Sohland (Spree): Schloss Obertaubenheim

Schloss Obertaubenheim

Sohlander Straße 2
02689 Sohland OT Taubenheim

Historisches

Beim Oberen Schloss Taubenheim han­delt es sich um das ältere der bei­den Rittergüter, wel­ches 1345 erst­mals als Herrensitz, 1439 als Rittersitz und seit 1562 als Rittergut bezeich­net wurde. 1644 kam es zu einem ver­hee­ren­den Brand, wel­cher das dama­lige Schloss zer­störte. Ein danach errich­te­ter Neubau wurde über die Zeit so bau­fäl­lig, dass der Besitzer Wolf Adolph Gottlob von Nostitz und Jänckendorf 1857 den Abriss in Auftrag gab. Unter sei­ner Witwe Marie von Nostiz und Jänckendorf wurde ein erneu­er­ter Neubau eines Schloss ver­an­lasst, wel­cher 1897 fer­tig­ge­stellt wurde. 1905 erfolg­ten Anbauten. 1909 wurde das Rittergut Obertaubenheim an den Fabrikanten Preibisch verkauft.

Nach 1945

Mit dem Vollzug der Bodenreform wurde das Rittergut ent­eig­net. Das Schloss wurde dar­auf­hin als Kindererholungsheim genutzt.

Nachwendezeit

2003 wurde Schloss Obertaubenheim an die neuen Besitzer ver­kauft, wel­che es einer umfas­sen­den Sanierung unterzogen.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird heute als Gesundheits- und Schönheitszentrum sowie Forschungs- und Lehrakademie für Bioenergetik genutzt.

Sohland (Spree): Rittergut Obersohland

Rittergut Obersohland

Oberhof
Wiese Nr. 28
02689 Sohland an der Spree

Historisches

Urkundlich wurde in Mittel‑, Nieder- und Obersohland 1777 jeweils ein Rittergut ver­zeich­net. Die Güter Mittel- und Obersohland befan­den sich seit 1679 im Besitz der Familie von Sahla. 1854 kam das Rittergut Obersohland an die Familie von Nostitz-Wallwitz.

Nach 1945

Benno von Nostitz-​Wallwitz wurde als letzter Besitzer 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude sind saniert, das Herrenhaus dient als Wohnhaus. Das Rittergut wird auch als Oberhof bezeichnet.

Sohland (Spree): Rittergut Wendischsohland

Rittergut Wendischsohland

Klixer Hof
02689 Sohland an der Spree

Historisches

Das Rittergut wurde 1631 urkund­lich erwähnt. Es befand sich 1728 im Besitz von Kaspar Ernst von Metzradt und von min­des­tens 1750 bis 1803 im Besitz der Grafen zu Solms-​Sonnenwalde, unter denen 1750 Niedersohland und Wendischsohland ver­ei­nigt wur­den. 1803 wurde der Graf Joseph August von Seilern und Aspang Eigentümer, 1842 kam das auch Klixer Hof genannte Rittergut an die Familie von Nostitz-​Wallwitz. 1945 wurde Benno von Nostitz-​Wallwitz ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde abgerissen.

Mügeln: Rittergut Niedergrauschwitz

Rittergut Niedergrauschwitz

Am Berg 1
04769 Mügeln OT Grauschwitz

Historisches

Ab 1206 war ein Herrensitz unter Thitmarus de Gruzwiz bekannt, der ab 1445 als Rittergut bezeich­net wurde. Seit dem 17. Jahrhundert waren die Familien von Schleinitz, von Köckeritz, von Osterhausen und von Minkwitz als Gutsbesitzer bekannt.

Nach 1945

Nach 1945 wurde das ehe­ma­lige Herrenhaus teil­weise abge­ris­sen und zu einem Wohnhaus umge­baut. Der ursprüng­li­che Herrenhauscharakter ist nicht mehr erkennbar.

Heutige Nutzung

Die Überreste des Rittergutes wer­den bewohnt.

Belgern-​Schildau: Schloss Kobershain

Schloss Kobershain

04889 Belgern-​Schildau OT Kobershain

Historisches

1205 wurde ein Rittersitz erwähnt. Dieser wurde spä­ter zum Rittergut erho­ben und als sol­cher 1529 schrift­lich erwähnt. Andere Quellen datie­ren die Ersterwähnung des Riterguts aus 1589 und 1606. Das Schloss wurde in der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut und im 19. Jahrhundert ver­än­dert. Es liegt auf einer Anhöhe und wurde als Kinderheim genutzt.

