Dippoldiswalde: Vorwerk Paulsdorf

Vorwerk Paulsdorf

01744 Dippoldiswalde OT Paulsdorf

Historisches

Das Vorwerk wurde im Jahre 1564 urkund­lich erfasst, als es vom Landesherren Kurfürst August erwor­ben und dem Rittergut Berreuth unter­stellt wurde. Das Vorwerk bestand bis ins 18. Jahrhundert hin­ein und ist heute nicht mehr vorhanden.

Dippoldiswalde: Vorwerk Schwarzdorf

Vorwerk Schwarzdorf

01744 Dippoldiswalde

Historisches

1445 wurde ein Vorwerk erwähnt. 1624 wurde es als wüst bezeich­net, nach­dem es in den Hussitenkriegen in der ers­ten Hälfte des 15. Jahrhunderts zer­stört wor­den war.

Dohna: Herrenhaus Köttewitz

Herrenhaus Köttewitz

Köttewitz 8
01809 Dohna OT Köttewitz

Historisches

Köttewitz war ein Rittergut mit selbst­stän­di­gem Gutsbezirk. Es wurde erst­mals 1288 erwähnt. 1403 war ein Allodium bekannt, 1497 ein Vorwerk und seit 1551 ein Rittergut. Ehemalige Besitzer waren unter ande­rem die Familie von Carlowitz, die Familie von Bünau und die Familie von Buchner. 1870 ist die könig­li­che Familie als Besitzer ver­zeich­net. Nach dem Ersten Weltkrieg kam das Rittergut Köttewitz in bür­ger­li­chen Besitz. Das Herrenhaus wurde im 17. Jahrhundert errich­tet und 1939 umgebaut.

Nach 1945

Das Herrenhaus konnte nach Kriegsende vor dem Abriss bewahrt wer­den, indem es ab 1947 als TBC-​Heim genutzt wurde. 1967 wurde es in ein Pflegeheim umgewandelt.

Nachwendezeit

Das Altenheim wurde 1992 von der Volkssolidarität über­nom­men. Im Jahr 2002  erfolgte ein wei­te­rer Umbau des Herrenhauses.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird als Pflegeheim genutzt und ver­fügt über moderne Anbauten. Rückwärtig befin­det sich ein klei­ner Park.

Dippoldiswalde: Vorwerk Reinberg

Vorwerk Reinberg

Reinberger Dorfstraße 15
01744 Dippoldiswalde OT Reinberg

Historisches

Das Vorwerk Reinberg gehörte zum Rittergut Oberhäslich, wel­ches 1710 geteilt wurde. Der Kurfürst August ver­äu­ßerte auf Befehl das Rittergut und spä­tere Freigut Oberhäslich aus Kostengründen an Privatbesitzer. Das Vorwerk besteht aus drei Gebäuden und ist der älteste Gebäudekomplex von Reinberg. 1724 gelangte Peter von Suhm in den Besitz der Ländereien. Das Vorwerk ent­stand ver­mut­lich inner­halb der fol­gen­den vier Jahre, in denen er meh­rere Gebäude auf sei­nem Besitz errich­ten ließ.

Heutige Nutzung

Leerstand besteht seit meh­re­ren Jahrzehnten. Das Vorwerk befin­det sich in äußerst deso­la­tem Zustand und es besteht wei­tere Einsturzgefahr. Bei zwei Gebäuden sind die Dächer schon kom­plett ein­ge­stürzt. Ein Wiederaufbau, aber auch ein Verkauf sind aktu­ell offen­bar nicht vorgesehen.

Dohna: Vorwerk Tronitz

Vorwerk Tronitz

Tronitz Nr. 1
01809 Dohna OT Tronitz

Historisches

Das Vorwerk in Tronitz wurde erst­mals 1753 nach­ge­wie­sen und unter­stand dem Rittergut Röhrsdorf. Bei den Gebäuden des frü­he­ren Vorwerkes han­delt es sich um das größte Gehöft im Ort.

Heutige Nutzung

Die Gebäude sind teils saniert, teils sanie­rungs­be­dürf­tig. Das Vorwerks wird über­wie­gend bewohnt.

Dohna: Altes & Neues Schloss Borthen

Altes Schloss & Neues Schloss Borthen

Kleinborthener Straße 10 (Neues Schloss)
Kleinborthener Straße 12 (Altes Schloss)
01809 Dohna OT Borthen

Historisches

Zwischen 1445 und 1522 befand sich der Herrensitz Borthen im Besitz der Familie von Lange. Hans Christoph von Bernstein erwarb 1522 das Rittergut Borthen und lies 1543 das Alte Schloss erbauen. Bis 1630 befand es sich in Familienbesitz und wurde dann an Christoph von Loß verkauft.

