Stadt Wehlen: Vorwerk Wehlen

Vorwerk Wehlen

Vorwerkstraße 4 & 4a
01829 Stadt Wehlen OT Dorf Wehlen

Historisches

Im Jahre 1464 wur­den im heu­ti­gen Bereich von Dorf Wehlen zwei Vorwerke urkund­lich erwähnt. Diese bei­den Vorwerke wur­den in spä­te­rer Zeit ent­we­der ver­eint oder eines von bei­den wurde auf­ge­ge­ben. Im 18. Jahrhundert ist nur noch ein Vorwerk belegt.

Das Wohnstallhaus wurde 1844 erbaut, der Stall 1855 und die Scheune 1927.

Heutige Nutzung

Das Wohnstallhaus befin­det sich in einem ordent­li­chen Zustand. Es wird zum Teil bewohnt, teil­weise steht es leer. Ebenfalls noch vor­han­den sind das Auszugshaus und die Scheune. Die Gebäude ste­hen unter Denkmalschutz.

Sächsische Schweiz: Burgwarte Falkenstein

Burgwarte Falkenstein

Sächsische Schweiz

Historisches

Der den Schrammsteinen vor­ge­la­gerte frei­ste­hende Falkenstein mit einer Höhe von etwa 80 Metern über Bodenniveau befin­det sich nahe Bad Schandau. Aufgrund sei­ner expo­nier­ten Lage eig­nete er sich per­fekt als Beobachtungs- und Sicherungsposten der Handelswege zu Wasser. Er trug bereits im 14. Jahrhundert ein Sperrfort bezie­hungs­weise eine Burgwarte.

Der Falkenstein gehörte zur Herrschaft Hohnstein, die 1353 von Kaiser Karl IV. als böh­mi­sches Lehen an die Berka von der Duba ver­ge­ben wurde. 1410 teilte Hinko Berka von der Duba die Hohnsteiner Herrschaft unter sei­nen Söhnen auf, wobei Heinrich die neue Herrschaft Wildenstein zuteil wurde. Der Falkenstein ging eben­falls an die Herrschaft Wildenstein über. An geeig­ne­ten Standorten wie dem Falkenstein ließ Heinrich Berka von der Duba Burgwarten zur Absicherung der Stammburg auf dem Neuen Wildenstein und der Handelswege errichten.

Im Mittelalter Valkenstein genannt, wurde der Falkenstein wie auch andere Burgwarten im umlie­gen­den Gebiet 1451 an Sachsen abge­tre­ten. Er war 1456 unter den abge­gan­ge­nen Burgen ver­zeich­net und wurde als Burgwarte von den Wettinern nicht mehr genutzt.

Sichtbare Überreste

Von der ehe­ma­li­gen Burgwarte Falkenstein sind noch einige Spuren erhal­ten. Auffälligstes Zeitzeugnis ist die mit­tel­al­ter­li­che Stufenreihe am soge­nann­ten Turnerweg, der 1864 als ers­ter neu­zeit­li­cher Aufstieg auf den Kletterfelsen geschaf­fen wurde. Diese in den Fels gehauene Stufenreihe stammt aus der Zeit um 1400 und führte auf die Burgwarte. Wiederentdeckt wurde sie 1892 unter Wildwuchs. Sie befin­det sich zwi­schen dem so genann­ten Breiten Sprung und ober­halb des drei­ar­mi­gen Kamins. Weiterhin sind Balkenlager und Falze erhalten.

Neuere Zeit

Umfangreiche Forschungen zu der ehe­ma­li­gen Anlage der Burgwarte erfolg­ten 1940. Die dabei ent­deck­ten Spuren von Brandschutt lie­ßen dar­auf schlie­ßen, dass die Burgwarte bei Kampfhandlungen zer­stört wor­den war. Die Aufbauten auf der Burgwarte Falkenstein befan­den sich über­wie­gend auf der Nordseite des Falkensteins und wur­den wie zu jener Zeit üblich in Holzbauweise errichtet.

