Laußig: Schloss Pressel

Schloss Pressel

Falkenberger Straße 3
04849 Laußig OT Pressel

Historisches

Das Schloss wurde für den Gutsbesitzer, Reichstagsabgeordneten und Begründer des Landtages Günter Gereke in den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts erbaut.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war es Sitz der rus­si­schen Kommandantur, Wohnhaus für Umsiedler und bis Mitte 1997 Grundschule.

Heutige Nutzung

Seit 1997 wird Schloss Pressel von der Heimvolkshochschule genutzt. Ist ist sanierungsbedürftig.
(Stand: November 2020)

Lawalde: Wasserburg & Schloss Kleindehsa

Wasserburg & Schloss Kleindehsa

Dorfstraße 6
02708 Lawalde OT Kleindehsa

Historisches

Als ers­ter Grundherr war Hertwicus von Desen bekannt, der 1242 erwähnt wurde.Kleindehsa wurde im 14. Jahrhundert als Rittersitz bekannt. Offenbar bestand bereits damals eine Wasserburg, auf die das Rittergut Kleindehsa zurück­ging. Die Familie von Nostitz besaß das Rittergut Kleindehsa im 16. und 17. Jahrhundert. 1710 wurde das Rittergut von Carl Gottlob von Ponickau erwor­ben. Er ver­kaufte das Rittergut 1736 an Wolf Rudolph von Ziegler und Klipphausen, der es wie­derum aus Geldnot 1743 sei­ner Ehefrau Friedericke Juliane von Ziegler und Klipphausen ver­kaufte. Diese ver­an­lasste vier Jahre spä­ter den Bau des Schlosses an Stelle der vor­mals bestehen­den Wasserburg. 1769 wurde das Rittergut versteigert.

Dietrich von Carlowitz erwarb das Rittergut Kleindehsa 1894. Nach sei­nem Tod erbte es seine Frau Elisabeth von Carlowitz, die von 1909 bis 1910 Umbauten durch­füh­ren ließ.  Ihre Tochter Sophie Margarete hei­ra­tete Hans von Zimmermann, der bereits 1916 im Krieg ums Leben kam. In zwei­ter Ehe vrer­mählte sie sich mit Hans von Tschammer und Osten, der in die NSDAP ein­trat und als Reichssportkommissar Karriere machte. Er war Mitorganisator der Olympischen Spiele 1936 in Berlin und ver­starb zwei Jahre vor Kriegsende.

Nach 1945

Die Witwe Sophie Margarethe von Taschmmer und Osten wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut wurde im Rahmen der Bodenreform auf­ge­teilt. Das Schloss wurde zunächst als Bezirksschulungsstätte der SED genutzt. Ab 1963 diente das Schloss Kleindehsa als Schule.

Nachwendezeit

1992 zog die Grundschule ins Schloss ein. Die Gemeinde ver­an­lasste eine umfang­rei­che Sanierung des Gebäudes.

Heutige Nutzung

Schloss Kleindehsa wird nach wie vor als Grundschule und Hort genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die eins­tige Wasserburg ist durch das Herrenhaus völ­lig über­baut wor­den. Auch die Grabenreste wur­den ver­füllt. Das Burggelände wurde erst­mals 1936 und wie­der­holt 1958 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Lohsa: Herrenhaus Kolbitz

Herrenhaus Kolbitz

Spreestraße 26
02999 Lohsa OT Steinitz-Kolbitz

Historisches

Das Herrenhaus des Vorwerks Kolbitz blickt auf adlige und bür­ger­li­che Besitzer zurück. Es wurde 1777 als Rittergut und 1825 als Vorwerk bezeich­net. 1672 befand sich im Besitz von Hans von Dallwitz, für 1819 ist ein bür­ger­li­cher Besitzer ver­zeich­net. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich um 1870 erbaut. Ulrich Prinz von Schönburg-​Waldenburg erwarb das Rittergut 1921. 1930 ver­kaufte er es an Gustav Schlick.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung von Gustav Schlick sowie die Aufteilung des Herrenhauses an zwei Neubauern. Diese teil­ten das Herrenhaus und nutz­ten es zu Wohnzwecken.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich geteilt in Privatbesitz und wird bewohnt.