1668 erhielt Rudolf von Neitschütz das Borthener Rittergut. Von ihm erbte 1691 seine Frau Eleonore von Neitschütz den Grundbesitz. Sie hei­ra­tete in zwei­ter Ehe Abraham von Schönberg, unter wel­chem um 1700 das Neue Schloss erneu­ert wurde. Dieses ging auf einen Vorgängerbau aus dem 17. Jahrhundert zurück. Im 18. Jahrhundert wurde außer­dem das kleine Lusthäuschen erbaut, wel­ches in die Umfassungsmauer feld­sei­tig inte­griert ist. 1816 erwarb Friedrich Sebastian Leberecht Graf von Wallwitz das Rittergut Borthen mit sei­nen bei­den Schlössern. Die Grafenfamilie von Wallwitz behielt das Rittergut bis 1945 in ihrem Familienbesitz.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde das Neue Schloss zunächst durch den Demokratischen Frauenbund Deutschlands als Schule genutzt. Später war es Sitz land­wirt­schaft­li­cher Betriebe. Das Rittergut selbst wurde auf­ge­teilt. Park, Brennerei, Schäferei und Schmiede erhiel­ten jeweils neue Eigentümer. Die Landwirtschaftsflächen wur­den durch die LPG genutzt, aus der 1978 das volks­ei­gene Gut Obstproduktion Borthen her­vor­ging. Die meis­ten Wirtschaftsgebäude wur­den nach 1945 abge­tra­gen. 1987 wurde mit der Sanierung des Neuen Schlosses begonnen.

Nachwendezeit

1990 ist die Sanierung für die damals geplante Wohnhausnutzung ein­ge­stellt wor­den. 1999 wurde das Gelände an die heu­ti­gen Besitzer verkauft.

Heutige Nutzung

Die ursprüng­lich geplante Sanierung zu Wohnzwecken wurde bis­lang nicht umge­setzt. Beide Schlösser ste­hen leer.

Dippoldiswalde: Schloss Reichstädt

Schloss Reichstädt

Am Schloss 1
01744 Dippoldiswalde OT Reichstädt

Historisches

Bereits um 1336 exis­tierte ein Herrensitz, der sich in den Händen der Herren von Reichenstadt befand. 1445 war ein Rittersitz bezeugt. Dieser wurde 1503 von Sigismund von Maltitz erwor­ben. 1535 wurde erst der Ostflügel, spä­ter ein zwei­ter Flügel des Schlosses unter Heinrich von Maltitz erbaut. 1569 wurde das Schloss an den säch­si­schen Kurfürsten August ver­kauft, der es als Jagdschloss nutzte. Unter Heinrich von Taube, seit 1639 Besitzer des Ritterguts Reichstädt, wur­den die 1632 ver­ur­sach­ten Kriegsschäden aus­ge­bes­sert. 1696 ist urkund­lich erst­mals ein Rittergut sicher nachweisbar.

Als wei­te­rer Besitzer wird die Familie von Nostitz genannt. Gottlob von Nostitz ver­äu­ßerte das Schloss Reichstädt 1717 an seine Schwester Charlotte Christiane von Nostitz, wel­che mit Caspar Abraham von Schönberg ver­hei­ra­tet war, wodurch Schloss und Rittergut Reichstädt in den Besitz der Familie von Schönberg gelang­ten. Unter Adam Rudolph von Schönberg wurde das Schloss ab 1765 bis 1776 zu einer Vierflügelanlage aus­ge­baut. Er starb 1795 und ver­erbte sei­nen Grundbesitz an sei­nen Neffen. 1918 über­nahm Hans von Schönberg Schloss Reichstädt. Er grün­dete auf­grund sei­ner Kinderlosigkeit eine Familienstiftung, in wel­che er das Schloss ein­brachte. Während des Zweiten Weltkrieges diente Schloss Reichstädt als Auslagerungsort für Kunstschätze.

Nach 1945

Ende Oktober 1945 wur­den Hans und Margarete von Schönberg im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Nachfolgend diente das Schloss bis 1990 als Schule, Kindergarten und Kulturhaus. Teile des Rittergutes wur­den abge­ris­sen, das ori­gi­nale Mobiliar entfernt.

