Seelitz: Wallburg Fischheim

Wallburg Fischheim

Fischheimer Borstel
09306 Seelitz OT Fischheim

Historisches

Die sla­wi­sche Burganlage befin­det sich etwa einen Kilometer süd­west­lich von Fischheim und ist über Wanderwege zu errei­chen.  Die Anlage wurde auch als Alter Wall, Borstel, Porstel oder Borschel bezeich­net und datiert in ihrer Entstehung auf das 8. oder 9. Jahhrundert. Funden zufolge könnte eine Nutzung der Burganlage bis ins 12. Jahrhundert hin­ein erfolgt sein.

Die Wallburg Fischheim hatte eine Ausdehnung von etwa 200 x 140 m. Der innere Abschnittswall war bis zu 5 m breit und 3 m hoch, der äußere Wall war mit 4 m Breite und 1 m Höhe etwas klei­ner. Der Abstand zwi­schen bei­den Wällen beträgt zwi­schen 12 und 15 m, im Osten tref­fen beide Wälle auf­ein­an­der. Stellenweise sind sie durch Erdabtragungen gestört.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht für die Wallburganlage seit 1959.

Seelitz: Rittergut Neutaubenheim

Rittergut Neutaubenheim

Talstraße 6–9
09306 Seelitz OT Döhlen

Historisches

1590 ist ein urkund­li­cher Nachweis für das Rittergut Neutaubenheim vor­han­den. Allerdings bestand die­ses schon frü­her unter dem Namen Döhlen. Döhlen war ab 1445 ein Rittersitz, der 1508 zum Vorwerk und 1551 zum Rittergut auf­ge­wer­tet wor­den war.

Seit der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde der Name Neutaubenheim genutzt, benannt nach dem dama­li­gen Besitzer Herr von Taubenheim. Weitere Besitzer waren die Familien von Carlowitz, von Werther, von Haubitz, Koch und Knechtel.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde 1948 abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch meh­rere teils bewohnte Wirtschaftsgebäude.

Sohland (Spree): Burg Frühlingsberg

Burg Frühlingsberg

Schlossberg
02689 Sohland (Spree)

Historisches

Die Burg befand sich nörd­lich vom Ort und öst­lich vom Stausee Sohland auf dem 337 m hohen Schlossberg. Es han­delte sich um eine Höhenburg, von wel­cher die halb­runde Vorburg mit einem halb­run­den Abschnittswall noch recht gut erhal­ten ist.

Bodendenkmalschutz

Die Turmhügelburg wurde erst­mals 1939 und erneut 1971 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Seelitz: Schloss Zetteritz

Schloss Zetteritz

Hohlweg 11
09306 Seelitz OT Zetteritz

Historisches

1284 war ein Herrensitz Zetteritz ver­zeich­net, seit 1548 ein Rittergut. Besitzer des Ritterguts Zetteritz waren unter ande­rem die Familien von Schleinitz, von Heldreich und Zimmermann. Das ehe­ma­lige Herrenhaus wurde bereits 1903 abge­ris­sen und durch einen vil­len­ar­ti­gen Neubau ersetzt.

Nach 1945

Die Villa wurde 1948 abge­ris­sen, nach­dem sie bis dato als Kinderheim gedient hatte. An glei­cher Stelle ent­stand spä­ter eine Flachbau-​Konsum-​Verkaufsstelle.

Reichenbach/O.L.: Rittergut Niedersohland I

Rittergut Niedersohland I

Niederhof 68
02894 Reichenbach/O.L. OT Sohland am Rotstein

Historisches

Das Rittergut ent­stand aus einem 1659 erwähn­ten Vorwerk her­aus und wurde spä­ter, urkund­lich 1682 erwähnt, in zwei Rittergüter Niedersohland geteilt. 1638 wurde die Familie von Gersdorff als im Besitz des Rittergutes Niedersohland I genannt. Um 1775 erfolgte der Bau des baro­cken Herrenhauses.

