Königswartha: Wasserburg & Schloss Königswartha

Wasserburg  & Schloss Königswartha

Gutsstraße 1
02699 Königswartha

Historisches

Der 1238 erwähnte Herrensitz des Suidegerus de Warta in Form einer Wasserburg, die auch als Altes Schloss bezeich­net wird, kam 1268 an die Familie von Schreibersdorf.

Weitere der vie­len Besitzer waren die Familien von Ponickau, von Pannewitz, von Hennigke, von Peschen und von Schleinitz. Bis 1661 gehörte Königswartha dem säch­si­schen Kurfürsten, der es an Adolph von Haugwitz ver­kaufte. Von 1700 bis 1738 war die Familie Vitztum von Eckstädt im Besitz der Wasserburg. Sie kam 1738 an Johann Friedrich Graf von Dallwitz, der 1780 den Abriss der Wasserburg, auch Altes Schloss genannt, sowie den Bau des neuen Schlosses veranlasste.

1809 ver­kaufte die Familie von Dallwitz das Schloss an die Familie Steinkopf, die es 1836 an die Familie von Rabenau ver­äu­ßerte. 1910 kam Schloss Königswartha an die Herren Herbert und Gerhard Kluge, die die Wassergräben zwi­schen 1923 und 1926 zuschüt­ten lie­ßen. Der Schlosspark wurde im eng­li­schen Stil angelegt.

Nach 1945

Herbert Kluge wurde 1945 ent­eig­net. Zunächst war der Abriss des Schlosses ange­dacht, dies konnte aber noch ver­hin­dert wer­den. Seit 1948 ist im Schloss eine Schule für Binnenfischerei ein­ge­rich­tet, die dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie unter­steht. Die sechs gro­ßen Sandsteinskulpturen an der Hofseite von Schloss Königswartha wur­den nach 1945 von Schloss Luga hier­her verbracht.

Heutige Nutzung

Schloss Königswartha wird als Sitz der Fischereiverwaltung genutzt und der­zeit einer Sanierung unterzogen.
(Stand: Februar 2025).

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befand sich im west­li­chen Bereich des Ritterguts. Sie wurde ober­fläch­lich ein­ge­eb­net und über­baut. Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1936, erneu­ert wurde die­ser Ende 1958.

Kubschütz: Schloss Kreckwitz

Schloss Kreckwitz

Nr. 1
02627 Kubschütz OT Kreckwitz

Historisches

Schloss Kreckwitz wurde erst­mals 1352 als Herrensitz genannt. Dieser fand 1466 als Rittersitz Erwähnung und wurde zum Rittergut auf­ge­wer­tet und als sol­ches 1590 bezeich­net, als es sich im Besitz des Hans von Metzradt befand. 1608 kam es an die Familie von Loeben, der bis 1630 die Familie von Klipphausen folgte. Nach zwei wei­te­ren Besitzerwechseln erwarb die Familie von Gersdorff 1682 das Rittergut und behielt es bis 1742. Als nach­fol­gende Besitzer sind nam­hafte Familien wie die Familie von Nostitz, erneut die Familie von Metzradt und die Familie von Lindenau belegt.

Schloss Kreckwitz wurde nach 1750 erbaut und nach 1813 umge­stal­tet, nach­dem es wäh­rend der Napoleonischen Kriege beschä­digt wor­den war. Seit 1901 befand sich das Rittergut Kreckwitz mit­samt sei­nem Schloss im Besitz von Ottmar Mittag, der es Ende der 1920er Jahre an die Familie Riethmüller verkaufte.

Nach 1945

Die Familie Riethmüller wurde 1945 ent­eig­net und die Ländereien an eine Vielzahl von Neubauern ver­teilt. Das Schloss ent­ging dem Abriss, weil drin­gend Wohnraum benö­tigt wurde. 1953 zog das Gemeindeamt ins Schloss ein.

Heutige Nutzung

Leerstand

Klipphausen: Schloss Klipphausen

Schloss Klipphausen

Talstraße 3
01665 Klipphausen

Historisches

Das Schloss Klipphausen wurde ver­mut­lich um 1528 von Hieronymus von Ziegler erbaut und ging aus dem Vorwerk Kleinröhrsdorf her­vor. Kleinröhrsdorf war der frü­here Name von Klipphausen, die Familie von Ziegler erwarb 1507 das Vorwerk “for­bergk zcu Cleynen Rwgerstorf” (Klein-​Röhrsdorf).

Die Ursprünge von Klein-​Röhrsdorf bzw. Klipphausen sind im Jahr 1286 zu fin­den, als Otto de Rudinghesdorf urkund­lich genannt wurde. 1524 wurde erst­mals ein Vorwerk erwähnt. Im fol­gen­den Jahr teil­ten die Brüder Hieronymus, Balthasar und Frantz ihren Besitz. Hieronymus über­nahm Klein-​Röhrsdorf und ließ das Schloss erbauen. Auf diese Weise wurde Klein-​Röhrsdorf selb­stän­di­ger Ritterbesitz und führt seit die­ser Zeit den Namen Klipphausen.

Auf der heute ande­ren Straßenseite ent­stand das Gutspächterhaus in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Schloss Klipphausen und das Gutspächterhaus sind durch einen Fachwerkgang auf Höhe des 2. Obergeschosses mit­ein­an­der verbunden.

Schloss Klipphausen kam 1762 an den Geheimen Rat Maximilian Freiherr von Fletscher. Er baute eine Schäferei auf und hielt als ers­tes Rittergut in Sachsen Merinoschafe. Er ver­erbte sei­nen Besitz an seine Tochter Johanna Friederike, die mit einem Grafen Reuß ver­mählt war. 1813 trat sie das Rittergut Klipphausen an den Neffen ihres Mannes ab, des­sen Witwe Luitgarde Reuß Schloss und Rittergut  als Witwensitz nutzte. 1917 erb­ten ihre Töchter Gertrud und Anna Marie Reuß das Rittergut Klipphausen.

Nach 1945

Die bei­den Damen wur­den 1945 aus ihrem Witwensitz ver­trie­ben und ent­eig­net. Das Schloss wurde geplün­dert, die Ländereien auf­ge­teilt. Ins Schloss zogen Flüchtlinge und Vertriebene.

Nachwendezeit

1997 bezog die Gemeindeverwaltung Klipphausen das gleich­na­mige Schloss. Zwischen 2006 und 2013 erfolg­ten auf­wen­dige und umfas­sende Sanierungsarbeiten.

Heutige Nutzung

Das Schloss mit sei­nen Nebengebäuden wird durch die Gemeinde und für Wohnzwecke genutzt.

Klipphausen: Burg & Schloss Batzdorf

Burg & Schloss Batzdorf

Schlossstraße 2
01665 Klipphausen OT Batzdorf

Historisches

1218 war die Burg “Batendorph” im Besitz des Henricus von Batendorf. Noch 1310 befand sich die Burg Batzdorf im Besitz der Herren von Batzdorf. Als wei­tere Besitzer sind 1362 Johannes von Polenz und ab 1437 für meh­rere Jahrhunderte die Herren von Miltitz erfasst. Bis 1880 reichte der Zeitraum, in dem die Familie von Miltitz Schloss Batzdorf besaß.  Nach dem Tod von Ernst von Miltitz 1880 fiel Schloss Batzdorf an des­sen Schwester  Marie, ver­hei­ra­tete Freifrau von Friesen. Unter König Albert von Sachsen wurde die Namensform von Friesen-​Miltitz gestattet.

Mittelpunkt der Anlage war der Palas, wel­cher nach vie­len Um- und Anbauten noch im Schloss Batzdorf zu erken­nen ist. Im 15. Jahrhundert wurde der Wohnturm errich­tet, aus wel­chem das spä­tere Herrenhaus her­vor­ge­hen sollte. Die Schlossanlage geht wesent­lich jedoch auf das 16. Jahrhundert zurück. Dieser Epoche ent­stammt der Rittersaal, in dem heute Kulturveranstaltungen statt­fin­den. Ernst von Militz ließ das Schloss errich­ten und den Wohnturm zum Herrenhaus umbauen. Um 1560 wurde das Herrenhaus noch­mals wei­tert, hier trat Dietrich von Miltitz als Bauherr auf. Die Schlosskapelle wurde um 1700 erbaut. 1889 wur­den die letz­ten grö­ße­ren Umbaumaßnahmen am Schloss Batzdorf durchgeführt.

Nach 1945

1945 wurde Karl Hermann Georg Freiherr von Friesen-​Miltitz ent­eig­net und das Schloss Batzdorf geplün­dert. Es diente nun zur Beherbergung von Aussiedlern, in den 1960er und 1970er Jahren fand es als Kinderferienlager und Dorfclub Verwendung. Die Fassade wurde zuguns­ten eines Konsums ver­än­dert. Die Schlosskapelle wurde als Schuppen und Stall zweck­ent­frem­det. Die Wirtschaftsgebäude von Schloss batz­dorf wur­den wei­test­ge­hend abe­gtra­gen. 1983 bemüh­ten sich einige der jet­zi­gen Bewohner um die Genehmigung, sich für den Erhalt des mitt­ler­weile her­un­ter­ge­kom­me­nen Schlosses ein­set­zen zu dür­fen. Die Genehmigung wurde zwei Jahre spä­ter erteilt.