Nachwendezeit

1993 wurde Schloss Reichstädt zum Verkauf ange­bo­ten. Fünf Jahre spä­ter erwarb eine Nachkommin der letz­ten Besitzer das Schloss. Nach und nach wird es saniert.

Heutige Nutzung

Einzelne Räumlichkeiten kön­nen für Veranstaltungen ange­mie­tet werden.

Dürrröhrsdorf-​Dittersbach: Vorwerk Wünschendorf

Vorwerk Wünschendorf

Kohlbergstraße 21
01833 Dürrröhrsdorf-​Dittersbach OT Wünschendorf

Historisches

Das Vorwerk war um 1610 benannt. Es wurde neu gebil­det, was dar­auf schlie­ßen lässt, dass es bereits in frü­he­rer Zeit ein Vorwerk in Wünschendorf gab, wel­ches jedoch wie­der auf­ge­ge­ben wor­den war. Das neue Vorwerk unter­stand dem Schönfelder Rittergut.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk ist umfas­send saniert und wird bewohnt.

Dohna: Freigut Dohna

Freigut Dohna

Am Markt 10
01809 Dohna

Historisches

Hierbei han­delt es sich um ein auch als Lutherhaus bezeich­ne­tes Gut der Burggrafen, wel­ches 1513 in ein Freigut umge­wan­delt wurde. Zwischen 1549 und 1594 gehörte es Clemens von Bora, Martin Luthers Schwager. Zwischen 1573 und 1593 war Luthers Sohn Mitbesitzer des Freigutes. Zwischen 1810 und 1818 befand es sich im Besitz von Moritz Haubold von Schönberg.

Heutige Nutzung

Das Freigut stand einige Jahre leer. Zwischen 2013 und 2015 wurde es saniert und wird nun als Rathaus genutzt.

Dippoldiswalde: Schloss Dippoldiswalde

Schloss Dippoldiswalde

Kirchplatz 8
01744 Dippoldiswalde

Historisches

Im 12. Jahrhundert wurde die ursprüng­li­che Burganlage als mark­gräf­li­cher Amtssitz und zum Schutz des Bergbaus errich­tet. 1266 wurde ein Ritter von Clomen urkund­lich erwähnt. Ihm folg­ten die Ritter auf Bilin und die Dohnaer Burggrafen als Besitzer. 1289 kam die Burg in den Besitz des böh­mi­schen Königs Wenzel, 1300 ging sie an Friedrich den Kleinen über. Zwischen 1358 und 1363 wur­den die Burg und die Stadt unter Markgraf Friedrich dem Strengen mit Mauern, Türmen und Gräben befes­tigt. Im Jahr 1429 brannte die Burg aus, nach­dem die Hussiten die Stadt in Brand gesetzt hatten.

Erst 1485 erfolg­ten unter Herzog Albrecht Instandsetzungsarbeiten sowohl an der Burg als auch an der Stadtbefestigung. Zwischen 1500 und 1550, seit 1503 im Besitz von Heinrich von Maltitz, wurde die Burg zu einem Renaissanceschloss umge­baut. Kurfürst August kam 1568 in den Besitz des Schlosses Dippoldiswalde und ver­an­lasste ab dem fol­gen­den Jahr den Bau des Südflügels, der bis 1572 fer­tig­ge­stellt wurde. Im Dreißigjährigen Krieg wur­den Schloss und Stadt erneut geplün­dert und in Brand gesteckt. Erneuerungsarbeiten wur­den nach 1665 und 1666 aus­ge­führt. Der Nordflügel wurde 1840 errich­tet. Bis 1845 wur­den Teile der Stadtmauer abgetragen.

Nach 1945

Während der DDR-​Zeit befan­den sich das Kreisgericht und das Wehrkreiskommando im Schloss.

Nachwendezeit

Schloss Dippoldiswalde wurde zwi­schen 1992 und 2000 in drei Bauabschnitten umfang­reich rekon­stru­iert. Im Jahr 2000 wurde es offi­zi­ell sei­ner Bestimmung als Amtsgericht übergeben.

Heutige Nutzung

Heute befin­den sich im Schloss das Amtsgericht Dippoldiswalde, das Museum Osterzgebirgsgalerie und das Museum für mit­tel­al­ter­li­chen Bergbau im Erzgebirge. Ein Teil der Stadtmauer ist ebenso noch vor­han­den wie ein klei­ner Schlosspark.