Heutige Nutzung

Der Falkenstein zählt heute zu den belieb­tes­ten Kletterfelsen der Sächsischen Schweiz. Der Gipfelaufstieg bleibt Kletterern vor­be­hal­ten. Die Stufenreihe ist wan­dern­der­weise über einen Pfad, der kein offi­zi­el­ler Wanderweg, son­dern Kletterzugang ist, erreichbar.

Dippoldiswalde: Freigut Oberpöbel

Freigut Oberpöbel

Oberpöbel 2
01744 Dippoldiswalde OT Oberpöbel

Historisches

Das Freigut wurde 1690 urkund­lich erwähnt. Es fiel 1883 einem Brand zum Opfer und wurde umge­hend wie­der auf­ge­baut. In spä­te­rer Zeit fan­den umfas­sende Umbauten statt.

Heutige Nutzung

Das Freigut steht noch immer leer.

Wilsdruff: Rittergut Braunsdorf

Rittergut Braunsdorf

Straße der LPG 2
01737 Wilsdruff OT Braunsdorf

Historisches

Braunsdorf wurde erst­ma­lig 1411 im Zusammenhang mit einem Lehensbrief urkund­lich erwähnt. Die Ersterwähnung als Rittergut erfolgte 1515. Unter dem Rittergutsbesitzer Carl Friedrich Auenmüller wurde das Herrenhaus 1797 erbaut. Ein seit­li­cher Anbau wurde 1832 hin­zu­ge­fügt. Georg Andrä erwarb das Rittergut Braunsdorf 1890, um darin einen land­wirt­schaft­li­chen Musterbetrieb einzurichten.

Nach 1945

Das Rittergut wurde bei der Bodenreform ent­eig­net und auf­ge­teilt, wobei das Herrenhaus der Gemeinde über­eig­net wor­den war. 1950 wurde im Herrenhaus des Rittergutes nach zwei­jäh­ri­gen Umbauten eine Schule eröff­net. Der Schulbetrieb wurde 1976 ein­ge­stellt. In den 1980er Jahren erfolg­ten noch­mals Umbauten, um das Herrenhaus künf­tig für Wohnzwecke zu nutzen.

Nachwendezeit

Bis 1990 erfolg­ten wie­der­holt Umbauten am Herrenhaus für zwei Arztpraxen. Sein ursprüng­li­ches Äußeres ging dabei zu einem Großteil ver­lo­ren. Seit 2005 befin­det sich das Herrenhaus in Privatbesitz. 2012 erfolgte die bis­lang letzte Sanierung.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Braunsdorf wird heute bewohnt.
(Foto: Oktober 2022)

Bannewitz: Schloss Possendorf

Schloss Possendorf

Rittergutsgasse 1
01728 Bannewitz OT Possendorf

Historisches

Das 1454 erwähnte Vorwerk befand sich im Besitz der Herren von Miltitz. Die Erhebung zum Rittergut erfolgte 1718. Das Rittergut wurde von August dem Starken als Jagdsitz genutzt. Im 19. Jahrhundert befand es sich im Besitz von Ernst von Otto, einem bedeu­ten­den säschi­schen Natur- und Gesteinsforscher.

Nach 1945

Bei der Bodenreform wurde der Besitzer des Rittergutes ent­eig­net. 1948 wur­den Schloss und große Teile des Rittergutes abgerissen.

Heutige Nutzung

Die heute noch vor­han­de­nen Gebäudeteile wur­den bau­lich ver­än­dert und gehör­ten einst zum Unterhof. Das Rittergut selbst befand sich auf dem heu­ti­gen Kirchplatz. Eine Infotafel erin­nert daran.

Wilsdruff: Herrensitz Kesselsdorf

Herrensitz Kesselsdorf

01723 Wilsdruff OT Kesselsdorf

Historisches

Kesselsdorf wurde 1223 als Herrensitz des Ritters Gerhardus von Kesselsdorf erwähnt. Der Ort unter­stand dem Markgrafen von Meißen. Zu Beginn der Hussitenkriege, die zwi­schen 1419 und 1439 aus­ge­tra­gen wur­den, wurde Kesselsdorf fast kom­plett ver­nich­tet, wobei bereits 1421 wie­der eine Erbschänke benannt war. Eine feste Gebäudesubstanz war mit dem Herrensitz Kesselsdorf offen­bar nie verbunden.