Nachwendezeit

Nach der Wende grün­dete sich der Verein Schloss Batzdorf e. V., um das Anwesen von der Gemeinde zu erwer­ben. Die Künstler bewoh­nen Schloss Batzdorf und orga­ni­sie­ren unter­schied­lichste Versnatltungen.

Heutige Nutzung

Im Schloss Batzdorf sind Wohnungen unter­ge­bracht, ebenso dient es kul­tu­rel­len Zwecken. Die ursprüng­li­che Burg ist kom­plett durch das Schloss überbaut.

Bodendenkmalschutz

Die Überreste der mit­tel­al­ter­li­chen Wehranlage ist als Bodendenkmal geschützt.

Klipphausen: Vorwerk Constappel

Vorwerk Constappel

Wildberger Allee 4–6
01665 Klipphausen OT Constappel

Historisches

Das 1350 erwähnte Allodium fand 1454 Erwähnung als Vorwerk. Etwa um 1360 erwar­ben die Herren von Ziegler das Vorwerk, das dem Rittergut Gauernitz unter­stand.  Die Herren von Schleinitz erwar­ben es 1446 und gaben es einige Jahre spä­ter an die Familie von Ziegler zurück, die das Vorwerk Constappel 1595 an die Familie von Pflugk ver­äu­ßerte. Diese ver­kaufte 1648 an Heinrich Gerhardt von Miltitz, der wie­derum 1707 an die Grafen von Zinzendorf und Pottendorf wei­ter­ver­kaufte. Zwischen 1804 und 1819 befand sich das Vorwerk im Besitz von Carl Sigismund von Hopfgarten. Die letz­ten Besitzer waren schließ­lich die Grafen von Schönburg-​Waldenburg, die 1945 ent­eig­net wurden.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde das Land an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Gutshaus wird zu Wohnzwecken genutzt.

Klipphausen: Herrensitz Bockwen

Herrensitz Bockwen

01665 Klipphausen OT Bockwen

Historisches

Bereits um 1180 war Bockwen als Herrensitz genannt. In die­sem Zusammenhang ist der Name Martinus de Bukewen ver­zeich­net. Eine alte Flurstücksbezeichnung auf einer heu­ti­gen Feldfläche am west­li­chen Ortsrand namens “die Burg” gibt bis heute Rätsel auf. Sowohl geschicht­li­che als auch archäo­lo­gi­sche Nachweise für das tat­säch­li­che Bestehen einer frü­he­ren Burg feh­len. Bockwen gehörte zum Besitz des Meißner Klosters Zum Heiligen Kreuz und war Teil des Vorwerks Siebeneichen. Möglicherweise geht die Nennung als Herrensitz auf den Bockwener Anteil des Vorwerks Siebeneichen zurück.

Klipphausen: Wallburg Kleinschönberg

Wallburg Kleinschönberg

Schlossberg
01665 Klipphausen OT Kleinschönberg

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Turmhügelburg wurde ver­mut­lich in der frü­hen ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut. Sie befand sich west­lich des Orts nahe der Neudeckmühle auf einem Bergsporn über dem Bach Wilde Sau. Die Reste des Turmhügels sowie der umfüh­rende Graben und Abschnittswälle sind größ­ten­teils noch vor­han­den. Das Plateau ist etwa 12 m groß.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde erst­mals 1936 und erneut 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Klipphausen: Herrenhaus Lotzen

Herrenhaus Lotzen

An der klei­nen Triebisch 5a
01665 Klipphausen OT Lotzen

Historisches

1580 war ein Vorwerk urkund­lich erwähnt, wel­ches  1748 als Mannlehngut und seit 1791 wie­der als Vorwerk bezeich­net wurde.Das frü­here Vorwerk wurde auch als Lotze bezeich­net, das sich vom Vornamen Lutz und somit von Ludwig ablei­tet und einen mög­li­chen Hinweis auf den Namen des dama­li­gen Besitzers gibt. Im 16. Jahrhundert unter­stand das Vorwerk dem Rittergut Limbach und um 1600 dem Rittergut Wilsdruff. Um das Vorwerk herum ent­wi­ckelte sich im frü­hen 17. Jahrhundert der Ort.