Heutige Nutzung

Seit 2008 befin­det sich Schloss Kobershain in Privatbesitz.

Schkeuditz: Rittergut Wehlitz

Rittergut Wehlitz

Gut Wehlitz Nr. 2
04435 Schkeuditz OT Wehlitz

Historisches

Das Rittergut mit sei­nem Herrenhaus wurde um 1745 durch die Familie von Schlegel errich­tet und fünf Jahre spä­ter mit dem Torturm ver­se­hen. Ab 1783 bis zum Ende des 18. Jahrhundert befand sich das Rittergut im Besitz der Familie Junius. Zahlreiche Besitzer kauf­ten und ver­kauf­ten das Rittergut Wehlitz im 19. Jahrhundert. Ab 1877 besaß es die Familie Herfurth, die das Gut 1912 an Hans von Goldammer verkauften.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 ver­fiel das Gut zusehends.

Nachwendezeit

Von 1997 bis 2000 wurde das deso­late Rittergut umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird nun als Jugendhotel genutzt. Im ehe­ma­li­gen Speicher befin­den sich Büroräume sowie Wohnungen. Das vor­ma­lige Brauhaus beher­bergt im Erdgeschoss eine Gastwirtschaft und im Dachgeschoss die Wohnräume des heu­ti­gen Besitzers.

Stauchitz: Wasserburg & Rittergut Ragewitz

Wasserburg & Rittergut Ragewitz

Schulberg 4
01594 Stauchitz OT Ragewitz

Historisches

In Ragewitz exis­tierte frü­her eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg, die 1287 als Herrensitz erwähnt wurde. Rüdiger von Schachowe wurde bereits 1261 als Besitzer genannt. 1464 kaufte Georg von Schleinitz das Grundstück. Das Rittergut ver­blieb dar­auf­hin für zwei­hun­dert Jahre in Familienbesitz. 1662 kam es an Fabian von Utenhofen und nach­fol­gend an die Familie Sahrer von Sahr. 1674 wurde es von der Familie von Zeidler erwor­ben, 1729 von der Familie von Trützschler.

Von 1772 bis 1786 gehörte das Rittergut Christoph Dietrich von Plötz und wurde dann an die Familie von Pfister ver­kauft. Diese ver­kaufte es an  Viktor Wilhelm Freiherr von Ferber, der in den Jahren 1850 und 1851 das Herrenhaus erbauen ließ. Die vor­han­de­nen Teile des Rittergutes stam­men vor­nehm­lich bereits aus dem 18. Jahrhundert. 1856 wurde der Wirtschaftshof nach Grubnitz verlegt.Viktor Georg Freiherr von Ferber ver­erbte das Rittergut Ragewitz an seine Schwester Anna, ver­ehe­licht mit Oswald von Carlowitz. Ihr gleich­na­mi­ger Enkel erbte den Grundbesitz 1926. Dessen eben­falls Oswald genann­ter Sohn und seine Mutter Anna Barbara von Carlowitz über­nah­men das Rittergut Ragewitz und wur­den 1945 enteignet.

Nach 1945

Nach dem Vollzug der Bodenreform diente das Herrenhaus Ragewitz zunächst als Wohnraum und ab 1954 als Schule.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird noch immer als Schule genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg ist durch das Herrenhaus kom­plett über­baut. Die Gräben sind ober­fläch­lich ein­ge­eb­net. Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1966.

Stadt Wehlen: Herrenhaus Orangella

Herrenhaus Orangella

Pirnaer Straße 163
01829 Stadt Wehlen

Historisches

Das Herrenhaus wurde Anfang des 19. Jahrhunderts unter­halb der Steinbrüche erbaut. In sei­nen Wirtschaftsgebäuden wurde Baumaterial aus Sandstein sowie Ziegel her­ge­stellt, was dem klei­nen Landschloss den zusätz­li­chen Namen “Ziegelscheune” ein­brachte. Die vor 1945 letzte pri­vate Eigentümerin ver­mie­tete Gästezimmer im Herrenhaus.

