Löbau: Rittergut Großdehsa

Rittergut Großdehsa

02708 Löbau

Historisches

Großdehsa wurde 1238 als Herrensitz erst­mals erwähnt. Für 1242 ist Hertwicus de Dyzin als Herren auf Großdehsa bekannt und für 1336 Henricus de Desen. Die Ersterwähnung als Rittergut erfolgte 1564.

Frohburg: Burg Gnandstein

Burg Gnandstein

Burgstraße 3
04655 Frohburg OT Gnandstein

Historisches

Die ver­mut­li­che Erbauungszeit der Burg liegt zwi­schen 1200 und 1230. Die Ersterwähnung als Herrensitz erfolgte 1196. Die Brüder Heinricus und Cunradus de Nannenstein wur­den 1228 als Herren auf Gnandstein genannt. Im 15. Jahrhundert fan­den umfang­rei­che Um- und Erneuerungsbauten statt. Nachdem es 1632 und 1647 zu  Zerstörungen kam, wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts erneut eine Umgestaltung der Burg vor­ge­nom­men. Durch diese Bautätigkeiten hat­ten sich die jahr­hun­der­te­lan­gen Besitzer, die Familie von Einsiedel, im Jahr 1740 stark ver­schul­det. Nachdem 1932 in der Burg Gnandstein ein Heimatmuseum ein­ge­rich­tet wor­den war, ging die Burg sie­ben Jahre spä­ter in den Besitz von Sybilla Freifrau von Friesen über.

Nach 1945

Der letzte Besitzer, Hanns von Einsiedel, wurde 1945 ent­eig­net und aus Sachsen aus­ge­wie­sen. 1947 wurde in der Burg das Landkreismuseum eröff­net. In den 1960er Jahren sowie zwi­schen 1990 und 1994 fan­den Sanierungsarbeiten statt.

Heutige Nutzung

Heute wird Burg Gnandstein als Museum, für ver­schie­dene gas­tro­no­mi­sche Einrichtungen und als Burghotel sowie für Konzerte und Tagungen genutzt.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht für die Burg seit Anfang 1974.

Leipzig: Gohliser Schlösschen

Gohliser Schlösschen

Menckestraße 23
04155 Leipzig

Historisches

Das Schloss wurde 1755 und 1756 durch Johann Caspar Richter erbaut. Per Testament fiel es im Jahr 1793 an die Stadt Leipzig. 1832 ver­kaufte es der Rat der Stadt an den Domherrn Wilhelm von Alvensleben. Sein Sohn ver­kaufte es 1863 an den Kaufmann Christoph Georg Conrad Nitzsche. 1906 wurde die Stadt erneut Eigentümer. Seit 1935 wurde das Gohliser Schlösschen für kul­tu­relle Veranstaltungen genutzt, zwi­schen­zeit­lich war das Bach-​Archiv darin untergebracht.

Nachwendezeit

Nach Sanierung in den 1990er Jahren wird das Schloss seit 2005 vom Freundeskreis Gohliser Schlösschen e. V. geführt.

Heutige Nutzung

Die Schloss-​Räume wer­den für Konzert- und Theaterveranstaltungen, Ausstellungen und Gastronomie genutzt. Das Gelände ist nicht stän­dig öffent­lich zugänglich.

 

Leipzig: Wasserburg und Oberes & Unteres Rittergut Stötteritz

Wasserburg und Oberes & Unteres Rittergut Stötteritz

Oberdorfstraße 15
04299 Leipzig

Historisches

Nach 1136 war eine Wallanlage mit Wasserburg und Herrenhof unter der Belehnung des Markgrafen Konrad von Wettin benannt. Die Burginsel ist mit der nord­öst­li­chen Gebäudeecke des Guts über­baut. Im 16. Jahrhundert bil­de­ten sich das untere und das obere Rittergut her­aus. Die Güter wech­sel­ten häu­fig ihre meist bür­ger­li­chen Besitzer. 1629 ist das Vorwerk Stötteritz benannt. 1714 brannte das obere Gut. Das Herrenhaus des unte­ren Gutes wurde zwi­schen 1780 und 1790 erbaut.

Im Fertigstellungsjahr erwarb Christian Felix Weiße das untere Gut. Er ver­an­lasste Umgestaltungsarbeiten und legte den Park nach eng­li­schem Vorbild an. Das obere Gut wurde von 1817 bis 1823 vier­mal ver­äu­ßert. Das untere Gut wurde 1864 vom Leipziger Rat über­nom­men und ver­pach­tet, dar­un­ter von 1869 bis 1888 durch die Familie Mothes. In die­sem Zeitraum, 1875 bis 1880, fan­den Ausbauarbeiten statt. Dabei wur­den Reste der alten Wasserburg ent­deckt. Nach 1885 wur­den Teile bei­der Gutsbereiche an die Leipziger Immobiliengesellschaft ver­kauft. 1908 wurde im Rahmen von Neubebauungsplänen das Rittergut obe­ren Teils mit­samt sei­nem Herrenhaus abgebrochen.