Das Rittergut wurde 1777 inner­halb der Familie von Uechtritz ver­kauft und gelangte 1797 an die Brüder Andreas und Gottfried Freude. Diesen kaufte Heinrich Wilhelm von Brase das Rittergut 1821 ab. Zwei Jahrzehnte spä­ter kam es an die Familie Starke und wurde 1896 an Guido Gießner ver­kauft. Carl Krahl erwarb das Rittergut 1905, besaß es jedoch nur wenige Jahre, denn 1910 wurde unter dem dama­li­gen Besitzer Wilhelm Ludwig, auf den der Zweitname des Rittergutes Gut Ludwig zurück­geht, dem Herrenhaus ein Anbau hinzugefügt.

Nach 1945

Wilhelm Ludwig wurde 1945 ent­eig­net. Die Ländereien wur­den an Neubauern auf­ge­teilt, das Herrenhaus zu Wohnzwecken genutzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in sanier­tem Zustand und wird bewohnt.

Reichenbach/O.L.: Rittergut Mittelsohland

Rittergut Mittelsohland

Mittelhof 182
02894 Reichenbach/O.L. OT Sohland am Rotstein

Historisches

Das Schloss, auch Schloss Mittelhof und Gut Martini nach ehe­ma­li­gen Besitzern genannt, wurde zwi­schen 1802 und 1803 erbaut, nach­dem der Vorgängerbau einem Brand zum Opfer gefal­len war. Zu jenem Zeitpunkt, genauer seit 1800, befand sich das Rittergut Mittelsohland im Besitz von Adolph Gottlob von Uechtritz, der das Rittergut von sei­ner Mutter geerbt hatte. Die Familie von Uechtritz hatte das Rittergut Mittelsohland bereits seit 1638 in ihrem Besitz. 1837 kam es zu einer Versteigerung des Grundbesitzes, der 1863 an Edgar Martini ver­kauft wurde. Um 1900 fan­den Erneuerungsarbeiten unter der Familie Martini statt.

Nach 1945

Theodor Martini wurde 1945 ent­eig­net. Das Schloss Mittelsohland diente fortan als Wohnraum, Kindergarten und Schule.

Nachwendezeit

1992 wurde die Schule geschlos­sen. Die Gemeinde ver­an­lasste in den Folgejahren eine gründ­li­che Sanierung, die 1997 abge­schlos­sen wer­den konnte.

Heutige Nutzung

Im Schloss Mittelsohland befin­den sich heute Wohnungen, eine Arztpraxis und die Gemeindeverwaltung.

Reichenbach/O.L.: Vorwerk Obersohland

Vorwerk Obersohland

Zum Vorwerk/​Dorfstraße 267
02894 Reichenbach/O.L. OT Sohland am Rotstein

Historisches

Für das Jahr 1875 sind in Obersohland 3 Rittergüter und ein Vorwerk benannt. Das Vorwerk gehörte einst zum Rittergut Obersohland II. Es befand sich seit Ende 1789 im Besitz von Wolf Christian Ludwig von Gersdorff, kam 1793 an Jakob von Salza und Lichtenau und 1799 an Günther Reichsgraf von Bünau. In der ers­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es meh­rere Besitzerwechsel. 1856 erwarb die Familie von Seydewitz das Rittergut, ihr folgte 1863 Karl Gotthard Edgar Martini, unter dem ver­mut­lich 1900 das Herrenhaus erbaut wurde. Der Freistaat Sachsen kaufte das Vorwerk 1905. 1937 wurde es durch die Wehrmacht übernommen.

Nach 1945

Das Vorwerk wurde 1945 an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Es ist sanie­rungs­be­dürf­tig und wird teil­weise noch bewohnt.

Reichenbach/O.L.: Rittergut Niedersohland II

Rittergut Niedersohland II

Teichweg
02894 Reichenbach/O.L. OT Sohland am Rotstein

Historisches

Das Rittergut ent­stand aus einem 1659 erwähn­ten Vorwerk her­aus, das spä­ter, urkund­lich 1682 erwähnt, in zwei Rittergüter Niedersohland geteilt. Die Herren von Arnim, auf die der Beiname “Gut Arnim” zurück­geht, kauf­ten das Rittergut 1893. Um 1900 wurde das vor­mals baro­cke Herrenhaus im Jugendstil umgebaut.

