Königsfeld: Wallburg Wetzsteinberg

Wallburg Wetzsteinberg

Wetzsteinberg
09306 Königsfeld OT Doberenz

Historisches

Von der ver­mut­lich sla­wi­schen Höhenburg mit Ringwallanlage sind nur noch wenige Zeugnisse erhal­ten. Der Ringwall ist zwi­schen 2 und 3 m breit, bis zu 1,5 m hoch und etwa zu zwei Dritteln geschlos­sen. Im Inneren befin­det sich ein fla­cher Graben von etwa 3 m Breite. Das Burggebiet ist oval, etwa 100 x 60 m groß und im nörd­li­chen Bereich stark hüge­lig und mit Gruben versehen.

Der bewal­dete Wetzsteinberg befin­det sich knapp 1 km nord­öst­lich von Doberenz und direkt west­lich der B 107.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburganlage wird auch als Alter Wall bezeich­net und wurde 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Käbschütztal: Käbschützer Hof

Käbschützer Hof

Käbschütz 7
01665 Käbschütztal OT Käbschütz

Historisches

Der Vierseitenhof wurde 1836 als Einzelgut fer­tig­ge­stellt. Die Grundherrschaft übte das Rittergut Schleinitz aus.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wurde zeit­ge­mäß saniert und ab 2008 zum Büro- und Ausstellungsbereich umge­nutzt. Auch die Scheune ist saniert, wäh­rend wei­tere Seitengebäude sich in stark sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand befinden.

Klingenthal: Gut Obersachsenberg

Gut Obersachsenberg | Oberes Waldgut

Goethestraße 1
08248 Klingenthal OT Sachsenberg

Historisches

Das Gut Obersachsenberg befand sich 1631 im Besitz von  Matthäus Georg Gnaspe. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts erfolg­ten meh­rere Besitzerwechsel. So wur­den 1688 Moritz Heinrich von Trützschler und 1702 Georg Andreas Conradi und Johann Schwabe genannt, denen die Familien Enders 1718, Glier 1798 und Eßbach 1835 folg­ten. Seit 1893 erfolgte eine Nutzung als Gasthaus. Dieses gehörte ab 1901 Johann Ferdinand Schunk. 1934 erfolgte der Umbau zum Hotel.

Nachwendezeit

Das Obere Waldgut diente wei­ter­hin als Hotel und Restaurant.

Heutige Nutzung

Das Gut steht mitt­ler­weile seit vie­len Jahren leer. Da der Sanierungsbedarf sehr hoch ist, wird über einen Abriss spekuliert.

Königsbrück: Vorwerk Otterschütz

Vorwerk Otterschütz

Truppenübungsplatz
01936 Königsbrück  (Otterschütz)

Historisches

Für Otterschütz wurde 1777 ein Vorwerk genannt. Der Ort wurde 1907 auf­ge­ge­ben. Er befand sich auf dem heu­ti­gen Gelände des Truppenübungsplatzes Königsbrück.

Kamenz: Kellingsches Vorwerk

Kellingsches Vorwerk

Pulsnitzer Straße 94
01917 Kamenz

Historisches

Das Vorwerk ent­stand im 18. Jahrhundert. Sein Name lei­tet sich von Johann Friedrich Aron Kelling ab, wel­cher 1901 als Besitzer genannt wurde.

Leipzig: Brandvorwerk

Brandvorwerk

ehe­ma­lige Lage im Bereich
Mahlmannstraße, August-​Bebel-​Straße, Arndtstraße, Schlegelstraße
04107 Leipzig

Historisches

Das mit­tel­al­ter­li­che Dorf Lusitz war gegen Ende des 14. Jahrhunderts wüst gefal­len. Daraufhin wurde durch das Kloster ein Vorwerk errich­tet, des­sen Felder an Bauern ver­pach­tet wur­den. Nach Auflösung des Nonnenklosters in Folge der Reformation erwarb 1543 die Stadt Leipzig den Besitz, wodurch das Vorwerk einen recht­li­chen Sonderstatus erlangte. Das Vorwerk wurde als Lehen an rei­che Bürger ver­kauft, die dadurch  Rittergutsbesitzern gleich­ge­stellt waren.

Besitzer waren unter ande­rem die Herren Berger, Thoming und Roth. Erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts erhielt das Vorwerk sei­nen end­gül­ti­gen Namen, nach­dem es nach poli­ti­schen Differenzen durch einen Brandanschlag zer­stört wurde. Das Vorwerk wurde kurz dar­auf wie­der­auf­ge­baut und hieß seit­her das Brandvorwerk.

1594 gelangte das Vorwerk in den Besitz der Familie Wirth, wel­che auf­grund finan­zi­el­ler Schwierigkeiten infolge des Dreißigjährigen Kriegs 1643 zwei Teilflächen ver­kaufte. Das nun klei­nere Vorwerk erwarb 1655 Gottfried Welsch, der 1679 auf dem Vorwerk eine Schänke eröff­nete. Seine Schwiegertochter Catharina Magdalena Welsch ließ ein neues Ausflugslokal errich­ten, wel­ches sich gro­ßer Beliebtheit erfreute. Von die­sem Erfolg inspi­riert, wurde auf einem der einst abge­trenn­ten Vorwerksteile ein wei­te­res Lokal eröffnet.

