Hainichen: Parkschlösschen Hainichen

Parkplösschen Hainichen

Oederaner Straße 10
09661 Hainichen

Historisches

Das Parkschlösschen wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Unter Julius Hermann Werner erfolgte um 1840 ein Neubau. Ein wei­te­rer Neuaufbau erfolgte, nach­dem das Schlösschen 1908 abbrannte.

Heutige Nutzung

Das Parkschlösschen Hainichen ist saniert. Es wird heute als Gellert-​Museum genutzt. Der Gutspark ist öffent­lich zugänglich.

Halsbrücke: Lehngut Conradsdorf

Lehngut Conradsdorf

Alte Dresdner Straße 12
09633 Halsbrücke OT Conradsdorf

Historisches

Das 1548 erwähnte Vorwerk befand sich seit dem 15. Jahrhundert in über­wie­gend bür­ger­li­cher Hand. Die Familie Rölling besaß es über drei Generationen. 1641 fiel das Vorwerk Conradsdorf an den Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen, der es gegen ein ande­res Grundstück mit Abraham Martini tauschte. Friedrich von Colbe besaß das Vorwerk seit 1672, unter ihm erfolgte eine Aufwertung zum Rittergut.

1686 ver­kaufte seine Witwe das Rittergut Conradsdorf an den Rat zu Freiberg, wodurch das Rittergut als sol­ches auf­ge­löst und in ein Erblehngut umge­wan­delt wurde. Nur ein Jahr spä­ter erwarb der Freiberger Bürgermeister Martin Albert das Lehngut. Bis 1757 befand sich das Lehngut Conradsdorf im Besitz von Heinrich Erdmann von Wolfersdorff und kam danach an bür­ger­li­che Besitzer. Das Herrenhaus wurde im 18. oder 19. Jahrhundert errich­tet. Arthur Hugo Augerle erwarb das Gut 1935.

Nach 1945

Das Lehngut Conradsdorf war zu klein, als dass es unter die ab 1945 durch­ge­führte Bodenreform fiel. Arthur Hugo Augerle galt den­noch als ein Großbauer, der der DDR ein Dorn im Auge war. Ausgelöst durch Repressalien floh Augerle 1951 nach Westdeutschland. Daraufhin wurde die Enteignung voll­zo­gen und das Lehngut in ein Volksgut umge­wan­delt. Anschließend erfolgte die Eingliederung in die ört­li­che LPG.

Nachwendezeit

1996 erhielt die Familie Augerle den frü­he­ren Besitz zurück. Das Herrenhaus wurde saniert.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus befin­den sich Wohnungen.

Hartenstein: Schloss Wolfsbrunn

Schloss Wolfsbrunn

Stein 8
08118 Hartenstein

Historisches

Das als Schloss Wolfsbrunn bezeich­nete Anwesen wurde 1911/​1912 für den Unternehmer Karl Georg Wolf als Wohnsitz in einer weit­läu­fi­gen Parkanlage erbaut. In der Zeit des Nationalsozialismus war im Schloss zunächst eine Reichsführerinnenschule, spä­ter ein Offizierslazarett untergebracht.

Nach 1945

1945 wurde Schloss Wolfsbrunn von der SED beschlag­nahmt und als Bezirksjugendschule der FDJ sowie als Schulungsort für Pionierleiter genutzt.

Nachwendezeit

Nach mehr­fa­chem Besitzerwechsel kam das Schloss 1997 an die Brüder Leonhardt, die das Schloss sanier­ten und somit vor dem Verfall bewahrten.

Heutige Nutzung

Es wird als First Class Hotel genutzt und bie­tet zusätz­lich Angebote für Wellness und Fitness, ein Restaurant sowie Tagungs- und Seminarräume.

Hähnichen: Rittergut Hähnichen

Rittergut Hähnichen

Quolsdorfer Straße 7
02923 Hähnichen

Historisches

Das Rittergut wurde 1582 erwähnt, exis­tierte wohl aber bereits frü­her. Möglicherweise bestand bereits um 1390 ein Herrensitz. Es kam in den Besitz von Hans von Deupold. 1881 kaufte Konrad Freiherr von Wrangel das Rittergut. Seine Witwe ver­kaufte das Rittergut Hähnichen 1906 an Dr. Otto Buchner.

Nach 1945

Rolf Buchner wurde 1945 ent­eig­net. Er flüch­tete zunächst, kehrte im Folgejahr jedoch zurück, wor­auf­hin er ver­haf­tet wurde. Im Herrenhaus wur­den Gemeindeamt und Wohnungen ein­ge­rich­tet. Später wurde es zur Schule umgebaut.

Nachwendezeit

Nach der poli­ti­schen Wende wurd die Schule geschlos­sen. Das Herrenhaus wurde versteigert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz, steht leer und ist sanierungsbedürftig.

Halsbrücke: Rittergut Hals

Rittergut Hals

Erzstraße 7
09633 Halsbrücke

Historisches

Das Rittergut wurde in den 1960er Jahren kom­plett abge­tra­gen. Es han­delte sich um ein Einzelgut, wel­ches 1350 als allo­dium, 1555 als Vorwerk und 1875 als Kanzleilehngut urkund­li­che Erwähnung fand.

Heutige Nutzung

Das Rittergut wurde abge­ris­sen. Der ehe­ma­lige Standort ist mit einer Berufsschule und einem Gewerbeunternehmen bebaut.

