Lohsa: Rittergut Steinitz

Rittergut Steinitz

Spreestraße 22
02999 Lohsa OT Steinitz

Historisches

Im Jahre 1410 befand sich das Gut Steinitz im Besitz der Familie von Schreibersdorff, die es bis auf eine kurze Unterbrechung in der Mitte des 15. Jahrhunderts bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts besaß. Noch vor 1672 erwarb Hans von Dallwitz das 1563 urkund­lich als Rittergut erwähnte Gut Steinitz und ver­äu­ßerte es 1693 an den Herrn von Schönburg. Es blieb in Familienbesitz bis es 1803 von dem Herrn von Schkopp erwor­ben wurde. Nach nur drei­jäh­ri­gem Besitz wurde das Rittergut wie­der ver­kauft und wech­selte in der Folgezeit häu­fig seine Besitzer. 1921 erwarb der Prinz von Schönburg-​Waldenburg das Rittergut. Dr. Oeren war seit 1933 der letzte Besitzer.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. Nur zwei Jahre spä­ter wurde das Schloss Steinitz abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist noch ein rui­nö­ses Wirtschaftsgebäude.

Lommatzsch: Rittergut Dörschnitz

Rittergut Dörschnitz

Dörschnitzer Str. 1 (?)
01623 Lommatzsch OT Dörschnitz

Historisches

Das Rittergut Dörschnitz geht auf ein 1350 urkund­lich bestä­tig­tes allo­dium zurück. Im Jahre 1700 berich­tet eine Quelle von einem Vorwerk, das 1764 als Rittergut Erwähnung fand. Das Rittergut Dörschnitz war ursprüng­lich im Besitz der Familie von Plötz, kam dann an die Familie von Bose und gehörte im 19. Jahrhundert den Familien Herrmann und Großmann.

Lommatzsch: Wasserburg Lautzschen

Wasserburg Lautzschen

01623 Lommatzsch OT Lautzschen

Historisches

Die erste Erwähnung der Wasserburg erfolgte 1206 als Herrensitz unter Ramvoldus de Lutsan, ihre Erbauung datiert dem­nach vor die­ser Zeit. Sie befand sich auf einer rund­li­chen Insel. Der gut erhal­tene Burghügel mit was­ser­füh­ren­dem Graben befin­det sich am west­li­chen Ortsrand hin­ter dem Gehöft Nr. 5.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage wurde 1936 erst­mals als Bodendenkmal geschützt. Der Schutz wurde 1957 erneuert.

Lommatzsch: Rittergut Scheerau

Rittergut Scheerau

01623 Lommatzsch OT Scheerau

Historisches

Für Scheerau wurde erst­mals 1764 ein Rittergut erwähnt. Es han­delte sich dabei um ein tro­cke­nes Rittergut. Ein Rittergutshof war dem­nach nicht exis­tent. Mit dem Besitz des Rittergutes waren ledig­lich bestimmte Grundrechte und gege­be­nen­falls land­wirt­schaft­li­che Nutzflächen verbunden.

Lommatzsch: Freigut Ickowitz

Freigut Ickowitz

Ickowitz 1
01623 Lommatzsch OT Ickowitz

Historisches

Seit 1350 war ein Allodium bekannt, wel­ches seit 1569 als Vorwerk bezeich­net wurde. Das Vorwerk Ickowitz unter­stand dem Rittergut Schieritz und wurde 1569 von Simon Lische an Hans von Schleinitz ver­kauft. Es befand sich seit 1831 in bürr­ger­li­chem Besitz und wurde unter dem Eigentümer Herrn Ehrenberg 1872 neu errich­tet. Alexander Pflugbeil erwarb das Freigut Ickowitz 1906. Er ver­an­lasste sowohl am Herrenhaus als auch an den zuge­hö­ri­gen Wirtschaftsgebäuden Umbauten und Sanierungsarbeiten. Alexander Pflugbeil ver­starb vor Kriegsende 1945 und das Freigut ging an seine Witwe über.

Nach 1945

Obwohl der Grundbesitz unter der boden­re­form­re­le­van­ten Größe von 100 Hektar lag, erfolgte die Enteignung, denn Pflugbeils Tochter war mit einem NSDAP-​Mitglied ver­ehe­licht. Der Besitz wurde unter meh­re­ren Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus diente als Wohnhaus und als Sitz der Gemeindeverwaltung.

Nachwendezeit

Im Jahr 2000 wurde das Herrenhaus Ickowitz pri­vat erwor­ben und anschlie­ßend saniert.

Heutige Nutzung

Das Gutshaus wird bewohnt und als Atelier genutzt.

