Gröditz: Rittersitz Gröditz

Rittersitz Gröditz

01609 Gröditz

Historisches

Gröditz war ver­mut­lich bereits im Jahre 1217 ein Herrensitz unter Johannes de Groditz. Eine nach­weis­bare Erwähnung als Rittersitz erfolgte 1464. Weitere Informationen über even­tu­elle Bauten lie­gen bis­lang nicht vor. Der Ortsname Gröditz lei­tet sich vom sor­bi­schen Wort grod, zu deutsch Burg, ab, was anneh­men lässt, dass es eine frühe mit­tel­al­ter­li­che Burg gege­ben hat. Da Gröditz zur Herrschaft Saathain im heu­ti­gen Brandenburg gehörte, könnte der Gröditzer Rittersitz auch schon kurz nach sei­ner Erwähnung man­gels Bedeutung wie­der auf­ge­ge­ben wor­den sein.

Görlitz: Schloss Hagenwerder

Schloss Hagenwerder

Thomas-​Müntzer-​Straße 10
02828 Görlitz OT Hagenwerder

Historisches

Bis 1936 hieß der Ort Hagenwerder Nickrisch. Das Rittergut befand sich von 1457 bis 1945 durch­ge­hend im Besitz der Familie Emmerich und deren Nachkommen in weib­li­cher Linie.  Das Fachwerkschloss ent­stand im 16. oder 17. Jahrhundert. Ein Umbau erfolgte in der Mitte des 18. Jahrhudnerts, als es sich im Besitz von Floriana  Elisabeth Emmerich, ver­hei­ra­tet mit Johann Gottfried Tischer, befand. Die Scheune wurde 1763 errich­tet. 1776 ver­erbte Johann Gottfried Tischer das Rittergut Nickrisch an Helena Tugendreich Emmerich. Deren Tochter Sophie Helene hei­ra­tete Siegmund Traugott Hagendorn, wor­auf­hin sich das Rittergut über meh­rere Generationen in deren Familienbesitz befand.

Nach 1945

Das Rittergut wurde mit Vollzug der Bodenreform ent­eig­net und die Ländereien an Neubauern ver­teilt. Das Herrenhaus wurde zu Wohnzwecken und durch dioe Gemeindeverwaltung genutzt.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren erfolg­ten erste Sanierungsarbeiten. Das Herrenhaus wurde seit­her mehr­fach ver­kauft, ohne dass eine voll­stän­dige Sanierung erfolgte.

Heutige Nutzung

Im Schloss befin­den sich Wohnungen, diese ste­hen aller­dings leer.

Görlitz: Rittergut Kleinbiesnitz

Rittergut Kleinbiesnitz (Loensches Gut)

Kastanienallee 23
02828 Görlitz

Historisches

Das 1320 erwähnte Vorwerk zu deme Bisenez wurde 1360 als Vorwerk zu dem Besint und 1419 als Rittersitz bezeich­net, als es sich im Besitz von Hans von Uechteritz befand. Dieser ver­kaufte es 1442, als es wie­der als Vorwerk bezeich­net wurde, an den Görlitzer Rat. Es wurde über­wie­gend land­wirt­schaft­lich genutzt und schließ­lich 1664 als Rittergut erwähnt. In der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Rittergut kom­plett umge­stal­tet, wobei der Umbau des Herrenhauses 1861 abge­schlos­sen wurde und unter Einbeziehung des Vorgängerbaus erfolgt war. 1896 kaufte August von Loen das Rittergut, auf den die alter­na­tive Bezeichnung “Loensches Gut” zurück geht. Er ließ unter ande­rem den Turm anbauen. Die Stadt Görlitz erwarb das Rittergut 1933.

Nach 1945

Nach 1945 wurde das Rittergut als Verwaltungssitz der VEG Obstproduktion Kunnerwitz und als Lehrlingswohnheim genutzt.

Nachwendezeit

2006 erfolgte der Verkauf an pri­vat. Die Eigentümer sanie­ren das Rittergut schrittweise.

Heutige Nutzung

Im Rittergut ste­hen Pensionszimmer und Räume zur Anmietung für Veranstaltungen zur Verfügung.

Görlitz: Burg Landeskrone

Burg Landeskrone

Fahrstraße 1
02827 Görlitz

Historisches

Zu Beginn des 10. Jahrhunderts ent­stan­den zwei Wallanlagen, von denen eine im Jahre 952 zu einer Burganlage umge­baut wurde. 1225 wurde der Herrensitz unter Christianus Longus de Landiskrone erwähnt. Von 1268 exis­tiert ein Nachweis, der diese Burganlage als “castrum lan­disch­krone” bezeich­net. Die Bezeichnung geht auf das Rittergeschlecht von Landskron zurück, das aus dem Siebengebirge stammte.

