Lossatal: Wallburg Kleiner Berg

Wallburg Kleiner Berg

Kleiner Berg
04808 Lossatal OT Hohburg

Historisches

Die Wallburg ent­stand in unter­schied­li­chen Zeitepochen und wird unter ande­rem auf die Zeit der Slawen datiert. Möglicherweise ent­stand sie bereits in der vor­christ­li­chen Zeit. Sie befin­det sich süd­west­lich von Hohburg auf dem Kleinen Berg und ist über einen Wanderweg erreich­bar. Die Wallburg besteht aus einem unre­gel­mä­ßi­gen Wall- und Grabensystem. Die Innenfläche ist durch meh­rere Abschnittswälle auf­ge­teilt. Auch im Außenbereich gibt es meh­rere Wallzüge.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für das kom­plexe Wallsystem seit 1938, erneu­ert wurde der Schutz 1958.

Hirschstein: Vorwerk Boritz

Vorwerk Boritz

Schänitzer Straße 9
01594 Hirschstein OT Boritz

Historisches

Bereits um 979 war ein Burgward ver­zeich­net, 1536 wurde das Vorwerk erst­mals erwähnt. Weitere his­to­ri­sche Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Heutige Nutzung

Der Gutskomplex wird pri­vat genutzt. In einem Teil ist ein klei­nes Museum über land­wirt­schaft­li­che Geräte ein­ge­rich­tet, das auf Voranmeldung besich­tigt wer­den kann.

Hochkirch: Schloss Kuppritz

Schloss Kuppritz

Nr. 21
02627 Hochkirch OT Kuppritz

Historisches

Ein Herrensitz war erst­mals 1222 urkund­lich unter dem Namen Koperic erwähnt. Aus dem Herrensitz ent­wi­ckelte sich ein Vorwerk und aus die­sem wie­derum ein Rittergut. Als sol­ches wurde es urkund­lich erst­mals 1550 bezeich­net. Das Rittergeschlecht derer von Kopperitz ver­ließ 1350 das sor­bi­sche Gebiet. Die fol­gen­den Herren auf Kuppritz waren unter ande­rem die Familien von Leubnitz und von Gersdorf.

Das Schloss wurde 1773 erbaut und um 1930 umge­baut. Der Bau erfolgte unter Einbeziehung eines Vorgängerbaus. Dr. Rudolf Elwir Hähnel erwarb das Rittergut Kuppritz 1875. Er ver­erbte es sei­nem Enkel Hans von Loeben. Kuppritz besitzt einen klei­nen Park, wel­cher von Hans von Loeben 1937 ange­legt wurde.

Nach 1945

Hans von Loeben wurde 1945 ent­eig­net. Er flüch­tete mit sei­ner Familie in den Westen. Das Schloss wurde in ein Mehrfamilienhaus umge­nutzt und das Rittergut aufgeteilt.

Nachwendezeit

Die Gemeinde ließ das Schloss sanieren.

Heutige Nutzung

Schloss Kuppritz wird bewohnt.

Hohendubrau: Rittergut Niedergebelzig

Rittergut Niedergebelzig

Am Weinberg 20
02906 Hohendubrau OT Gebelzig

Historisches

1658 erfolgte eine Teilung des vor­ma­lig ein­heit­li­chen Rittergutes in Niedergebelzig und Obergebelzig. Das Rittergut Niedergebelzig befand sich seit 1839 im Besitz der Familie Zeißig, ab 1921 im Besitz von Linda Zschucke und seit 1930 im Besitz von Susanne Schellschmidt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus des Rittergutes Niedergebelzig wurde 1990 auf­grund sei­nes deso­la­ten Bauzustandes abgerissen.

Heutige Nutzung

Der Gutshof ist noch in sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand vorhanden.

Lossatal: Wallburg Hohburg

Wallburg Hohburg

(Kirchberg, Redschin, Hradschin)
Kirchgasse
04808 Lossatal OT Hohburg

Historisches

Die Burg wurde ver­mut­lich im 13. Jahrhundert errich­tet. Sie befin­det sich im Ort zwi­schen Schule und Kirchhof. Der Burghügel war ursprüng­lich qua­dra­tisch mit einem Seitenmaß von etwa 15 m. Ein Teilstück des Hügels wurde abge­tra­gen, als der Erweiterungsbau der Grundschule errich­tet wurde. Das ursprüng­li­che Burgareal umfasste neben dem Burghügel noch den Kirchhof sowie den nörd­li­chen Geländebereich. Der umlau­fende Graben ist heute noch im Straßeneinschnitt öst­lich des Kirchhofs erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburg wurde Ende 1935 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Anfang 1958 wurde der Schutz erneuert.

Lossatal: Schloss Großzschepa

Schloss Großzschepa

Schloßstraße 15
04808 Lossatal OT Großzschepa

Historisches

Möglicherweise bestand bereits 1262 ein Herrensitz unter Heinricus de Chephe, der erneut 1287 unter Hermannus miles de Tzepe Erwähnung fand.

Die erst­ma­lige gesi­cherte Erwähnung des Rittergutes Großzschepa erfolgte 1554. Es ging aus einem Gut her­vor, wel­ches sich im 15. Jahrhundert im Besitz der Familien von Maschwitz, von Schönberg und von Amsdorf befand. Ihnen folg­ten die Familien von Planck, von Holleufer und von Birckholz. 1666 kam das Rittergut für rund ein­hun­dert Jahre an die Familie von Hartitzsch, die zwi­schen 1710 und 1720 das Schloss errich­ten ließ.

