Torgau: Freigut Kunzwerda

Freigut Kunzwerda

Innenring 7
04861 Torgau OT Kunzwerda

Historisches

Das Freigut Kunzwerda ent­stand aus einem frü­he­ren klös­ter­li­chen Grundbesitz her­aus. 1256 ver­kauf­ten Bodo und Dietrich von Torgau das Gut an den Markgrafen Heinrich von Meißen und der Ostmark, der es dem Kloster Dobrilugk über­trug. 1496 wurde das Gut als Lehngut des Klosters bezeich­net. Gottfried von Ragewitz wurde damit 1510 belehnt, Christoph von Ranfeldt 1516.

1552 wur­den zwei Vorwerke erwähnt, die sich 1555 im Besitz von Franz von der Dahme und Lusarius Spiegler und 1581 im Besitz von Franz von der Dahme und Hans Runge befan­den. Nachfolgend wur­den beide Vorwerke ver­mut­lich wie­der zusam­men­ge­legt, da mit Hans Runge 1589, Gregor Crahmer 1618, Lewin Schneider 1671, Georg Rudolf Wentzel 1677 und Dionysius Berthold 1689 nur noch jeweils ein Besitzer bekannt ist.

1747 wurde Kunzwerda als Rittergut genannt, behielt die­sen Status jedoch nur einige Jahre. Schon 1764 wurde das Rittergut wie­der zum Vorwerk her­un­ter­ge­stuft und 1816 schließ­lich in ein Freigut umge­wan­delt. Zu die­sem Zeitpunkt befand sich das Grundstück im Besitz der Familie Gutmacher, die das dama­lige Vorwerk 1801 erwor­ben hatte und für ein Jahrhundert in Familienbesitz behielt. 1901 gelangte Hildegard von Hausen in den Besitz des Freiguts, Arno Roeber folgte ihr 1913.

Nach 1945

Im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform wurde das Freigut 1945 enteignet.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus diente Wohnzwecken und wurde auf­grund des bau­li­chen Zustandes nach und nach leer­ge­zo­gen. Seit Ende 2010 stand das Herrenhaus leer. Im ers­ten Halbjahr des Jahres 2013 erwarb eine Privatperson das Herrenhaus Kunzwerda.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Kunzwerda ist saniert. Die Wirtschaftsgebäude befin­den sich eben­falls in einem sanier­ten oder min­des­tens gut erhal­te­nen Zustand. Das Rittergut wird teil­weise bewohnt und als Pension sowie für Veranstaltungen genutzt.

Penig: Vorwerk Zinnberg

Vorwerk Zinnberg

09322 Penig OT Zinnberg

Historisches

Zinnberg blickt auf eine lange Geschichte zurück. Die erste Erwähnung als Herrensitz erfolgte im Jahre 1267 unter Heinricus domi­nus de Cinnenberg, dem 1283 Heinricus de Cinninberc burgra­vius dic­tus de Aldenborc folgte. 1290 wurde ein cas­tel­lan beur­kun­det, 1495 der Zinnberger Turm. Die erste Nennung eines Vorwerks datiert auf das Jahr 1513. Weitere Erwähnungen des Vorwerks erfolg­ten 1551 und 1764.

Heutige Nutzung

Das Wohnhaus des Vorwerks sowie die Wirtschaftsgebäude befin­den sich in einem ordent­li­chen Zustand. Teilweise wer­den die Gebäude bewohnt, teil­weise herrscht Leerstand.

Penig: Altes Schloss Penig

Altes Schloss Penig

Mühlgraben 18
09322 Penig

Historisches

Das heu­tige Alte Schloss geht auf eine frü­here Wasserburg zurück, die etwa um 1300 bis 1320 erbaut wurde. Seit 1329 bis 1538 waren die Burggrafen von Leisnig in Penig ansäs­sig. 1355 wurde ein castrum erwähnt, das 1459 abbrannte. Nach dem Wiederaufbau, der nun nicht mehr nur aus Holz, son­dern teil­weise auch aus Stein erfolgte, brannte das Schloss 1472 erneut ab. Das heute exis­tente Renaissanceschloss wurde 1612 erbaut, zu Beginn des 18. Jahrhunderts um zwei Flügelbauten ergänzt und im 19. Jahrhundert stark ver­än­dert. Nur der Nordflügel ist aus der Entstehungszeit noch erhal­ten. Die Brüder Flinsch kauf­ten 1889 das Alte Schloss zusam­men mit dem Neuen Schloss und rich­te­ten eine Papierfabrik darin ein. 1919 erfolgte der Um- und Ausbau zu Wohnraum.

Nach 1945

Die Nutzung als Wohnraum dau­erte bis 1980 an. Außerdem soll das Alte Schloss zur Lehrlingsausbildung genutzt wor­den sein. Nach dem Freizug des Schlosses began­nen in den 1980er Jahren  Umbauten und Entkernungsarbeiten, die bis 1990 wie­der ein­ge­stellt wurden.