Priestewitz: Schloss Zottewitz

Schloss Zottewitz

Lindenstraße 35, 38
01561 Priestewitz OT Zottewitz

Historisches

1277 wurde erst­mals ein Herrensitz benannt. 1465 bestand ein Sattelhof mit einem Vorwerk, das 1551 als Rittergut geführt wurde. Besitzer, die nach­ge­wie­sen wer­den kön­nen, waren für lange Zeit ver­schie­dene Mitglieder der Familie von Schleinitz, die 1650 genannt wurde und noch bis weit ins 18. Jahrhundert hin­ein das Rittergut mit Schloss besaß. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam es in den Besitz der Familie von Leubnitz, der 1820 die Familie von Polenz folgte. Um 1860 befand sich das Rittergut im Besitz des Domherrn von Stammer.

Nach 1945

Das Schloss wurde 1948 abge­ris­sen. Auf den Grundmauern wurde ein Neubauernhof errich­tet. Erhalten sind noch ein Wohnhaus, wel­ches Mitte des 19. Jahrhunderts errich­tet wurde, sowie ein Wirtschaftsgebäude mit einem Schlussstein von 1691.

Limbach-​Oberfrohna: Rittergut Limbach

Rittergut Limbach

Rathausplatz 1
09212 Limbach-Oberfrohna

Historisches

Das Rittergut ent­stand ver­mut­lich bereits in der ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Es wurde als land­wirt­schaft­li­cher Hof erbaut und 1459 als Vorwerk bezeich­net. Besitzer waren die Ritter von Meckau. Ab 1538 gehörte das Rittergut der Familie von Schönberg, die das Herrenhaus 1570 neu errich­ten ließen.

Mit dem Tod von Georg Anton von Schönberg 1755 fiel das Rittergut Limbach an des­sen junge Witwe Helena Dorothea von Schönberg. Unter ihr ent­stan­den um 1770 die Wirtschaftsgebäude. Ihr Bruder Georg Reinhard Graf von Wallwitz über­nahm das Rittergut 1799. Bis 1845 ver­blieb das Rittergut in Familienbesitz. Friedrich Ludwig Leuschner folgte als Besitzer 1862. 1911 erwarb die Stadt Limbach das Gut. Im Laufe der Zeit wur­den sowohl Herrenhaus als auch Wirtschaftsgebäude mehr­fach umgebaut.

Nach 1945

Es erfolgte keine Enteigung nach Ende des Zweiten Weltkrieges.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in sanier­tem Zustand und wird als Rathaus genutzt.

Lampertswalde: Rittergut Adelsdorf

Rittergut Adelsdorf

01561 Lampertswalde OT Adelsdorf

Historisches

1266 ist der Verkauf des Rittergutes von Rulico Vogt von Großenhain an das Nonnenkloster ver­zeich­net. Nachdem 1540 das Kloster auf­ge­löst wurde, ging das Gut als Vorwerk in den Besitz von Dr. von Kommerstädt über. 1587 erwarb Kurfürst Christian I. das Vorwerk. Es blieb in kur­fürst­li­chem Besitz mit ver­schie­de­nen Verwaltern. Kurfürst Johann Georg II. über­trug 1659 das Gut an einen Herrn von Carlowitz, der es 1664 in ein Allodialgut umwan­delte. Ab 1687 befand es sich im Besitz des säch­si­schen Herzogs. Seit 1696, einer ande­ren Quelle zufolge bereits seit 1606, erfolgte die Nennung als Rittergut. Es folg­ten meh­rere wei­tere Besitzerwechsel. Das Rittergut Adelsdorf war 1935 Staatsgut.

