bewohnt.

Freital: Rittergut Potschappel

Rittergut Potschappel

01705 Freital

Historisches

1206 war ein Herrensitz bekannt, der 1420 als Vorwerk und seit 1551 als Rittergut bezeich­net wurde. Im 16. Jahrhundert war die Familie von Theler mit dem Rittergut belie­hen, 1689 befand es sich im Besitz von einem Herrn von Haugwitz. 1726 kam das Rittergut an die Familie von Lüttichau. Diese ver­kaufte das Rittergut an den Grafen von Hagen das Rittergut, erhielt es jedoch 1784 wie­der zurück. Die wei­te­ren Besitzer waren die Familie von Güntherode, 1804 die Familie von Schönberg und ihr fol­gend die Familie Klett.

Heutige Nutzung

Die Rittergutsgebäude wur­den zwi­schen­zeit­lich abge­bro­chen. Im Jahr 2004 wurde auch die ehe­ma­lige Zille-​Schule abge­ris­sen. Das Gebäude, in dem Heinrich Zille von 1865 bis 1867 zur Schule ging, befand sich in Privatbesitz und stand seit ca. 1992 leer. Ursprünglich wurde das Gebäude als Gästehaus des Rittergutes genutzt, diente spä­ter jedoch als Erweiterung für die über­füllte Potschappler Schule.

Altenberg: Oberes Vorwerk Geising

Oberes Vorwerk

Vorwerkstraße 2
01778 Altenberg OT Geising

Historisches

Das Vorwerk diente in den 1930er Jahren als Gebirgsheim und wurde in der DDR als Erholungsheim genutzt.

Nachwendezeit

Die Nutzungsart blieb zunächst erhal­ten und das Obere Vorwerk diente wei­ter­hin als Ferienanlage.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk steht mitt­ler­weile leer.
(Stand: September 2017)

Altenberg: Vorwerk Bärenburg

Vorwerk Bärenburg

Ahornallee 19
01773 Altenberg OT Oberbärenburg

Historisches

Erstmals wurde 1696, einer ande­ren Quelle zufolge bereits 1589, ein Vorwerk im Kurort Bärenburg erwähnt. Die his­to­ri­sche Gebäudesubstanz weist einen Kern aus dem 16. Jahrhundert auf. Das Vorwerk befand sich einst in den Händen der Familie von Bernstein. Das Wohnhaus wurde spä­ter als Försterei genutzt. Es besaß teil­weise eine Holzkonstruktion, brannte in den 1970er Jahren ab und wurde nach­fol­gend neu aufgebaut.

Heutige Nutzung

Vorhanden sind das Wohnhaus, ein klei­nes Backhaus, eine Scheune sowie die Einfriedung.

Altenberg: Rittergut Bärenfels

Rittergut Bärenfels

Alte Böhmische Straße 2
01773 Altenberg OT Bärenfels

Historisches

Als Begründer des Ritterguts gilt Hans von Bernstein, wel­cher zwi­schen 1546 und 1559 in den Besitz der Ländereien kam. In die­ser Zeit ent­stand auch der Gutshof, der vor allem für den Forstbetrieb genutzt wurde. Das Herrenhaus wurde um 1570 erbaut, der Stall um 1830 und das Wohngebäude in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Heutige Nutzung

Auch in Anlehnung an diese vor­ma­lige Nutzung befin­det sich heute im Herrenhaus die Forstverwaltung.

Altenberg: Schloss Bärenstein

Schloss Bärenstein

Schlosshof 10
01773 Altenberg OT Bärenstein

Historisches

Gegen Ende des 12. Jahrhunderts wurde die Burg Bärenstein als Stammsitz der Familie von Bernstein gegrün­det und erbaut. Die Ersterwähnung als Herrensitz datiert auf das Jahr 1315. Um 1501 ließ Hans von Bernstein unter­halb sei­nes Schlosses das Städtchen Bärenstein anle­gen.  Der Rundturm des Schlosses wurde im 14. Jahrhundert errich­tet und gegen Ende des 15. Jahrhunderts erhöht. Im 16. Jahrhundert erfolte ein Umbau der Burg zu einem Wohnschloss. Für diese Bauarbeiten sind die Jahreszahlen 1522 und 1534 belegt. Die Familie von Bernstein behielt den Adelssitz etwa 300 Jahre in ihrem Besitz. Weitere ehe­ma­lige Besitzer waren die Herren von Schönberg von 1699 bis 1711, denen bis 1755 die Familie von Holzendorff folgte.

