Wasserburg & Schloss Sdier
Brehmer Straße 2
02694 Großdubrau OT Sdier
Historisches
Bereits 1413 war ein Rittersitz in Form einer Wasserburg in Sdier vorhanden, der 1595 mit dem Verkauf durch Georg von Loeben an das Bautzner Domstift St. Petri zum Rittergut erhoben wurde. Eine andere Quelle berichtet von einem Verkauf an das Domstift 1562, der von Melchior von Loeben vorgenommen wurde. Das Rittergut befand sich seither in kirchlichem Besitz und gehört heute zum Bistum Meißen.
Das Schloss Sdier steht auf einer ummauerten Insel und wurde 1719 für den Domdekan Martin Bernhard Just von Friedenfels erbaut, nachdem sein Vorgängerbau, die Wasserburg, baufällig geworden war. 1908 wurde im Obergeschoss eine Kapelle eingerichtet. In einem Stall des Ritterguts wurde nach Umbauten 1968 eine katholische Kirche eingeweiht. Der ehemals wasserführende Graben ist teilweise trockengelegt.
Bodendenkmalschutz
Die mittelalterliche Wasserburg wurde durch das Schloss überbaut. Der Graben wurde auf der Ostseite trockengelegt, ist ansonsten aber hufeisenförmig und wasserführend noch vorhanden. Die Anlage wurde erstmals 1938 und wiederholt 1971 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.