1775 ging das Hauptgut auf Johann Joachim Hennig über. Diesem gelang es, 1789 und 1800 die bei­den vor­mals zuge­hö­ri­gen Grundstücke zurück zu erwer­ben. 1815 kaufte Siegfried August Mahlmann das Brandvorwerk. Seine Erben ver­stei­ger­ten 1839 das Grundstück in 18 ein­zel­nen Teilen. Das Hauptgut erwarb eine Familie Regel. Sie sanierte den Lustsaal und eröff­nete die­sen 1844 unter dem Namen „Gosenthal“. Hier wurde die in Leipzig beliebte Gose aus­ge­schenkt. Die hin­tere Schänke erhielt den Namen „Feldschlößchen“. Zwischen den bei­den wurde die Brandbäckerei aus­ge­baut und mit ihrem Kuchengarten zu einem drit­ten belieb­ten Ausflugslokal auf dem Brandvorwerk.

1855 hatte das Brandvorwerk sie­ben Gebäude mit 25 Haushalten und 110 Einwohner. 1860 finan­zierte Bernhard Hüffer auf dem Brandvorwerk einen Hoffmannschen Ringofen, des­sen Brenntechnik die Ziegelindustrie revo­lu­tio­nierte und durch Massenproduktion den Bauboom der Gründerzeit ermög­lichte. Aus die­sen Ziegeln besteht noch heute ein Teil der Leipziger Südvorstadt. 1862 erwarb Bernhard Hüffer den Haupthof.

Das Feldschlößchen brannte 1866 ab, der Wirtschaftshof und die Brandbäckerei fie­len Ende der 1870er Jahre Neubauten zum Opfer. 1904 wurde auch das Gosenthal zuguns­ten einer Neubebauung abgerissen.

Heutige Situation

Vom Brandvorwerk ist heute nichts mehr erhal­ten. Lediglich die Brandstraße und die Brandvorwerkstraße erin­nern noch daran. Es befand sich unge­fähr der heu­ti­gen Mahlmannstraße, August-​Bebel-​Straße, Arndtstraße und Schlegelstraße.

Sebnitz: Vorwerk Altendorf

Vorwerk Altendorf

Sebnitzer Straße 7a
01855 Sebnitz OT Altendorf

Historisches

Erstmals urkund­lich erwähnt wurde das Vorwerk 1445. Es unter­stand bis 1575 dem Rittergut Prossen und wurde noch bis ins 20. Jahrhundert hin­ein bedingt durch Verkauf und Erbgang mehr­fach auf­ge­teilt. Von 1575 bis 1707 ist das Altendorfer Vorwerk auch als “Bauerngut Zschachlitz” in den schrift­li­chen Quellen ver­merkt, basie­rend auf den Besitzern, der Familie Zschachlitz. Diese ließ das Vorwerk nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg wie­der auf­bauen. 1707 wurde das Vorwerk an die Familie Hohlfeldt ver­kauft, die es in den 1730er Jahren an die Familie Richter ver­äu­ßerte. Unter die­ser ent­stand in den 1790er Jahren das Haupthaus des Vorwerks. 1838 über­nahm es die Familie Berger.

Nach 1945

Der letzte Besitzer war die Familie Lantzsch, die das Vorwerk Ende der 1950er Jahre abtre­ten musste.

Nachwendezeit

Nach der poli­ti­schen Wende erhiel­ten die Alteigentümer das Vorwerk zurück und ver­kauf­ten es 1994. Im fol­gen­den Jahr begann eine umfas­sende Sanierung, die 1998 abge­schlos­sen wurde. Ab 1999 diente das Haupthaus für zehn Jahre Wohnzwecken.

Heutige Nutzung

2010 gab es erneut einen Besitzerwechsel, der mit Sanierungsarbeiten ein­her­ging. Die Eigentümer leben im Vorwerk und ver­mie­ten zusätz­lich Ferienwohnungen.

Sächsische Schweiz: Folgenwarte, Fuchswarte, Hofwarte

Folgenwarte, Fuchswarte und Hofwarte

Sächsische Schweiz
01855 Lichtenhain

Historisches

Die Warten wur­den im Mittelalter errich­tet. In ihrer Bedeutung lagen sie ver­mut­lich erheb­lich unter der der ande­ren Warten in der Sächsischen Schweiz, da über sie kaum Informationen zu fin­den sind. Sie befan­den sich im Lichtenhainer Raum. Erhalten sind jeweils nur noch wenige Spuren.

Die Folgenwarte befand sich süd­lich vom Ort, nord­west­lich über der Mündung des Lichtenhainer Bachs ind die Kirnitzsch und direkt nörd­lich der Folgenaussicht ober­halb des Beuthenfalls und steht als Bodendenkmal unter Schutz. Auf einem Felssporn ist ein Abschnittsgraben mit gerin­ger Innenfläche erkenn­bar. Der Aufstieg erfolgt über die Wanderwegmarkierung grü­ner Punkt und ist sehr steil.