Nach 1945

Im Zweiten Weltkrieg wurde Adelsdorf fast voll­stän­dig zer­stört. Die Reste des Herrenhauses wur­den 1948 abgerissen.

Laußnitz: Wasserburg & Jagdschloss Laußnitz

Wasserburg & Jagdschloss Laußnitz

Hofeweg
01936 Laußnitz

Historisches

Laußnitz wurde erst­mals 1289 als “Feste Lusenitz” erwähnt, als Markgraf Friedrich dem König Wenzel Stadt und Schloss Dresden, Stadt und Schloss Pirna, die Burgen Dohna und Tharandt samt Zubehör, wei­tere Städte und die Feste Lusenitz über­gab. Der Ort war viele Jahrhunderte heid­nisch und wen­disch geprägt. Die Feste bestand aus einer fes­ten Burg, umge­ben von Wallgraben, Mauern und Teichen. 1349 kaufte der Probst des Klosters zum Hayn (Großenhain) die Burg Lusenitz, zu der auch sechs umlie­gende Dörfer gehör­ten. Unter dem Probst wurde der hei­li­gen Walpurga zu Ehren eine Kapelle erbaut. Von die­ser sind auf dem Walperberg, frü­her Berg der Walpurga, nur noch geringe Überreste der Grundmauern vorhanden.

1420 erfolgte die Erwähnung als Rittersitz. Otto Pflugk ver­kaufte Laußnitz 1564 an den Kurfürsten August, der den Laußnitzer Grundbesitz 1573 an Oswald von Carlowitz ver­äu­ßerte. Nach des­sen Tod 1579 über­nahm seine Witwe Magdalena von Carlowitz den Rittersitz Laußnitz, bis sie es 1592 an Paul Gröbel ver­kaufte. Dieser ver­machte das Gut zwei Jahre spä­ter sei­nem Sohn Heinrich. Ende 1604 ver­kaufte Heinrich Gröbel das Rittergut Laußnitz mit den Vorwerken Gräfenhain und Höckendorf an den Kurfürsten von Sachsen, Christian II.. Dieser über­ließ den Grundbesitz jedoch sei­nem Bruder Johann Georg I. Im glei­chen Jahr wurde das Rittergut in ein Kammergut umgewandelt.

Nur drei Jahre spä­ter, im Jahre 1607, ließ Prinz Herzog Johann Georg I. die alte Burg abrei­ßen und an des­sen Stelle ein neues Jagdschloss errich­ten, wel­ches eben­falls von Wassergräben umge­ben war und im nörd­li­chen Bereich über einen Brücke zu errei­chen war. Das Jagdschloss ver­fügte über drei Stockwerke und einen Turm. Im Jagdschloss wohnte ein Amtsverwalter, der die Dörfer Laußnitz, Gräfenhain, Höckendorf und Okrilla gepach­tet hatte. Seit 1823 wurde das Jagdschloss Laußnitz von den Landesfürsten nicht mehr genutzt. 1837 wurde das Kammergut auf­ge­löst und in meh­rere Hundert Parzellen auf­ge­teilt, wel­che von den Einwohnern erwor­ben wur­den. Schließlich wurde 1847 das Jagdschloss Laußnitz abge­ris­sen, um Baumaterial für die Dörfler und die abge­brannte Stadt Königsbrück zu gewin­nen. Erhalten blie­ben nur wenige Überreste.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren wur­den durch ABM-​Kräfte die aller­letz­ten spär­li­chen Überreste des Jagdschlosses beseitigt.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch das über 500 Jahre alte Brauhaus, der im 13. Jahrhundert erbaute Kuhstall, wel­cher bis 1837 als sol­cher genutzt und erst dann zu Wohnungen umge­baut wurde und teil­weise noch über Gewölbekeller und bis zu 1,40 m dicke Mauern ver­fügt, sowie wenige andere Wirtschaftsgebäude, wel­che dem Abriss nicht zum Opfer gefal­len sind. Ebenfalls sind noch groß­flä­chige Reste der Begrenzungsmauern an ver­schie­de­nen Stellen zu sehen und Reste der ehe­ma­li­gen was­ser­füh­ren­den Grabenanlagen. Der Hofeweg ist die ehe­ma­lige Zufahrt zum Schloss. Unter ihm ist noch die stei­nerne Schlossbrücke erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburganlage wurde bereits 1936 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde Ende 1956 erneuert.