Lohsa: Rittergut Lohsa

Rittergut Lohsa

Am Rathaus 1
02999 Lohsa

Historisches

Das Gut Lohsa wurde erst­mals 1350 als im Besitz der Herren von Pannewitz und Schreibersdorff befind­lich genannt. Urkundlich erwähnt wurde 1397 ein Rittersitz, wel­cher sich 1470 im Besitz des Balthaser von Schreibersdorf befand. 1523 erwarb Bernhard von Gersdorf das Gut Lohsa, wel­ches seit 1599 als Rittergut bezeich­net wurde.

Zwischen dem Ende des 16. Jahrhunderts und der Mitte des 17. Jahrhunderts wech­selte das Rittergut Lohsa mehr­fach den Eigentümer. Es befand sich im Besitz der Familien von Luttwitz, von Lüttichau, von Planitz, von Gersdorf, von Bomsdorf, von Schönberg, von Kyau, von Dallwitz und von Muschwitz. 1836 ging das Rittergut an die Familie von Loebenstein über und blieb bis 1931 in Familienbesitz.

Nach 1945

Das Schloss wurde zwi­schen 1964 und 1968 abgerissen.

Heutige Nutzung

Ein Wirtschaftsgebäude wurde saniert und befin­det sich heute im Besitz der Gemeinde.

Lommatzsch: Vorwerk Daubnitz

Vorwerk Daubnitz

01623 Lommatzsch OT Daubnitz

Historisches

Für Daubnitz sind 1180 ein Herrensitz unter Bertoldus de Duveniz sowie 1551 ein Vorwerk nach­weis­bar. 1568 erhielt die Adelsfamilie Monhaupt das Vorwerk Daubnitz als Entschädigung, da sie ihre Besitzungen im Ostragehege Dresden auf­ge­ben mussten.

Lohsa: Vorwerk Mortka

Vorwerk Mortka

Koblenzer Straße 24
02999 Lohsa OT Mortka

Historisches

Das Vorwerk wurde 1825, einer ande­ren Quelle zufolge bereits 1777, schrift­lich erwähnt und unter­stan dem Rittergut Lohsa. Seit 1870 befand es sich im Besitz der Familie von Loebenstein und kam 1930 an die Braunkohlen- und Brikettfabriken in Welzow. Bereits ab 1936 wurde in zwei­jäh­ri­ger Arbeit das Vorwerk abge­ris­sen und an sei­ner Stelle ein klei­nes Häftlingslager für Bergbau-​Häftlinge errichtet.

Nach 1945

Die Kohlefabriken wur­den 1945 im Rahmen der Bodenreform enteignet.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch das Küchengebäude und ein Flachbau.

Lohsa: Herrenhaus Friedersdorf

Herrenhaus Friedersdorf

Am Wiesengrund 6
02999 Lohsa OT Friedersdorf

Historisches

Das Herrenhaus wurde 1787 für Christoph Siegmund Wilhelm von Damnitz errich­tet. Das 1614 erst­mals erwähnte Rittergut ver­lor 1829 sei­nen Rittergutsstatus und das ver­schul­dete Gut wurde von 20 Dorfbewohnern auf­ge­kauft und auf­ge­teilt. Um 1900 erwarb die Familie Bläsche das Herrenhaus mit dem dazu gehö­ren­den Landanteil. Sie behielt es seit­her in Familienbesitz.

Das Herrenhaus wurde zuneh­mend bau­fäl­li­ger, wes­halb sich die Familie Bläsche 1971 zu einem Neubau eines Wohnhauses ent­schloss. Seither steht das Herrenhaus leer.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz und steht leer.

Lohsa: Rittergut Litschen

Rittergut Litschen

Zum Neuhof 52
02999 Lohsa OT Litschen

Historisches

Die erste Erwähnung eines Rittergutes erfolgte 1549. Allerdings exis­tierte bereits vor­her ein Gut, wel­ches zwei Jahre zuvor von der Familie von Schreibersdorf an Hansen von Goeda ver­kauft wurde. Bereits 1565 kam das Rittergut erneut an die Familie von Schreibersdorf. Es wurde 1602 von Hans von Luttitz erwor­ben und gelangte 1654 an die Herren von Rackel, 1672 an die Herren von Götz, in deren Familienbesitz es lange Zeit verblieb.

Alexander Robert von Loebenstein kaufte das Rittergut Litschen 1846. Bis 1930 ver­blieb das Rittergut im Familienbesitz der von Loebensteins. In der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das vor­mals neben der Dorfmühle befind­li­che Schloss mit­samt sei­nem Rittergut abge­ris­sen. In den letz­ten Jahres des 19. Jahrhunderts erfolgte ein Neubau des Wirtschaftshofes als soge­nann­ter Neuhof an heu­ti­ger Stelle. 1930 erwarb die Eintracht Braunkohlewerke und Brikettfabriken Welzow den Neuhof und behielt ihn bis 1945 in Besitz.

Nach 1945

Die Kohlefabriken wur­den 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Das Verwalterhaus dient heute Wohnzwecken.