Nach 1945

Von 1950 bis 1991 ver­mie­tete die Stadt den unte­ren Gutshof an Industrieunternehmen, zuletzt an den VEB Geräte- und Reglerwerk Teltow, der die Gebäude als Lagerstätte nutzte. Das Herrenhaus wurde unter Denkmalschutz gestellt, Erhaltungsmaßnahmen blie­ben jedoch aus, so dass das Gelände lang­sam verfiel.

Nachwendezeit

Im Juli 1991 ver­pach­tete die Stadt den Gutshof an den Verein zur Wiedereingliederung psy­cho­so­zial geschä­dig­ter Menschen e. V. Im Dezember des fol­gen­den Jahres begann der Umbau des Herrenhauses zum Wohnheim für Behinderte. Das gesamte Areal ist auf­wän­dig saniert und sehr gepflegt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient als Wohnheim.

Bodendenkmal

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg befand sich im öst­li­chen Gutsbereich. Die ehe­ma­lige Burginsel ist über­baut. Erhalten ist ein was­ser­füh­ren­der recht­ecki­ger Graben im Norden und Osten des Gutsbereiches. Als Bodendenkmal besteht Schutz seit 1975.

Leipzig: Rittergut Mockau

Rittergut Mockau

zwi­schen Stephanuskirche und Kieler Straße 19
04357 Leipzig

Historisches

Das Rittergut Mockau wech­selte häu­fig sei­nen Besitzer. Vor der Reformation (1517) gehörte das Rittergut der Familie von Pflugk. Seit dem 17. Jahrhundert nann­ten es der Pfarrer Wirth, der Hofrat Platz, die Familien Semmel, Deutrich, Förster und Sintenis sowie die Familie Guttard-​Lutteroth ihr Eigen.

1681 erfolgte die Nennung als Vorwerk, 1696 die Einordnung als Rittergut.

Das Eingangsbogentor an der Kieler Straße stellt den ältes­ten Teil des ehe­ma­li­gen Lehngutes dar. Nach einem Brand wur­den die bei­den Gebäude, das Gontardsche Herrenhaus sowie der lange Flügel, wel­cher als Verwaltersitz, Gesindehaus und für Stallungen diente, 1868 neu auf­ge­baut. Adolph Gontard als Besitzer lies ebenso bereits 1863 eine Kastanienallee im Gutspark anlegen.

Heutige Nutzung

Der Gutskomplex befin­det sich zurück­ge­setzt zwi­schen Kirche und Supermarkt, des­sen Parkplatz teil­weise das Gutsgelände bean­sprucht. Das Herrenhaus ist rui­nös und som­mers völ­lig zugewachsen.
(Stand: Juni 2011)

Leipzig: Schloss Abtnaundorf

Schloss Abtnaundorf

Abtnaundorfer Straße 68
04347 Leipzig

Historisches

Im 13. Jahrhundert kamen Dorf und Gut Naundorf an das Peterskloster Merseburg, wodurch dem Namen “Abt” ange­fügt wurde. Das Gut wurde durch das Kloster mehr­fach ver­pach­tet und erhielt um 1540 das Vorwerk Heiterblick dazu. Nach der Reformation wech­sel­ten die Besitzer häu­fig, unter ihnen befan­den sich die Familien Krams, Kuffer, Kregel, Thomasius und Breitkopf. 1789 kam es an die adlige Bankiersfamilie von Frege, durch die das Umfeld des Schlosses maß­geb­lich auf­ge­wer­tet und viel­fach mit Villen bebaut wurde.

Die Familie von Frege besaß das Gut Abtnaundorf noch bis 1916. Schon in der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der groß­zü­gige eng­li­sche Landschaftspark ange­legt, der im fol­gen­den Jahrhundert öffent­lich gehal­ten wurde und dadurch zum belieb­ten Ausflugsziele avan­cierte. Unter Arnold Woldemar von Frege-​Weltzien wurde 1892 und 1893 das schon wäh­rend der Napoleonischen Krriege in Mitleidenschaft gezo­gene Herrenhaus abge­ris­sen und als Schloss neu errichtet.

Nach 1945

1947 wurde das Rittergut in ein Stadtgut umge­wan­delt und das Schloss als Krankenhaus sowie zur Lehrerausbildung genutzt.

Nachwendezeit

1998 erwarb eine Baufirma das Schloss und ver­an­lasste die Sanierung.

Heutige Nutzung

Im Schloss Abtnaundorf sowie in den Nebengebäuden befin­den sich Wohnungen. Ein Teil der ehe­ma­li­gen Rittergutsflächen wird heute von einem Gewerbepark bean­sprucht. (Stand: Juni 2011)

Nossen: Vorwerk Ziegenhain

Vorwerk Ziegenhain

Kirchstraße 1 a‑c
01623 Nossen OT Ziegenhain

Historisches

Das Vorwerk wurde 1508 urkund­lich erwähnt. Das Wohnstallhaus datiert hin­sicht­lich sei­ner Erbauungszeit auf die Zeit um 1870.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Vorwerks ist saniert und wird bewohnt.

Kitzscher: Wasserburg & Rittergut Hainichen

Wasserburg & Rittergut Hainichen

Gutshof 1
04567 Kitzscher OT Hainichen

Historisches

Das Rittergut Hainichen geht auf eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg zurück, die auch als Die Insel bezeich­net wird und sich im Gutsbereich befin­det. Der qua­dra­ti­sche Bühl weist eine Seitenfläche von ca. 25 m und noch eine Höhe von etwa 2 m auf. Der umlau­fende, was­ser­füh­rende Graben ist stel­len­weise bis zu 6 m breit.

1551 wurde das Rittergut erst­ma­lig erwähnt. Zu die­sem Zeitpunkt erfolgte der Bau des ers­ten Herrenhauses. Seit 1681 befand sich das Rittergut für etwa ein Jahrhundert im Besitz der Familie von Zehmen. Zuvor befand es sich im Besitz der Familien aus dem Winckel und von Brück. 1873 kauf­ten die Herren Günther das Rittergut und ver­kauf­ten es 1809 an den Hofrat Johann August Schirmer, der es wie­derum 1817 an die Familie von Bärenstein ver­äu­ßerte. Von 1838 bis 1881 war das Rittergut Eigentum der Familie Schmidt und wurde dann an die Familie Steiger ver­kauft. Nachdem das Herrenhaus 1908 nie­der­brannte, wurde es im Jugendstil wie­der aufgebaut.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 wurde das Herrenhaus zu Wohnzwecken genutzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist mitt­ler­weile auf­wän­dig saniert und wird als Wohnraum und durch eine Kindertagesstätte genutzt.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit Ende 1967 für die frü­here Wasserburganlage.

Leipzig: Wasserburg, Altes & Neues Herrenhaus Breitenfeld

Wasserburg Breitenfeld und Altes & Neues Herrenhaus

Lindenallee 8
04158 Leipzig

Historisches

Die erste urkund­li­che Erwähnung eines Herrensitzes erfolgte 1271, als Markgraf Dietrich von Landsberg die­sen dem Merseburger Stift über­eig­nete. Damals bestand eine Wasserburg, die als recht­ecki­ger Hof ange­legt wor­den war. Für 1456 wurde ein Vorwerk nach­gei­we­sen. Das spä­ter um 1570 dar­aus her­vor­ge­hende Rittergut ver­zeich­nete eine lange Liste an Eigentümern. Zu die­sen gehör­ten zu Beginn des 17. Jahrhunderts die Familie Rothe, danach bis Anfang des 19. Jahrhunderts die Familie von Brösigke. Das Neue Herrenhaus wurde 1893 errichtet.

Nach 1945

Nach dem Krieg und der Enteignung der dama­li­gen Besitzerfamilie von Etzdorf wurde das Herrenhaus Breitenfeld als Unterkunft für Umsiedler genutzt, spä­ter als Altersheim. Das Alte Herrenhaus wurde 1972 abgerissen.

Heutige Nutzung

Heute befin­det sich das neue Herrenhaus in sanier­tem Zustand und dient als Hotel mit ange­schlos­se­ner Gastronomie.

Bodendenkmalschutz

Die ehe­ma­lige Burg befand sich im Gesamtbereich des Gutes. Der eins­tige Wassergraben ist heute groß­teils ver­füllt und für den Laien nicht mehr zu erken­nen. Die Anlage wurde Ende 1974 unter Schutz gestellt.

Leipzig: Altes & Neues Herrenhaus Lindenhof

Altes & Neues Herrenhaus Lindenhof

(Vorwerk Connewitz)
Prinz-​Eugen-​Straße 42
04277 Leipzig

Historisches

1277 wurde erst­mals ein Herrensitz erwähnt, 1500 sowie im 18. Jahrhundert ein Vorwerk. Das Alte Herrenhaus wurde 1792 für Friedrich Weygand errich­tet, dem Erstherausgeber von Goethes “Werther”. In den 1830er Jahren erwarb Wilhelm Seyfferth den Grundbesitz. Dessen Schwiegersohn Dr. Gustav Schulz ließ 1875 den Stall errich­ten, die alte Scheune abtra­gen und an deren Stelle das Neue Herrenhaus bauen.

Heutige Nutzung

Das Alte Herrenhaus steht leer. Im Neuen Herrenhaus ist eine Freie Schule für Kinder im Grundschulalter unter­ge­bracht. Dieses Gebäude wurde auch Turmhaus genannt, hat jedoch durch starke bau­li­che Veränderungen sei­nen frü­he­ren Charme verloren.