Limbach: Rittergut Limbach

Rittergut Limbach

Buchwalder Straße 1
08491 Limbach

Historisches

Gerhard von Querfurt kam 1394 durch Heirat mit einer Tochter aus der Familie von Lobdaburg an den Herrensitz Limbach. Bereits im fol­gen­den Jahr erwarb Markgraf Wilhelm von Meißen Elsterberg und damit auch Limbach. Zwischen 1402 und 1420 besaß Luppold von Wolframmsdorf das Gut Limbach als Pfand und über­trug es dann an Busse Vitzthum und Rudolf Schenk den Jüngeren. Seit 1429 befand sich Limbach im Besitz der Familie von Bünau, von der 1587 Rudolf von Bünau zuletzt genannt wurde.

1632 wech­selte das Rittergut Limbach von Hildebrand Eichelbergk von Trützschler an die Familie von Bose. Ab 1720 befand sich das Rittergut im Besitz der Freiherren von Hühnefeld, das 1827 der eige­nen Familienstiftung über­schrie­ben wurde. Als letzte Besitzer fan­den 1901 Gustav Voigt sowie 1945 des­sen Erben Erwähnung.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt.

Langenbernsdorf: Rittergut Trünzig

Rittergut Trünzig

Zur Eichleite 14
08428 Langenbernsdorf OT Trünzig

Historisches

Das Rittergut Trünzig, in sei­ner frü­hes­ten Zeit im Besitz der Herren von Nischwitz, wurde 1553 als sol­ches erwähnt, erfuhr jedoch offen­bar einen vor­über­ge­hen­den Verlust sei­ner Rechte, da im Jahre 1764 ledig­lich ein Vorwerk beur­kun­det ist. Die Familie von Uffel kam 1690 an das Rittergut Trünzig, unter der 1749 das Herrenhaus errich­tet wurde und die es 1831 an den Grafen Friedrich Magnus II. zu Solms-​Wildenfels ver­äu­ßerte. Nachdem Trünzig 1858 erneut als Rittergut nach­weis­bar ist und auf wei­tere Besitzer zurück­blickt, kaufte es der Freiherr Speck von Sternburg 1893. 1911 wur­den am Herrenhaus Veränderungsbauten vor­ge­nom­men, die das heu­tige Aussehen ent­ste­hen lie­ßen. Bereit zwei Jahre spä­ter erwarb Ernst Fischer das Rittergut, des­sen Erben es 1941 an Fritz Wolf veräußerten.

Nach 1945

Fritz Wolf wurde 1945 ent­eig­net, das Rittergut auf­ge­löst und Grund und Boden an Neubauern ver­teilt. Im Herrenhaus wurde ein bis 2006 betrie­be­nes Pflegeheim ein­ge­rich­tet und dazu ein Erweiterungsbau angefügt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht seit der Schließung des Pflegeheimes leer.

Lampertswalde: Herrensitz Quersa

Herrensitz Quersa

01561 Lampertswalde OT Quersa

Historisches

Unter Fridericus de Querez wurde im Jahre 1220 ein Herrensitz für Quersa nach­ge­wie­sen. Das Rittergut Kalkreuth übte 1552 die Grundherrschaft über Quersa aus. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts war Quersa bereits als Amtsdorf ver­zeich­net. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass der Herrensitz in Ermangelung von Bedeutung bereits lange zuvor auf­ge­ge­ben wor­den war.