Nach 1945

Zu DDR-​Zeiten wurde das Herrenhaus als Wohnraum genutzt und her­un­ter gewirtschaftet.

Nachwendezeit

Weiteren Schaden rich­tete das Hochwasser 2002 an. Danach wurde das Herrenhaus von pri­vat erwor­ben und inner­halb von vier Jahren auf­wän­dig saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Orangella ver­fügt heute über eine hoch­wer­tige Ferienwohnung.

Stauchitz: Schloss Seerhausen

Schloss Seerhausen

Am Park
01594 Stauchitz OT Seerhausen

Historisches

1170 bestand ein Herrensitz unter Reinhardus de Serusne. Ein Schloss mit Vorwerk wurde 1525 erst­mals nach­ge­wie­sen, 1551 ein Rittergut. Das Schloss ging aus einer frü­he­ren Wasserburg her­vor und befand sich bis 1688 im Besitz der Familie von Schleinitz. Die erste Anlage des Schlossparks erfolgte bereits 1695 nach hol­län­di­schem Vorbild. Thomas Fritsch erwarb das Rittergut Seerhausen 1726. Es ver­blieb bis 1945 in Familienbesitz. Thomas Fritsch war als Jurist maß­geb­lich am Frieden von Hubertusburg betei­ligt. 1774 wurde der Schlosspark im fran­zö­si­schen Stil umge­stal­tet und im 19. Jahrhundert im Sinne der Romantik ver­än­dert. Das Schloss ent­stand zwi­schen 1871 und 1873 unter Carl Anton Emil Freiherr von Fritsch.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung von der Freiherren und Freifrauen von Fritsch. Alexandrine und Ingeborg wur­den erschos­sen, Hugo starb nach sei­ner Deportation nach Rügen und Karlo beginn Suizid. Alexander Freiherr von Fritsch und zwei sei­ner Kinder über­leb­ten. Schloss Seerhausen wurde 1949 gesprengt, um Baumaterial zu gewin­nen. Der Schutthaufen wurde erst 1974 beseitigt.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude des Rittergutes sind erhal­ten. Ebenso ist die Schlosskapelle erhal­ten, wel­che zwi­schen 1677 und 1679 erbaut und im 19. Jahrhundert umge­stal­tet wor­den war. Der Schlosspark wird durch eine Interessengemeinschaft gepflegt.

Stauchitz: Rittergut Grubnitz

Rittergut Grubnitz

Zum Jahnatal 3
01594 Stauchitz OT Grubnitz

Historisches

1350 wurde im Dorf ein Herrensitz erwähnt, der bis 1464 als Vorwerk zu Ragewitz gehörte. Seit die­ser Zeit befand es sich im Besitz der Familie von Schleinitz. Unter Georg von Schleinitz, Besitzer von 1464 bis 1501, wurde das Vorwerk zum Rittergut erho­ben. Die Familie von Schleinitz ver­kaufte das Rittergut 1662 an Fabian von Utenhofen. Der nach­fol­gende Besitzer, die Herren Sahrer von Sahr, ver­kauf­ten das Rittergut 1674 an die Familie von Zeidler. Diese ver­äu­ßerte es 1734 an die Familie von Trützschler. Weitere Besitzer waren, iden­tisch mit Ragewitz, ab 1772 Christoph Dietrich von Plötz, ab 1786 die Familie von Pfister, ab 1854 der Freiherr von Ferber und ab 1920 Anna von Carlowitz. Grubnitz diente ins­be­son­dere seit 1856 als Wirtschaftshof des Ritterguts Ragewitz.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Anna von Carlowitz wurde eine Hälfte des Herrenhauses abge­ris­sen, ebenso das Torhaus und meh­rere Wirtschaftsgebäude. Das Herrenhaus diente bis in die 1980er Jahre als Kreisdirektion für Straßenwesen.

Nachwendezeit

Bis 1994 erfolgte eine wei­tere Verwaltungsnutzung des Herrenhauses Grubnitz. Im Jahr 2000 wurde das Herrenhaus an pri­vat verkauft.

Heutige Nutzung

Der noch vor­han­dene Teil des Herrenhauses Grubnitz befin­det sich in Privatbesitz und wird bewohnt.