Kreba-​Neudorf: Vorwerk Tschernske

Vorwerk Tschernske

Dorfstraße 6
02906 Kreba-​Neudorf OT Tschernske

Historisches

Das Vorwerk wurde 1607 erwähnt. Es brannte 1634 ab und wurde 1885 erneut als Vorwerk erwähnt. Die Gebäude wur­den vor 1850 errichtet.

Heutige Nutzung

Erhalten sind zwei denk­mal­ge­schützte Wirtschaftsgebäude.

Königsfeld: Vorwerk Haide

Vorwerk Haide

Haide Nr. ?
09306 Königsfeld OT Haide

Historisches

Das Vorwerk Haide wurde 1840 erwähnt und ver­fügte über Stallungen und Scheune. Es gehörte zum Rittergut Königsfeld und wurde durch die Famlie vom Ende 1618 gegründet.

Nach 1945

Das Vorwerk Haide wurde zu Wohnzwecken umgebaut. 

Nachwendezeit

Zwischen 1992 und 1994 erfolgte die Restaurierung des Vorwerks.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk wird bewohnt.

Frohburg: Herrenhaus Rüdigsdorf

Herrenhaus Rüdigsdorf

04655 Frohburg OT Rüdigsdorf

Historisches

Rüdigsdorf war bereits 1350 als Herrensitz bekannt und wurde 1551 als Rittergut erwähnt. Die dama­li­gen Besitzer des Rittergutes und Ortes, die Familie von Rüdigsdorf, ver­äu­ßerte ihren Besitz 1579 an Joachim von Loß. Von da an wech­sel­ten die Besitzer häu­fig, und so wer­den allein noch im 16. Jahrhundert die Familien von Lüttichau (1581), erneut von Rüdigsdorf (1585), von Helldorf (1592) sowie von Einsiedel (1595) genannt.

Ihnen folg­ten die Familien von Heynitz, von Pflugk, von Koseritz, von Schindler (1718) und von Rayska (1783). 1810 erwarb der Leipziger Buchhändler Siegfried Leberecht Crusius das Herrenhaus und lies es im klas­si­zis­ti­schen Stil umbauen. Weiterhin erfolg­ten eine Vereinigung mit dem Rittergut Sahlis, wel­ches Crusius schon 1795 geerbt hatte, die Anlage des Gartens im eng­li­schen Stil 1823 sowie der Bau der Orangerie 1829.

Nach 1945

Im Zuge der Bodenreform wurde die Familie Crusius 1945 ent­eig­net und die Landflächen des Rittergutes aufgeteilt.

Nachwendezeit

2001 erwar­ben Erben der letz­ten Besitzer das Herrenhaus zurück.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wurde in den letz­ten Jahren saniert. (Stand: 2014)

Königsfeld: Schloss Königsfeld

Schloss Königsfeld

Hauptstraße 13
09306 Königsfeld

Historisches

Königsfeld wurde 1273 als Herrensitz, 1392 als Rittersitz und 1554 als Rittergut erwähnt. Im Jahre 1280 war Heinricus de Kunigesvelt im Besitz von Königsfeld, mit dem die Herren von Bünau 1352 belehnt wur­den. Vier Jahre spä­ter kamen die Herren von Kolditz in den Besitz von Königsfeld. 1398 ver­kaufte Markgraf Wilhelm dem Ritter Johannes von Schleinitz die Burg “castrum Konigisfeld” und erhielt sie 1404 zurück. Die Freiherren von Ende kamen 1531 in den Besitz des Gutes und ver­äu­ßer­ten es 1641 an Heinrich Hildebrand von Einsiedel.

1659 erwarb Hans Ernest von Pistoris das Rittergut Königsfeld. Er über­eig­nete es zehn Jahre spä­ter sei­ner Tochter, die in die Familie von Ende ein­ge­hei­ra­tet hatte, so dass das Gut wie­der an die von Endes zurück kam. Nach einer Versteigerung gelangte das Gut 1740 an Carl Rudolph von Zanthier und 1764 an die Familie Sahrer von Sahr. Als nächs­tes erwarb 1803 die Familie von Nitzschwitz das Gut. Die letz­ten Besitzer waren ab 1910 die Grafen von Münster, die 1945 ent­eig­net wurden.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde das Rittergut auf­ge­teilt und zu Beginn des Jahres 1948 mit dem Abriss des Schlosses begon­nen. Erhalten sind noch der Schlosskeller und ein Wirtschaftsgebäude. Auf einem Teil der Keller wurde eine Baracke errichtet.

Heutige Nutzung

Das Wirtschaftsgebäude wurde 2002 saniert, es wird als Rathaus und Bürgerhaus genutzt.

Königsfeld: Vorwerk Köttwitzsch

Vorwerk Köttwitzsch

09306 Königsfeld OT Köttwitzsch

Historisches

Das zum Rittergut Königsfeld gehö­rende Vorwerk Köttwitzsch wurde 1618 durch Georg Heinrich von Ende erbaut und als Schäferei genutzt.

Heutige Nutzung

Vom Vorwerk ist nichts mehr erhal­ten, es wurde mit Nachkriegsbauten überbaut.