Hartmannsdorf: Freigut Jahnsgrün

Freigut Jahnsgrün

Jahnsgrüner Weg 2
08107 Hartmannsdorf

Historisches

1669 ließ Johann Georg Günther ein Gut erbauen, wel­ches im fol­gen­den Jahr vom Kurfürsten mit der nie­de­ren Gerichtsbarkeit aus­ge­stat­tet wurde. Im Jahre 1820 erfolgte die Nennung des Gutes als Freigut. Nachdem das Gut abge­brannt war, erfolgte 1901 der Bau des heute noch vor­han­de­nen Herrenhauses.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Jahnsgrün befin­det sich in Privatbesitz und wird bewohnt.

Halsbrücke: Kanzleilehngut Tuttendorf

Kanzleilehngut Tuttendorf

Siedlung 1 (heute: Feuerwehr)
09633 Halsbrücke OT Tuttendorf

Historisches

In Tuttendorf exis­tierte ein Vorwerk, wel­ches 1351 oder 1360 erst­mals urkund­lich beschrie­ben und als Vorwerk noch 1820 erwähnt wurde. Später erfolgte die Umwandlung in ein Kanzleilehngut. Als sol­ches war es 1875 nachweisbar.

Nach 1945

Das Kanzleilehngut wurde nach 1945 abge­ris­sen und zur Baumaterialgewinnung frei­ge­ge­ben. Am frü­he­ren Standort des Herrenhauses wurde ein Park ange­legt, am Standort der Wirtschaftsgebäude ent­stand ein Neubau für die Feuerwehr.

Hochkirch: Rittergut Hochkirch

Rittergut Hochkirch

Diesterwegstraße
02627 Hochkirch

Historisches

Das Rittergut wurde 1599 urkund­lich erwähnt. Seit 1761 gehörte es zum Rittergut Kuppritz und befand sich im Besitz der Familie von Leubnitz, unter der 1773 ein Herrenhaus errich­tet wurde. Die Familie von Leubnitz behielt Hochkirch bis 1791 in Besitz. 1819 besaß Christian von Kind das Rittergut, von 1901 bis min­des­tens 1925 Rudolph Elwir Hähnel. Letzter Besitzer bis zur Enteignung war Hans von Loeben.

Heutige Nutzung

Herrenhaus und Scheune sind nicht mehr vor­han­den. Anstatt der Scheune wurde ein Feuerwehrgerätehaus erbaut.

Hirschfeld: Vorwerk Voigtsgrün

Vorwerk Voigtsgrün

Tierparkstraße 1
08144 Hirschfeld OT Voigtsgrün

Historisches

Das Vorwerk, das dem Rittergut Planitz unter­stand, wurde erst­mals 1551 erwähnt. Es befand sich zwi­schen 1572 und 1579 in den Händen von Georg von Schönburg zu Glauchau und Waldenburg und nach­fol­gend im Besitz von Joachim von Beust. 1617 kamen Planitz und Voigtsgrün an Christoph von Reibold, der beide Güter im dar­auf fol­gen­den Jahr gegen das Rittergut Netzschkau ein­tauschte. Neuer Besitzer wurde dadurch Rudolph Apel von Vitzthum, der das Vorwerk noch im glei­chen Jahr an den Rat der Stadt Zwickau ver­kaufte. 1623 gelangte das Vorwerk an die säch­si­schen Kurfürsten und wurde von die­sen 1689 an Johann Georg von Arnim verkauft.

Nach 1945

Die Familie von Arnim behielt das Vorwerk in Familienbesitz, bis Erik von Arnim 1945 ent­eig­net wurde.

Heutige Nutzung

Das Hauptgebäude des Vorwerks wird bewohnt.

Herrnhut: Schloss Niederstrahwalde

Schloss Niederstrahwalde

Schlossweg 11–14, 17, 21
02747 Herrnhut OT Strahwalde

Historisches

1390 wurde ein Rittersitz ver­zeich­net, der 1573 als Rittergut bezeich­net wurde und sich bis 1645 im Besitz der Familie von Klix befand. Das Gut wurde in Niederstrahwalde und Oberstrahwalde geteilt. Das Rittergut Niederstrahwalde kam an Caspar von Bock. Von 1657 bis 1721 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Rabenau. Danach kam es an die Familie von Kyaw, unter der beide Güter ver­ei­nigt wurden.

1724 brannte das Rittergut infolge von Brandstiftung ab, wor­auf­hin noch im glei­chen Jahr mit dem Bau des Schlosses begon­nen wurde. Mit dem Verkauf 1750 wurde das Gut erneut getrennt ver­kauft. Niederstrahwalde über­nahm Herr von Burgsdorff. Ihm folg­ten 1758 Johann Ernst von Gersdorff, 1769 die Grafenfamilie von Reuss und 1797 Friedrich Rudolf Freiherr von Wattewill. Nach wei­te­ren Besitzerwechseln ver­kaufte Georg Wehle 1907 an Hugo Schlegel, wel­cher den Umbau des Schlosses in Auftrag gab. Ihm folgte 1914 Konrad Herbert Leitsmann und die­sem wie­derum 1925 Felix Hoffmann.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung. Das Schloss wurde fortan als Kindergarten genutzt.

Nachwendezeit

1991 und 1992 wurde eine Sanierung der Fassade vor­ge­nom­men. Kurz dar­auf schloss der Kindergarten. Seit 2002 befin­det sich das Schloss Niederstrahwalde in Privatbesitz.

Heutige Nutzung

Das Schloss steht leer und ungenutzt.