Nachwendezeit

Mitte der 1990er Jahre hatte die Stadtverwaltung das Schloss von einem Unternehmen erwor­ben. Pläne für Wohnraumnutzung oder die Einrichtung eines Altenpflegeheimes schei­ter­ten zunächst. Teile des Schlosses wur­den noch von der Tafel sowie der Möbelbörse genutzt. Mit dem Verkauf, der an eine Investitionsklausel gebun­den ist, an Alfred Prinz zu Schönburg-​Hartenstein began­nen ab 2014 umfang­rei­che Sanierungsarbeiten.

Heutige Nutzung

Im mitt­ler­weile sanier­ten Alten Schloss Penig befin­det sich die Forstverwaltung des Schlossherrn sowie Wohn- und Ausstellungsräume. Das Foto zeigt das Schloss vor der Sanierung.

Penig: Rittergut Penig

Rittergut Penig

Am Sonnenhang
09322 Penig

Historisches

Die Herren von Schönburg erhiel­ten die Herrschaft Penig 1543 im Tausch von Herzog Moritz von Sachsen. Im Laufe der Jahrhunderte besa­ßen ver­schie­dene Linien der von Schönburgs Penig, so ab 1763 von Schönburg-​Wechselburg, ab 1815 von Schönburg-​Forderglauchau und ab 1943 bis zur Enteignung 1945 die Grafen von Schönburg-Glauchau.

Heutige Nutzung

Heute ist vom Rittergut nur noch ein Wirtschaftsgebäude erhal­ten, wel­ches durch ein Unternehmen für Landschaftspflege genutzt wird.

Pegau: Wallburg Weideroda

Wallburg Weideroda

04523 Pegau OT Weideroda

Historisches

Die Wallanlage wird auf die Slawenzeit datiert. Der Durchmesser der Wallanlage beträgt etwa 150 m. Heute ist der Standort nur noch als leichte Geländeerhebung erkenn­bar. Im öst­li­chen Bereich wird der Wallzug als Weg genutzt. Im Norden ist der Wall abge­tra­gen. Die Wallburg Weideroda befin­det sich nord­öst­lich des Orts und öst­lich des Elstermühlgrabens.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1958 für die Wallburg in Weideroda.

Penig: Neues Schloss Penig

Neues Schloss Penig

Schlossstraße 5
09322 Penig

Historisches

Anstelle eines Wirtschaftshofes für das Alte Schloss Penig ent­stand zwi­schen 1556 und 1557 das Vordere Schloss unter den Herren von Schönburg. Es wurde zwi­schen 1787 und 1790 durch den Bau des Neuen Schlosses ersetzt, nach­dem das Vordere Schloss bereits 1711 abge­brannt war.

Für den Schlossumbau wur­den die Bauern zu Frondiensten her­an­ge­zo­gen, was zu Unruhen führte und in den säch­si­schen Bauernaufstand 1790 gip­felte. Bis 1852 diente das Neue Schloss als Amtshaus und wurde 1889 gemein­sam mit dem Alten Schloss von den Herren Flinsch gekauft, die eine Papierfabrik ein­rich­te­ten. Im Volksmund wurde das Schloss auch als “Lumpenschloss” bezeichnet.

Nach 1945

Nach Aufgabe der Papierfabrik diente das Schloss viel­fäl­ti­gen Zwecken.

Nachwendezeit

Die Stadt Penig ließ ab 1992 zunächst die Fassade des Schlosses erneu­ern. Kurz dar­auf  wurde es kom­plett saniert und es ent­stan­den alters­ge­rechte Wohnungen.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird durch Bibliothek, Polizeistation und betreu­tes Wohnen genutzt.

Lichtenau: Vorwerk Biensdorf

Vorwerk Biensdorf

Biensdorfer Straße 12a/​12b
09244 Lichtenau OT Biensdorf

Historisches

Das 1465 erwähnte “Forwerk Bermisdorf” ist ein Vierseithof und bestand noch im 19. Jahrhundert. Die eins­tige Errichtung des Vorwerks erfolgte ver­mut­lich zum Schutz der Bergleute und ihrer Familien.

Heutige Nutzung

Erhalten sind ein Wohnstallhaus sowie zwei Wirtschaftsgebäude und eine Scheune.

Lunzenau: Allodialgut Berthelsdorf

Allodialgut Berthelsdorf

Zur Amtsmannskluft 1
09328 Lunzenau OT Berthelsdorf

Historisches

In Berthelsdorf bestand 1508 ein Vorwerk, wel­ches 1551 zum Rittergut erho­ben wurde. Im 18. Jahrhundert war erneut ein Vorwerk akten­kun­dig, wel­ches 1875 als Allodialgut Erwähnung fand.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde nach 1945 abge­ris­sen. An sei­ner Stelle befin­den sich heute meh­rere Garagen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist noch ein Wirtschaftsgebäude, wel­ches Wohnzwecken dient.