Königswartha: Herrenhaus Oppitz

Herrenhaus Oppitz

Milkeler Straße 63a
02699 Königswartha OT Oppitz

Historisches

Das 1777 erwähnte Rittergut befand sich bis 1670 im Besitz der Familie von Ponickau und kam nach­fol­gend an die Familie von Götz. 1820 über­nahm die Familie Grohmann das Rittergut, das 1898 an die Familie Apel kam. Weitere Besitzerwechsel in loser Folge über die Zeit sind nicht näher verzeichnet.

Nach 1945

1945 folgte die Enteignung. Das Rittergut wurde in der Folge auf­ge­teilt. Das Herrenhaus diente seit­her als Mehrfamilienhaus.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt. Die Wirtschaftsgebäude des ehe­ma­li­gen Rittergutes befin­den sich in rui­nö­sem Zustand.

Frohburg: Lindenvorwerk

Lindenvorwerk

Linda Nr. 33
04655 Frohburg OT Linda

Historisches

Das Lindenvorwerk wurde 1398 erst­mals erwähnt und befand sich ursprüng­lich auf dem heu­ti­gen Lenkersberg. Hildebrandt von Einsiedel erwarb das Vorwerk Lindischberg 1454 und schenkte es sei­ner Schwester als Witwensitz, nach­dem deren Gatte Kunz von Kaufungen hin­ge­rich­tet wor­den war. Im fol­gen­den Jahrhundert befand sich das Vorwerk im Besitz des Ritters Ludwig von Rüdigsdorf, der 1538 den Teich anle­gen ließ. 1778 erwarb Georg Leberrecht Crusius das Lindenvorwerk. Bei einem Brand im Jahre 1835 brannte das Vorwerk nie­der und wurde noch im glei­chen Jahr wie­der auf­ge­baut und erhielt seine heu­tige Gestalt. Ab 1895 ent­stand ein Anbau, in dem sich der Saal befin­det. Martin Zöllner war von 1920 bis 1956 der letzte Pächter des Lindenvorwerks.

Nach 1945

Seit 1945 befand sich das Vorwerk im Eigentum der Gemeinde Jahnshain. Ab 1960 bis 1990 war es im Besitz der Konsumgenossenschaft Geithain.

Nachwendezeit

Das Bundesvermögensamtes ver­kaufte das Lindenvorwerk 1997 an die Enkel des letz­ten Pächters. Diese unter­zo­gen es einer umfas­sen­den Sanierung und eröff­ne­ten darin ein Ausflugslokal.

Heutige Nutzung

Ausflugslokal

Kreischa: Rittergut Kleincarsdorf

Rittergut Kleincarsdorf

Dorfstraße 6
01731 Kreischa OT Kleincarsdorf

Historisches

Das Rittergut wurde 1216 als Herrensitz unter Otto de Karlesdorf erwähnt. 1456 wurde Mülich von Carlowitz mit dem dama­li­gen Gut Karsdorf belehnt. Seine Familie besaß das Rittergut, also sol­ches 1552 erwähnt, bis 1669. Danach ging es an Johann Lämmel über, der als Kriegszahlmeister zu Geld gekom­men war. Unter ihm ent­stand auch das um 1700 errich­tete Herrenhaus.

Als Besitzer im frü­hen 19. Jahrhundert sind die Herren Roßberg, Weller von Wolsdorf sowie Keller bekannt. Als wei­te­rer Besitzer des Ritterguts Kleincarsdorf im 19. Jahrhundert trat die Familie von Wulffen in Erscheinung. Anbauten am Herrenhaus wur­den 1896 getä­tigt, ein wei­te­rer Anbau erfolgte 1901 und einige Jahre spä­ter wurde ein klei­ner Pavillon im Jugendstil errich­tet. Das Rittergut Kleincarsdorf ver­blieb bis Kriegsende im Besitz der Familie von Wulffen.

Nach 1945

Mit der Bodenreform 1945 wurde Joachim von Wulffen ent­eig­net. Er selbst musste flie­hen, die Ländereien wur­den an Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus wurde zu Wohn- und Gewerbezwecken genutzt.

Nachwendezeit

2003 wurde das Herrenhaus Kleincarsdorf von pri­vat erwo­ben. Eine drin­gend erfor­der­li­che Sanierung erfolgte bis­lang noch nicht.

Heutige Nutzung

Der 1933 neu auf­ge­baute Gutshof wird heute durch die eben­falls in den 1930er Jahren neu ange­legte Dorfstraße geteilt. Auf der einen Straßenseite befin­den sich das Herrenhaus bzw. Schloss sowie wenige Nebengebäude. Diese Bauten wer­den für Wohnungen sowie hand­werk­li­ches Gewerbe genutzt. Auf der ande­ren Straßenseite befin­det sich der Gutshof mit den Wirtschafts- und Stallgebäuden. Diese sind in unter­schied­li­chem Zustand und wer­den teils als Wohnraum, teils als Verwaltungsräume durch die Agrargenossenschaft sowie teil­weise land­wirt­schaft­lich genutzt. Das Rittergut befin­det sich in unsa­nier­tem Zustand.
(Stand: Oktober 2024)