Schloss Gundorf
Leipziger Straße 206 (Schloss)
Leipziger Straße 208 (Wirtschaftshof)
04178 Leipzig Gundorf
Historisches
Das Schloss wurde im Zeitraum zwischen 1720 und 1730 durch J. E. Krengel erbaut und erhielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts seinen Turm. Das Gut ging aus dem ehemaligen Gundorfer Klostergut hervor,das 1433 als Vorwerk des Petersklosters Merseburgerwähnt wurde und das 1661 in den Besitz des Herrn Fritzsche gelangte, welcher es in Gut Neuscherbitz umbenannte. Weitere Besitzer waren die Herren Gleditzsch, Welck, von Below, Sommer, Heine, Platzmann und seit 1881 Ackermann. Um 1850 fanden Umbauten statt. Das Verwalterhaus und das Kutscherhaus wurden um 1880 erbaut. 1902 erfolgte die Umbenennung in Rittergut Gundorf. 1904 oder 1911, je nach Quelle, wurde der Marienhof als Wohnhaus für Rittergutsmitarbeiter erbaut. 1938 erfolgte der Verkauf an die Stadt Leipzig.
Nach 1945
Aus dem ehemaligen Rittergut und nachfolgenden Stadtgut wurde 1948 das Volksgut Gundorf, betrieben durch die Staatlichen Forschungsanstalten für Landarbeit des Landes Sachsen. 1965 wurden neue Stallanlagen errichtet. Der Wirtschaftshof wurde erst zwischen 1970 und 1990 errichtet und gehört deshalb nicht zum eigentlichen Rittergut dazu.
Nachwendezeit
1990 fiel das Gut zurück an die Stadt Leipzig, die es bis heute an eine Agrargemeinschaft verpachtet. Das Schloss wurde an privat verkauft. Es erfolgten Rückbauten sowie die Sanierung, die 2008 abgeschlossen wurde. Ende 2019 sollte Schloss Gundorf mitsamt der umfangreichen Nebenanlagen für 1,95 Mio. € im Rahmen einer Immobilienauktion versteigert werden.
Heutige Nutzung
Im Schloss und weiteren Nebengebäuden wurden Mietwohnungen errichtet, im Wirtschaftshof stehen Gewerbeflächen zur Verfügung. In den Stallanlagen wurden Pferdeställe sowie der Reiterhof errichtet, 2003 wurde dafür ein angrenzendes Grundstück dazu gekauft. Der etwa 66.500 m² große Gutspark ist öffentlich zugänglich.
(Stand: Dezember 2019)