1357 erhiel­ten die Herren von Bieberstein die Burg als Lehen. Knapp ein Jahrhundert spä­ter, näm­lich 1440, wurde die Burg von der Stadt Görlitz gekauft und durch ihre Bürger zer­stört. Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges diente die Burgruine als Beobachtungsposten. Der Aussichtsturm wurde 1796 errich­tet. 1844 folgte die Einrichtung einer Gaststätte. Fünfzehn Jahre spä­ter wur­den die Fundamente der alten Burganlage freigelegt.

Nach 1945

Fünf Jahre nach dem Brand der Gaststätte im Jahre 1946 ent­stand der Neubau.

Nachwendezeit & Heutige Nutzung

Nachdem 1993 der Erbbauvertrag zwi­schen der Stadt Görlitz und dem Investor geschlos­sen und im fol­gen­den Jahr die Sanierung been­det wurde, eröff­nete das Burghotel mit Gastronomie.

Bodendenkmalschutz

Das Areal der Burganlage wurde 1966 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Görlitz: Burg Drenow

Burg Drenow

0282x Görlitz

Historisches

Die Burg wurde 1126 erwähnt und befand sich auf dem Felssporn zwi­schen Lunitzbach und Neiße. Vermutlich ent­stand sie bereits zu Beginn des 10. Jahrhunderts.

Grimma: Wasserburg & Rittergut Böhlen

Wasserburg & Rittergut Böhlen

Bahrener Straße 8
04668 Grimma OT Böhlen

Historisches

1393 war ein Allodium erwähnt, wel­ches in der Mitte des 16. Jahrhunderts, kon­kret erst­mals 1551, als Vorwerk Erwähnung fand. 1606 wurde das Vorwerk zu einem Rittergut auf­ge­wer­tet. Es befand sich 1638 im Besitz der Familie von Döring und wurde von die­ser 1724 an die Herren von Metzsch ver­kauft. Im 19. Jahrhundert wech­selte das Rittergut Böhlen mehr­fach den Besitzer. So benen­nen die Quellen 1819 F. A. von Lobkowitz, 1844 T. H. G. Leuckardt, 1859 die Edlen von der Planitz sowie 1895 Johannes Schroeder. 1910 befand sich das Rittergut Böhlen im Besitz von Paul Jacob.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 fiel das Schloss des Rittergutes dem Abriss zum Opfer.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude wer­den vom Reit- und Fahrverein Grimma genutzt. Das Obere Torhaus wird seit 2008 vom Verein Kartoffelkäferbande genutzt, 2012 erfolgte eine umfang­rei­che Sanierung.

Bodendenkmalschutz

Das Herrenhaus geht auf eine vor­he­rige Wasserburg zurück. Der Standort der Burg wurde durch die­ses über­baut. Die Gräben sind nicht mehr vor­han­den und der ehe­ma­lige Teich längst ver­füllt. Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wasserburganlage seit 1974.

Görlitz: Herrenhaus Klingewalde

Herrenhaus Klingewalde

Klingewalder Dorfstraße 38–40
02828 Görlitz

Historisches

Das 1581 erwähnte Vorwerk wurde ver­mut­lich bereits mit der Entstehung des Ortes im Jahre 1539 ange­legt. Später wurde das Vorwerk zum Rittergut auf­ge­wer­tet und als sol­ches 1649 schrift­lich erfasst. Das Herrenhaus wurde im 16. Jahrhundert erbaut und im 18. Jahrhundert bau­lich ver­än­dert. Das heu­tige burg­ähn­li­che Aussehen ent­stammt den Umbauten aus dem Jahr 1854.

Nach 1945

Nach Kriegsende zogen Flüchtlinge im Herrenhaus ein. Von 1953 bis 1985 diente das Herrenhaus Klingewalde als Pflegeheim und stand wegen Baufälligkeit danach meh­rere Jahre lang leer.

Nachwendezeit

1992 began­nen die Sanierungsarbeiten, die 1999 schließ­lich been­det wurden.

Heutige Nutzung

Seit Ende der Sanierung wird das auch als Schloss bezeich­nete Herrenhaus von der Hochschule Zittau/​Görlitz genutzt. Weiterhin sit­zen ein Wissenschaftskolleg sowie die Internationale Sommerschule der Künste im Herrenhaus.

Görlitz: Rittergut Leschwitz & Rittergut Oberleschwitz

Rittergut Leschwitz

Seidenberger Straße 35a
02827 Görlitz (Weinhübel)

Rittergut Oberleschwitz

02827 Görlitz (Weinhübel)

Historisches

Im Jahre 1777 wur­den für Leschwitz zwei Rittergüter Niederleschwitz und Oberleschwitz erwähnt, die spä­ter wie­der ver­ei­nigt wur­den. Leschwitz wurde 1936 in Weinhübel umbe­nannt und 1949 nach Görlitz eingemeindet.

Nach 1945

Rittergut und Herrenhaus wur­den 1973 abge­ris­sen. Es ist nur noch eine Einfriedungsmauer vor­han­den, die wohl im 18. Jahrhundert errich­tet wor­den war.