Nach 1945

Hans Carl von Arnim wurde 1945 ent­eig­net. Im glei­chen Jahr wur­den wegen eines Brandes Dach und Turm des Herrenhauses zer­stört und not­dürf­tig, um Notwohnraum zu gewin­nen, instand gesetzt. Die Wohnungen wur­den jedoch nach und nach leer­ge­zo­gen, da sich die Bausubstanz in Ermangelung von Erhaltungsmaßnahmen immer wei­ter verschlechterte.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht heute leer und befin­det sich in rui­nö­sem Zustand. Die Wirtschaftsgebäude sind über­wie­gend zu Wohnraum umgebaut.

Reichenbach/O.L.: Rittergut Obersohland I

Rittergut Obersohland I

Dorfstraße 366
02894 Reichenbach/O.L. OT Sohland am Rotstein

Historisches

1672 wurde erst­mals ein Rittergut urkund­lich erwähnt. 1724 wurde das Rittergut von den Brüdern von Uechteritz in Obersohland I und II geteilt. Obersohland I ver­blieb bis 1810 im Besitz der Familie von Uechteritz. 1876 wurde es von Carl Heinrich Clemens von Diepow gekauft. Bei dem Umbau, der um 1900 statt­fand, wurde unter ande­rem auf dem Giebel eine heute nicht mehr vor­han­dene Gutsglocke angebracht.

Nach 1900 wech­sel­ten die Besitzer häu­fig. So sind ab 1901 die Familie Glade, ab 1910 die Familie Kleeberg, ab 1914 die Familie von Carlowitz-​Hartitzsch, ab 1916 die Familie Richter und seit 1931 Erich Göbel nach­weis­bar. Auf letz­te­ren geht der Beiname “Gut Göbel” zurück.

Nach 1945

Erich Göbel wurde auf­grund der Größe des Ritterguts Obersohland I nicht ent­eig­net. Sein Schwiegersohn, der mit dem auf dem Gutshof lebte, trat in die LPG ein und brachte dadurch auch die Ländereien des Ritterguts in diese ein.

Heutige Nutzung

Das Rittergut Obersohland I wird heute bewohnt und gehört einem Enkel des letz­ten Besitzers. Die Besitzer leben im Herrenhaus, der Wirtschaftshof ist saniert, aber leer­ste­hend. Ein bau­fäl­li­ges Gebäude wurde abgetragen.

Reichenbach/O.L.: Rittergut Obersohland II

Rittergut Obersohland II

Dorfstraße 290
02894 Reichenbach/O.L. OT Sohland am Rotstein

Historisches

1672 wurde erst­mals ein Rittergut urkund­lich erwähnt. 1724 wurde das Rittergut von den Brüdern von Uechteritz in Obersohland I und II geteilt. Wolf Christian Ludwig von Gersdorff über­nahm das Gut Obersohland II Ende 1789. In der nächs­ten Zeit wech­sel­ten die Besitzer häu­fer. So tau­chen unter ande­rem die Namen von Salza und Lichtenau, von Bünau, erneut von Uechteritz sowie von Seydewitz in den Urkunden auf. 1905 kaufte der Freistaat Sachsen das Gut auf, ließ im fol­gen­den Jahr das Herrenhaus erbauen und errich­tete eine Zucht von Militärpferden. 1919 erfolgte die Umwandlung in einen zivi­len Zuchtbetrieb, der 1937 durch die Wehrmacht über­nom­men wurde.

Nach 1945

Das Rittergut Obersohland II wurde nach 1945 ent­eig­net und an Neubauern aufgeteilt.

Nachwendezeit

Ab 2002 wurde das Herrenhaus in zwei­jäh­ri­ger Arbeit saniert. Es befin­det sich in Privatbesitz.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ver­fügt über meh­rere Wohnungen.