Bannewitz: Rittergut Cunnersdorf

Rittergut Cunnersdorf

Thomas-​Müntzer-​Straße 6
01728 Bannewitz OT Cunnersdorf

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1650 erwähnt, Zeitpunkt der Gründung war jedoch ver­mut­lich bereits ab 1633. 1771 brannte das Rittergut nie­der. Im Jahr 1822 ging es ins Eigentum von Dr. Johann August Ehrlich über.

Nach 1945

Die letzte Sanierung erfolgte in den 1950er Jahren.

Heutige Nutzung

Von dem ehe­ma­li­gen Vierseitenhof sind noch zwei Gebäude erhalten.

Bannewitz: Rittergut Rosentitz

Rittergut Rosentitz

Rosentitzer Straße 72–74
01728 Bannewitz

Historisches

Erstmals wurde 1696 ein Rittergut in Rosentitz erwähnt. Bis 1945 diente das Rittergut als Schäferei des nahen Schlosses Nöthnitz.

Heutige Nutzung

Im Rittergut befin­det sich heute Wohnraum.

Bad Schandau: Burg Lilienstein

Burg Lilienstein

Lilienstein
01814 Bad Schandau OT Waltersdorf

Historisches

Die Burg Lilienstein ent­stand ver­mut­lich bereits um 1200, wurde aber erst 1379 erst­mals urkund­lich erwähnt, als König Wenzel IV. den Lilienstein an Thimo von Colditz ver­pfän­dete. 1396 erfolg­ten Nennungen als for­ta­li­tium und veste Lilgenstein. Im 14. Jahrhundert befand sich die kleine Gipfelburg im Besitz der böh­mi­schen Krone und diente der Grenzsicherung des böh­mi­schen Herrschaftsbereichs gegen die Mark Meißen.

Bis 1402 wurde die Dohnaische Fehde zwi­schen den Burggrafen von Dohna und den Markgrafen von Meißen aus­ge­tra­gen. Im Zuge des­sen gelangte der Lilienstein an den Markgrafen von Meißen und 1406 wurde eine mark­gräf­li­che Besatzung auf dem Lilienstein genannt. Offenbar ver­fiel die Burg in den nach­fol­gen­den Jahrzehnten. 1454 wurde der Lylginstayn erwähnt .Es ist denk­bar, dass bis ins 16. Jahrhundert hin­ein eine erneute Nutzung der Burganlage erfolgte. Spätestens um 1551 dürfte die Burg Lilienstein jedoch kom­plett auf­ge­ge­ben wor­den sein, als die Wettiner wei­tere Gebiete im Raum der Sächsischen Schweiz in ihren Besitz brachten.

Auf dem Lilienstein befin­den sich zwei Obeliske. Der große Obelisk mit der Jahreszahl 1089 wurde 1889 anläss­lich des 800jährigen Bestehens des Hauses Wettin auf­ge­stellt. Der klei­nere Obelisk, 1914 durch Blitzschlag zer­stört und 2008 rekon­stru­iert neu auf­ge­stellt, erin­nert an den Aufstieg Augusts des Starken im Jahre 1708. Dazu wur­den Stufen auf der Südseite ange­bracht und somit der heu­tige Südaufstieg geschaf­fen. Der heu­tige Nordaufstieg wurde 1900 auf der Trasse des ehe­ma­li­gen Burgaufstieges errichtet.

Heutige Nutzung

Von der mit­tel­al­ter­li­chen Burg nicht Mauerreste, Stufen und Balkenfalze auf dem Gipfelplateau erhal­ten. Im Bereich des Südaufstiegs gibt es einige Felszeichnungen, bei bei­den Aufstiegen gibt es auch im obe­ren Zugangsbereich Balkenfalze zu sehen. Die Ruinenreste der Burg befin­den sich auf dem Gipfel des Wanderfelsens Lilienstein. Sie sind frei zugänglich.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage steht als Bodendenkmal unter Schutz.