Die Gräfin Charlotte Luise Marianne von Cosel war eine Enkelin der berühm­ten Gräfin Cosel. Ihre Mutter wie­derum war eine Gräfin von Holtzendorff. Über diese Linie erbte Gräfin Charlotte Luise Marianne von Cosel, ver­hei­ra­tet mit dem Grafen Rudolf von Bünau, Schloss Bärenstein und behielt es bis 1816. In jenem Jahr kam Schloss Bärenstein über die Tochter Eugenie von Bünau an die Familie von Lüttichau, da sie seit 1811 mit Hannes Friedrich Curt von Lüttichau ver­hei­ra­tet war. Die Familie von Lüttichau behielt Schloss und Rittergut Bärenstein bis zur Enteignung in ihrem Familienbesitz.

Nach 1945

Die Familie von Lüttichau wurde 1945 ent­eig­net und depor­tiert. Schloss und Rittergut wur­den getrennt, wobei das Schloss geplün­dert und in ein Schulungs- und Ferienheim der NDPD umge­wan­delt wurde.

Nachwendezeit

Schloss Bärenstein wurde noch bis 1991 als Schulungs- und Ferienheim genutzt. Vier Jahre spä­ter ver­kaufte die Treuhand das Schloss an pri­vat. Der Eigentümer ver­an­lasste Sanierungsarbeiten und ließ den Schlosspark wie­der herrichten.

Heutige Nutzung

Das in Privatbesitz befind­li­che Schloss ist nicht zugänglich.

Altenberg: Jagdschloss Rehefeld

Jagdschloss Rehefeld

Talstraße 1
01773 Altenberg OT Rehefeld

Historisches

Das Schloss wurde 1873 für das Sächsische Königshaus errich­tet und diente viele Jahre als Jagdschloss. 1924 ver­äu­ßerte Friedrich August von Sachsen das Jagdschloss an eine Nebenorganisation der Dresdner Freimaurerloge „Zu den drei Schwertern“, näm­lich an die „Schwerter-​Genossenschaft“. Unter die­ser wurde das Jagdschloss Rehefeld zu einem Erholungsheim für ihre Logen-​Mitglieder umge­baut. Zusätzlich wur­den ein Konferenzraum und ein Speisesaal mit Küche ein­ge­rich­tet und in Versorgungsmedien inves­tiert. Auch die Nebengebäude ent­stan­den in den 1930er Jahren.

1935 wurde die Freimaurerloge wie viele andere auch vom NS-​Régime ver­bo­ten. Die Schwerter-​Genossenschaft sah sich zu einem Verkauf des Jagdschlosses gezwun­gen. Sie bot dem Sächsischen Königshaus den Rückkauf an, in dem Prinz Friedrich Christian von Sachsen ein­wil­ligte. Unter ihm wurde das Jagdschloss nun als Pension betrie­ben. Die Wehrmacht beschlag­nahmte das Jagdschloss 1942, um es als Lazarett zu nut­zen. Der Direktor und das Personal der Pension wur­den zum Dienst an den Verwundeten verpflichtet.

Nach 1945

Noch 1945 wurde die Enteignung voll­zo­gen. Das Jagdschloss Rehefeld diente nun bis 1989 als Ferienheim für das DDR-​Ministerium des Innern.

Nachwendezeit

Bis Ende 2000 nutzte die Landespolizeischule das Schloss als Fortbildungs- und Tagungsstätte. Unstimmigkeiten bezüg­lich der künf­ti­gen Trinkwasserversorgung führ­ten dazu, dass die Landespolizeischule den Betrieb des Jagdschlosses ein­stellte. Zum 1. Januar 2003 über­nahm das Staatliche Liegenschaftsamt Sachsen das Jagdschloss. Seither steht der Gebäudekomplex leer und verfällt.

Heutige Nutzung

Bedingt durch den lang­jäh­ri­gen Leerstand befin­det sich das Jagdschloss Rehefeld in stark  sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand. Es wech­selte 2012 den Besitzer. Mit Stand 2018 steht es noch immer leer und war­tet auf Sanierung und Nutzung. Im Juni 2023 fand Schloss Rehefeld in einer Versteigerung für 106.000 € mal wie­der einen neuen Besitzer.
(Stand: Juni 2023)