Nachdem es 1742 völ­lig aus­brannte, wurde das Schloss in sei­ner heu­ti­gen Form neu errich­tet. Von der Familie von Hartitzsch ging Schloss Großschepa an den Hofrat Hommel über, wel­cher es 1827 Amalie Henriette Pöckel ver­erbte, die es bis min­des­tens 1852 besaß. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es von der Familie von Schönberg gekauft und 1883 unter Elisabeth von Schönberg umge­stal­tet. Ihre Enkel ver­kauf­ten Schloss Großzschepa 1894 an Richard Auerbach. Bernhard Hans Beyer war der letzte Eigentümer des Ritterguts.

Nach 1945

Bernhard Hans Beyer wurde im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Das Schloss wurde geplün­dert und zur Unterkunft für Wohnungslose umfunk­tio­niert; die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wur­den an Neubauern auf­ge­teilt. In den 1970er Jahren erfolg­ten im Inneren des Schlosses erheb­li­che Umbauten.

Nachwendezeit

Schloss Großzschepa wurde 2002 an pri­vat ver­kauft. Ausbleibende Sanierungsarbeiten führ­ten zu einem Verfall des Baus.

Heutige Nutzung

Im Sommer 2012 wurde ein Förderverein gegrün­det, des­sen Ziel die Umgestaltung des deso­la­ten Rittergutes Großzschepa für eine öffent­li­che Nutzung ist. Besonderes Augenmerk liegt auf dem ein­sturz­ge­fähr­de­ten Schloss, wobei ein Wiederaufbau ange­sichts der zu erwar­ten­den enor­men Kosten aus­sichts­los scheint.

Hochkirch: Wallburg Niethen

Wallburg Niethen

Schanze
02627 Hochkirch OT Niethen

Historisches

Die Wallburg Niethen wurde wäh­rend der Slawenzeit in Form eines huf­ei­sen­för­mi­gen Walls erbaut. Die ehe­ma­lige Fluchtburg misst ca. 80 mal 120 m und ist über Wanderwege gut erreich­bar. Sie befin­det sich am süd­west­li­chen Ortsende und zeigt noch Wall- und Grabenreste.

Bodendenkmalschutz

Die sla­wi­sche Wehranlage wurde 1937 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt, wel­cher Angang 1959 erneu­ert wurde.

 

Lossatal: Schloss Müglenz

Schloss Müglenz

Dorfstraße 5
04808 Lossatal OT Müglenz

Historisches

Schloss Müglenz geht auf ein Rittergut zurück, wel­ches bereits im 15. Jahrhundert nach­ge­wie­sen wer­den konnte. Es befand sich im Besitz der Familie von Korbitz, der Familie von Staupitz, der Familie von Kötteritzsch und der Familie vonHeynitz. 1599 kam es an die Stadt Wurzen, wel­che es 1622 an den Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen ver­kaufte. Dieser wie­derum ver­gab das Rittergut Müglenz 1651 als Lehen an Daniel Heinrici.

1706 erwarb Heinrich von Bünau das Rittergut. Unter ihm wurde das Herrenhaus erbaut. Seine Nachkommen behiel­ten das Rittergut bis 1798. 1899 gelangte Georg Nette als Erbe an das Rittergut. Er ver­an­lasste 1905 einen umfas­sen­den Um- und Ausbau des Herrenhauses zu dem heute vor­han­de­nen Schloss. 1907 erbte Johann Georg Nette das Anwesen. Er wie­derum ver­machte es sei­ner Tochter Anneliese, ver­hei­ra­tet von Plehwe.

Nach 1945

Anneliese von Plehwe wurde 1945 im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform ent­eig­net. Im Schloss wur­den Wohnungen und ein Kindergarten ein­ge­rich­tet. Noch bis Mitte der 1970er Jahren waren im Erdgeschoss eine Verkaufsstelle, Gemeinderäume und eine Arztpraxis untergebracht.

Nachwendezeit

2006 erfolgte der Verkauf an einen Modedesigner, wel­cher das Schloss instand hält. Die not­wen­dige Sanierung ist noch offen.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird durch den Eigentümer bewohnt, wel­cher sich Räumlichkeiten für Ateliers und Ferienwohnungen vor­stellt. Der Wirtschaftshof befin­det sich in Privatbesitz.

Hochkirch: Rittergut Rodewitz

Rittergut Rodewitz

Nr. 1
02627 Hochkirch OT Rodewitz

Historisches

Mindestens seit Beginn des 16. Jahrhunderts bestand ein Adelssitz, auf dem die von Forst gewohnt haben. Später ging das Gut an die von Rodewitz über. 1607 besaß Erasmus von Maxen das Rittergut und über­lies es 1617 einem sei­ner Söhne. 1679 war Kammerjunker Ch. W. von Watzdorf Besitzer des Rittergutes, ihm folgte 1770 J. A. von Warnsdorf. Im Siebenjährigen Krieg hatte Friedrich der Große sein Hauptquartier auf Rodewitz auf­ge­schla­gen. Davon zeugt im Grundstück ein Gedenkstein. Weitere Besitzer waren 1800 Kammerjunker Heinrich Ernst August von Warnsdorf, 1820 Gräfin von Schall-​Riaucour, danach Herr von Rex-​Thielau. 1890 wurde der Landgerichtsrat Martini Eigentümer des Rittergutes.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt.